Kurz & knapp: fashionpress beantwortet jede Woche eine Fashion-Frage aus der vielfältigen und spannenden Welt der Mode. Egal, ob es um bestimmte Kleidungsstücke, Materialien oder Farben, verbreitete Fashion-Mythen, oder einfach das richtige Styling geht: Hier bleibt keine Frage offen!
Thema: Denim-Jeans
Woher stammt der Begriff „Denim“?
Der Jeansstoff Denim hat seinen Ursprung in dem kleinen französischen Örtchen Nimes, in dem bereits im 16. Jahrhundert der typische Denim, ein besonders fester, geköperter Baumwollstoff, zur Fertigung von Segeltüchern hergestellt wurde. Aus dem französischen Begriff „Serge de Nimes“ (dt.: „Gewebe aus der Stadt Nimes“) ging später im Amerikanischen der Begriff „Denim“ hervor.
Wie erkenne ich „echten“ Denim?
Echter Denim ist ein sehr robuster Baumwollstoff, verarbeitet in einer Köperbindung. Bei diesem Webverfahren wird nur der Kettfaden mit Indigo gefärbt, ein natürlicher, blauer Farbstoff, der die typische Blue Jeans charakterisiert. Die Schussfäden bleiben ungefärbt. Diese beiden Fäden werden miteinander verwebt, wodurch eine Art Mikro-Schachbrettmuster entsteht. Allerdings gibt es immer eine „kettlastigere“ Seite, die blauer ist als die Rückseite, auf welcher der ungefärbte Schussfaden dominiert. Ist eine Jeans auf beiden Seiten gleich stark in ihrer Farbintensität, kann man davon ausgehen, dass es sich um einen leichteren Baumwollstoff in Jeans-Optik handelt.
Wie oft muss ich eine Denim-Jeans waschen und was ist dabei zu beachten?
Denim-Jeans sollten so selten wie möglich gewaschen werden. Je weniger man wäscht, umso intensiver bleibt der Denim-Look erhalten. Jedes Waschmittel besitzt Bleiche, die das Indigo aus dem Stoff wäscht. Am besten: Auf links in lauwarmem Wasser mit einem Spritzer Spülmittel waschen, da dieses sanfter ist als Waschmittel. So wird die Innenseite sauber und der Denim-Charakter außen ändert sich nicht.
Welche Waschungen gibt es?
Die Denim-Jeans in ihrer Urform wird mit der Waschung „unwashed“ belabelt. Eine klassische dunkle Jeans, die keine Bleichungen oder Abreibungen aufweist und nicht mehr einläuft, wird als „rinsed“ oder „one-washed“ bezeichnet. Eine Vielzahl von „used“- oder „stone washed“-Waschungen sorgen für abwechslungsreiche Looks von destroyed über stark aufgehellt bis hin zu gelbstichig.
Wie erkenne ich eine Qualitäts-Jeans?
Eine qualitativ hochwertige Jeans sollte einen gewissen Stretchanteil besitzen, damit sie nicht ausbeult. Kräftig an der Jeans zu ziehen reicht meist aus um festzustellen, ob sie sich wieder zusammenzieht. Außerdem sollten Nähte, Säume und Labels ordentlich genäht und die Nieten und Knöpfe schön geschliffen sein. Sie sollte mit einer Doppelnaht an den wichtigsten Stellen verstärkt sein, um die Jeans strapazierfähig und robust zu machen. Außerdem sollte sie mit einem extra Band an der Hosentasche versehen sein, welches das Verziehen und Ausdehnen verhindert.
Text: fashionpress.de