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lavendel
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lavendel
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jeanette
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melanieso
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12.08.2014 12:48:08 neuer Ratgeber Antwort Wie lange soll/kann man stillen?: Lesen Sie dazu am besten den ausführlichen Artikel
 
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15.11.2012  |  Kommentare: 0

Skyfall

Skyfall
   
Who will be the last rat standing? Ein Review.

Daniel Craig tritt für „Skyfall“ bereits zum dritten Mal als Geheimagent James Bond vor die Kamera. Nach einem guten Auftakt von „Casino Royale“ im Jahre 2006 und einer enttäuschend langweiligen Fortsetzung, „Ein Quantum Trost“ (2008), steigert sich der Brite um ein Vielfaches.

Wie schon in „From Russia with Love“ (1963) und „The World is not enough“ (1999) bietet uns auch “Skyfall” rasende Verfolgungsjagden auf den Dächern und Nahkampfszenen durch die überfüllten Straßen Istanbuls.

 

Agent Down

Der Film beginnt actionreich und bleibt auf weite Strecken turbulent und fesselnd. Der Vorspann des neuen Bondstreifens wird spannenderweise nicht direkt an den Anfang gestellt, sondern folgt der Anfangssequenz, in der die M-loyale Eve (Naomie Harris - "28 Days Later", "Fluch der Karibik 2/3") den ahnungslosen Agent 007 durch einen Schuss zu Boden bringen muss. Durch den verzweifelten Befehl „take the bloody shot“ muss sie nicht nur ihren Partner, der als Kollateralschaden herhalten muss,  niederstrecken, sondern es entkommt allen Übels noch das wahre Ziel dieses Schusses: Patrice, ein Mitarbeiter eines noch unbekannten Bösewichtes, der es auf eine streng geheime Liste abgesehen hat – eine digitale Liste, die die Namen sämtlicher MI6-Agenten samt Decknamen enthält.
 
Der Titelsong zu „Skyfall“, gesungen von Adele, wurde schon vor dem Premierentermin des Filmes veröffentlicht und bot eigentlich eine gute Vorschau darauf, was uns schlussendlich geboten wurde. Man kann sagen, dass der neue Bond wieder mehr Klasse und Old School mitbringt als „A Quantum of Solace“. Der Titelsong zum Vorspann passt perfekt zum Ton des Filmes und auch der Vorspann selbst ist ein Fest für die Augen und Ohren.

Referenzen an die „Old School“ ziehen sich durch den gesamten Film, sowohl die Musik ist traditioneller als bei seinem Vorgänger, als auch einzelne Elemente, die den Zuschauer schmunzeln lassen (eine traditionelle Rasierklinge, wie sie von Barbieren verwendet wird, der ikonische Aston Martin DB5 usw.) – so ist das Bond-Feeling perfekt.

Dass Bond zwar nicht mehr ganz der Alte ist, aber es trotzdem noch „drauf“ hat, merkt der Zuschauer spätestens in Shanghai, als sich Bond an Patrice (Ola Rapace, Exmann des „Mädchens mit dem Drachentattoo“, Noomi Rapace) anhängt. Im wahrsten Sinne des Wortes – denn der Agent springt dem Hitman, der mit dem Aufzug einige Etagen aufwärts fährt, nach, und braucht dafür starke Arme und eine hohe Schmerzensgrenze – denn er hängt sich schlicht an den Aufzug. Dass diese Szene zwar nur wenig realistisch ist, macht gar nichts, denn hochgradig beeindruckend und spannend ist sie.
 

Bond (Daniel Craig) in Shanghai, © Sony Pictures.
 

Old School und Brave New World

Dem gegenüber steht das Computergenie „Q“ (Ben Whishaw - "I'm not there", "Perfume - The Story of a Murderer"), der sich dem fassungslosen Agent 007 in der Londoner Nationalgalerie nähert, um ihn mit dem nötigen Equipment auszustatten, das er für seinen Trip nach Shanghai braucht. Es handelt sich dabei nicht um das hochmoderne Klimbim, das Bond von so einem jungen Hacker erwartet hatte. Er bekommt nämlich nur einen Standardsender und eine Waffe, die per Fingerabdruck – also  nur von ihm selbst - aktiviert werden kann.

Q: I’m your new quartermaster.
Bond: You must be joking.


Der quartermaster wird uns wohl noch lange erhalten bleiben, denn ein ungleicheres Team könnte man sich kaum vorstellen und dürfte noch für einige weitere Lacher sorgen – zumindest stimmt die Chemie zwischen den Schauspielern.
 

Bond (Daniel Craig) in der National Gallery, © Sony Pictures.


Think on your sins

M: Where the hell have you been?
James Bond: Enjoying death. 007 reporting for duty.


Bond erwacht also von den Toten und muss nun unter Beweis stellen, dass er noch der Alte ist – was anfangs gar nicht so leicht ist, er ist nämlich verkatert und so gar nicht mehr in Form. Jedoch: The show must go on – und so schickt ihn M (Judi Dench - "Pride & Prejudice", "Jane Eyre") aufs Schlachtfeld zurück. Denn das MI6 Hauptquartier wird von einem unbekannten Terroristen attackiert, der sich bedeckt hält… noch. Mit den Worten „Think on Your Sins“ soll M daran erinnert werden, dass es Leute gibt, die von ihr verraten wurden… und sich rächen wollen. Aber wer ist der mysteriöse Schattenmann?

Trotz angeblicher Missionsuntauglichkeit macht sich 007 auf die Suche nach dem Unbekannten, und schafft es über Umwege und mithilfe der schönen aber verängstigten Sévérence (Bérlénce Marlohe) auf jene verlassene Insel, auf welcher Bond und der Superschurke Raoul Silva (Javier Bardem - "No Country for Old Men", "Biutiful") zum ersten Mal aufeinander treffen.

Sévérine: How much do you know about fear?
James Bond: All there is.
Sévérine: Well, not like this... Not like him...
 

Sévérine (Bérénce Marlohe, vorne), Bond (Daniel Craig, Hintergrund) am Weg zu Silva, © Sony Pictures.


The two survivors. This is what she made us.

Die erste Begegnung mit jenem Mann, der der schönen Sévérence so Todesangst einflößt, birgt für den Titelhelden mehrere Überraschungen, die er am liebsten im Dunklen gelassen hätte – „...Mummy was very bad“. Bond muss feststellen, dass er wohl doch nicht so fit ist, wie er eigentlich dachte – er erfährt, dass er eigentlich durch sämtliche Untersuchungen des MI6, sowohl physische, als auch die psychischen Tests, gefallen ist.

Raoul Silva: England... Mi6... so old-fashioned!

Dies ist und bleibt auch ein Thema, das wir im gesamten Filmverlauf wiederfinden: Ist die alte Schule überhaupt noch in der Lage, mit den Jungen mitzuhalten? Ist Bond doch zu ausgelaugt, um seine Mission zu beenden? Ebenso kommt die Frage auf, wieso Bond nicht tot geblieben ist, wäre das doch der perfekte Ausstieg aus dem MI6. Aber Bond kann nicht anders, wie wir später noch erfahren werden - „...Orphans make the best agents“. Bond muss beweisen, dass er trotz der fragwürdigen Entscheidungen Mums (Judi Dench) noch hinter seiner Mission steht.

Einige sexuelle Anspielungen, eine Rattenstory und eine Machtprobe mit den Bodyguards Silvas später findet sich der clevere Silva in Gewahrsam des britischen Geheimdienstes wieder.

Raoul Silva: We are the two rats left. We can either eat each other... huh? Or eat everyone else.
 

Silva (Javier Bardem) in der Londoner U-Bahn, © Sony Pictures.

Im neuen MI6 Quartier erfahren wir auch die gesamte Hintergrundstory des Terroristen und sehen, was Blausäure mit einem Menschen anrichten kann – durch den Versuch, sich mit einer Cyanwasserstoffkapsel selbst zu richten, verliert der ehemalige MI6-Agent Raoul Silva nämlich das halbe Gesicht inklusive Vorderzähne und Kiefer.

Silva erinnert einen in seinem Glaskäfig sehr stark an einen Hannibal Lecter (oder auch Hans Gruber oder Norman Stansfield – take your pick) – es fehlten nur noch ein Vorspiel der Goldberg-Variationen Bachs oder ein dröhnender Beethoven.
 

M (Judi Dench), Bond (Daniel Craig, Hintergrund), Silva (Javier Bardem, rechts), © Sony Pictures.

 
Gareth Mallory: Eleanor, be sensible. Retire with dignity...
M: Dignity! To Hell with dignity! I'll retire when my goddamn job is finally done.


Inzwischen muss sich das Oberhaupt des britischen Geheimdienstes vor Gericht gegen seine Zwangspensionierung aussprechen und ihre jüngsten Taten vor allem gegenüber der verzweifelten und leicht erbosten Clair Dowar MP, gespielt von Helen McCrory, ehemals Narcissa Malfoy aus Harry Potter (Anm.: MP steht für „member of parliament“), rechtfertigen.
Während M nun im Kreuzverhör erklären muss, warum sie noch immer ein Fan der alten Schule der Spionage ist, entkommt Silva aus seinem Gefängnis, um sich an M zu rächen.

Dass die „old school“ noch funktioniert, können einige Mitglieder des MI6 inklusive Gareth Mallory (Ralph Fiennes) und James Bond dann auch beweisen und somit hat sich die Zwangspensionierung Ms dann auch erledigt.

Der Versuch Silvas, sich Mum zu entledigen, schlägt natürlich fehl, aber ist noch lange nicht das Ende der Geschichte. Der große Showdown findet nicht inmitten der Parlamentsmitglieder statt, sondern ganz entfernt – wo wir einen winzig kleinen Blick auf Bonds Kindheit erhaschen können.
 

Bond (Daniel Craig) in Schottland , © Sony Pictures.
 
Bond muss sich nun überlegen, wie er Silva nun einen Schritt voraus bleibt. Und hinterlässt ihm eine Spur von Brotkrumen, die nach Skyfall führt. Bond und M machen sich – im nicht unauffälligen Aston Martin – auf den Weg in ein Haus voller grausamer Erinnerungen.
Sehr bequem dürfte der Klassiker namens Aston Martin auch nicht sein – der verzweifelten M wird jedenfalls mit dem Schleudersitz gedroht, sollte sie sich den ganzen Weg über beschweren.

M: Not very comfortable, is it?
James Bond: You gonna complain all the way?
M: Go on! Eject me! See if I care!

 

Bond (Daniel Craig) in Skyfall, © Sony Pictures.


Welcome to Scotland

Der Showdown in Skyfall, dem Ort, an dem Bond seine Kindheit verbrachte und diese auf grausame Weise abrupt beendet wurde, verläuft natürlich spannend, und wirkt trotz zahlreicher Explosionen nicht allzu übertrieben.
Der Kampf wird mithilfe eines alten Freundes, dem Wildhüter Kincade (Albert Finney - "Big Fish", "Erin Brockovich"), mit Getöse und viel Action schlussendlich abgeschlossen – mit Opfern.

Der Todesfall wird am Ende noch sehr witzig aufgearbeitet, mit einer berühmten Keramikfigur, deren Erscheinung Bond einige Male die Augen verdrehen lässt und beim Publikum Gelächter auslöst.
 

M (Judi Dench) im MI6 Hauptquartier, © Sony Pictures.
 
Der Film “Skyfall” bietet zahlreiche Verfolgungsjagden, die sowohl spannend, unterhaltsam als auch lustig sind und lässt wieder auf eine vielversprechende Fortsetzung hoffen. Es gibt viel Witz und sehr eloquente Wortwechsel – man kann dazu dem Drehbuchautor John Logan nur gratulieren.

Es ist für mich jedenfalls kein Wunder, dass Craig schon für zwei weitere Bondverfilmungen engagiert wurde.

Nur weiter so!

50 Years – James Bond will return.
 





 

Sabine Stenzenberger
Bildmaterial: © Sony Pictures



Originaltitel: Skyfall
Jahr: 2012

Regie: Sam Mendes

Darsteller:
Daniel Craig (James Bond)
Judi Dench (M)
Javier Bardem (Silva)
Ralph Fiennes (Gareth Mallory)
Naomie Harris (Eve)
Bérénce Marlohe (Sévérine)
Ola Rapace (Patrice)
Albert Finney (Kincade)
Ben Whishaw (Q)
Rory Kinnear (Tanner)
Helen McCrory (Clair Dowar MP)

Musik: Thomas Newman



Kinostart: 1. November 2012
www.skyfallfilm.de



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