Mode-Ikone Giorgio Armani bewegt sich mit seiner Kollektion auf einem schmalen Grat zwischen Exzentrizität und Provokation.
Den Titel „Shocking“ hat der mittlerweile 81-Jährige bewusst gewählt. Mit einer Ästhetik, die man von ihm nicht gewohnt ist, zelebriert er die Weiblichkeit, doch nicht etwa auf klassisch elegante Weise, sondern in einem lebendigen Spiel aus Farben, in deren Mittelpunkt schreiendes Pink steht. „Farbe wird eine Geste, eine Haltung“, erklärte der Modemacher nach einer Show, die dem punkigen Stil der 80er Jahre verschrieben ist.
Das Set erinnert an einen Nachtclub. Sowohl bei der Beleuchtung als auch in den Entwürfen zeichnen sich grelle Farbkontraste ab, die für optische Illusionen sorgen. Malachit, Lapislazuli, Amethyst und Turmalin werden mit Schwarz und verschiedenen Pinktönen kombiniert. Fäden aus Seide, Wolle und getrimmter Chenille sehen wie Federn aus und verwandeln sich in flauschige Mäntel, die zur schicken Samthose getragen werden.
Die taillierten Blazer, langen Schlauchkleider und glänzenden Overalls stehen unter den Scheinwerfern der 1980er Jahre. Pailletten, Kristallapplikationen und auch Lurex mit seiner reflektierenden Oberfläche verstärken diese Wirkung ebenso wie die schwarzen Kurzhaarperücken der Models. Alles in allem ist die Kollektion spielerisch, experimentell und faszinierend und besticht durch extravagante Originalität.
Text: beautypress.de
Fotos: Giorgio Armani Privé
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