Die Luft wird kälter, die Sonne blitzt nur noch selten durch die graue Wolkendecke, die Nacht bricht immer früher herein… Während das Winterwetter nicht gerade einladend ist, sorgen die neuen Winterdüfte erfreulicherweise für Behaglichkeit und Wärme. Giorgia Martone, Marketing Director bei ITF Italien und Christophe Raynaud, Firmenich-Parfümeur des neuen Jil-Sander-Duftes „Simply“, haben beautypress verraten, welche Duftnoten diese Saison besonders angesagt sind.
Köstlichkeiten im Flakon
Nicht nur auf den Weihnachtsmärkten oder in der Küche duftet es in dieser Zeit winterlich-wunderbar nach gebrannten Mandeln, Zimt oder Schokolade, sondern auch in den Parfümerien. Gourmandnoten werden allgemein immer beliebter – und während sie sich im Sommer eher durch Karamell, Bonbons und anderen Leckereien auszeichnen, sind sie im Winter eher typisch „weihnachtlich“. „Diese Düfte assoziieren wir mit Geborgenheit, sie sorgen für eine einladende, vertraute Atmosphäre“, weiß Giorgia Martone. „Beispiele hierfür sind Vanille oder Tonkabohne.“
Auch Christophe Raynaud weiß, weshalb wir uns im Winter nach gerade diesen Gourmanddüften sehnen: „In dieser Jahreszeit ist die Luft kalt und trocken. Viele wünschen sich deshalb einen Duft, der sie mit Wärme umhüllt, für Geborgenheit sorgt. Diese Eigenschaften besitzen Gourmandnoten, weshalb sie zu dieser Zeit so beliebt sind. Diese Noten sind oftmals schwer, sehr präsent und intensiv.“
Im Gegensatz dazu lässt in Frühling und Sommer das Bedürfnis nach diesen Duftnoten nach: „Wenn die Luft wärmer wird und die Luftfeuchtigkeit zunimmt, greift man eher zu leichten, flüchtigen Düften“, so Raynaud.
Auf dem Holzweg
Doch nicht nur die köstlichen Gourmandnoten erfreuen sich im Winter großer Beliebtheit: Da Düfte durch Kälte allgemein neutralisiert werden, sind die Kreationen für den Winter umso intensiver – was sich besonders an den schweren, orientalischen Düften zeigt.
Männer präferieren dabei würzig-holzige oder ledrige Duftnoten. Christophe Raynaud weiß: „Gerne werden [diesen Winter] holzige Duftnoten verwendet und auf verschiedene Weise eingesetzt. Manche sind eher cremig, weich, mit Bernstein-Akzenten, auch Räucherhölzer sind im Trend.“ Giorgia Martone zufolge sind besonders helle Hölzer bei den Duftnoten angesagt.
Die holzigen Noten haben in der Jahreszeit, in der man sich am liebsten vor dem nasskalten Wetter verstecken und es sich vor dem knackenden Kaminfeuer gemütlich machen möchte, auch noch einen erfreulichen Nebeneffekt: Sie sind wahre Stimmungsaufheller! Sandelholz beispielsweise wird von Buddhisten seit tausenden von Jahren für Meditationsrituale eingesetzt. Dieses Holz – wie auch Zedern und Pinien – setzt Wissenschaftlern zufolge Endorphine frei – und sorgt somit auch in der dunklen Zeit für Lichtblicke.
Kreative Akzente
Pfeffer, Kakao, Cognac oder Rum… ungewöhnliche Kombinationen sind diesen Winter keine Seltenheit. Auch fruchtige Noten wie Mandarine oder typische Winternoten wie Kardamom und Weihrauch sorgen für interessante Akzente.
Text: beautypress.de