We need Films to see

Während des Cannes Film Festivals wies das Swedish Film Institute auf ein ernstes Problem hin: Frauen sind nicht genug in der Filmindustrie vertreten. Dieses Jahr ist im offiziellen Programm nur eine Frau dabei: Sofia Coppola mit „The Bling Ring“. Letztes Jahr gab es überhaupt keine. Es gibt keine plausible Erklärung dafür. Liegt es daran, dass die Gatekeepers der Meinung sind, dass Frauen untalentiert sind, oder ist es etwas anderes? Die Fakten sprechen jedenfalls für sich.

Hier einige, die in der Pressekonferenz vorgestellt wurden:

-    Mehr als 1000 Filme waren in den letzen 50 Jahren im Wettbewerb für die Palme d’Or. Nur eine Frau hat die begehrte Auszeichnung bis jetzt bekommen. Und das war vor 20 Jahren. Auch Sofia Coppolas Film dieses Jahr ist "Out of Competition".

-    Unter den rund 400 Filmregisseuren, die für einen Oscar nominiert wurden, gab es nur vier Frauen. Und nur eine hat gewonnen.

Die Situation der Frauen in der Filmindustrie ist kritisch und wird oft ignoriert. Wenn man sich das Cannes Film Festival anschaut, dann wird einem bewusst, dass die Mehrheit der Frauen entweder Journalisten, PR-Leute oder Schauspielerinnen sind. In anderen Bereichen sind die Männer definitiv stärker vertreten. Wenn Filme die Zeit reflektieren, in der wir leben, dann sind wir noch immer nicht auf dem Level, auf dem wir glaubten, zu sein. Das gilt es noch zu ändern und welcher Ort wäre besser dafür geeignet, als das größte aller Film Festivals?


Sandra Bakula