Gesundheit > Körper & Geist
Wenn man sich selbst krank macht
20.05.2010
Der berühmte Placebo Effekt bewirkt eine Gesundung des Körpers allein durch den Glauben. Dieses Phänomen ist jedoch auch umgekehrt möglich. Wenn man denkt, man sei krank, wird man krank.

Immer mehr Medikamente und Behandlungen finden ihren Weg auf den Markt und in unsere Köpfe. Es gibt unzählige Krankheiten, von denen ein Großteil in Wirklichkeit gar nicht die Brisanz hat, die man uns glauben macht. Die Pharmakonzerne jedoch haben es sich zum Ziel gemacht, ihre Verkaufszahlen zu erhalten bzw. zu erhöhen. Schon bei einem kleinen Husten rennen viele sofort zum Arzt. Man bekommt einen Hustensaft oder ein Medikament und wird auf wundersame Art und Weise geheilt. Eine Krankheit jedoch bleibt: Die Gesellschaftsitis.

Jeden Tag hört und liest man von schrecklichen Geschichten, es gibt immer mehr Arztserien und immer mehr „Kranke“. Durch die Medienpräsenz der Krankheiten wird die Gesellschaft immer penibler und ängstlicher. Das Problem ist, wenn man sich nur lange genug einredet krank zu sein, wird es der Körper irgendwann glauben, und man wird tatsächlich krank. Psyche und Körper sind untrennbar miteinander verbunden und wirken ständig aufeinander. Eine negative Einstellung wirkt sich somit auf den Körper aus.

Aber auch die Umwelt darf man nicht außen vor lassen. Wer mit sich und seinem Leben nicht zufrieden ist, in einer psychisch belastenden Situation lebt und sich nur einzureden versucht, alles wäre gut, schafft eine ungesunde Situation für die Psyche und diese wirkt sich auch auf den Körper aus. So entstehen zahlreiche körperliche Symptome wie Schmerzen oder Übelkeit, aber auch Erkrankungen bis hin zu schweren Krankheiten.

Um gesund zu sein bzw. zu werden, ist es unabdingbar, sein Leben so zu leben, wie man es will, ein Umfeld zu schaffen, in dem man sich wohl fühlt, und der Gesellschaftsitis zu widerstehen. Im Endeffekt ist das meiste nur Geldmacherei und viele der helfenden Produkte und Behandlungen schwächen den Körper auf Dauer. Er wird leichter angreifbar und in Folge dessen krank. Behandeln Sie nicht die Symptome, sondern machen Sie sich Gedanken über die Ursachen.

(kh)


die-frau.ch