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Sind Sie mit einem Motherfucker oder mit einem Schwulen zusammen?
20.07.2011
Ich will eine richtige Frau, keine Mutter, da werde ich lieber schwul. Einzelne Männer versuchen, sich aus der Mutter-Kind-Beziehung, die entsteht, wenn Mann und Frau zusammenlebt, zu befreien. Der Rest bevorzugt es, angelogen zu werden. Frauen sind der Meinung, dass jeder Mann gefühlsmäßig wissen sollte, dass er es nicht bringt. Dabei lassen sie sich einreden, sie wären alle coole Machos. Tatsächlich bedeutet Macho Waschlappen, Schwächling, also im Endeffekt nicht jemand, der eine Frau befriedigt.

Die Frau ist ein Stereotyp, ein Objekt, das am Herd, am Bügelbrett steht und den Mann bedient. Somit ist eine Frau keine Frau mehr, sondern eine Mutter. „Hat´s geschmeckt?“, „Warte mal, ich kremple noch deinen Kragen um“, „Ist es dir warm genug, oder soll ich dir noch eine Decke bringen?“. Sie mögen jetzt bei jeder Frage gelacht haben, jedoch sind diese keine Sonderfälle, sondern die Normalität. Die grunzenden, fettbäuchigen Waschlappen.

2009 sagte Melzer noch, er habe mit Mirna Jukic die „Liebe seines Lebens“ gefunden. Mit ihr habe der Deutsch-Wagramer eine Frau an seiner Seite, die exakt weiß, wann Melzer Nähe und wann er Abstand braucht. „Sie weiß auch, was man mir wann und wie zumuten kann, und wann man was macht. Das ist schon ein extrem wichtiger Baustein bei mir“, sagte Melzer noch im November 2010.“ (orf.at) Ein Traumpaar? Eine Traumbeziehung? „Bezieht sich diese Aussage aufs Bett oder auf das alltägliche Leben?“, fragte mich eine der Redakteurinnen von die-frau.at. Ich habe eine bessere Frage: Kann man, oder besser gesagt, darf man beide Bereiche trennen?

Frauen laufen heutzutage Männern hinterher, wollen erobert werden, suchen nach dem Richtigen, damit er sich um sie bemüht, anstatt zu warten, sagen einem Mann, wie er sich um sie bemühen soll. Es ist besser mit irgendjemandem, als mit keinem. „Ich bleibe doch nicht alleine“, hört man so oft junge Frauen sagen. Über den Orgasmus wird nicht mal im engen Freundeskreis geredet; es wissen eh schon alle, dass keine ihn hat. Geredet wird über die Unterwäsche, die Farbe der Vorhänge, die jetzt im Trend sind oder ob mit wem eine den Freund der anderen am Abend, als er gemeint hat, er bleibt länger bei der Arbeit, in einem Club gesehen hat. Eifersucht, hinterher Gerede, hintenrum tun haben die Ehrlichkeit und Direktsein ersetzt. Im Endeffekt noch die so einfache Frage „Wollen Sie einen Orgasmus?“ wird beinahe von dem 100% der Frauen als viel zu privat und viel zu persönlich bezeichnet. Als ob diese sich durch die Frage „haben Sie einen Orgasmus?“ zu ersetzen versucht. 

Es wird herumgejammert, der Mann kümmere sich um nichts: Das Regal in der Küche ist kaputt und die neuen Fenster sollte man bald einbauen und das Türschloss bleibt immer stecken, und, und, und. Anstatt den Hörer in die Hand zu nehmen und anzupacken, wird nur der Schneeball angehäuft bis es nicht mehr geht und der Mann zu Weihnachten zur Trafik Zigaretten holen geht und sich nie wieder blicken lässt. Und sie stellt sich dann jeden Tag am Abend bei einer Flasche Rotwein und einem traurigen Film die Fragen „Warum?“ „Warum wurde ich verlassen?“.

Du bis das Beste, das mir passiert ist. Sie werden es nicht glauben, aber das sagen tatsächlich sehr viele Frauen zu ihren Männern. Die Natürlichkeit ist verloren gegangen. Wird man doch irgendwann noch zurück zu den Ursprüngen finden?

(vs)

Foto: lukegillam


die-frau.ch