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Axolotl- Ein ungewöhnliches Haustier
26.02.2010
Wer auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Haustier ist, für den könnte ein Axolotl das Richtige sein.

Axolotl sind faszinierende Geschöpfe, die in immer mehr Aquarien heimisch werden. In freier Wildbahn sind sie nur noch selten anzutreffen, da sie nur in den Seen um Mexiko-Stadt zu finden sind und diese aufgrund des Städtewachstums einer immer größeren Umweltverschmutzung ausgesetzt sind. Axolotl bedeutet in der aztekischen Sprache soviel wie „Wassermonster“ und es handelt sich dabei um nachtaktive mexikanische Schwanzlurche. Das erste Exemplar wurde im 18. Jahrhundert nach England gebracht. Sie waren seit jeher eine Kuriosität und auch den Wissenschaftlern geben sie Rätsel auf, da sie ihr Leben lang im Larvenstadium verbringen (vergleichbar mit dem Dasein einer Kaulquappe), weshalb sie auch nur im Wasser leben. Diese Besonderheit nennt man Neotenie. Durch einen angeborenen Schilddrüsendefekt kommt es bei den Axolotl nie zu einer Metamorphose. Eine weitere Fähigkeit dieser Tiere ist die Regeneration von Körperteilen: Gliedmaßen, Organe und Teile des Gehirns können vollständig und funktionstüchtig nachgebildet werden.





Wer vor hat, sich einen Axolotl für das heimische Aquarium zu zu legen, muss zunächst die Größe der Tiere bedenken. Sie werden bis zu 24-28cm lang, dadurch ergibt sich, dass in einem 60-Liter-Aquarium ca. vier Tiere untergebracht werden können. Im Schnitt sollte man also 20 Liter pro Axolotl berechnen. Die Wassertemperatur sollte zwischen 15-22°C betragen. Sie vertragen zwar Temperaturschwankungen, sollten ihnen aber nicht dauerhaft ausgesetzt sein, da das die Tiere stresst und sie dadurch krank werden könnten. Da sie sich am Boden fortbewegen, muss man auch auf den richtigen Bodengrund achten, z.B. eignet sich mit einer Korngröße von 0,2 bis 1 mm.

Axolotl sind in freier Wildbahn entweder Jäger oder Gejagte, dementsprechend sollte man sie auch füttern. Lebendfutter, wie Wasserschnecken, Regenwürmer, kleine Fische und Asseln eignen sich hervorragend. Es gibt aber auch eigene Axolotl-Pellets, die den Futterbedarf genauso decken. Als Halter sollte man für Abwechslung sorgen, damit keine Mangelerscheinungen bei den Tieren auftreten.

In Gefangenschaft erreichen Axolotl ein stolzes Alter zwischen 12-20 Jahren. Durch die jahrelange Züchtung gibt es sie schon in vielen Farbschlägen, u.a. auch Albinos.

Wer sich dazu entscheidet, einen Axolotl aufzuziehen, sollte sich gut mit ihren Lebensgewohnheiten auseinander setzen, um ihnen ein optimales Zuhause zu bieten.

(dw)

Foto2: Pmalkowski Przemyslaw Malkowski
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