In Österreich kann man Fashion Design an mehreren Institutionen belegen,
die drei bekanntesten unter ihnen sind die Modeschule Schloss
Hetzendorf, die Herbststraße und die Universität für Angewandte Kunst.
Modeschule Schloss Hetzendorf - Wo Prinzen und Prinzessinnen studieren
Die
historische Anlage des Schlosses verbindet Tradition und Modernität,
ein wunderschönes Umfeld für Studenten und Studentinnen, ein Paradies
für kreative Köpfe. Die Modeschule Schloss Hetzendorf in Wien bietet
neben einem Hochschulabschluss nach 5 Jahren seit Wintersemester 2006/07
auch ein 3jähriges Bachelorstudium an.
Partnerunternehmen der
Modeschule sind unter anderem Swarovski, Palmers, Airfield und Nike. Um
im märchenhaften Schloss Hetzendorf studieren zu können, müssen die
Interessenten eine Arbeitsmappe anfertigen, eine Klausurarbeit
bewältigen und die Leiter der Modeschule bei einem Bewerbungsgespräch
überzeugen. Viel Aufwand, doch die Mühe lohnt sich: Lena Hoschek erwarb
ihr Modedesigndiplom im Jahr 2003, absolvierte danach ein Praktikum bei
Vivienne Westwood, hat seit 2005 ein eigenes Label „Lena Hoschek“ und
darf sogar Sängerin Katy Perry zu ihren begeisterten Kunden zählen.
Die Herbststraße - Passion for fashion
Die
Herbststraße kombiniert Hochschule, Kolleg, Fachschule und
Meisterschule in einer Institution. Die Studienfächer reichen von
Produkt- und Qualitätsmanagement über experimentelles Design bis hin zur
Mitarbeiterführung und -ausbildung. Seit drei Jahren hat die
Herbststraße sogar ihren eigenen Award („Herbststraßen-Award“), der
jährlich an die talentiertesten Designer und Designerinnen vergeben
wird. Mitmachen dürfen alle, nicht nur die eigenen Schüler. Die
Herbststraße fällt auf: Für die Modenschau „22 Designer@ Passion for
Fashion“ am 8. April im Generali Center in Wien engagierte die
Herbststraße die Band „Corybantic“, die durch den ehemaligen „Helden von
Morgen“-Kandidaten Chris Schaller an Bekanntheit gewonnen hat, um
ausgelassene Partystimmung zu garantieren. Zu den erfolgreichen
Absolventen der Herbststraße zählt unter anderem Thomas Kirchgrabner.
Der Oberösterreicher gewann den „Austrian Creative Fur Award“ und löste
2007 Thang De Hoo als Chefdesigner des Modehauses LISKA ab.
 Universität für Angewandte Kunst - Learning by doing
Die
Universität für Angewandte Kunst in Wien existiert seit dem Jahre 1921
und war die erste Institution in Österreich, die den Studiengang Mode
Design angeboten hat. Besonders gekennzeichnet ist dieser Studiengang
durch die laufenden unterschiedlichen Projekte, wie zum Beispiel im
letzten Jahr: „Mode statt Hode“, „We <3 Fashion“, und die jährliche
Show „Show Angewandte 10“. Berühmtheiten aus der Modeszene waren hier zu
Gast: Modezar Karl Lagerfeld war von 1980 bis 1984 als Gastprofessor
tätig, Nachfolgerin war Designerin Jil Sander, auch Helmut Lang
unterrichtete bereits an der renommierten Universität.
Jährlich
werden im Schnitt zwölf Personen aufgenommen, diese Zahl kann jedoch
nach dem Talent der Bewerber, ungefähr 150 bis 200, variieren. Doch der
Kampf lohnt sich :Die Absolventen Filip Fiska und Agnes Schorer
gründeten im Jahr 2000 ihr eigenes Modelabel „Hartmann Nordenholz“,
gewannen 2002 den „Austria Fashion Award“, und präsentieren seitdem
jedes Jahr ihrer Kollektion auf den Laufstegen in Paris.
„Kleider
machen Leute“ - so ein bekanntes Sprichwort, also raus mit Bleistiften
und Skizzenblock und ran an Nadel und Faden, denn wie Lena Hoschek,
Thomas Kirchgraber, Filip Fiska, Agnes Schorer und viele andere es
beweisen: Nichts ist unmöglich!
(sh)
Fotos: Schloss Hetzendorf / wikimedia; Die Angewandte
die-frau.ch
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