Bis zu drei Jahre seines Lebens verbringt jeder Erwachsene im Schnitt mit Husten, Schnupfen und Halsschmerzen. Kein Wunder also, dass die Deutschen besonders im Herbst darauf achten, ihr Immunsystem zu stärken. Mit sinkenden Temperaturen und kürzeren Tagen steigt gleichzeitig das Risiko, sich zu erkälten. So sollte man also rechtzeitig vor der Hochsaison damit beginnen, die körpereigene Abwehrkraft in Topform zu bringen – und das geht auch ohne größeren Aufwand.
Der Herbst – eine auffällig anfällige Jahreszeit
Bei einer Erkältung handelt es sich um eine Infektion der oberen Atemwege. Zwar wird diese durch Viren verursacht, doch auch die kürzeren, sonnenärmeren Tage drücken aufs Gemüt: Etwa 60 % der Deutschen leiden unter einem Vitamin D-Mangel und haben dadurch ein um etwa 40 % erhöhtes Risiko, an einer Erkältung zu erkranken. Doch nur wenn Vitamin D in ausreichender Konzentration im Blut vorhanden ist, wird die körpereigene Abwehr aktiviert und eindringende Viren oder Bakterien bekämpft.
Tipps zur Vorbeugung
Sich häufig die Hände waschen, ausgewogen ernähren, viel bewegen und ausreichend schlafen sind die Grundlagen einer bewussten Lebensweise, aber – insbesondere in der nasskalten Jahreszeit – auch die beste Vorbeugung von Erkältungskrankheiten. Besonders wichtig ist es zudem, viel zu trinken. Ein Kräutertee beispielsweise liefert wertvolle Saponine, welche die Schleimhäute vor dem Austrocknen schützen und zudem das Wachstum von Krankheitserregern hemmen können.
Mit Vitaminen und Wärme gegen Viren
Bestimmte Nahrungsmittel sind in der Lage, die körpereigene Abwehrkraft zu stärken, denn Immunzellen brauchen genügend Nährstoffe, um richtig funktionieren zu können. Daher sollten im Herbst vermehrt Lebensmittel auf dem Speiseplan stehen, die reich an Vitaminen, wie z. B. Vitamin C, und Spurenelementen, wie Zink und Selen, sind.
Der Klassiker für kalte Tage sind Vollbäder. Durch Wärme wird die Schleimhaut besser durchblutet. Auch wenn eine Erkältung bereits auf dem Vormarsch ist, lindert ein Vollbad aufkommende Beschwerden. Entsprechende Badezusätze wie Thymian-, Eukalyptus- oder Mentholöl verstärken den Effekt noch. Aber auch Fußbäder können Infekte verhindern, da sie dem Körper Wärme zuführen und die Durchblutung der oberen Atemwege anregen. Saunieren ist ebenfalls eine geeignete Art der Vorbeugung. Wer etwas unempfindlicher ist, der nutzt den Abhärtungseffekt des Wechselduschens. Der thermische Reiz beider Anwendungen trainiert das gesamte Gefäßsystem, was sich wiederum positiv auf die Immunabwehr auswirkt.
Let’s get physical
Ohne Bewegung läuft nichts: Schon 2 Mal je 30 min Joggen oder Schwimmen in der Woche sorgen dafür, dass die Qualität der Abwehrzellen reguliert wird und die Konzentration an sogenannten Entzündungsmarkern im Blut abnimmt. Auch können Schadstoffe schneller aus dem Körper transportiert werden, da durch Bewegung Darmtätigkeit und Lymphfluss angeregt werden.
Sich gesund schlafen
Es ist erwiesen, dass Menschen, die dauerhaft zu wenig schlafen, deutlich häufiger an Infektionen erkranken. In der Nacht kommt der Körper nämlich zur Ruhe und nutzt diese Zeit, um Defizite zu beheben. So auch das Immunsystem: Nur durch die erholsame Nachtruhe gleicht es das Manko an Leukozyten (weißen Blutkörperchen) wieder aus und produziert neue Antikörper.
Quelle: medicalpress.de
Foto: african_fi