Kolumne > Ladies Lounge 4: Let's talk about Sex – die Zweite - Alles bestens auf der Venus
Ladies Lounge 4: Let's talk about Sex – die Zweite -
Kommentare:
0 |
Fügen Sie einen Kommentar hinzu
Also, in der letzten Folge haben wir mal festgestellt, welche Zutaten wir für (heterosexuellen) Sex brauchen; Frau, Mann, Ehrlichkeit, Instinkt und Rückgrat. Jedoch wirklich zu einem Ergebnis gekommen sind wir nicht. Meine daraus geformte „Heiße Liebe“ gleicht eher einem Haufen unappetitlichen Gatschs als einem Becher Vanilleeis mit heißen Himbeeren. Ich habe das Rezept wohl unterschätzt. Nun, vielleicht gibt es ja noch ein paar Tipps, wie man das Rezept verbessern kann.
Play.
Nicht nur die Menge und das richtige Zusammenmischen der Zutaten sind entscheidend für das Endergebnis. Wenn Sie tatsächlich in den Genuss der heißen Liebe, sprich eines Orgasmus, kommen wollen, dann benötigen Sie den richtigen Willen dazu. Wenn Sie nur auf den Eisbecher stehen, weil er so nett aussieht, dann ist es nicht der richtige Beweggrund, um mit ihm zu schlafen. Nein, Moment, also nicht mit dem Eisbecher natürlich, sondern mit dem Mann...
Was Sie auch auf jeden Fall beachten sollten, dass jeder, und wenn ich sage jeder, dann meine ich jeder, Eisbecher nur einem Zweck dient.
Stop.
Um nicht auf die Verdauungs- und Ausscheidungserklärung zu kommen, sondern beim eigentlichen Thema zu bleiben, spule ich ein Stück vor.
Play.
Das bedeutet: Jeder Geschlechtsverkehr ist eine potentielle Kindeszeugung, somit ist die Bezeichnung „ungewollte Schwangerschaft“ ein absoluter Schwachsinn.
Aber mal ehrlich, der Mensch denkt in erster Linie an sich selbst, ganz nach dem Beispiel, zuerst muss man sich selbst versorgen, um sich um andere kümmern zu kommen. Ja ja, es klingt egoistisch und wer würde in einer Welt, wo Selbstlosigkeit und Nächstenliebe in großen Lettern geschrieben sind, zugeben, dass er zuerst an sich denkt?
Die Frage ist nur, warum ist es beim Sex anders? Wieso verzichtet Frau auf einen Orgasmus, nur um die Gefühle des Partners nicht zu verletzen? Das ist ein Paradebeispiel an unüberlegter Selbstverletzung, denn auch wenn es, wie so oft, niemand zugeben will, Sex ohne Orgasmus ist nur eines: BESCHISSEN!
Stop!
Hat sie das wirklich gesagt? Ja, sie hat. Um zu verdeutlichen, was ich meine, ein paar Beispiele: Sie essen den besten Kuchen auf der Welt, ihr Partner nimmt sich das beste Stück, ohne es zu wissen, und nur weil Sie seine Gefühle nicht verletzen wollen, sagen Sie nichts, obwohl Sie es gerne hätten und Ihr Partner nicht das geringste Problem damit hätte, ja wirklich es ist ihm scheißegal, es Ihnen zu geben.
Oder Sie werden befördert, jedoch nicht in die eine, für Sie beste Position, in die Sie gerne kommen würden. Aus Angst, zu viel zu verlangen, sagen Sie jedoch nichts, obwohl Ihr Arbeitgeber Ihnen die Position sofort geben würde, wenn er es wüsste.
Tjaha, an diesen Beispielen sollte eigentlich erkennbar sein, wie bescheuert das ganze Schweigen eigentlich ist.
Play.
Hauptsache, wir Menschen krönen uns selbst, mit unserer Intelligenz und tollen Gesellschaft. Scheiß drauf, ob Frau einen Orgasmus bekommt, denn man liebt sich ja... Das Problem bei der Sache ist nur, dass unsere Instinkte, die, so weit entwickelt wir auch sein mögen, etwas dagegen haben, wenn wir versuchen, Sie zu ignorieren.
Stellen Sie sich vor, Sie hätten kleine Männchen in Ihrem Körper, und wenn Sie Sex haben, warten Sie darauf, dass ein Orgasmus kommt, der eine Bandbreite an Ereignissen im Körper aktiviert, die wichtig für die physische und psychische Gesundheit sind.
Sie jedoch schlucken Ihre Gedanken, was er doch anders machen könnte, runter, in der Hoffnung, irgendwann möge ihn ein Stromschlag treffen und er könne auf einmal Gedanken lesen, wie Mel Gibson in „Was Frauen wollen“. Doch das Leben läuft nunmal nicht wie im Film (ja, das müssen wir uns leider eingestehen...) und durch diese Verdrängung werfen Sie Ambosse auf die kleinen Männchen, doch die sind glücklicherweise wie der Kojote, der versucht, Roadrunner zu fangen, und stehen immer wieder auf. Natürlich sind diese dann erzürnt, weil im Körper die natürlichen Prozesse nicht stattfinden. In ihrer Wut randalieren sie in Ihrem Körper, et voila: Kopfschmerzen, Depressionen, Suchtverhalten, Krankheiten, etc.
Stop!
Ihrer Gesundheit zu Liebe, schlucken Sie den abartigen Gesellschaftsschleim hinunter und stehen Sie zu dem, was Sie wollen! Sagen Sie Ihrem Partner, was Sie mögen und brauchen, um befriedigt zu werden, und Sie werden es bestimmt nicht bereuen.
Cheers,
Ksenija
Alle Artikel aus der Kolumne