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lavendel
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lavendel
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jeanette
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melanieso
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12.08.2014 12:48:08 neuer Ratgeber Antwort Wie lange soll/kann man stillen?: Lesen Sie dazu am besten den ausführlichen Artikel
 
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04.01.2018  |  Kommentare: 0

Women Ruin Everything.

Women Ruin Everything.
   
Star Wars Episode VIII: The Last Jedi

Startdatum: 14.12.2017

Regie/Drehbuch: Rian Johnson

Darsteller: Daisy Ridley, John Boyega, Oscar Isaac, Lupita Nyong'o, Adam Driver, Domhnall Gleeson, Mark Hamill, Carrie Fisher, Anthony Daniels   

Episode VIII alias „The Last Jedi“ ist der bislang kontroversiellste Teil der Star Wars Saga. Regisseur Rian Johnson, der ebenso das Drehbuch dazu verfasste, traf Entscheidungen bezüglich der Entwicklung der Geschichte, mit denen viele nicht einverstanden sind. Zu den vehementesten „Gegnern“ Johnsons Deutung der Charaktere und deren Entfaltung zählen nahezu ausschließlich Hardcore-Fans der Franchise. Johnson habe „Star Wars zerstört“ und ähnliche Aussagen schwirren im Internet – was zu einer Publikumswertung von 54% auf „rottentomatoes.com“ geführt hat (trotz dem positiven Zertifikat „certified fresh“ und einer Wertung von 92% der Filmkritiker).

Doch selbst das passiert nicht zum ersten Mal. Wenn man sich jedoch zwei Jahre zurückerinnert, gab es auch schon bei Episode VII („The Force Awakens“) einen großen Aufschrei. Ein weiblicher Titelheld? J.J. Abrams hat Star Wars zerstört!!
 
 

Und nicht nur das. Bereits in der Originaltrilogie waren Fans mit dem zweiten Teil in der Saga unzufrieden. Komisch, wie die jeweiligen Filmemacher jedes Mal die Franchise zerstören, die sich schon seit mehr 40 Jahren hält…

Die Kritik an allem, das von den eigenen Präferenzen abweicht, ist nachweislich vor allem bei langjährigen Fans, die Geschichte, deren Charaktere sowie alle möglichen Hintergrundstories für alle Personen einer Franchise auswendig können, besonders üblich. Wenn man sich beispielsweise die Harry Potter Reihe samt Verfilmungen ansieht, wird klar, wo das Problem liegt. Besonders bei Bücherverfilmungen und generell Verfilmungen, zu denen es eine Fülle von Hintergrundinformationen, die als offiziell kanonisch, also gesichert, gelten, ist es unmöglich, den Geschmack ALLER (oder auch der Mehrheit) zu treffen. Genauso wie alle anderen, interpretiert auch der Filmemache seine Version der Geschichte in den Film.
 
 

Erst kürzlich hat sich Rian Johnson zu den negativen Reaktionen der Fans geäußert. In einer besonders diplomatischen Weise deklariert der Regisseur, dass ihm die negativen Rezensionen auf Twitter u.a. nicht sonderlich viel ausmachen, da auch er ein Fan von Star Wars sei und daher verstehe, dass die Warte des Publikums einfach eine andere sei. Der Großteil der Reaktionen sei jedoch durchaus positiv.

 
Having been a „Star Wars“ fan my whole life, and having spent most of my life on the other side of the curb and in that fandom, it softens the blow a little bit.

I’m aware through my own experience that, first of all, they care so deeply – sometimes they care very violently at me on Twitter. But it’s because they care about these things, and it hurts when you’re expecting something specific and you don’t get it from something that you love. It always hurts, so I don’t take it personally if a fan reacts negatively and lashes out on me on Twitter. That’s fine. It’s my job to be there for that. Like you said, every fan has a list of stuff they want a „Star Wars“ movie to be. You’re going to find very few fans out there whose lists line up.

And I also know the same way the original movies were personal for Lucas. Lucas never made a „Star Wars“ movie by sitting down and thinking, „What do the fans want to see?“ And I knew if I wrote wondering what the fans would want, as tempting as that is, it wouldn’t work, because people would still be shouting at me, „F--- you, you ruined ‚Star Wars,‘“ and I would make a bad movie. And ultimately, that’s the one thing nobody wants.

And let me just add that 80-90% of the reaction I’ve gotten from Twitter has been really lovely. There’s been a lot of joy and love from fans. When I talk about the negative stuff, that’s not the full picture of the fans at all.“


 
Autor John Squires gibt hingegen auf Twitter genau das wider, was sich die Verteidiger der neuen Trilogie denken. Die eigenen Fantheorien sind eben genau das – Theorien – und spiegeln schlicht die eigene Meinung über und Erwartung an einen Sachverhalt wider.
 

Und die Zahlen sprechen für sich. Zurzeit kann „The Last Jedi“ ein globales Einspielergebnis von über 1 Milliarde US-Dollar verbuchen. Die Kinosäle sind auch noch nach 3 Wochen immer noch voll und der Ticketverkauf in China hat gerade erst begonnen. Man darf außerdem nicht vergessen, dass Episode VIII knapp vor Weihnachten in die Kinos gekommen ist, zu einer Zeit , in der die meisten also mit Weihnachtseinkäufen und der Familienbande beschäftigt waren. Wo liegt also das „Problem“ der Neinsager?

Im Fall von „Star Wars“ sind die heftigsten Kritiker das männliche Publikum. Also haben wir uns gefragt: Wenn dem so ist, warum gefällt diese "Star Wars"-Trilogie besonders Frauen?
 

General Leia Organa (Carrie Fisher)

Es gibt eine gewisse Erwartungshaltung an den bzw. die Protagonisten, da seit geraumer Zeit ein bestimmtes Bild gemalt wird, wie ein Titelheld auszusehen und aufzutreten hat. Dass diese „Barriere“ immer weiter ausgetestet und gedehnt wird, gefällt so manchen männlichen Zeitgenossen ganz und gar nicht (Man denke nur an die heftige negative Gegenreaktion auf die rundum weibliche Besetzung des neuen „Ghostbusters“- Filmes letztes Jahr.).
 
 

Nicht nur, dass wir nun in sehr vielen Filmen weibliche Titelhelden zu sehen bekommen, auch die männlichen Rollen werden nun immer nuancierter dargestellt. Im Falle des Antagonisten in der neuen „Star Wars“-Trilogie, Kylo Ren, haben wir es mit einer enorm komplexen Figur zu tun. In Episode VII noch maskiert und derjenige, der unseren Liebling Han Solo auf dem Gewissen hat, machte sich Anakin Skywalkers Enkel nicht sehr beliebt. Viele erwarteten einen eindimensionalen Bösewicht, der aufgrund seiner Taten vom Titelhelden (in unserem Fall eine TitelheldIN, namentlich Rey) am Ende der Geschichte zur Strecke gebracht werden muss. Nach der Entwicklung der Geschichte, die uns Regisseur Ryan Johnson nun in „The Last Jedi“ wird deutlich, dass (gottseidank) auf einen anderen Ausgang hingearbeitet wird.

Kylo Rens berühmtes Zitat „Let the past die. Kill it if you have to.“ fasst den Leitgedanken der neuen Trilogie perfekt zusammen. Es wird buchstäblich mit der Vergangenheit abgeschlossen, in dem neue Charaktere eingeführt und alte „entfernt“ werden. Unsere anfängliche Skepsis dieser Prämisse (das ursprüngliche Trio Han, Luke und Leia hat nicht umsonst Kultstatus) wandelte sich während Episode VIII jedoch zusehends. Hoffentlich bleibt uns zumindest der Millenniumfalke übrig...
 

Kylo Ren (Adam Driver) im Kampf gegen Luke


Rey (Daisy Ridley) in Training
  
Obwohl „The Last Jedi“ mit einer Reihe von aufregenden Actionsequenzen und Explosionen aufwartet, wie man es von einem Star Wars Film erwartet, hat er merklich mehr Dialog als seine Vorgänger und wird außerdem mehr Fokus auf Entwicklung der Charaktere und deren Beziehung zueinander gelegt. Insgesamt ist er weitaus emotionaler als die Vorreiter und stehen die Personen und deren Gefühls- und Gedankenwelt im Vordergrund. Alles Dinge, denen – zumindest ist dies anzunehmen – das weibliche Publikum weiterausmehr Bedeutung zukommen lässt. Explosionen gibt es jedoch, wie zuvor schon erwähnt, reichlich. Und humorvolle Momente gab es auch genug.

Im Mittelpunkt stehen starke Frauen, die zwar sehr verletzlich sind, es jedoch in sich haben, wenn es darauf ankommt. Dies macht sie nicht nur zu extrem dynamischen Charakteren, sondern lenkt die Geschichte oftmals auch in eine andere Richtung, als man sich im letzten Teil noch gedacht hätte. Doch es scheint, als gäbe es immer Kritiker, die sich über Frauen in Filmen aufregen, egal wie sie dargestellt werden. Entweder sie ist zu schwach, zu stark, zu emotional, zu wenig emotional, zu unrealistisch, zu langweilig. Man kann wohl nie gewinnen. Hauptkritik an der Figur der Rey in "The Force Awakens" war ihre enorme Anpassungsfähigkeit, ihr Talent, in Extremsituationen einen kühlen Kopf zu bewaren und sie zu zu meistern und vor allem - in deren spektakulären Showdown mit langjährig trainierten Gegner Kylo Ren nicht nur anzutreten, sondern diesen sogar niederzustrecken. Und dies alles, ohne Training. Hätte es dieselbe Kritik gegeben, würde es sich um eine männliche Figur handeln oder würde diese die männlichen Fans in Bewunderung versetzen? Wir haben es hier nicht mit einer Dokumentation, sondern einem Science Fiction Film zu tun. Der Hauptkritikpunkt der neuen Star Wars Filme sind ("Rogue One" eingenommen), dass die Hauptcharaktere weiblich sind? In "The Last Jedi" hätte sich die Skepsis zerstreuen müssen, was die Figur der "Rey" betrifft. Spätestens in deren Kampfszene gegen Ende des Filmes, in der sich die beiden um das Lichtschwert des Anakin bemühen und feststellen müssen, dass Rey und Kylo in ihrer Stärke ebenbürtig sind (zwei Seiten der selben Münze, wenn man so will), wird klargemacht, dass der eine den anderen nie besiegen kann. Deren komplizierte Beziehung wird sich im folgenden Film nur noch mehr verkomplizieren und vor allem bei den jeweiligen Allianzen für Aufregung sorgen.
 

Rey (Daisy Ridley) auf Ahch-To
 

Kylo Ren (Adam Driver) kniet vor "Supreme Leader" Snoke

Im Ganzen wird sehr stark mit unserer Erwartungshaltung an Plot, Geschlechterrollen und Charaktere gespielt. Dies gilt nicht nur für die Frauen, insbesondere Hauptcharakter Rey, sondern auch für die Männer. Regisseur/Drehbuchautor Rian Johnson schreckt nicht davor zurück, die männlichen Filmfiguren aus ihrer Komfortzone zu holen, sie kurzfristig „lächerlich“ aussehen zu lassen, ohne die Charaktere selbst jedoch ins Lächerliche zu ziehen.


„Hope is like the sun. If you only believe in it when you can see it, you’ll never make it through the night.“

Am Beispiel Admiral Holdo „gegen“ Poe Dameron zeigt sich, dass die Wahrheit immer im Auge des Betrachters liegt. Auf der einen Seite steht Poe Dameron (gespielt von Oscar Isaac), der schon im vorherigen Teil eingeführt wurde, dessen Geschichte wir also verfolgen konnten und der daher in unseren Augen immer im Recht liegen muss. Auf der anderen eine neu vorgestellte Figur – Admiral Holdo (Laura Dern) – die uns fremd ist und von der wir so gut wie nichts wissen – daher muss diese, wenn sie sich gegen unseren „Held“ stellt, im Unrecht liegen. Wie sich herausstellt, weiß der Admiral, der unsere Rebellen anführt, mit ihren 50 Jahren Lebenserfahrung doch mehr als der impulsive, junge Pilot und wir haben zumindest eine gute halbe Stunde des Filmes damit verbracht, auf das falsche Pferd zu setzen. Wer hätte das gedacht... Diese Offenbarung zeigt, dass hinter jeder der Figuren mehr steckt, als auf den ersten Blick erkennbar ist und enthüllt außerdem in gewisser Weise, in welche Richtung wir uns, was die Geschichte des Hauptplots betrifft, bewegen.
 

Admiral Holdo (Laura Dern)


Könnte es sein, dass die neue Star Wars Trilogie auf ein weibliches Publikum ausgerichtet ist?


„That’s how we’re going to win. Not fighting what we hate – saving what we love.“

Ein weiteres Beispiel dafür, wie sich die Erwartung an die Geschlechterrollen auch im Star Wars Universum zu verschieben scheint, ist das neu eingeführte Duo Finn (John Boyega) und Rose Tico (Kelly Marie Tran).
 

Rose Tico (Kelly Marie Tran) und Finn (John Boyega)

Ein weiteres Thema zieht sich durch den gesamten Plot – nicht nur Rey‘s Bestreben, Luke aus seinem Exil zu holen, um auf der Seite der resistance gegen das Böse zu kämpfen – geht, wie wir wissen, in die Hose und muss sich Rey alleine auf den Rückweg machen – auch jeder Plan des Widerstandes wird durch die übermächtige „First Order“ durchkreuzt, mit sehr heftigen Konsequenzen für unsere Helden. Ein Verlust jagt den nächsten. Das Argument der "Antis", Rose und Finns „Canto Bight“-Kasino-storyline wäre unnötig gewesen, ist also mehr als unbegründet. In Yoda’s Worten „The greatest teacher failure is.“. Noch eindeutiger kann es der Drehbuchautor nicht ausdrücken, wenn einer der beliebtesten und weisesten Charaktere im „Star Wars“-Universum eine solche Aussage trifft. Jeder, der nicht versteht, warum diese Szenen im Film waren, hat wohl nicht verstanden, worum es im Film geht.

Nicht nur wird mit Erwartungshaltungen gespielt und bleibt so die Story frisch und unerwartet, wir bekommen auch durch die Erlebnisse, die die Figuren zusammen durchmachen müssen, einen guten Einblick in deren Charakter. Die Rolle der Rose Tico (die man nur LIEBEN kann) im Allgemeinen war sowieso eines der Highlights von Episode VIII - neben Rey’s und Kylo Ren’s Kampfszene in Snoke's Thronsaal und Admiral Holdos spektakulärer Aufopferung, um die restlichen Überlebenden der resistance zu retten (Hier herrschte knapp 10 Sekunden lang im Kinosaal absolute Stille, da der Moment nicht mit Musik hinterlegt war und dem Publikum voller Bewunderung der Atem wegblieb - gefolgt von einem lauten "Oh!" eines Publikumsmitgliedes und darauf folgendem Gelächter der restlichen Zuschauer).
 

General Leia Organa (Carrie Fisher)

Ein weiterer Aspekt, mit dem viele ein Problem hatten, war die Entwicklung des Charakters des Luke Skywalker (Mark Hamill).

Es ist einfach, einen eindimensionalen Bösewicht zu präsentieren, gegen den der Titelheld in einem spektakulären Showdown antreten und so den Tag retten muss. Viel schwieriger ist es, einen nuancierten Charakter zu erschaffen, dessen Motive nicht schwarz-weiß sind und daher dessen Geschichte nicht in Stein gemeißelt ist. Einen komplexen Antagonisten, dessen Motivation das Publikum nicht nur folgen kann, sondern auch mitfühlen und verstehen kann, ist um ein vielfaches fesselnder, als ein Übermensch mit absolut null Gefühlswelt. Mit dem Helden einer Geschichte, der als „Übermensch“ dargestellt wird, kann sich sowieso niemand identifizieren.
 

Rey (Daisy Ridley)
 

Kylo Ren/Ben Solo (Adam Driver)

Nun haben wir es in „The Last Jedi“ mit einer Situation zu tun, die nicht viele Filmemacher schaffen. Wir fühlen sowohl mit dem Helden als auch mit dessen Gegenspieler – die Titelheldin Rey (Daisy Ridley) und deren Antagonist Kylo Ren (Adam Driver). Niemand möchte einen Kampf zwischen Gut und Böse, bei dem einer der beiden so leicht zu besiegen ist, dass keine Spannung entstehen kann. Der Widersacher MUSS ein ebenbürtiges Gegenstück sein. Im Falle von „The Last Jedi“, in dem, wie wir zuvor schon festgestellt haben, mit der Erwartungshaltung in vielerlei Hinsicht gespielt wird, fühlen nicht nur wir mit beiden (Held und Antagonist), sondern die beiden mit dem jeweiligen Counterpart. Wir WOLLEN, dass sich der „Bösewicht“ bessert.


„The Rebellion is reborn today. The war is just beginning. And I will not be the last Jedi.“

Die Entscheidung, den Charakter des Luke Skywalker nicht als jemanden, der eine weiße Weste hat und daher eindeutig zu den „Guten“ in der Geschichte zählt, darzustellen, ist in den Augen vieler eingefleischter Star Wars Fans etwas, das gegen dessen etablierte Disposition steht. Schauspieler Mark Hamill selbst war anfangs skeptisch, was dies betrifft. Nachdem Hamill jedoch den Film und daher das Gesamtbild gesehen hat, musste auch er erkennen, warum Rian Johnson diesen Weg für Luke gewählt hat. Es hat eben doch seinen Grund dafür, dass es einen Regisseur gibt, der die Schauspieler anweist, um dessen Vision umzusetzen.
 

Luke Skywalker (Mark Hamill) auf Ahch-To

So wie die Originaltrilogie Luke’s Geschichte war und die Prequel-Trilogie die des Anakin/Darth Vader, ist die Sequeltrilogie die Geschichte einer neuen Generation – namentlich Rey und Kylo Ren/Ben Solo. Daher ist es auch verständlich, dass das Augenmerk auf den beiden liegt und noch liegen wird. Aus diesem Grund war es auch wichtig, den Hintergrund der „Erschaffung“ des Kylo Ren zu thematisieren. Das Thema Missbrauch ist etwas, das sich wie ein roter Faden durch bisher beide der Episoden zieht. Nicht nur die dunkle Seite der Macht, seien es die Sith, das Imperium oder The First Order, sondern auch die Jedi selbst müssten ihre Methoden unter die Lupe nehmen. Es überrascht nicht, dass die dunkle Seite der Macht auf so viele verführerischer wirkt. Der Hauptgrund, warum auf die dunkle Seite gewechselt wird (siehe Beispiel Anakin – Darth Vader), ist stark im Zusammenhang mit der Unterdrückung der Gefühle zu sehen, die von der Religion der Jedi (hier könnte man Parallelen zu nicht-fiktiven Religionen ziehen) gelebt und gelehrt wird – im Gegensatz zur dunklen Seite, die Leidenschaft ermutigt/fordert (und daher selbstredend leichter zu leben ist und verständlich ist).
 

Finn (John Boyega)

Ebenso wie die Titelheldin, die mit dem Verlust ihrer Eltern von klein auf leben muss, unterzieht sich der Gegenpart Kylo Ren einer Wandlung. Episoden VII bis IX stehen ganz im Zeichen der Rebellion, der (eigenen) Vergangenheit kritisch gegenüber zu stehen und so diesen Teufelskreislauf der Unterdrückung (ob emotional oder körperlich, von außen kommend oder selbst aufgesetzt) zu durchbrechen.
 

Kylo Ren (Adam Driver) wacht über seine Armee


Kylo Ren/ Ben Solo (Adam Driver)


Rey (Daisy Ridley)


Jemand, der die Originaltrilogie und Star Wars allgemein sehr zu schätzen weiß und an der Saga sehr Gefallen findet, jedoch nicht so extrem emotional in alle Hintergrundgeschichten, die „canon“ sind, investiert ist, wird den Film sicherlich mehr als unterhaltsam finden. Der Film hat selbstverständlich seiner Fehler, wie sollte es auch anders sein. Wer „The Last Jedi“ mit einem gewissen Abstand betrachten kann und bewertet, wie er sich als Film selbst macht und nicht als ein Teil einer großen Mythologie, wird die Message, die sich dahinter verbirgt, wertschätzen.

Eines muss noch gesagt werden: Captain Phasma (Gwendoline Christie) hätte mehr verdient, als ihre 3 Minuten auf dem Bildschirm. Da jedoch „The Last Jedi“ mit seiner 2 ½-stündigen Laufzeit schon der längste Film der Star Wars Saga ist, kann diesem Umstand verziehen werden. Außerdem ist die Figur nur Mittel zum Zweck, um die Entwicklung von Finn aufzuzeigen, der sich gegen Ende des Filmes nun endlich zu den Rebellen zählt, nachdem dessen gesamte Geschichte sich zuvor nur um die eigenen Interessen bewegte, ohne an das große Ganze zu denken.
 

Man wird sehen, was J.J. Abrams im nächsten Teil, Star Wars Episode IX, aus den Bausteinen, die ihm Rian Johnson gelegt hat, machen wird. J.J. Abrams führte in Episode VII Regie und war auch in Episode VIII ausführender Produzent, also stehen die Chancen gut, dass sich die beiden abgesprochen haben, was die Entwicklung der Figuren und deren Geschichte betrifft. Auch wenn dies viele fanboys nicht wahrhaben wollen.

Unser Review: IT WAS A FUCKING AWESOME MOVIE!! Naysayers go home. Die Gegner des Filmes haben Recht: Star Wars hat sich verändert. Jedoch zum Besseren.
 

The European Premiere of Star Wars The Last Jedi
attended by HRH Duke of Cambridge and HRH Prince Harry at the Royal Albert Hall in London, UK
Tuesday 12th December 2017


Text: Sabine Stenzenberger
Fotos: © Disney


 

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