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Die Homestory – ein exklusiver Blick hinter die frisierte Fassade
06.03.2010
Einem Star so nahe auf die Pelle zu rücken, um in seine eigenen vier Wänden vorzudringen, scheint nur ausgewählten Stalkern zu gelingen. Uns Normalsterblichen wird der Blick in das Heiligste für immer verwehrt bleiben.

Aber so einfallsreich, wie die Magazinverleger nunmal sind, wurde lukrative Abhilfe geschaffen, um den Voyeurismus der Zaungäste zu befriedigen. Die Privatsphäre ist vielen Stars hoch und heilig, aber was wären moralische Grundsätze, wenn sie nicht beim besten Angebot sofort über Bord geworfen werden. So servieren uns die Klatschblätter in jeder Ausgabe zumindest einen intimen Blick in das eigentlich Verborgene.

Da sieht man eine Nicole Ritchie an ihrer Küchenplatte kochen. Paris Hilton beim Gassi gehen mit ihren Fussabtretern im Garten. Und Jenny Lopez bei den Vorbereitungen zu der Geburtstagssause ihrer zuckersüßen Zwillinge. Stinknormale Sachen also, die auch Stars täglich zu bewältigen haben. Da fühlt man sich als Otto Normalverbraucher ja gleich viel besser. Doch wem diese trügerische Idylle auch ein wenig skurill vorkommt, dem muss ich unweigerlich Recht geben. Diese Hollywood-Mädels sind alle berüchtigte Diven der schlimmsten Sorte. Jetzt würde nur noch fehlen, dass Mariah Carey, die Über-Diva schlechthin, mit einem Klobesen ihr stilles Örtchen pflegen würde. Alles glatter Schrott und hochpolierte Homestory-Schäume. Denn das einzige, was wir daraus lernen, ist wiedermal, dass sich die Stars für nichts zu schade sind, solange der Preis stimmt.

In dem Versuch, sie menschlich erscheinen zu lassen, fühlt sich ein stinknormales Würstchen wie wir doch nur noch schlechter. So soll ich aussehen, wenn ich gerade schweißüberströmt versuche, das Gemüse zu bändigen und die Kinder eigentlich schon ungeduldig darauf warten, abgeholt zu werden. Nicht jeder hat das Privileg, eine Mannschaft an kleinen helfenden spanischen Händen zu haben, die zwar nicht deine Sprache sprechen, aber umso fleißiger schuften. Ich plädiere deswegen für eine schonungslose Offenlegung der Wahrheit, denn keiner erwartet von unseren Hollywood-Darlings, dass sie sich die manikürten Fingerchen dreckig machen. Da entgeht ihnen dann zwar ein nettes Taschengeld, aber wir leben wenigstens noch ein bisschen in der Illusion des Gedankens, dass Stars eben auch nur Menschen sind.

xoxo euer Gossipdave

Foto: Sardaka
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