Ab 6. Mai läuft die Verfilmung von Thomas Brezinas „Tiger Team – Der Berg der 1000 Drachen“ in unseren Kinos.
Die Welt vor den Bösen zu retten, ein Geheimnis zu lüften, sich auf die
Spuren eines Rätsels zu begeben, Gefahren zu überwinden, das alles, wenn
auch in leicht anderer Reihenfolge, sind die Schlüsselthemen des Filmes
„Tiger Team – Der Berg der 1000 Drachen“. Biggi (Helena
Sigmund-Schultze), Patrick (Bruno Schubert) und Luk (Justus Kammerer)
tauchen auf der Suche nach den verborgenen Schlüsseln, die die Tür zum
Mondscheinpalast öffnen, in die Welt der chinesischen Kultur ein. Ihre
drei ausgeprägten Fähigkeiten - Diplomatie, technische Kenntnisse und
körperlicher Einsatz – fügen sie zu einem harmonischen Team zusammen,
das allen Gefahren trotzden kann, und es wagt, den weiten Weg zum Berg
der 1000 Drachen, wo ein Unsterblichkeitselixier versteckt sein soll, zu
gehen.
Was macht einen guten Kinderfilm aus? Dass er die kleinen
Zuschauer anspricht? Oder dass die jungen Darsteller es fertig bringen,
lebensecht und überzeugend rüber kommen. Das eine bedingt das andere,
und genau dies scheint beim „Tiger Team“ aufgegangen zu sein.
30
Grad im Schatten, 70 Prozent Luftfeuchtigkeit, „Nein, danke!“, jammern
die Erwachsenen, doch die drei Tiger feuern sie an: „Hey, nicht
einschlafen, Leute“. Mit viel Disziplin, Ausdauer, Durchsetzungsvermögen
und Selbstbewusstsein zeigen sich die drei Jungschauspieler bei den
Dreharbeiten als starke Persönlichkeiten, die wissen, was sie wollen,
und direkt ans Ziel gehen. Doch auch für sie sind die lustigen Momente
im Film und bei den Dreharbeiten nicht zu unterschätzen. Da sorgt dann
auch eine Szene, in der Bruno Schubert in einem Hochzeitskleid und auf
Stöckelschuhen mit dem Gleichgewicht kämpft, ganz klar für laute Lacher.
Aber am meisten lieben die Kinder wohl den, „der die Rüstung gelenkt
hat“. Was das genau bedeutet? Dafür müssen Sie sich schon den Film
anschauen.
Doch die Kinoverfilmung von Thomas Brezinas „Tiger
Team“ bietet nicht nur für die Menschen auf der Leinwand ein echtes
Abenteuer. Jeder, der schon mal Brezinas „Tom Turbo“ gesehen hat, weiß,
wie wichtig es ihm ist, seine Zuschauer ins Geschehen einzubinden, und
auch hier gelingt es, dass die jungen Zuseher hinter jeder Ecke ein
neues Geheimnis vermuten und Hinweise und Anmerkungen bei der rasanten
Suche auf der Leinwand geben.
Dabei kommt die Spannung nicht zu
kurz, im Gegenteil, manches Kind hielt sich anlässlich der Voraufführung
schon mal ängstlich die Hand vor die Augen, ohne die Spannung auf das,
was passiert, zu verlieren. Die Altersgrenze ab sieben Jahren ist also
durchaus angebracht.
Und so stellen sich die Kinder viele Fragen:
Warum hat die Mutter dem kleinen Kaiser das Elixier, das ihn womöglich
von einer unheilbaren Krankheit heilen könnte, nicht gegeben? Ein
Erwachsener äußert eine Vermutung: Man kann kein ewiges Leben genießen,
wenn alle, die man lieb hat, nicht mehr auf der Erde sind. Ein Kind
entwickelt den Gedanken weiter: Es werden dann keine Tiere, Pflanzen,
Menschen mehr auf der Welt sein, man bekommt nichts mehr zu Essen und
wird sterben. Aber Moment... der würde dann doch unsterblich sein. Dass
der kleine Kaiser ein großer „kleiner Kaiser“ geworden ist, ist für die
Kinder unvorstellbar.
Zum Schluss blieben jedoch für die Kinder
viele Fragen offen. Warum waren die Bösen böse? Was wollten sie mit dem
Elixier machen? Sind sie die echten Bösen? Ist der kleine Kaiser
gestorben? Was würde passieren, wenn man das Elixier einfach so ins Gras
oder in den Sand ausschüttet? Könnte daraus ein Sandmensch geboren
werden, wenn die Flüssigkeit die Kraft besitzt, Sachen ins Leben zu
rufen?
Eines ist ganz klar: Der Film rund ums „Tiger Team“
regt die Phantasie bei Jung und Alt an, und vielleicht können die Fragen
Thomas Brezina als Anregung für seine weiteren Projekte dienen.
„Tiger
Team – Der Berg der 1000 Drachen“ - ab 6.Mai im Kino.
(vs)
Foto:
2004 M. Baumann