Bereits 2005 zeigte der Arm anthroposophische Therapie innerhalb der IIPCOS-Studie (International integrative primary care outcomes study)1, dass die Antibiotikaverschreibungsraten in der Anthroposophischen Medizin deutlich niedriger sind als in der konventionellen Therapie. Dadurch kann dem zunehmenden Problem der Resistenzen entgegen gewirkt werden und Nebenwirkungen lassen sich bedeutend verringern, was insgesamt Kosten in den Gesundheitssystemen einspart. Denn nach Schätzungen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK2, die auf der Analyse von Abrechnungsdaten beruhen, sind bis zu 80 Prozent der heutigen Antibiotikaverschreibungen unnötig. Dies trifft vor allem bei viralen Infekten zu, so wie auch bei akuten leichten bakteriell verursachten Atemwegsinfektionen immunkompetenter Patienten.
Diese Ergebnisse wurden 2007 in einer Studie über das Verordnungsverhalten anthroposophisch orientierter Ärzte bei akuten Infektionen der oberen Atemwege3 bestätigt, die das Forschungsinstitut Havelhöhe in Zusammenarbeit mit der Universität Witten-Herdecke durchführte.
Das dritthäufigst verordnete Präparat in dieser Studie waren die WALA Apis/Belladonna cum Mercurio Globuli velati4, dem Ärzte in einer Anwendungsbeobachtung in 92,7 Prozent aller Fälle eine sehr gute oder gute Wirksamkeit attestierten. Bei den Patienten waren es 85,4 Prozent, während sich das Präparat als ausnahmslos sehr gut bis gut verträglich erwies.
Durch derartige präparate- und indikationenspezifische Anwendungsbeobachtungen ließ sich immer wieder die Wirksamkeit der Anthroposophischen Medizin nachweisen, die zur Behandlung akuter Atemwegserkrankungen ein breites Spektrum an Arzneimitteln bietet, welche die Eigenleistung des Organismus anregen und salutogenes Potenzial aktivieren sollen.
Schlussfolgerung der IIPCOS-Studie mit 1016 Patienten aus 29 Hausarztpraxen in Deutschland, Großbritannien, Niederlande, Österreich und den USA war, dass die anthroposophische Behandlung hausärztlicher Patienten mit akuten Atemwegs- oder Ohrenbeschwerden günstigere Krankheitsverläufe erzielte als bei der schulmedizini-schen Behandlung und auf Grund der deutlich geringeren Arzneimittelnebenwirkungen zu höherer Patientenzufriedenheit führte.
Zusammenfassend konnte in der Studie über das Verordnungsverhalten festgestellt werden, dass bei anthroposophisch orientierten Ärzten eine spezifisch leitlinienkonforme5 Therapie mit einer geringen Antibiotikaverschreibungsrate (6,3 Prozent im Vergleich zu mind. 50 Prozent bei konventionell behandelten Kollektiven) durchgeführt wurde.
Dabei kam es in der untersuchten Gruppe von Patienten1 zu geringen Komplikations- (2,9 Prozent) und Rezidivraten und wenigen Folgekonsultationen (Rate von 6,3 Prozent im Vergleich zu 20 Prozent, die sich in der Literatur finden), so dass insgesamt eine durchweg positive Bilanz für den Einsatz der anthroposophisch erweiterten Medizin bei akuten Infektionen der oberen Atemwege gezogen werden kann. Die oben genannte Anwendungsbeobachtung sowie den Sonderdruck zur IIPCOS-Studie sowohl in englischer als auch in deutscher Version können Sie kostenfrei direkt bei der WALA unter Tel. +49 (0) 7164 930-181 beziehen, oder als PDF-Datei herunter-laden unter: www.fachkreise.walaarzneimittel.de im Menü Studien/Anthroposophische Therapien.
1In 35 deutschen Hausarztpraxen wurden 21.818 Verordnungen von 12.081 Patienten (73,7 % Kinder) für 19.050 akute Infekte der oberen Atemwege ausgewertet.
Pflichtangaben zu dem genannten Präparat:
Apis/Belladonna cum Mercurio
20 g Globuli velati
Zusammensetzung: In 10 g Globuli velati sind verarbeitet: Wirkstoffe: Apis mellifica ex anima-le toto Gl Dil. D4 (HAB, Vs. 41c) 0,1 g; Atropa belladonna e fructibus ferm 33a Dil. D3 (HAB, Vs. 33a) 0,1 g; Mercurius solubilis Hahnemanni Dil. D14 aquos. 0,1 g. (Die Bestandteile 2 und 3 werden über die dritt- und vorletzte Stufe und die Bestandteile 1-3 über die letzte Stufe ge-meinsam potenziert.) Enthält Sucrose (Saccharose/Zucker).
Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Harmonisierung der Empfindungs- und Lebensorganisation bei örtlich umschriebenen - auch eitrigen, abszedierenden - Entzündungen, z.B. Mandelentzündung (Tonsillitis), aphthöse Mundschleimhautentzündung (Stomatitis aphthosa), Eiterausschlag (Pyodermie), Furunkulose. Gegenanzeigen: Keine Anwendung bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Bienengift.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise: Dieses Arzneimittel enthält Sucrose. Bitte nehmen Sie Apis/Belladonna cum Mercurio erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Dosierung und Art der Anwendung: Soweit nicht anders verordnet, Säuglinge 1- bis 3-mal täglich, in akuten Fällen vorübergehend 1- bis 2-stündlich 3 Globuli velati unter der Zunge zergehen lassen. Kinder unter 6 Jahren 1- bis 3-mal täglich, in akuten Fällen vorübergehend 1- bis 2-stündlich 5-7 Globuli velati unter der Zunge zergehen lassen. Erwachsene und Kinder ab 6 Jahre 1- bis 3-mal täglich, in akuten Fällen vorübergehend 1- bis 2-stündlich 8-10 Globuli velati unter der Zunge zergehen lassen. Bei Säuglingen empfiehlt es sich, vor der Verabreichung die angegebene Menge Globuli velati in einer kleinen Menge Wasser oder ungesüßtem
Tee aufzulösen.
Nebenwirkungen: Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass in seltenen Fällen durch das in diesem Arzneimittel enthaltene Bienengift (Apis) allergische Reaktionen, wie vorübergehende Hautausschläge oder Durchfall, ausgelöst werden können. In diesem Fall soll Apis/Belladonna cum Mercurio abgesetzt werden.