Schlicht, elegant, verträumt oder exotisch: Wenn es darum geht, die eigenen vier Wände einzurichten, hat jeder seinen eigenen Geschmack. Doch bei der Bandbreite an unterschiedlichen Stilrichtungen hat man die Qual die der Wahl. Aus diesem Grund hat livingpress die beliebtesten Einrichtungsstile und ihre Merkmale einmal zusammengefasst.
Skandinavischer Wohnstil: Nordisch wohnen
Bunte Holzhäuser, kräftige Nadelwälder und glitzernde Fjorde: Skandinavien wirkt klar, frisch und natürlich. Besonders landschaftlich haben es uns die nordischen Länder angetan. So ist der skandinavische Einrichtungsstil mittlerweile einer der beliebtesten Wohnstile hierzulande geworden – was vielleicht auch daran liegen mag, dass viele renommierte Designer von dort stammen. Die Skandinavier haben eine besondere Vorliebe für helle Farben, denn durch die nördliche Lage ist es im Winter länger dunkel. Lichtquellen haben dort deshalb einen hohen Stellenwert. Obwohl die Farbe Weiß diese Richtung dominiert, findet sich aber auch das Blau des skandinavischen Himmels oder das kräftige Tannengrün der skandinavischen Wälder immer wieder als Akzent in der Einrichtung. Die Möbel sind meist aus hellem Holz gefertigt, während Blumen- und Karomuster den Stil abrunden.
Französischer Einrichtungsstil: Wohnen wie Gott in Frankreich
Pariser Chic oder provenzalische Natürlichkeit: Unser Nachbarland hat einiges zu bieten. Doch während die Stadt der Liebe für Romantik, Kunst und Kultur steht, lebt man im südlichen Teil eher mediterran. Die Menschen im Norden sind sehr detailverliebt und setzen auf Einzelstücke, die dem Heim Individualität verleihen. So gehören antike Kommoden, kunstvolle Skulpturen oder prunkvolle Kronleuchter zum Interieur. Dunkle Beerentöne, kräftiges Royalblau und Rot, Gold, aber auch zarte Pastelle setzen Akzente, die das Wohnkonzept aus Unikaten perfekt unterstreichen, während das provenzalische Ambiente durch eine natürliche Ausstrahlung besticht. Selbstverständlich darf dabei das Lila der berühmten Lavendelfelder der Provence nicht fehlen! Besonders schön passen Akzente in diesem Farbton zu schlichten weißen oder cremefarbenen Landhausmöbeln.
Kolonialstil: Ein besonderes „Kulturengut“
Unter Kolonialstil versteht man die historischen Baustile der Europäer in ihrem ehemaligen Besitz in Übersee wie z. B. in den europäischen Kolonien in Amerika. Leider wird dieser vielfältige Wohnstil heutzutage immer wieder mit kolonialer Ausbeutung und der Unterwerfung fremder Kulturen assoziiert. Deutsche, Spanier, Briten, Franzosen, Holländer u. a. mischten damals ihren eigenen Wohnstil mit dem der Einheimischen und kreierten so einen üppigen und prachtvollen Wohnstil für Individualisten, der sehr vielfältig umgesetzt werden kann. Zu den typischen Merkmalen zählen große Räume mit hohen Decken, Säulenarchitektur, massive Schränke aus Naturholz, Flechtmöbel aus Rattan, schwere Kristallleuchter und auch schwere Ledersessel.
Maritimer Wohnstil: Einfach mal blau machen
Frisches Meeresblau ist die Voraussetzung, um das Urlaubsgefühl in den eigenen vier Wänden festzuhalten. Doch auch Weiß, Sand oder Rot gehören zum maritimen Stil wie der Strand zum Meer. Vorhänge, Kissen, Tischwäsche und Decken mit blau-weißen Streifen und maritimen Motiven wie Ankern, Muscheln oder Leuchttürmen schaffen ein beschauliches Urlaubs-Wohnambiente. Maritimer Wohnstil lässt sich in jedem Raum hervorragend realisieren, denn er bietet eine Fülle an Accessoires und der Dekoration sind nahezu keine Grenzen gesetzt: Fischernetze als Tischdeko im Esszimmer, eine Hand voll Muscheln im Badezimmer verteilt oder ein Strandkorb für die Terrasse und schon hat man das Gefühl, der letzte Urlaub sei noch gar nicht so lange her…
Orientalischer Wohnstil: Träume aus „Tausendundeiner Nacht“
Der orientalische Einrichtungsstil besticht durch seine Üppigkeit. Kein Wunder, sind doch die Paläste aus den „Erzählungen aus 1001 Nacht“ für ihre reichen Verzierungen, kostbaren Stoffe und prachtvollen Farben bekannt, mit denen sie kunstvoll ausgestattet sind. Arabesken, Mosaike, Brokat, Seide und warme Farben sind die Stilelemente, die beispielhaft für diese Richtung stehen. Der Stil ist nicht für seine Zurückhaltung bekannt, denn hier darf es ruhig von allem ein bisschen mehr sein.
Asiatischer Einrichtungsstil: Wohnen mit fernöstlichem Flair
Japan, China, Thailand, Indien und Nepal: Freunde der fernöstlichen Kultur sind auch Fans des schlichten und natürlichen Designs. Materialien aus der Natur wie z. B. Baumwolle, Holz oder Bambus verkörpern dabei die Bescheidenheit der asiatischen Bevölkerung. Während sich die Farbenvielfalt von zarten Pastellen über Naturtöne bis hin zu prachtvollen kräftigen Nuancen erstreckt, zählen Buddha-Statuen, Drachen, Elefanten, Kois und insbesondere asiatische Schriftzeichen zu den Motiven. Wer nicht allzu dick auftragen möchte, kann sich beispielsweise durch einen seidenen Raumteiler oder chinesisches Porzellan etwas fernöstliches Flair ins Wohnzimmer zaubern. Ein besonderer Vorteil des asiatischen Einrichtungsstils ist, dass er sich durch seine Unaufdringlichkeit mit jedem anderen Stil kombinieren lässt.
Textquelle: livingpress.de