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Yoga - Mein Körper, mein Geist...

04.08.2011

Nachdem wir einen 8 Wochen andauernden Kurs abgeschlossen hatten, habe ich mich auf die Suche nach neuen Aktivitäten gemacht, die ich noch nicht ausprobiert habe.



Nach einiger Zeit kam mir die Idee, einen Yoga Kurs zu besuchen. Ich nahm mir vier Tage Zeit, um mich mit dieser Art Kurs intensiv zu beschäftigen und mich außerdem über andere Sportarten zu informieren, die nicht nur dem Körper, sondern auch der Seele gut tun.

Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass durch den Stubai Tourismusverband die Tiroler Berge in Österreich beliebte Reiseziele geworden sind - viele Touristen kommen dennoch heutzutage nicht nur, um zu wandern und Ski zu fahren, sondern auch, um was neues zu sehen und Eins mit der Natur zu sein. Mein Interesse wurde augenblicklich geweckt, als ich hörte, dass man jetzt sogar Yoga in Höhenluft machen kann.



Totz der fünfstündigen anstrengenden Anfahrt aus Wien war meine Müdigkeit gleich wie weggeblasen, nachdem ich die Berge und die schöne Umgebung gesehen hatte. Viel Natur, dünne Luft, Ruhe - ein passender Ort für einen Urlaub bzw. eine Entdeckungsreise.
Unser Hotel befand sich in einer Höhe von 800 Metern - da hat man gleich den richtigen Überblick und kann richtig die Umgebung genießen.



Am Abend traf ich mit anderen YogakursteilnehmerInnen unsere LehrerInnen und nutzte diese Möglichkeit, um mir eine genauere Vorstellung über den Kurs machen zu können. Ich nahm gleich ein Interview mit einer Yogalehrerin aus Kanada auf, die schon seit 4 Jahren in Österreich lebt:



Svetlana: Hallo Sherry, freut mich dich kennen zu lernen. Erzähl uns bitte über dich: Wie bist du nach Österreich gekommen?

Sherry: Hallo! Ich lebe und unterrichte hier und in Innsbruck. Nach Österreich bin ich mit meinem Mann gekommen, um seine Eltern zu besuchen und einfach Österreich zu sehen. Dann habe ich angefangen, einen Deutsch-Kurs zu besuchen; eine von meinen Aufgaben war, Anzeigen in der Zeitung zu lesen. So bin ich eine gestoßen, in der jemand ein Grundstück zum Verkauf angeboten hat. Das haben wir uns gleich näher angeschaut und haben dann dort später das Haus gebaut, in dem wir jetzt wohnen. So bin ich einfach in Österreich geblieben.

Svetlana:   Sehr schön, aber vermisst du nicht die Kanada?

Sherry:     Ja, natürlich vermisse ich mein Zuhause. In Österreich fühle ich mich auch sehr wohl und mir gefällt hier alles: Natur, Leute, Stadt. Ich versuche jedoch so oft wie möglich nach Hause zu fahren, aber ich bin es schon gewohnt, hier zu leben....

Svetlana:   Was machst du beruflich? Hast du in Kanada studiert?

Sherry:     Ich unterrichte im Moment Yoga an verschiedenen Orten. Ich habe auf der Uni Sportwissenschaften und EDV studiert, ich habe die Studien mit zwei Magistern abgeschlossen; aber ich glaube, ich werde das nicht wirklich beruflich ausüben - genaugenommen wollte ich das eigentlich nie.

Svetlana:    Warum hast du deine Pläne geändert? Bist du jetzt mit deiner Entscheidung zufrieden?

Sherry:     Ich habe Yoga vor 10 Jahren angefangen. Erst war ich wie alle Anfänger sehr neugierig und wollte es einfach ausprobieren; aber danach habe ich mehrere Kurse besucht und irgendwann habe ich angefangen zu unterrichten, weil es mir Spaß macht! Ich bin sehr zufrieden.

Svetlana:    Toll! Was findest du bei Yoga wichtiger: Körperliche oder geistige Leistung?

Sherry:    Beides! Erstens wollte ich was gutes für meine Gesundheit tun, aber nachdem ich gesehen habe, dass es ganz gut für den Geist und die "innere Welt" ist, habe ich mich auf beides konzentriert.

Svetlana:    Wie hilft die Yoga? Hast du deine Lebensweise verändert?

Sherry:     Ja, sehr. Wenn mir jemand früher gesagt hätte, dass er eine steigende Energie in seinen Händen fühlt, hätte ich ihn sicher darauf gefragt, ob er spinnt. Ich war sehr konservativ und auch direkt. Ich war eher ein Typ, der an das, was er sieht und an Tatsachen glaubt. Jetzt ist das anders. Man kann mehr Selbstharmonie und Verständnis für andere haben. Man denkt über vieles von einer anderen Sichweise nach, wird ruhiger und kann den innerlichen Stress besiegen.

Svetlana:    Wie oft trainierst du? Hast du Tipps für Anfänger, wie lange eine Trainingseinheit dauern und wie oft man üben sollte?

Sherry:     Ich kann nicht sagen, was und wie oft etwas gemacht werden muss. Das liegt an jeder einzelnen Person selbst, da wir alle unterschiedlich sind und der Körper sowie dessen Wünsche bei jedem anders sind. Yoga ist keine Disziplin, die sowie im Sport nach etwas bestimmten verlangt. Man kann sich in den verschiedensten Weisen anpassen und selbst passende Übungen, Rhythmus sowie Lehrer aussuchen.

Svetlana:   Danke dir! Jetzt habe ich eine Vorstellung vor meiner ersten Yoga Einheit bekommen, eine kleine Hilfestellung bekommen, meine Ängste zu überwinden und freue mich schon auf deinen Unterricht!


Sherry:  Sehr gerne! (Lacht)



Was ich während des dreitägigen Seminars gelernt habe und in welchen außergewöhnlichsen Plätzen Yoga statt finden kann, erzähle ich euch in meinem nächsten Bericht, der genau heute in eine Woche erscheinen wird.

Liebe Grüße, Svetlana


Fotos: Tourismusverband Stubai Tirol



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