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Haarmonie – Teil 1
27.01.2010
„Haare sind wie ein Accessoire“, verkündete 
der New Yorker Friseur-Guru John Sahag.
„Heute gehen die Frauen spielerisch damit um.
Sie wechseln Farbe, Schnitt und Styling
nach Belieben.“ Die wichtigste Voraussetzung
für solche Metamorphosen ist gesundes
und richtig gepflegtes Haar. Schon unsere
Großmütter schworen auf Bier und Ei, und
das aus gutem Grund: „Bier enthält Protein und Vitamin B“, erklärt Dr. Bern Noecker aus der
Forschungsabteilung von Guhl. „Es festigt das Haar und gibt ihm mehr Volumen. Der Fett- und
Lecithingehalt von Eigelb schafft Glanz.“ Noecker kennt noch andere Naturmittel: „Pflanzen.
Lipide der Avocado glätten die Schuppenschicht des Haars und machen es geschmeidig, vor allem
für splissanfälliges Haar sind avocadohaltige Shampoos oder Kuren ideal.“

Die natürlichen Eigenschaften des Haars verändern sich vor allem durch Blondieren und
Colorieren mit Oxydationsfarben. Es verliert an Glanz, wird spröder und poröser und lässt sich
nass nur schwer kämmen. Gegenmittel? „Für colorierte Haare nur Shampoos und Spülungen mit
Strukturverbesserer, Proteinen und Panthenol verwenden“, empfiehlt Dr. Ludger Neumann, Haar-Experte
bei L’Oréal. „Am unschädlichsten sind Tönungen. Sie lagern sich wie ein Film auf der
Haaroberfläche ab und dringen nur leicht in die Randbereiche ein. Benutzt man dunklere Pigmente
als die natürlichen Haarfarben, wird der ursprüngliche Farbton vertieft. Bei Pigmenten der
gleichen Helligkeitsstufen entstehen lediglich Reflexe, die den Naturton beleben.“
Vorteil: Tönungen lassen sich wieder auswaschen.

Nachteil: Weiße Haare werden nicht abgedeckt, Aufhellungen sind nicht möglich. „Nur
Oxydationsfarben, also echte Colorierungen, können einen gänzlich neuen Farbton erzielen“,
sagt Neumann. „Der erzielte Färbe-Effekt lässt sich nicht auswaschen, sondern wächst von selbst heraus“.

(dz)

die-frau.ch