Ohne Licht gäbe es kein Leben. Dabei beeinflusst die Quelle allen Ursprungs nicht nur unser Immunsystem, sondern auch Stimmung und Raumklima. Denn während wir uns bei grellem, bläulichem Licht tendenziell unwohl fühlen, sorgt eine warme, einladende Beleuchtung für Gemütlichkeit und ein behagliches Wohn-Ambiente. livingpress erklärt, welche Trends aktuell in der Beleuchtung herrschen und wie das optimale Lichtkonzept für das eigene Zuhause aussehen kann. Thomas Marggraf, Lichtplaner und -künstler bei KORONA Lichtplanung, verrät außerdem im livingpress Experteninterview, wie man z. B. auch kleine Räume ins rechte Licht rückt.
Trends
Schon auf der Light + Building 2014 war zu erkennen, dass in diesem Jahr neben der Ästhetik vor allem auch Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im Mittelpunkt stehen. Wer im eigenen Haushalt auf eine energieeffiziente Beleuchtung achtet, leistet einen Beitrag zum Klimaschutz. Neben der modernen LED-Technik und großen, organischen Formen bei der Verkleidung sind auch natürliche Materialien wieder gefragt: Mit Holz oder Baumwolle ist der Trend „natürlich und unbehandelt“ nun auch bei der Beleuchtung angekommen. Lampenschirme aus diesen Materialien sorgen für ein besonders heimeliges Wohn-Ambiente.
Wohnzimmer: Ansichtssache
Das Wohnzimmer ist der Mittelpunkt in jedem Haushalt: Hier entspannen wir uns von einem anstrengenden Tag, empfangen Gäste, schauen fern, lesen und ruhen uns aus. Dabei müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden: So sollte sich die ideale Beleuchtung z. B. nicht im TV-Bildschirm spiegeln oder gar zu dunkel sein. Ein verstellbares Grundlicht und einzelne Lichtquellen stellen für den Wohnbereich eine geeignete Kombination dar. Neben dem zurückhaltenden Hintergrundlicht setzen bei der Detailbeleuchtung Strahler, Deckenfluter, Farbwechsel-LED-Lampen oder indirektes Licht besondere Akzente. Vor allem letzteres erfreut sich aktuell großer Beliebtheit, was nicht nur der Tatsache zu verdanken ist, dass diese Art des Lichts nicht blendet. Dabei werden Leuchten einfach in die Wand oder den Boden, Treppenstufen oder auch an Möbelstücken angebracht, wo sie unauffällig, aber wirkungsvoll den Raum in Szene setzen und als dezente Lichtinseln für ein harmonisches Ambiente sorgen.
Schlafzimmer: Ruheoase
Jeder neue Tag beginnt in diesem Raum und findet hier auch sein Ende. Zu einem perfekten Ausklang am Abend gehört für viele Menschen Lesen vor dem Schlafengehen einfach dazu. Neben dem Raumlicht findet man in den meisten Schlafzimmern verstellbare Nachttischleuchten an jeder Seite des Bettes. Auf grelles Licht sollte in diesem Umfeld jedoch verzichtet werden. Ein angenehmes Raumklima und Wohlbefinden schaffen hingegen indirekte Lichtquellen, wie z. B. LED-Strips, Stimmungs- oder auch dimmbares Licht.
Arbeitszimmer: Für helle Köpfe
Eine falsche Beleuchtung kann sich insbesondere im Arbeitszimmer nachteilig auf Wohlbefinden, Leistungsfähigkeit und Konzentration auswirken. Viele Menschen klagen dann über Müdigkeit, Nervosität, Stress, Antriebslosigkeit oder sogar Kopfschmerzen. Dies liegt an der unnatürlichen, meist auch zu dunklen Lichtfarbe in diesem Bereich. Hier bringt im wahrsten Sinne des Wortes nur Helligkeit Licht ins Dunkel – und das ist sogar erwiesen: Einer Studie zufolge erzielten Kinder unter dem Einfluss von hellem Licht bessere Leistungen in der Schule. „Sehr praktisch sind LED-Glühlampenformen mit der Möglichkeit, die Lichtfarbe der Tageszeit anzupassen, je nach Wunsch (von z. B. 2800K-6000K- warmweiß-kaltweiß)“, empfiehlt Thomas Marggraf, Lichtplaner und –künstler aus Ulm.
Text: livingpress.de