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Ladies Lounge 15 - Die Frau gehört hinter den Herd! -
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Hab ich mich doch letztens tatsächlich auf eine Grundsatzdiskussion eingelassen, mit einem Mann, der tatsächlich der Meinung war, eine Frau ist dafür da für den Mann den Haushalt zu schmeißen - also ganz nach alter "Manier". Für ihn war es selbstverständlich, dass die Frau für ihn kocht, putzt und wäscht. Als ich völlig entrüstet in einer größeren Runde von Leuten darüber sprach, bekam ich zu meinem großen Erstaunen Reaktionen wie, "Ja und was ist so falsch daran?". Hab ich mich etwa unabsichtlich auf eine Zeituhr gesetzt und die Zeit um ein paar Jahrzehnte zurückgedreht?
Aber nicht einmal das, es geht um die natürliche Veranlagung im Menschen, die scheinbar, nein mit Sicherheit, völlig aus den Fugen geraten ist. So scheint es, dass der "moderne Mann" nicht etwa nach einer Frau sucht, sondern nach einer Ersatzmami, die ihn hegt und pflegt. Die "moderne Frau" hingegen sucht nach einem Ersatzbaby, alias Mann, den sie füttern und wickeln, Pardon, umsorgen kann. Bin ich denn die Einzige, der das verrückt erscheint?
Eigentlich sollte es mich ja nicht wundern. So sehr wir Frauen uns auch bemühen, die Gleichbehandlung werden wir wohl in tausend Jahren nicht erreichen. Logisch. Staat und Gesellschaft gefällt „die Rolle der Frau“ und diese soll auch beibehalten werden. Aber was ist nun „die Rolle der Frau“? Natürlich sind wir in unserer Gesellschaft nun schon so weit, dass Frauen auch studieren "dürfen" und Karriere machen können. Gleiches Gehalt z. B. ist aber in vielen Bereichen heutzutage noch Streitthema. Ja, und was strebt ein Großteil der Frauen an? Der Traum vom Mann, der Hochzeit in weiß, Kinder, ein schönes Haus mit Garten, etc.
Will frau nach der Karenz wieder arbeiten gehen, wirft einem die Gesellschaft möglichst große Steine in den Weg. Der völlig natürliche Drang von Mutter und Kind beieinander zu sein, die Körperwärme und -nähe zu spüren, die so wichtig für die Entwicklung des Kindes ist, wird unterbunden. Die wenigsten Arbeitsplätze bieten Kinderbetreuung an. Fast an keinem Arbeitsplatz ist es möglich, dass Mutter und Kind beieinander sein können. Ist doch durchaus verständlich. Stellen Sie sich mal eine Hofer- Mitarbeiterin vor, die mit Babybjörn hinter der Kassa sitzt, das will kein Arbeitgeber sehen. Effizienz in höchstem Maß, bloß keine Ablenkung. Und wer darf diese Einstellung der Gesellschaft austragen? Die Kinder. Ein Hoch auf unser ach so toll funktionierendes System.
Nun werde ich Emanze geschimpft, weil ich für gleiches Recht für alle einstehe, der Meinung bin, dass man Kind und Karriere nicht trennen sollte, schon gar nicht aber Mutter und Kind, und denke, dass eine Frau nicht dafür da ist ein ausgewachsenes Riesenbaby, in Kulturkreisen auch "Mann" genannt, zu umsorgen…
Cheers,
Ksenija
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