12.10.2013 - gesponserter Artikel |
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PR/Pressemitteilung: Die Architekturqueen der Moderne – Zaha Hadid
„There are 360 degrees, so why stick to one?“
Wer einen Blick auf die Skyline der diesjährigen Kulturhauptstadt Marseille wirft, dem fällt sofort ein neuer Wolkenkratzer ins Auge – der von Zaha Hadid entworfene Hauptsitz der Reederei CMA-CGM. 2010 wurde er von der Jury der Emporis Awards zum weltweit drittschönsten neugebauten Wolkenkratzer gewählt. Das Gebäude sei „eine Kombination aus Einfachheit, Effizienz und Modernität“, erklärt die Architektin selbst. Doch ganz so einfach war der Bau nicht: Der vertikale Rahmen erforderte die Montage von Elementen aus 1172 variablen Geometrien. Von außen ist diese komplizierte Konstruktion nicht erkennbar, denn durch die Glasfassade arrangiert sich die komplexe Struktur zu einer eleganten Einheit.
Faszinierendes Talent & atemberaubende Innovationskraft
Zaha Hadid gehört zu den berühmtesten Architekten der Moderne. Sie gilt als theoretische Vordenkerin des Dekonstruktivismus und war die erste Frau, die 2004 den Pritzker-Preis (den „Nobelpreis der Architektur“) gewann. Doch bis dahin war es ein weiter Weg, denn ihre noch nie da gewesenen, extravaganten Entwürfe sind teilweise so futuristisch und kühn, dass sie viel Geduld benötigte, bis einer davon tatsächlich gebaut wurde.
Zaha Hadid wurde 1960 in Bagdad geboren, wo sie in einem der ersten Häuser im Bauhaus-Stil aufwuchs. Ihr Vater Muhammad Hadid war einer der Mitbegründer der demokratischen Partei im Irak. Nach ihrem Studium der Mathematik in Beirut wechselte sie 1972 an die Architectural Association School in London zu Rem Kohlhaas, für den sie nach dem Studium auch arbeitete.
1983 erregte sie erstmals internationales Aufsehen mit dem Entwurf für einen (niemals gebauten) Freizeitpark in Hongkong. Doch erst 1993 wurde mit dem Feuerwehrhaus für das Vitra-Werk in Weil am Rhein ihr erstes Gebäude als Bauvorhaben fertig gestellt.
Seit 1980 lebt Zaha Hadid in London, wo sie ihr eigenes Architekturbüro leitet. Sie hatte Gastprofessuren unter anderem an der Harvard University Graduate School of Design, an der School of Architecture in Chicago oder an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Derzeit ist sie Professorin an der Universität für angewandte Kunst in Wien.
Am 25. September 2013 enthüllte sie ihr neuestes Werk in London – aus einem ehemaligen Munitionslager entwarf sie die neue Serpentine Sackler Gallery mit einem gigantischen, wellenförmigen Dach – typisch für ihr Design. „Es ist uns gelungen, mit diesem Projekt die alte und die neue Welt nahtlos zu vereinen“, sagte Hadid auf der Pressekonferenz. Für 17,2 Millionen Euro wurde das Pulverlager aus der Zeit der Napoleonischen Kriege in eine neue Ausstellungshalle verwandelt. Die neo-klassizistische Fassade des Gebäudes blieb dabei unberührt. Doch nicht nur die Kunsthalle und das dazugehörige Restaurant wurden von Hadid entworfen, sondern auch sämtliche Stühle, Tische – und sogar das Geschirr.
Eine Auswahl von Zaha Hadids bekanntesten Werken:
1993 Feuerwache für das Vitra-Werk in Weil am Rhein
2001 Straßenbahn-Endhaltestelle & Parkplatz Hoenheim-Nord, Straßburg
2003 Bergiselschanze in Innsbruck
2004 Zentralgebäude im BMW Werk Leipzig
2005 phæno - Wissenschaftsmuseum in Wolfsburg
2008 Neubau der Universitätsbibliothek in Sevilla
2008 Brückenpavillon für die Expo in Saragossa
2010 Guangzhou Opera House, in Guangzhou
2010 Kunstmuseum MAXXI in Rom
Quelle: livingpress.de