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Der Feind an meinen Schenkeln
19.01.2013
Wir erleben ein Déjà-Vu eines heißgeliebten Kleidungsstückes der 80er Jahre: Die Radlerhose. Während unsere Liebe zu den Radlerhosen damals unerwidert blieb (Wir gaben einfach kein schönes Paar ab), funkt es zwischen uns und dem Modell 2.0 gewaltig. Die Rede ist von Bodyshapern.
 
Jeder kennt das Problem, dass man an den Oberschenkeln ein paar Pölsterchen zu viel hat, der Bauch schwabbelt und der Hintern dem Ruf der Gravitation zu leichtsinnig folgt. Derlei Feststellungen rufen naturgemäß die Fitness-Gurus auf den Plan: Man solle eben mehr Workout machen, regelmäßig laufen gehen, die Ernährung umstellen… Ja, ja. Danke. Das wissen wir alle. Viele von uns haben auch gar nicht die Zeit für regelmäßiges Training und so schwabbelt unser Bauch vor sich hin.
 
Zum Glück gibt es aber die kleinen Schummelhilfen. Ein Power-Workout in wenigen Sekunden:  Rein in das Höschen – Bauch flach!
 
Die Bodyshaper sind figurformende Wäsche, die man unter der Kleidung trägt und die man tunlichst auch nicht sehen sollte. Das Wissen darum, dass Stars und It-Girls wie Kim Kardashian, Eva Longoria oder Jennifer Lopez derlei Figurschmeichler tragen, verdanken wir Paparazzi Fotos in denen das Unsichtbare sichtbar gemacht wird.
 
 
Halt in der S-Kurve
 
Die Bodyshaper machen aus einer 38 keine 34. Das sollte klar sein. Was sie sehr wohl tun ist, dass die gesamte Silhouette fester und gestraffter erscheint und die Körperkonturen schöner betont werden. Im Klartext heißt das, dass nichts mehr schwabbelt, der Bauch flacher und der Hintern knackig scheint.
 
Das macht sich unter hautengen Kleidern bezahlt. Wenn man dasselbe Kleid mit und ohne Bodyshaper trägt, merkt man den Unterschied frappant.
 
Bei Bodyshapern gibt es unterschiedliche Modelle. Das Spektrum reicht von den oben erwähnten Radlerhosen bis zu Unterröcken und Stringhöschen.
 
Beim Typ Radlerhose sind jene am besten, die bis knapp unter die Brust reichen. So wird die Sanduhr wunderbar in Szene gesetzt. Zu beachten ist hier, dass man bei kurzen Kleidern vorsichtig sein muss. Diese Hosen gehen bis zum unteren Drittel der Oberschenkel und neigen dazu, unter den Kleidern hervorzuschauen. Derlei Fotos sind uns bestens von Kim Kardashian bekannt.
 
Das ist ein absolutes No-Go und sollte man in so einem Fall zu einem anderen Modell greifen und nicht versuchen, das Hosenbein doch noch unter dem Kleid unter zu bringen.
 
Die Unterröcke machen ihren Job gut, sind aber nicht so angenehm zu tragen wie die Hosen.
 
Von den Stringvarianten sollten die Finger gelassen werden. Sie machen den Bauch zwar ein wenig flacher, dafür schneiden die Ränder des Strings in die Pobacken ein. Das Material ist nun einmal fest und stretchig und passt sich nicht der Figur an, sondern soll sich eben die Figur dem Bodyshaper anpassen. Das Ergebnis ist, dass man statt zwei Pobacken auf einmal vier hat und das ist dann auch noch für jeden durch das Kleid durch gut sichtbar.
 
Für die kältere Jahreszeit gibt es auch Shape Leggings, bei denen der Höschenteil den Korrektureffekt verleiht.
 
 
Leave The Tiger In The Tank

 
Diese Shaping Unterwäsche gibt es in allen möglichen Farben und Mustern, von pink bis hin zum Tigerprint. Nachdem diese Wäsche nicht gerade billig ist und man sich daher wohl nicht mehr als ein bis zwei Stück dieser Teile gönnen wird, sind die nude farbenen Modelle eindeutig zu bevorzugen. Sie passen immer und man läuft nicht Gefahr, dass jeder auf der Straße unseren Tiger durchschimmern sieht.
 

KWH


Titelbild: Korsett. Wilh. Jul. Teufel Stuttgart Jllustrierter Haupt-Katalog 1911
Quelle: wikimedia commons, eingetr. von Benutzer "Haabet", 2005.

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