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PR/Pressemitteilung: Die häufigsten Beautyfragen
10.02.2018
Gesichtspflege:

Woran erkennt man „überpflegte“ Haut?

Wenn die Haut Rötungen, Bläschen und Pickeln aufweist, wir jedoch weitercremen, reinigen und überdecken, können sich diese Erscheinungen vom Mundbereich über die Nasenpartie bis hin zu den Augenlidern und der Stirn ausbreiten. Diese Intoleranzreaktion der Gesichtshaut wird als überpflegte Haut oder auch als periorale Dermatitis bezeichnet. Übermäßige Pflege lässt die Haut chronisch überfeuchten. Dabei quillt die Hornschicht auf und die natürliche Barrierefunktion wird gestört. Ist die hauteigene Schutzschicht geschwächt, verliert die Haut mehr Feuchtigkeit, spannt, juckt und wird schneller trocken. Das weckt natürlich das Bedürfnis, schnell nachzucremen. Hier entsteht ein Teufelskreis, der zwar nicht gefährlich, aber höchst unangenehm ist.

Quelle: hauttatsachen.de

Welche Funktionen erfüllen Aktivkohle und Vulkangestein in Kosmetikprodukten?

 Bettina Zammert, Dermalogica*:
„Aktivkohle wird bereits seit langem in der Medizin zur Behandlung von Vergiftungen eingesetzt. Das ist hauptsächlich auf ihre Fähigkeit zurückzuführen, aufgrund ihrer speziellen Oberflächenbeschaffenheit Stoffe an sich zu binden. Bei Kosmetika soll Aktivkohle dabei in erster Linie Verunreinigungen von der Hautoberfläche und aus den Follikeln an sich binden und somit die Haut klarer und reiner machen. Ein neuer Ansatz geht dahin, dass Aktivkohle auch Umweltverschmutzungen wie z. B. Feinstaub bindet und damit der Hautalterung entgegen wirkt.
Vulkanasche ist ein schwefelhaltiges Mineral mit antibakteriellen und antiviralen Eigenschaften. Aus diesem Grund eignet sich Vulkanasche sehr gut für Produkte, die unreine Haut klären sollen.
Zusätzlich lassen sich noch weitere Inhaltsstoffe kombinieren, wie z. B. Salizylsäure, um gezielt die Reinigungswirkung eines Produkts zu intensivieren.“
 
Hans-Heiko Hünemeyer, Geschäftsführer der Gesellschaft Schaebens:
„Die aus Holz, Pflanzen, Nüssen oder Torf gewonnene Aktivkohle (bei Schaebens Aktivkohle Creme Maske (Launch im Frühjahr 2018) stammt die Aktivkohle aus Kokosnussschalen) bzw. ihr Puder hat eine hochporöse Struktur, die mit der eines Schwamms vergleichbar ist. Die wertvollste Eigenschaft der Aktivkohle ist ihr Adsorptionsvermögen. Durch die große Oberflächenstruktur der Mikroporen können umweltbedingte Schadstoffe magnetisch angezogen und gebunden werden.
Geschätzt für seine exzellenten Detox-Eigenschaften, findet sich Aktivkohle unterdessen in zahlreichen Beautyprodukten, so auch in Shampoo, Peelings, Reinigungsprodukten  und sogar in Zahnpasta.  Vulkanerde ist besonders reich an Silizium, Kalzium, Natrium, Kalium und Mangan. Diese Mineralien verbessern die Zellversorgung und das Hautbild und sollen so auch Alterungsprozessen vorbeugen. In Kosmetikprodukten soll  die fein gemahlene Vulkanerde die Haut von Schmutz, Unreinheiten und Fett befreien.“  

* Bettina Zammert betreut den Bereich Communication & PR bei Dermalogica. Nach ihrer Ausbildung zur staatlich geprüften Kosmetikerin und Ing-Ass. Biotechnik/Körperpflege absolvierte sie ein Studium der Biologie und Chemie und war anschließend im Bereich Marketing/PR tätig, unter anderem als PR Beraterin. Seit 2002 arbeitet sie bei der Dermalogica GmbH und besitzt mehrjährige Erfahrung als Trainer und Education Manager.

Verursacht Schlafmangel wirklich Falten?
 
Dr. Liv Kraemer, Dermatologin und Expertin für Skincare und Skinfood:
„Wenn man diese Frage mit „Ja“ beantwortet, würde es bedeuten, dass man keine Falten bekommt, wenn man genug schläft. So einfach ist es leider nicht. Ich sage immer, mit der Haut ist es wie mit deinem Schweizer Uhrwerk: Erst, wenn sich mehrere Rädchen drehen, dreht sich der große Zeiger. So ist es auch mit dem Schlaf – er ist ein Zahnrädchen der Schönheits-Uhr.
 
Ganz klar führt Schlafmangel zu einer erhöhten Stresslage des Körpers. Bestimmte Hormone werden dann vermindert ausgesendet. Das heißt, wenn Schlafdauer und Schlafqualität leiden, werden auch weniger Wachstumshormone ausgesendet. Stress und Schlafmangel können zu einer Verschlechterung eines Hautzustandes führen. Während des Schlafes werden aber auch UV-Schäden repariert.
Fazit: Ja, den Dornröschen Beauty-Schlaf darf man nicht vernachlässigen. Ein gesunder Schlafrhythmus und Schlafgewohnheiten sind wichtig.
 
Die einfachsten Tipps:
Immer zur gleichen Zeit ins Bett, kein spätes Dinner und Handy-Fernseh-Verbot bis eine Stunde vor zu Bettgehen. Schlaf dich schön!“

Trocknen Gesichtsseifen die Haut aus?
 
Handelsübliche Seifen können insbesondere die empfindliche Gesichtshaut austrocknen und ihren pH-Wert verändern. So gerät ihr Säureschutzmantel aus dem Gleichgewicht: Die Haut verliert durch transepidermalen Wasserverlust schneller Feuchtigkeit und Bakterien können leichter ins sie eindringen.
Sog. Beauty-Bars, also Seifen, die speziell zur Gesichtsreinigung entwickelt wurden, beinhalten allerdings eine besonders milde Rezeptur und enthalten oft 100 % natürliche Inhaltsstoffe. Einige Gesichtsseifen haben einen leicht basischen pH-Wert, wodurch die Talgdrüsen der Haut stimuliert werden. Somit wird die hauteigene Rückfettung angeregt und der Austrocknung der Haut auf natürliche Weise entgegengewirkt.  

Was sind Cleansing Sticks und sind sie hygienisch?
 
Cleansing Sticks wurden in Korea erfunden. Ähnlich wie bei einem Make-up Stick wird die feste Creme in kreisenden Bewegungen auf das Gesicht aufgetragen und anschließend mit warmem Wasser wieder abgenommen. Cleansing Sticks eignen sich hervorragend für den Urlaub, Wochenend-Trips und Geschäftsreisen. Aber auch nach dem Fitnessstudio oder einem anstrengenden Tag im Büro reinigen sie das Gesicht im Handumdrehen. Vor dem Schlafengehen empfiehlt sich jedoch eine intensivere Gesichtsreinigung.
Der True Tincture Cleansing Stick von BELIF wurde von einer amerikanischen Zeitschrift zum besten Beauty-Produkt 2016 gekürt. Er enthält Kamille-Extrakte, welche die Haut während der Reinigung beruhigen. ist pH-neutral und ohne Seife hergestellt.
Um eine hygienische Anwendung zu gewährleisten, sollte man nach der Reinigung den Stick noch mit warmem Wasser abspülen. Einige Anwenderinnen benutzen den Cleansing Stick auch in Kombination mit einem Konjac-Schwamm.

Was ist ein Beautiscoop und wofür benutzt man ihn?
 

Wie der Name schon erahnen lässt, handelt es sich bei diesem Beauty-Tool um einen kleinen Löffel. Dank seiner biegsamen Löffelschale eignet er sich hervorragend, um Make-up- und Creme-Reste aus Töpfchen, Tiegeln und anderen Behältern herauszuholen. Erfunden hat den praktischen Helfer die amerikanische Firma „Beautility“. Der Markenname setzt sich aus den beiden Wörtern „beauty“ und „utility“ zusammen.

Was hilft wirklich gegen Mitesser?
 
Mitesser oder auch Komedonen entstehen infolge einer Verstopfung der Poren durch Schmutz und verhornte Hautschüppchen. So kann der sich darin befindende Talg nicht mehr abfließen und wird schließlich sichtbar. Die schwarze Färbung erhält er durch die Oxidation des darin eingelagerten Melanins, das mit Sauerstoff reagiert.
Besonders gerne siedeln sie sich dort an, wo die meisten Talgdrüsen sitzen - in der sog. T-Zone.
Das A und O bei der Pflege sind nicht komedogene Produkte, also Produkte, die keine Stoffe enthalten, die die Entstehung von Mitessern begünstigen. Eine gründliche und sanfte Gesichtsreinigung ist der erste Schritt, um Komedonen dauerhaft loszuwerden. Peelings beseitigen abgestorbene Hautschuppen, während eine talgregulierende Feuchtigkeitscreme die Bildung von Mitessern verhindert.

Wie kann ich mein Make-up fixieren, damit es möglichst lange frisch aussieht?

Petra Lauble, National Sales und Training Manager Elizabeth Arden:
„Eine Möglichkeit, das Make-up langanhaltend zu fixieren und dem Gesicht einen Glow zu verleihen, bieten Feuchtigkeitssprays. Sie legen sich wie ein ‚Topcoat‘ auf das Make-up und sorgen dafür, dass man auch im Laufe des Tages frisch aussieht, ohne ständig nachschminken zu müssen. Zusätzlich wird die Haut mit Feuchtigkeit versorgt. Beim Eight Hour®Hydrating Mircale Mist beispielsweise hat der Mix aus Superfruits und Antioxidantien außerdem eine pflegende Wirkung.“

Darf man Seren und Ampullen auch im Augenbereich anwenden?
 
Jasmin Wienhusen,  Beauty-Profi & Leiterin der High Care Academy:
„Ja, die High Care® Seren auf jeden Fall! Ansonsten gilt: Bei wässrigen Konzentraten ist es möglich, Ausnahmen werden von den Herstellern deklariert.“
 
Michaela Schuller, Schulungsleiter bei DR. GRANDEL GmbH:
„Alle unsere fettfreien Ampullen und Seren sind von wässriger bzw. geliger Konsistenz und können unbedenklich auf der Augenpartie angewandt werden. Lediglich das direkte „Bestreichen“ der Wimpern sollte vermieden werden. Bei empfindlichen Augen, die schnell irritiert reagieren, sollte generell bei jeder Pflege ein kleiner Abstand zum Lid eingehalten werden. Damit verhindert man ein Spreiten bzw. den sogenannten Stohhalm-Effekt, bei dem die Wimpern die Pflege ins Auge saugen.“

Carena Zuleger, Gründerin und Inhaberin der Kosmetikschule beauty connection in München:
„Seren und Ampullen sind schnelle Problemlöser und Wirkstoffbomben! Seren sind meist ölfrei, enthalten eine hohe Wirkstoffkonzentration und haben eine wässrige Konsistenz. So können sie schnell und einfach in tiefere Hautschichten eindringen und intensiver und direkter als eine Creme wirken. Die Resultate sind langanhaltend und ein perfektes Zusatzprodukt unter eine Creme.
Ampullen werden meist als Glasampullen angeboten, d. h. sie sind für den einmaligen Gebrauch entwickelt worden und somit sind Konservierungsstoffe auf ein Minimum reduziert. Ampullen werden meist als Kur (7 oder 14 Tage) verwendet.
Beide eignen sich auch rund um die Augenpartie. TIPP: Beide Varianten sollten nur ölfrei sein, da sonst die Gefahr von  geschwollenen Augen bestehen könnte und das Augen-Make-up/Mascara verläuft.
Bei empfindlichen Augen sollte man zu den konservierungsstoffarmen Ampullen  greifen.“

Kann ich Gesichtsöl auch bei fettiger Haut verwenden?

Dr. Michaela Arens-Corell, Leiterin der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der Sebapharma GmbH & Co KG:
„Da fettige Haut einen Überschuss an Talgfett produziert, sollten Pflegeprodukte keinesfalls die Fettmenge auf der Hautoberfläche weiter steigern. Es werden Produkte mit so genannten trockenen Ölen angeboten, die zumindest im Hinblick  auf das Hautgefühl keine Probleme bereiten. Einem verstärkten fettigen Glanz kann mit mattierenden Puderpartikeln entgegengewirkt werden. Für die Behauptung, dass Zufuhr von Fett über die Pflege eine Reduktion der Talgbildung verursacht, gibt es keine wissenschaftlichen Beweise. Zusätzlich muss darauf geachtet werden, dass die Ölbestandteile die Mitesserbildung nicht fördern (Komedogenität). Verbreiteter bei der Pflege fettiger Haut sind fettfreie Pflegegele wie sebamed Unreine Haut Pflegegel oder Cremes mit nachgewiesenen Hemmeffekten auf die Talgbildung wie sebamed Unreine Haut Mattierende Creme.“
 
Yurie Nakajima, Medizinisch Wissenschaftliche Leitung bei frei öl®:
„Ja, auch bei fettiger Haut kann ein Gesichtsöl verwendet werden: Das Gesichtsöl sollte dann idealerweise pflanzliche Öle enthalten, die die Talgproduktion regulieren und bei Unreinheiten auch antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften aufweisen.
Am besten ein Trockenöl verwenden, da sie schnell in die Haut einziehen und keinen Fettglanz auf der Haut hinterlassen.
Anwendung auf feuchter Haut (in Kombination mit Wasser Bildung einer „Spontanemulsion“, zieht somit schneller und besser ein).“
 
Lilith Schwertle, Naturkosmetikexpertin Weleda:
„Aus ganzheitlicher Sicht eindeutig ja - denn unsere Haut hat die Fähigkeit zur Regulation. Besonders bei unreiner, fettiger Haut wirken einige pflanzliche Öle regulierend und können helfen, das Hautbild zu verbessern. Eine passende Komposition für fette unreine Haut ist die 7-Tage Glättende Schönheitskur mit kostbaren Pflanzenölen wie Wildrosenkernöl, Jojobaöl, Nachtkerzenöl, Mandel und Pfirsichkernöl.“
 
Bettina Zammert, Bereich Communication & PR bei Dermalogica, staatlich geprüfte Kosmetikerin und Ing-Ass. Biotechnik/Körperpflege:
„Eine spannende Frage, die tatsächlich nicht so einfach mit ja oder nein zu beantworten ist. Eine fettige Haut weist lt. Definition eine übermäßige Aktivität der Talgdrüsen auf. Dieser Talg gelangt an die Hautoberfläche und sorgt so für eine gewisse Schutzfunktion. Das bedeutet aber nicht, dass eine fettige Haut auch immer eine intakte Schutzbarriere aufweist.
Die zwei Hauptfaktoren, die diese Schutzfunktion ermöglichen, sind der Natural Moisturising Faktor (NMF = natürlicher Feuchtigkeitsfaktor) und die Lipidmembrane. Der NMF ist das Ergebnis einer Kombination aus Aminosäuren und Abbauprodukten des Filaggrin (spielt beim Verhornungsprozess eine Rolle) sowie Sekreten aus den Schweiß- und Talgdrüsen (inklusive Urea, Salze und organische Säuren). Die hauteigenen Lipide werden von den Talgdrüsen produziert als auch von den sogenannten Lamellar Bodies.
Eine gesunde Hautbarriere benötigt also die richtige Menge an Ceramiden, Cholesterol und Fettsäuren. Somit kann u. U. für eine fettige Haut mit gestörter Barriere auch die gelegentliche Anwendung von Gesichtsölen auf pflanzlicher Basis hilfreich sein. Eine eindeutige Absage sollte man allerdings Ölen auf Basis von Paraffinum Liquidum erteilen. Diese sorgen eher für eine Beeinträchtigung der Barriere und verstopfen die Follikel.“
 
Evelyne A. Hügli-Frey,  International Training, BCG Cosmetics Group GmbH:
„Grundsätzlich spricht nichts gegen die Verwendung eines Öls bei einer fette Haut.
Es ist eher ein psychologisches Problem, das jemand mit fetter Haut kein Öl mag.
 
Es gibt auf dem Markt verschiedene Öle, die speziell bei fetter und Akne Haut eingesetzt werden können wie zum Beispiel das Teebaumöl, welches eine antiseptische Wirkung hat.
Thymianöl, hat ebenfalls eine antiseptische und sebumregulierende Wirkung.
Jojobaöl eignet sich auch bei einer fetten eher empfindlichen Haut, da es Entzündungshemmend ist. Trockene Hautöle wie das von Dr. Scheller werden bei einer anspruchsvollen fetten Haut gerne zur Regeneration benutzt.“
 
Dr. med. Stefan Duve, Dermatologe, Haut- und Laserzentrum an der Oper in München:
„Ja, auch fettige Hauttypen können mit einem Gesichtsöl gepflegt werden, vorausgesetzt dieses ist von bester Qualität, speziell auf den Hauttyp abgestimmt und somit nicht komedogen. Teebaumöl zum Beispiel begünstigt das Abklingen von Entzündungen und wirkt trotz seiner fettigen Textur sebumregulierend. Das Gleiche gilt übrigens auch für Hanf-, Schwarzkümmel und Traubenkernöl. Wichtig: Sollte sich das Hautbild nicht normalisieren oder widererwartend sogar verschlechtern, unbedingt einen Dermatologen oder eine erfahrene Fachkosmetikerin zu Rate ziehen.“

Petra Lauble, National Sales und Training Manager Elizabeth Arden:
„Ja, denn die Haut hat fast immer Feuchtigkeitsbedarf, egal ob sie fettig oder trocken ist. Wichtig ist jedoch die richtige Anwendung. Eine haselnussgroße Menge von dem Öl vorranging auf Wangen, Hals und Dekolleté auftragen und darauf achten, dass die T-Zone ausgespart wird. Ein tolles Öl, welches zusätzlich eine pflegende Wirkung hat, ist das Eight Hour®All-over Miracle Oil.“

Woran erkenne ich, dass ich die falsche Gesichtscreme verwende?
 
Julia Bauer, Produkt Marketing, Mary Kay® Cosmetics GmbH:
„Wenn die Haut nach der Verwendung der Gesichtscreme spannt und sich trocken anfühlt, ist nicht genug Feuchtigkeit gegeben. Eine intensivere Feuchtigkeitspflege, wie beispielsweise die Mary Kay® Intense Moisturizing Cream, wird benötigt. Ist die Haut hingegen nach der Anwendung sehr fettig oder ölig, ist die Creme zu reichhaltig. Hier empfiehlt sich ein ölfreies und nicht fettendes Feuchtigkeitsgel, wie beispielweise das Mary Kay® Oil-Free Hydrating Gel.“  
 
Jasmin Wienhusen,  Beauty-Profi & Leiterin der High Care Academy:
„Wenn die Haut trotz eincremen spannt. Wenn es zu kleineren Unreinheiten kommt oder wenn die Creme ein unangenehmes Hautgefühl auslöst.“

Was ist der Unterschied zwischen einem Aqua Peeling und einem herkömmlichen Peeling?

Anna Tersteeg, Kosmetologin und Kosmetikerin, Seminarleiterin für die medizinische Hautpflegemarke DERMASENCE (P&M Cosmetics):
„Aqua Peelings gehören zu den Beauty Trends 2017 und haben ihren Ursprung in Asien. Die Kombination aus milden Säuren und feuchtigkeitsspenden Inhaltsstoffen wird als Pflege für zuhause eingesetzt und eignet sich für die normale bis trockene Haut.
Bei herkömmlichen Peelings muss zwischen mechanischen, chemischen und biologischen (enzymatischen) Peelings unterschieden werden. Mechanische Peelings tragen mit Hilfe von Peeling-Körnchen abgestorbene Hornschüppchen auf der Hautoberfläche ab, biologische oder enzymatische Peelings spalten den Zellzusammenhalt und haben so eine oberflächlich peelende Wirkung ohne mechanischen Reiz. Chemische Peelings enthalten Fruchtsäuren wie beispielsweise die Glycolsäure, die nicht nur eine schälende, sondern eine regenerierende, aktivierende und barrierestärkende Wirkung hat. Gerade Fruchtsäuren werden daher für unterschiedliche Hautbedürfnisse eingesetzt und eignen sich sowohl für die Homecare als auch für die professionelle Anwendung.“
 
Jasmin Wienhusen, Beauty-Profi & Leiterin der High Care Academy:
„Aqua Peelings haben einen doppelten Effekt: Die Peeling-Creme entfernt sanft abgestorbene Hautschüppchen und spendet gleichzeitig Feuchtigkeit. Die Peelings enthalten meist eine Mischung aus Milchsäure und Glykosesäure (für den Peeling-Effekt) sowie Extrakte aus fünf Pflanzenstoffen und Meerwasser (für die Feuchtigkeitspflege). So können entweder gezielt trockene, raue Stellen im Gesicht behandelt oder, wenn gewollt, das ganze Gesicht damit eingecremt werden.“

Was unterscheidet Naturkosmetik von herkömmlicher Kosmetik grundsätzlich voneinander?
 
Sabine Kästner, Naturkosmetik-Expertin, Unternehmenssprecherin Laverana, Chairperson der Communicatin Working Group von NATRUE:
„Der Name verrät es bereits: Naturkosmetik verwendet für Pflegeformeln natürliche Inhaltsstoffe und ist durch eine Zertifizierung wie zum Beispiel die von NATRUE für den Verbraucher gut erkennbar. Silikone, Paraffine, Phatalate, Mikroplastik, Parabene, synthetische Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe sind zum Beispiel nicht erlaubt. Die natürliche Schönheitspflege erzielt die Wirkeffekte mit natürlichen Inhaltsstoffen, die größtenteils aus dem Bio-Anbau stammen: Also Pflanzenfetten, Feuchtigkeitsspendern, Pflanzenextrakten. Es kommen Naturfarben und natürliche Aromen zum Einsatz oder auch milde Tenside auf Kokosöl- und Zuckerbasis.“

Silva Imken, Leiterin Unternehmenskommunikation Head of Corporate Communication, Börlind GmbH:
„Im Prinzip liegt der Unterschied darin, dass sich Naturkosmetik ausschließlich haut- und umweltfreundlicher Rohstoffe bedient und auf synthetische Zusätze verzichtet. So ist Naturkosmetik – im Gegensatz zur konventionellen Kosmetik – beispielsweise frei von Silikonen, Erdölderivaten oder synthetischen Duftstoffen. Wo die konventionelle Kosmetik eine synthetische Grundlage aus Silikonen, PEGs mit einigen natürlichem Wirkstoffen enthält, bevorzugt die Naturkosmetik eine Grundlage aus natürlichen Ölen und naturnahen Derivaten, die die Haut gut erkennen kann. So enthalten z. B. Öle Fettsäuren, die auch in der Haut vorhanden sind. Diese Fettsäuren stärken die Hautbarriere und befeuchten eine trockene Haut wieder. Silikonöle sind zwar gut verträglich, nur wirken die nicht auf der Haut.“

Birgit Huber, Leiterin des Bereiches Schönheitspflege und stellvertretende Geschäftsführerin IKW:
„Im Unterschied zu herkömmlicher Kosmetik basiert Naturkosmetik auf Stoffmischungen, die überwiegend aus weiterverarbeiteten Naturstoffen bestehen. Diese Stoffe können pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Ursprungs sein. Für die Gewinnung und Weiterverarbeitung sind jedoch nur bestimmte physikalische Verfahren, wie z. B. Trocknen oder Pressen, erlaubt. Einschränkungen gibt es bei dem Einsatz von bestimmten Wirkstoffen, wie sie z. B. in Antitranspirantien, Sonnenschutzmitteln oder Haarfarben verwendet werden. Die Produktpalette ist in diesen Bereichen der Naturkosmetik daher häufig kleiner als bei herkömmlicher Kosmetik.“


Auf welches Produkt können Frauen nicht verzichten?

Catherine Frimmel, Geschäftsführende Gesellschafterin, Catherine Nail Collection GmbH:
„Nagellacke sind das Must-have für alle Frauen. Ob im Winter eher schlichte und dunkle Töne oder Frühling/Sommer knallige Farben. In jedem Kosmetikschrank und jeder Kosmetiktasche findet sich mindestens ein Lack pro Farbnuance. In Kombination mit einem pflegenden Unterlack und Top Coat, der für schöne Effekte sorgt, ist dieses Trio unschlagbar für zuhause oder einen schnellen Farbwechsel zwischendurch.“
 
Meike Wunderlich, Produktmanagerin/Produktentwicklung, Beauty Hills Cosmetics GmbH:
„Feuchtigkeit ist das A und O der Hautpflege – wer die Haut nicht mit Feuchtigkeit versorgt, sieht schnell müde, fahl und welk aus. Durch intensive Feuchtigkeitszufuhr morgens und abends wirkt jede Haut prall, frisch, vital und glatt. Welche Frau möchte das nicht? Der Hydra Gel Komplex von Beauty Hills auf Basis von Aloe Vera und Hyaluronsäure in Kombination mit Plankton ist dafür bestens geeignet.“

Wie kann man gerötete Haut am besten beruhigen?
 
Catherine Frimmel, Geschäftsführende Gesellschafterin, Catherine Nail Collection GmbH:
„Um herauszufinden, warum die Haut irritiert und gereizt ist, empfiehlt es sich, mit dem Hautarzt oder einer professionellen Kosmetikerin zu sprechen, die sich mit den Gegebenheiten der Haut tagtäglich auseinandersetzen. So kann individuell geprüft werden, was die Haut benötigt und welche Pflege perfekt zu ihr passt.“
 
Marianne Nick, Customer Manager Beauty PRIMAVERA life:
„Erst einmal steht die Frage im Raum woher die Rötungen kommen. Ich empfehle sanfte Pflegeprodukte bei geröteter Haut. Eine milde Reinigung mit keinen oder natürlichen Zuckertensiden. Ein Gesichtswasser, um den PH-Wert der Haut schnell wieder zu regulieren und Rötungen zu lindern, beispielsweise mit Tigergrassextrakt. Ein Serum mit Pflanzenhyaluron, um der Haut viel Feuchtigkeit zu geben. Und eine Pflegecreme, die den Hautschutzmantel in Lot bringt und beruhigt.“

Heidi Waldorf, Dermatologin für kosmetische- und Laserbehandlungen:
„Das hängt ganz davon ab, aus welchem Grund die Haut gerötet ist. Normalerweise ist es jedoch immer gut, mit einer sehr milden Tagescreme zu beginnen und auf Inhaltsstoffe mit Peeling-Wirkung oder hautreizenden Eigenschaften, wie Retinoide oder Säuren, zu verzichten. Besser ist eine Creme oder ein Balsam mit feuchtigkeitsspendenden und „verschließenden“ Inhaltsstoffe wie Glycerin, Petrolatum und Dimethicone. Andere hautberuhigende Inhaltsstoffe sind Mutterkraut (in verarbeiteter Form), Kamille, Aloe, Nicotinsäureamid und Soja. Auch kalte Umschläge sind wohltuend, danach muss die Haut jedoch genug Feuchtigkeit bekommen.“

Dr. Leslie Baumann, Professorin für Dermatologie:
„Man sollte nie etwas tun, was das Problem verschlimmern könnte – z.B. sollten Peeling-Produkte, elektrische Hautreinigungsbürsten und/oder Produkte mit Inhaltsstoffe wie Vitamin C oder Glykolsäure, die einen niedrigen pH-Wert hat, vermieden werden.
Empfindliche Haut erfordert eine sanfte Behandlung. Zum Glück gibt es hierfür viele Produkte. Achten Sie dabei auf Produkte mit hautberuhigenden Inhaltstoffen wie Mutterkraut, Traubenkernöl-Extrakt, Arganöl, grüner Tee und Resveratrol.“

Dr. Deirdre O’Boyle Hooper, Kosmetische Dermatologie und Laserbehandlungen:
„Es gibt inzwischen gute neue Produkte, z.B. mit Nicotinamid, die gerötete Haut beruhigen und die Blutgefäße verengen.“

Margina Dennis, Make-up Artist:
„Gerötete Haut kann viele Ursachen haben: Rosazea, Akne, kaputte Haargefäße, Ekzeme, Allergien oder Sonnenbrand. Scharfes Essen, starker Wind, starke Hitze oder Allergene können dafür sorgen, dass sich der Zustand noch verschlimmert, deshalb sollte all dies vermieden werden. Masken aus Aloe, Joghurt oder Haferbrei eignen sich, um irritierte oder entzündete Haut wieder zu beruhigen. Um die Rötungen optisch zu kaschieren, können Foundation mit Gelbstich und Concealer verwendet werden."schon weil eine Wirksamkeit oftmals erst nach 28 Tagen zu erkennen ist.“

Ist es sinnvoll, die Pflege ab und zu zu wechseln?
 
Marianne Nick, Customer Manager Beauty, PRIMAVERA  life:
„Unsere Haut verändert sich im Laufe des Lebens ständig. Zudem sind wir auch verschiedenen Umwelteinflüssen ausgesetzt. So ist die Haut im Urlaub vielleicht schöner und elastischer, wenn wir eine hohe Luftfeuchtigkeit haben und wir benötigen weniger Creme. Durch Hormonveränderungen können sich Unreinheiten bilden oder die Haut trockener werden. Somit ist ein Mehr an Pflege notwendig. Oft sieht man der Haut auch an, wenn jemand negativem Stress ausgesetzt ist. Dann gilt es, den Hautschutzmantel wieder ins Lot zu bringen und die Haut zu beruhigen. Daher ist es wichtig, auf den Hautzustand zu achten und die tägliche Pflege darauf abzustimmen.“
 
Catherine Frimmel, Geschäftsführende Gesellschafterin, Catherine Nail Collection GmbH:
„Die Auswahl an reichhaltigen Pflegeprodukten ist heutzutage sehr vielseitig. Hier verliert man schnell den Überblick und den Fokus, welche Cremes am besten geeignet sind. Es steht jedem frei, wie oft die Pflege gewechselt wird. Faktoren, wie Jahreszeit, Hauttyp und Allergien spielen allerdings eine wichtige Rolle. Hier kann ein regelmäßiger Wechsel der Pflege stattfinden, damit kein Gewöhnungseffekt eintritt und die Haut sich auf bevorstehende „Ereignisse“ vorbereiten kann. In den kälteren Monaten sollten auf besonders reichhaltige Cremes und Masken beispielsweise mit dem feuchtigkeitsbindenden Wirkstoff Hyaluron zurückgegriffen werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte auf jeden Fall einen Hauttarzt oder eine Kosmetikerin kontaktieren.“
 
Dr. med. Simone Presto, Medical Advisor Eucerin®, Beiersdorf AG:
„Wie häufig Sie die Pflege wechseln wollen, hängt einmal davon ab, wie unempfindlich Ihre Haut und wie mutig Sie sind! Personen mit empfindlicher Haut, die oft nach einer wahren Odyssee durch Drogeriemärkte, Parfümerien und Apotheken endlich eine Pflege gefunden haben, die zu den Bedürfnissen ihrer Haut passt, sollten dieser treu bleiben.“
 
Jutta Euler, Trainingsdirektorin der Börlind GmbH:
„Schwierigen Hauttypen – wie sehr fettiger oder sensibler Haut – ist von einem Wechsel abzuraten, damit die Haut zur Ruhe kommt und die verwendeten Produkte ihre volle Wirkung entfalten können. Unproblematische Hauttypen können ab und an ruhig einen Wechsel vornehmen, z. B. um einen bestimmten Effekt zu erzielen, die Pflege der Jahreszeit anzupassen oder auch um eine neue Textur auszuprobieren. Hierfür bieten sich besonders ergänzende Pflegeprodukte, wie Masken oder Seren an. Allerdings sollte eine Wechsel nie häufiger als alle 1-2 Monate erfolgen, schon weil eine Wirksamkeit oftmals erst nach 28 Tagen zu erkennen ist.“

Sind Masken oder Seren als Intensivpflege wirkungsvoller?
 
Marianne Nick, Customer Manager Beauty PRIMAVERA LIFE:
„Eine Maske empfehle ich als wöchentlichen Frischekick. Masken geben der Haut Feuchtigkeit, reinigen und lassen die Haut erstrahlen. Am besten nach einem sanften Peeling regelmäßig für 10-15 Minuten auftragen und  sich in dieser Zeit Ruhe gönnen, so dass wir auch unserer Seele Gutes tun.
Ein Serum hat mindestens 3x so viele Wirkstoffe wie eine normale Creme. Seren straffen, festigen, lindern Fältchen und können einen Soforteffekt erzielen. Sie sind eine hervorragende Extraportion Pflegestoffe für das tägliche Hautbedürfnis. Die Haut wird nachhaltig und dauerhaft vitalisiert.
Da die hauteigene Kollagen- und Hyaluronbildung mit zunehmendem Alter nachlässt, ist es sinnvoll, ein Serum täglich unter der Pflegecreme aufzutragen, um die Haut lange straff und fest aussehen zu lassen.
Als Sahnehäubchen verwöhnen Sie Ihre Haut mit einem wöchentlichen Peeling und anschließender Maske für eine samtig weiche Haut.“

Abschminken vergessen – was sind die Folgen?

Die tägliche Make-up-Entfernung ist sehr wichtig und eine der Grundlagen der Hautpflege. Im Laufe des Tages ist die Haut dauerhaft unterschiedlichen Belastungen wie etwa UV-Licht, Umwelteinflüssen, bakteriellen Erregern etc. ausgesetzt. In der Nacht hingegen finden Zellerneuerung und Regeneration statt. Kleinere Hautschäden werden repariert, Wachstumshormone ausgeschüttet und der Säureschutzmantel stabilisiert. Wird Make-up vor dem Schlafengehen nicht entfernt, behindert dies die Haut bei ihrem Regenerationsprozess. Die Poren verstopfen und es können Entzündungen auftreten. Um die „Pflegesünde“ des Vorabends auszugleichen, braucht die Haut am nächsten Tag besondere Zuwendung.

Wie wirken Linefiller?

Valerie Philippon, Medical Kommunikationsexpertin für FILORGA:
„Hyaluronsäure ist eine hygroskopische Substanz, die natürlicherweise in der Haut vorkommt. Im Laufe der Zeit, aber auch durch Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Rauchen oder Stress sinkt ihr Anteil in der Haut alle 10 Jahre um etwa 6 %. Die Injektion von vernetzter Hyaluronsäure ermöglicht ein langsameres Abbauen der Hyaluronsäure in der Haut. Das spendet nicht nur langanhaltende Feuchtigkeit, sondern polstert auch Falten auf und wirkt Volumenverlust entgegen.“
 
Stefanie Kern, Specialist Digital Marketing, PR & Advertising, Mary Kay Cosmetics GmbH:
„Linefiller sind dafür gedacht, ganz gezielt gegen Falten auf der Stirn, rund um Mund, Augen und Lippen vorzugehen. Damit sie dieser großen Aufgabe gewachsen sind, kommen besonders ausgeklügelte Wirkstoffe zum Einsatz. Dank ihnen legen sich die Linefiller in tiefe Falten und Linien, um Freiräume zu füllen und so eine einheitlichere und ebenmäßigere Hautoberfläche zu schaffen. Denn: Je weniger Schatten im Gesicht zu sehen sind, desto jünger und frischer strahlt die Haut. Doch nicht nur die Zusammensetzung ist wichtig für eine maximale Wirkung, auch die Anwendung muss stimmen. Der Linefiller wird – am besten mit einem integrierten Präzisionsapplikator – direkt auf die Falten aufgetragen und anschließend nicht verrieben, sondern vorsichtig mit den Fingerspitzen an den richtigen Stellen eingeklopft.“

Was versteht man unter Hautermüdung und wie wirkt sich dieser Prozess auf das Erscheinungsbild aus?

Dr. Patricia Ogilvie, wissenschaftliche und dermatologische Beraterin für Olaz:
„Unter Hautermüdung versteht man die abnehmende Zellenergieproduktion der Haut. Diese verursacht Veränderungen im Hautbild, wie zum Beispiel Fältchen, Hauttonunregelmäßigkeiten und Rötungen – Stress, eine unausgewogenen Ernährung und zu wenig Schlaf können die Hautermüdung beschleunigen.“

Wie wirken Enzympeelings und sind sie auch für empfindliche Haut geeignet?
 
Jasmin Wienhusen, Director Product Development Vyon Cosmetics GmbH Düsseldorf:
„Es gibt Enzympeelings, die Hefeproteine enthalten, die für ihre fett- und eiweißspaltenden Eigenschaften bekannt sind. Sie lösen den Zwischen-Zell-Leim der Hornzellen auf, der zusammen mit den abgestorbenen Hautpartikeln sowie Verunreinigungen entfernt wird. Gleichzeitig findet eine Anregung zur Zellerneuerung statt, so dass der Teint frisch, das Hautbild klar und weich erscheint. Dadurch, dass sie keine Schleifkörperchen enthalten, sind sie auch für die sensibelste Haut geeignet.“
 
Annette Sattmann, Customer Marketing Manager, MARBERT:
„Enzympeelings reinigen die Haut besonders hautschonend. Schon nach kurzer Einwirkzeit lösen Enzyme durch die Spaltung von Eiweißbausteinen verhornte Hautzellen und die lockeren Hautschüppchen, Hautfett, Make-up Reste und Umweltschadstoffe können einfach abgewaschen werden. Dies führt zu einem reinen, feinporigen Hautbild und einem frischen, strahlenden Aussehen.
Da bei der Reinigung mit Enzympeeling im Vergleich zu mechanischen Peelings gezielt auf Reibung verzichtet wird, werden sie auch von empfindlicher Haut meist gut vertragen.“

Sollte man bei Masken die Augenpartie aussparen?
 

Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Es ist immer besser, bei Masken die Augenpartien auszusparen, auch in der Naturkosmetik. Warum? Die Maske liegt auf der Haut auf, trotzdem lässt es sich nicht ganz ausschließen, dass etwas ins Auge kommt. Daher lieber auf Nummer sicher gehen.“
 
Dr. Jürgen Blaak, Ressortleiter Medizin, Kneipp GmbH, Würzburg:
„Ja, 1-2 Finger breit sollte man die Augenpartie beim Auftragen einer Gesichtsmaske unbedingt aussparen. Unerwünschte Stoffe, wie z. B. Peelingkörperchen, könnten ansonsten ins Auge gelangen. Außerdem ist die Haut um die Augen besonders dünn und empfindlich und bedarf einer speziellen Pflege. So enthalten Produkte für die Augenpartie beispielsweise keine Öle, die ins Auge kriechen.“
 
Dr. Chr. Rimpler, Geschäftsführer und Leiter der F&E bei Dr. Rimpler:
„Die Frage lässt sich leider nicht mit einem einfachen Ja oder Nein beantworten. Masken sind Spezialkosmetikprodukte, welche aufgrund ihrer Okklusionseffekte das Eindringen von Wirkstoffen verbessern. Wird diese Okklusion durch den Einsatz von filmbildenden Fetten oder Wachsen erzeugt, ist die Anwendung im Augenbereich weniger zu empfehlen, da diese dann durch den Spreiteffekt auch ins Auge gelangen können und dort ein Brennen erzeugen.
Es gibt aber Masken, die beispielsweise auch mit Biopolymeren eine Okklusion erzeugen, die dann sehr gut auch im Augenbereich anzuwenden wären. Deshalb würde ich im Zweifelsfalle immer eine Fachverkäuferin fragen, am besten eine gut ausgebildete Kosmetikerin.“

Ariane Kaestner, Geschäftsführerin Luvos Heilerde-Gesellschaft:
„Beim Auftragen einer Gesichtsmaske sollte man immer die Partie um die Augen herum aussparen. Die Haut unter den Augen ist sehr empfindlich und braucht spezielle Augenpflege-Produkte, wie Seren oder Pads, die auf diese Partie ausgerichtet sind. Geht man mit der Masken-Substanz außerdem zu nah an die Augen heran, ist die Gefahr vorhanden, dass es zu Reizungen der Schleimhäute kommen kann. Besonders beim Tragen von Kontaktlinsen sollte man da vorsichtig sein.“
 
Dr. rer. nat. Michaela Arens-Corell, Leiterin der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der Sebapharma GmbH & Co. KG:
„Sicherheitshalber sollte man bei allen Produkten, die nicht speziell als Masken für die Augenpartie konzipiert sind, diesen Bereich aussparen, auch wenn das nicht ausdrücklich im Anwendungshinweis steht. Zum einen ist die Haut an den Lidern wesentlich dünner und trockener als sonst im Gesicht und damit anfälliger für Reizungen. Peelingmasken vermindern die ohnehin schwache Barrierefunktion weiter, reine Feuchtigkeitsmasken decken den Fettbedarf dieser Partie nicht ausreichend, während fettreiche Masken durch Abdeckeffekte die zarte Haut reizen können. Zum anderen enthalten Masken oft Spreitstoffe, um das Verteilen zu erleichtern. Dadurch kommen aber leicht auch Bestandteile der Maske ins Auge, die die Bindehaut reizen können, so dass die Augen tränen und rot werden. Zuletzt stellt das Abnehmen eingetrockneter Masken einen erheblichen mechanischen Stress für die dünne und zarte Haut der Lider dar.“

Wie entsteht der sogenannte Booster-Effekt auf der Haut?
 
Doris Förster, Specialist Communications & PR, Mary Kay Cosmetics GmbH:
„Ein Booster-Effekt entsteht vor allem durch Inhaltsstoffe, die die Zellerneuerung beschleunigen und so tiefe Linien und Falten bekämpfen. Besonders wirksam ist hierbei Retinol. Was man bedenken sollte: Je reifer unsere Haut wird, desto stärker wirken schädigende Umwelteinflüsse auf sie ein. Deswegen sollte man bereits frühzeitig Schutzmaßnahmen ergreifen und auf hohe Lichtschutzfaktoren sowie eine ausreichende Versorgung mit Feuchtigkeit – bei Tag und Nacht – achten.“
 
Petra Lauble, Training Consultant Elizabeth Arden:
„Die Haut ist das größte Organ des Körpers und maßgeblich mitverantwortlich für dessen Gesundheit und Wohlbefinden. Der Booster Effekt ist die Fähigkeit der obersten Hautschicht (Stratum corneum), Wirkstoffe aufnehmen und weiter geben zu können. Diese Fähigkeit hängt von dessen intakter Hautbarriere, Mikroflora und Hydratisierung ab.“
 
Esther de Levie, Director Training Coty Prestige:
„Booster heißt übersetzt Verstärker oder Antreiber. Produkte mit Booster-Effekt können hauteigene Funktionen positiv beeinflussen, z. B. die Durchblutung für ein frischeres Aussehen. Sie verstärken aber auch die Wirkung nachfolgender Produkte. Sie beeinflussen die Penetration in die Hautschichten positiv. Auch reflektierende Pigmente können die Ausstrahlung der Haut verstärken, dadurch dass Linien und Fältchen aufgefüllt werden und wieder das Licht reflektieren können.“

Rachel Leger, Directrice Marketing Pflege, Rexaline:
„Die Hautfunktionen werden vom Wasser reguliert, das in den Zellen enthalten ist. Leider verliert die Haut mit dem Alter, durch Stress und Umweltverschmutzung ihre Fähigkeit, dieselben Mengen qualitativ hochwertiger Hyaluronsäure zu produzieren, die der wichtigste Wirkstoff für die natürliche Hydratation ist. Die Haut verliert Wasser: Sie wird fahl, das Gesicht fällt ein, Falten entstehen. Hyaluronsäure gehört derzeit zu den wichtigsten Substanzen, die von Dermatologen und Schönheitschirurgen eingesetzt werden.”
 
Andrea Weber, Leitung Forschung und Entwicklung BABOR Cosmetics:
„Ein Booster-Effekt ist ein sofort sichtbarer Effekt, der vor allem bei der Anwendung von Ampullen entsteht. Ampullen enthalten 2 Milliliter hochkonzentrierte Wirkstoffe, die besonders schnell in der Haut aktiv werden. Sie sind für verschiedene Spezialgebiete designt. Auch spezielle Pigmente in Creams können einen optischen Booster-Effekt haben, wenn sie das Licht reflektieren und so einen Sofort-Glow erzeugen.“

Ist die Verwendung von Reinigungsmilch und Tonic überholt?

Dr. rer. nat. habil. Peter Staib, Ressortleitung Kosmetik, Kneipp GmbH Würzburg:
„Nein. Die Reinigung und anschließende Tonisierung der Haut stellt eine optimale Vorbereitung auf die Pflege dar. Eine sanfte Reinigungsmilch befreit die Haut von Kosmetikrückständen und Verunreinigungen ohne sie auszutrocknen. Das Gesichtswasser bringt den natürlichen Säureschutzmantel wieder ins Gleichgewicht, erfrischt und verfeinert das Hautbild. Hauteigene Regenerationsprozesse werden unterstützt. Die danach aufgetragene Pflege kann nun besonders gut von der Haut aufgenommen werden."

Jutta Euler, Leiterin der Trainingsabteilung der Börlind GmbH:
„Die Verwendung von Reinigungsmilch oder besser gesagt generell von Produkten zur Gesichtsreinigung ist bestimmt nicht überholt. Die Reinigung ist das A und O der Gesichtspflege. Ob man zum Schaum, Gel oder der Milch greift, bleibt dem persönlichen Geschmack und dem Hauttyp vorbehalten. Auch das Gesichtswasser oder Serum sollte nach Hauttyp und Hautbedürfnis ausgesucht werden. Ihr Wirkspektrum ist vielseitig, so können sie antibakteriell, beruhigend, ausgleichend oder regenerierend wirken, den ph-Wert der Haut normalisieren und natürlich Feuchtigkeit spenden. Zusätzlich ermöglichen sie das schnelle und intensive Eindringen der nachfolgenden Pflegecreme in die Haut. Deshalb sind Reinigungsprodukte und Gesichtswasser auch weiterhin ein "must" in der Gesichtspflege.“

Frau Yurie Nakajima, Apothekerin, frei® Apothekenkosmetik, Med.-Wiss. Abteilung:
„Die Verwendung von Reinigungsprodukten wird oftmals noch unterschätzt. Die tägliche Reinigung ist wichtig, um die Haut porentief von Schmutz, Talg, Make-up und Schweiß zu befreien. Meistens sind zusätzlich pflegende Inhaltsstoffe enthalten, die der Haut während der Reinigung viel Feuchtigkeit spenden. Eine Reinigungsmilch ist ideal für trockene Haut. Das anschließende Tonic verfeinert die Poren, klärt und erfrischt spürbar. Damit ist die gereinigte Haut auf die nachfolgende Pflege vorbereitet.“

Sind Schüttellotionen sinnvoll und solchen mit Emulgatoren vorzuziehen?

Dr. Claudia Schrader, Naturkosmetikexpertin bei Laverana:
„Bei Schüttelemulsionen handelt es sich um Zweiphasenprodukte, Fett- und Wasserphase sind somit nicht in einer homogenen Textur miteinander verbunden. Ganz ohne Hilfsmittel lassen sich auch 2-Phasen-Produkte nicht problemlos mischen, denn Wasser und Fett trennen sich nunmal. Im Markt überwiegen allerdings Einphasen-Produkte. In einigen Produkten, wie zum Beispiel einem 2-Phasen Gesichtswasser lassen sich die Lipidanteile in der Textur erhöhen. Mischbar wird ein 2 Phasen Gesichtswasser durch zum Beispiel schwach schäumende Tenside.“

Welche Inhaltsstoffe gelten in der Anti-Aging Pflege als die effektivsten?

Dr. Claudia Schrader, Naturkosmetik-Expertin Laverana:
„Jede Haut unterliegt ihrem persönlichen Alterungscode – irgendwann verändert sich jede Haut und wird trocken und anspruchsvoll. Daher sind Inhaltsstoffe am effektivsten, die individuell auf die Pflegewünsche eingehen: Hyaluron, Weißer Bio-Tee Auszug,  Bio-Aloe Vera Gel, Bio-Jojobaöl sowie natürliche Feuchtigkeitsspender aus Weizen versorgen die Haut intensiv mit Feuchtigkeit und polstern diese von innen auf. Weißer Bio-Tee und Coenzym Q10 stimulieren die Hautfunktionen.“
 
Jutta Lucht, Schulungsleitung von Lailique Cosmetics:
„Hyaluronsäure, Peptide, Vitamine A und C. Hyaluronsäure bewahrt Feuchtigkeit über Stunden und ersetzt im Zwischenzellgewebe verlorengegangene Feuchtigkeit mit dem Ergebnis einer verbesserten Hautelastizität, geglätteter Haut und Volumen.“
 
Astrid Plöger, Apothekerin und Geschäftsführung bei Juka Cosmetic AG:
„In der Anti-Aging Pflege ist Hyaluronsäure nach wie vor der unangefochtene Spitzenreiter unter den Wirkstoffen – ihre wichtigste Eigenschaft ist ihre hohe Wasserbindungskapazität, wodurch sie die Haut intensiv mit Feuchtigkeit versorgt und sie dadurch effektiv von innen heraus aufpolstert und den Teint praller erscheinen lässt.“
 
Dr. med. Simone Presto, Medical Advisor Eucerin:
„Neben dem Einsatz von High-Tech-Lasergeräten hat sich auch in der Anti-Aging-Behandlung der Blick in die Natur und das Lernen von der Natur durchgesetzt. Es zeigt sich, dass gerade sehr effektive Inhaltsstoffe pflanzlichen Ursprungs bzw. natürlicher Herkunft sind.“
 
Catherine Frimmel, Geschäftsführende Gesellschafterin, Catherine Nail Collection GmbH:
„Sehr effektiv ist der Wirkstoff Hyaluron. Der Feuchtigkeitsbooster erneuert die Spannkraft und die Elastizität der Haut und Falten werden sichtbar gemildert. So sieht die Haut glatter, jünger und frischer aus.“

Warum sollte man eine Augencreme einklopfen?
 
Dorothe Fiedler, Leiterin des Florena Naturlabors:
„Die Haut rund um die Augen ist dünner als an anderen Stellen im Gesicht und das Bindegewebe ist hier am wenigsten elastisch. Diese Hautpartie ist daher empfindlich für mechanische Reize und andere äußere Einflüsse. Eine Augencreme wie die neue Florena Augen- & Lippen-Konturpflege mit Traubenkernöl wird am besten vorsichtig mit den Fingerspitzen eingeklopft, um die Haut durch Dehnen beim Eincremen nicht zu strapazieren. Außerdem wird dabei die Durchblutung angeregt und man erzielt einen abschwellenden Effekt.“

Kathrin Mihalic, Geschäftsführerin von Tolure Cosmetics:
„Die dünne Haut und das lockere Gewebe rund um das Auge sind sehr empfindlich, weshalb man durch normales Eincremen - besonders bei dickflüssigen Cremen - der Haut eher schadet, als ihr zu helfen. Man unterstützt  die Augenpartie daher am besten mit einer leichten Creme, die man idealerweise mit einem kühlenden Applikator aufträgt, bevor man sie dann sanft von innen nach außen einklopft. Dies fördert einerseits die Durchblutung und die Wirkstoffe dringen andererseits durch das Einklopfen besonders tief in die Haut ein.“
 
Claire Byrne, Senior Brand Innovation Manager, Boots Laboratories:
„Die Haut um die Augen ist sehr fein und dünn, weshalb es in erster Linie auf die Technik ankommt. Denn es ist wichtig, dass die Pflege vorsichtig und sanft aufgetragen wird. Hierbei kann man mit leichtem Druck einklopfen oder auch cremen.“
 
Annette Gebhardt, Senior Product Manager, MARBERT:
Eine Augencreme sollte vorsichtig mit den Fingerkuppen eingeklopft werden, da die Haut rund um die Augen im Gesicht am dünnsten und somit auch am empfindlichsten ist. Durch sanftes Einklopfen wird die Durchblutung angekurbelt, ohne dass dieser sensible Bereich des Gesichts beeinträchtigt wird. Zusätzlich wird der Lymphfluss angeregt und einem Anschwellen der Lider entgegengewirkt.

Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Augencremes sind auf die besonders zarte Haut im Augenbereich abgestimmt. Sie haben durch z.B. Teeauszüge eine abschwellende Wirkung, weil die Mikrozirkulation angeregt wird. Klopft man die Augencreme von außen nach innen zusätzlich ein, wird der Tränenabfluss aktiv unterstützt und die Wirkung verstärkt.“
 
Catherine Frimmel, Geschäftsführende Gesellschafterin, Catherine Nail Collection GmbH:
„Die empfindliche Augenpartie benötigt ganz besondere Pflege, denn die Haut ist sehr zart und dünner als an anderen Stellen des Körpers. Außerdem hat sie fast kein Bindegewebe. Eine Augencreme sollte vorsichtig mit dem Ringfinger eingeklopft werden, da dieser am wenigsten Druck ausübt und so ein Zerren der Haut vermieden wird. Das Zerren der Augenpartie kann zu einer frühen Faltenbildung führen. Einklopfen ist die schonendste Methode für die empfindliche Haut und zusätzlich wird noch die Durchblutung angeregt.“

Kann ein Gesichtswasser Poren verfeinern?
 
Dr. med. Christine Schrammek-Drusio,Dermatologin, Allergologin, Anti-Aging Expertin:
„Eine Verfeinerung der Poren ist vor allem bei der Pflege großporiger, unreiner Haut sinnvoll. Porenverfeinernde Gesichtswässer bilden dann eine ideale Ergänzung zu Reinigungsprodukten wie z.B. Waschgelen. Allein angewendet wird es den gewünschten Erfolg jedoch nicht erzielen. Eine ausgesuchte Kombination der richtigen Reinigungs- und Pflegepräparate kann zur Verfeinerung der Poren aber durchaus beitragen.“
 
Dr. Sven Munke, Technical Manager bei Lornamead:
„Das CD Gesichtswasser ist so zusammengesetzt, dass es die Gesichtshaut milde und sanfte Art reinigt. Dabei entfernt es auch Verunreinigungen wie Sebum (Fett- und Schweißrückstände) oder Make-up Rückstände aus den Poren. Die Poren können danach wieder ungehindert ihrer Funktion nachkommen, erscheinen kleiner und verfeinern damit das Hautbild des Gesichtes.“
 
Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Ja, Gesichtswassser enthalten adstringierende Inhaltsstoffe, die porenverfeinernd wirken. Gesichtswasser als Finish nach der Gesichtsreinigung ist zudem die optimale Grundlage für Tages- oder Nachtpflegeprodukte. Durch das Hautklima werden die Pflegewirkstoffe noch besser von der Haut aufgenommen.“
 
Jutta Lucht, Schulungsleitung von Lailique Cosmetics:
„Gesichtswasser verfeinert Poren auf jeden Fall. Das liegt daran, dass am Ausgang der Poren Talg (Fette) lagern, die durch das Gesichtswasser eliminiert werden. Befreit von Fetten können sich die Poren wieder besser zusammenziehen. Man spricht auch von einer adstringierenden Wirkung. Schließlich zeigt sich ein verfeinertes Hautbild.“
 
Dr. Kristin Kanja, niedergelassene Dermatologin und unabhängige Beraterin von Neutrogena:
„Durch die Reinigung der Haut weicht die oberste Hautschicht auf, das sogenannte Hautkreatin. Ein anschließend verwendetes Gesichtswasser entfernt zusätzlich Schmutzreste und eventuell zurück gebliebene Reinigungsrückstände. Die darin enthaltenen Adstringentien (zum Beispiel Hamamelisextrakte) „entquellen“ zudem die oberste Hautschicht und ziehen die Poren zusammen. Die Haut wird widerstandsfähiger und ist nun optimal vorbereitet auf die anschließende Pflege. So gereinigt und gepflegt erhält die Haut ein erfrischtes und gut durchblutetes Aussehen.“

Ariane Kaestner, Geschäftsführerin der Heilerde-Gesellschaft Luvos:
„Generell sind porenverfeinernde Pflegeprodukte nicht in der Lage, eine stark erweiterte Pore auf Dauer wieder zu verengen.
Doch sie können durch spezielle Inhaltsstoffe die Poren optisch kaschieren, so dass sie weniger auffallen (mattierende Pigmente, Kaolin etc....) und winzige Unebenheiten im Hautrelief auffüllen. Einige Gesichtswässer (z. B. das Produkt
von Luvos) beinhalten adstringierende, d. h. zusammenziehende Wirkstoffe, die nach der Hautreinigung das Erscheinungsbild großer Poren mildert. Die Wirkstoffe ziehen die Poren zusammen und lassen sie kleiner wirken.“

Sollte man die Haut im Winter anders reinigen als im Sommer?

Dr. Kristin Kanja, niedergelassene Dermatologin und unabhängige Beraterin von Neutrogena bei allen Fragen zur Hautpflege:
„Grundsätzlich ja. Die Haut ist im Winter durch klimatische Bedingungen wie trockene Heizungsluft und geringere Luftfeuchtigkeit übermäßig strapaziert. Die äußere Hornschicht wird nicht optimal durchfeuchtet. Bei der Reinigung ist daher wichtig, auf weitere austrocknende Maßnahmen zu verzichten, die der Haut Fett und Feuchtigkeit entziehen.“

Dr. Michaela Arens-Corell, Leiterin der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der Sebapharma GmbH & Co KG:
„Wer empfindliche Haut hat, muss im Winter verstärkt mit Austrocknung und Reizerscheinungen rechnen. Deshalb sollte die Haut in der kalten Jahreszeit besonders schonend und möglichst pflegend gereinigt werden. Während im Sommer Erfrischung und Entspannung im Vordergrund stehen, muss die Reinigung im Winter zusätzlich die Fett- und Feuchtigkeitsbalance der Haut sowie  die Barrierefunktion der Haut stabilisieren helfen. Seifenfreie, auf den pH 5,5 des natürlichen Säureschutzmantels abgestimmte Waschprodukte für trockene Haut  und Duschöle oder Duschcremes, z. B. von sebamed,  sind dafür besonders gut geeignet.“
 
Dr. med. Sabine Zenker, Dermatologin:
„Auf jeden Fall: im Winter ist die Haut trockener, pflegebedürftiger. Aber auch im Winter sollte täglich geduscht werden! Nur nicht zu heiß, zu lang, mit zu viel Reinigungsmitteln wie Seife, Schaumbad etc. Denn dies Alles trocknet die Haut wiederum mehr aus. Dusch- und Badeöle und rückfettende Bodylotions mit z. B. Harnstoff benutzen!“

Wie funktionieren Reinigungspuder und für welche Haut eignen sie sich?
 
Barbara Sandner-Troll, Geschäftsführerin Troll Cosmetics:
„Die Haut wird sanft poliert, das Hautbild sichtbar verfeinert und zusätzlich gestrafft. Dabei wird das Bindegewebe gestärkt und die Mikrozirkulation der Haut verbessert. Der Reinigungspuder ist seifenfrei und ph-neutral und daher für alle Hauttypen geeignet.“
 
Judith Williams, Beauty-Expertin, HSE24:
„Der Reinigungspuder ist für jeden Hauttyp geeignet. Er ist so fein und adstringierend, dass er den Schmutz förmlich aus den Poren zieht. Der von mir für die Reinigung empfohlene Pinsel wirkt dabei wie ein Besen unter dem Motto „sweep & clean“, er streichelt die Haut sauber. Das Handling ist zudem ganz einfach: Eine kleine Menge in die Handinnenfläche verteilen und mit ein paar Tropfen Wasser geschmeidig rühren. Mit dem Pinsel in der Handinnenfläche verteilen und dann großzügig in kleinen Bewegungen auf das Gesicht auftragen.“

Wer sollte eine depigmentierende Pflege verwenden?

Dr. med. Melitta Löwenstein-Frey, Dermatologische Beraterin bei Teoxane:
„Die depigmentierende Pflege sollte zur gezielten Korrektur lokaler Hyperpigmentierungen (veremehrter Pigmentbildung) verwendet werden. Dies ist bspw. eine Folge von: Schwangerschaft, Einnahme der Pille oder lichtempfindlich machender Medikamente, Hautalterung, Akne, Verbrennungen, Lasertherapie, Chemischen Peelings, Entzündungen verwendet werden.“
 
Dr. med. Simone Presto, Medical Advisor Eucerin®, Beiersdorf AG:
„Es gibt Studien, die gezeigt haben, dass Frauen mit ausgeprägten Hyperpigmentierungen bis zu zehn Jahre älter geschätzt werden, d.h. dass das Thema „Reduktion von Hyperpigmentierungen“ in den Bereich Anti-Age gehört. Neben dem Wirkstoff zur Reduktion der Hyperpigmentierung ist auch eine optimale Hautpflege und tagsüber ein adäquater UV-Schutz hilfreich.“

Beatrice Reichenstein, Ass. Med-wiss. Dermo Kosmetik Pierre Fabre Dermo-Kosmetik GmbH:
„Eine depigmentierende Pflege ist indiziert bei leichteren oder ausgeprägteren lokalen Pigmentflecken auf Gesicht, Dekolleté und Händen. Aber auch bei Altersflecken, Sommersprossen und Melasma (sog. Schwangerschaftspigmentierung, in der Regel hormonell bedingt). Eine depigmentierende Pflege ist geeignet zur alleinigen Anwendung oder im Anschluss an eine dermatologische Behandlung (Laser, Peeling etc.) nach vollständiger Regeneration der Haut.“
 
Thi Bich, Product Manager „DEPIGMENTING CREAM“ FILORGA:
„Alle Personen, die unter hormonellen Veränderungen leiden, Pigmentstörungen in der Schwangerschaft oder aber Narben haben sollten eine depigmentierende Pflege verwenden. Auch Menschen, die sehr häufig der UV-Belastung ausgesetzt sind, sollten eine depigmentierende Creme verwenden, um die Entstehung neuer Pigmentflecken zu verhindern und bestehende Verfärbungen zu korrigieren.“

Welchen Einfluss haben Ozon und Feinstaub auf den Teint und wie schützt man sich vor diesen Umwelteinflüssen?

Guylaine Le Loarer, Leiterin Forschung und Entwicklung der Börlind GmbH:
„Die äußeren Faktoren wie Feinstaub, Rauch, Partikel aus dem Straßenverkehr und UV-Strahlen können die Hautalterung beschleunigen. Die Folgen davon sind tiefe Falten, Abnahme der Spannkraft und Elastizität der Haut und Pigmentflecken.“

Gabriela Eltester, Chef­kosmetikerin und Seminarleiterin bei DERMASENCE, P&M Cosmetics GmbH & Co. KG.:
„Durch das Einatmen von Feinstaub und Ozon bilden sich sogenannte freie Radikale im Körper. Dies sind aggressive Sauerstoffverbindungen, die bei einer vermehrten Bildung sogenannten oxidativen Stress verursachen, was zu einer nachhaltigen Hautschädigung führen kann und die Haut schneller altern lässt. Eine Hautpflege mit einem hohen Anteil an Antioxidantien und schützenden Eigenschaften für die Immunzellen der Haut ist ratsam.“

Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Die Haut ist unser größtes Organ und ein wahres Multitalent. Als Sinnesorgan, Klimaanlage oder Schutzmantel hat sie jeden Tag Höchstleistungen zu vollbringen. Der Ansatz einer natürlichen Schönheitspflege ist es, die Haut zu schützen und ihren Schutzmantel (Hydro-Lipidmantel) aktiv zu unterstützen.“

Dr. Michaela Arens-Corell, Leiterin der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der Sebapharma GmbH & Co KG:
„Unsere Haut unterliegt neben der intrinsischen (sog. biologischen) Hautalterung auch den lebenslang einwirkenden Umweltprozessen, die ihrerseits zu spezifischen Veränderungen im Laufe des Lebens führen (sog. extrinsische Hautalterung). Zu diesen extrinsischen Einflüssen zählen v. a. UV-Strahlung und Tabakrauch. Gleichzeitig scheinen aber auch Infrarotstrahlung, Ozon und andere Umweltnoxen wie Feinstaub die extrinsische Hautalterung und dadurch Elastizitätsverlust, Faltenbildung, Verfärbung und Pigmentverschiebungen wesentlich zu beschleunigen. Eine Stabilisierung der Barrierefunktion gegen das Eindringen von Schadstoffen in die Haut durch Pflege mit dem hautphysiologischen pH-Wert 5,5 unterstützt die Schutzwirkung.“

Körperpflege:

Wie pflegt man sonnenstrapazierte Haut?
 
Silva Imken, Leiterin Unternehmenskommunikation Head of Corporate Communication, Börlind GmbH:
„Sonne hat eine austrocknende Wirkung. Daher braucht die Haut anschließend viel Feuchtigkeit. Am besten eignen sich spezielle After Sun Produkte. Sie wurden für die Bedürfnisse der Haut nach dem Sonnenbad entwickelt und enthalten Vitamine und ausreichend Feuchtigkeit.“
 
Jasmin Wienhusen,  Beauty-Profi & Leiterin der High Care Academy:
„Am besten im Institut mit Fruchtsäurepeelings und anschließenden apparativen Methoden wie Ultraschall und Retinol oder Mesoporation mit entsprechenden Wirkstoffen. Wichtig ist, die Zellteilung anzukurbeln und gleichzeitig die Haut und die Zellen mit speziellen Wirkstoffen zu versorgen.“
 
Dr. Thomas Stiehm, Leiter Forschung & Entwicklung Bübchen:
„Die Haut verliert durch die Wärmestrahlen der Sonne Feuchtigkeit, deshalb sollten nach jedem Sonnenbad Pflegeprodukte verwendet werden, die besonders viel Feuchtigkeit spenden, die Haut beruhigen und ein angenehmes Frischegefühl hinterlassen. Produkte mit einem hohen Fettanteil erzeugen eher ein warmes Hautgefühl, weshalb sich diese nicht unbedingt zur „After-Sun“-Pflege eignen. Die Bübchen „Calendula Milk“ mit Bio-Ringelblume oder auch unsere Familien-Pflegelotion wirken beruhigend und versorgen die Haut über 24 Stunden intensiv mit Feuchtigkeit. Zusätzlich unterstützt Panthenol die Haut, sich von den Strapazen der Sonneneinstrahlung zu erholen.“

Kann man den Sonnenschutz durch Nachcremen verlängern?
 

Anna Tersteeg, Kosmetologin und Kosmetikerin, Seminarleiterin für die medizinische Hautpflegemarke DERMASENCE (P&M Cosmetics):
„Nein, durch Nachcremen kann man den Schutz einer Sonnencreme nicht verlängern. Der angegebene Lichtschutzfaktor (LSF) gibt an, um welchen Faktor sich die Eigenschutzzeit der Haut durch das Auftragen der Sonnencreme verlängert. Beträgt die Eigenschutzzeit der Haut etwa 10 Minuten, so kann ein LSF 30 diesen auf bis zu 300 Minuten verlängern. Trotzdem sollte man diese Zeit nur bis maximal zwei Drittel ausdehnen, um die Haut nicht zu sehr zu reizen und vor vorzeitiger Hautalterung zu schützen. Nachcremen sollte man trotzdem, um die Schutzschicht, gerade nach dem Baden, zu erhalten. Als wasserfeste Sonnen-creme werden Produkte bezeichnet, bei denen nach dem Baden 50 % der Creme auf der Haut verbleiben.“
 
Birgit Huber, Leiterin des Bereiches Schönheitspflege und stellvertretende Geschäftsführerin IKW:
„Regelmäßiges Nachcremen mit Sonnenschutzmitteln ist zwar wichtig, um die Schutzwirkung aufrechtzuerhalten. Durch Schwimmen, Schwitzen oder Abtrocknen der Haut kann sie verringert werden. Aber die maximale Schutzzeit, die durch den Lichtschutzfaktor und den Hauttyp bestimmt wird, kann durch mehrmalige Anwendung des Sonnenschutzmittels nicht weiter verlängert werden. Die Schutzwirkung eines Sonnenschutzmittels gilt nur einmal für jeden Tag.“
                
Dr. Thomas Stiehm, Leiter Forschung & Entwicklung Bübchen:
„Regelmäßiges Nachcremen ist wichtig, der Sonnenschutz wird dadurch aber nicht verlängert, sondern nur aufrechterhalten. Wie lange, hängt vom Hauttyp und dem verwendeten Lichtschutzfaktor ab. Selbst für wasserfeste Sonnenschutzprodukte gilt: Spätestens alle zwei Stunden, immer aber nach dem Baden, muss neu und vor allem großzügig eingecremt werden. Bei Bübchen setzen wir auf eine Kombination aus mineralischen und chemischen UV-Filtern. Hierdurch lassen sich unsere Sonnenschutzprodukte nicht nur besonders leicht auf der Haut verteilen, sie sind auch wasserfest und bieten UV-Schutz sofort nach dem Eincremen. Sie sind speziell für empfindliche Haut entwickelt und werden von der Deutschen Haut- und Allergiehilfe e.V. empfohlen.“

Wie pflege ich die Haut nach der Rasur?
 
Dr. Melanie Hartmann, dermatologische Beraterin für Gillette Venus:
„Kühlende und entspannende Pflegecremes oder Bodylotionen mit viel Feuchtigkeit sind nach der Rasur genau das Richtige für die Haut. Hautöle, Shea Butter oder Glycerin machen die Haut geschmeidig, weich und schützen vor dem Austrocknen, ebenso wie Aloe Vera und Jojoba-Wirkstoffe, die zu dem noch beruhigen. Jede Haut hat andere Bedürfnisse, deshalb sollten Sie Ihre Pflegeroutine an Ihren ganz persönlichen Hauttyp anpassen.
Stark parfümierte oder alkoholhaltige Lotionen sollten wegen der möglichen Hautreizungen eher gemieden werden.“
 
Massimiliano Comella, Star-Barber und Co-Erfinder von Big Boy:
„Durch eine Rasur wird Haut gestresst und gereizt. Ohne die richtige Pflege können Irritationen, schuppige Stellen und sogar Entzündungen entstehen.
Ein kühlender, pflegender und entzündungshemmender Aftershave Balm ohne Alkohol hilft die Haut zu entspannen und wirkt Irritationen vor. Zusätzlich kann ein Bart-Serum aufgetragen werden, das tiefer in die Haut eindringt und so Reizungen an der Haarwurzel vorbeugt. Schließlich hilft eine Tagespflege mit Lichtschutzfaktor nicht nur gegen die Zeichen vorzeitiger Hautalterung, sondern bewahrt die gestresste Haut vor zusätzlichen Schäden.“
 
Verena Lambert, Regional Segment Manager Female Systems, Sun & Manicure:
„Jede Rasur wirkt wie ein leichtes Peeling, denn kleine Hautschuppen werden dabei von der Oberfläche entfernt. Um Reizungen zu verhindern, sollte man die Haut nach der Rasur mit kaltem Wasser abspülen – das schließt die Poren und beugt Rötungen vor. Als zusätzliche Pflege empfehlen wir die Verwendung einer fettfreien Lotion, Aloe Vera Creme oder etwas Babypuder. Damit wird die Haut beruhigt und kann sich wieder entspannen. Doch auch die Wahl des Rasierers selbst ist entscheidend, um dem sogenannten Rasurbrand vorzubeugen. Der Hydro Silk von Wilkinson Sword verfügt beispielsweise über ein Hydra Renew™ Serum, das die Feuchtigkeitsbalance der Haut während der Rasur bewahrt.“

Orangenhaut ade: Was hilft gegen Cellulite?
 
Rudolf Weyergans, Inhaber und Geschäftsführer der Weyergans High Care AG:
„Cellulite ist Krankheit, die noch keine Krankheit ist! Die Ursache der Furchen und Dellen ist schwaches Bindegewebe; das beeinträchtigt die physiologische Muskelpumpe, den Lymphfluss und den venösen Rückfluss. Eine bewährte Hilfe sind Anwendungen mit intermittierenden Vakuum – Wellen an den unteren Extremitäten. Damit hat man ein passives Gefäßtraining: der Körper entgiftet und entschlackt von innen heraus! Und das sorgt für eine feste und glatte Haut und sogar für mehr Vitalität. Auch hierbei ist wichtig: ausreichend trinken.“

Was gehört ins Reisenecessaire?

Birgit Huber, Leiterin des Bereiches Schönheitspflege und stellvertretende Geschäftsführerin IKW:
„Auch im Urlaub möchten wir in der Regel nicht auf unsere gewohnten Beauty-Routinen und Lieblingsprodukte verzichten. Damit in der Hektik der Reisevorbereitungen nichts vergessen wird, empfiehlt es sich, eine Checkliste anzulegen, was alles ins Reisenecessaire hinein muss. Die Redaktion von haut.de, das Wissensportal mit Informationen und Services rund um das Thema Körperpflege und Kosmetik, hat genau für diesen Fall eine übersichtliche Reise-Checkliste zusammengestellt, auf der man einfach abhaken kann, was schon eingepackt ist. Jeder kann anhand dieser Checklist individuell entscheiden, was er gerne mitnehmen möchte. So kommt bestimmt keine Hektik auf.“

Wie kann man das Einwachsen von Härchen nach der Rasur verhindern?
 
Dr. Melanie Hartmann, unabhängige, dermatologische Expertin von Braun und Gillette Venus:
„Nur mit regelmäßiger Pflege kann man hier dauerhaft Abhilfe schaffen. Konkret heißt das: bei normaler Haut empfiehlt sich ein Peeling einmal die Woche, zudem sollte regelmäßiges Eincremen ein wesentlicher Bestandteil der Beautyroutine sein. Das macht die Haut weich und geschmeidig, so dass Härchen unter der Haut nicht so schnell einwachsen, sondern an die Hautoberfläche gelangen können.“
 
Verena Lambert, Produktmanager Damensysteme bei Wilkinson Sword:
„Um eingewachsene Härchen nach der Rasur zu vermeiden, ist es wichtig, scharfe Klingen zu verwenden, da sie die Haare sauber abtrennen und weniger Reibung verursachen. Zudem hilft es, die Haut beispielsweise direkt nach dem Duschen zu rasieren, wenn die Haut schön aufgeweicht und die Poren geöffnet sind. Das Auftragen eines Rasierschaums oder -gels, wie dem Activ Gel von Wilkinson, lässt die Härchen weicher werden und richtet sie für die Rasur auf. Anschließend die Haut kalt abduschen, um die Poren zu schließen, und die Haut sanft mit einem Handtuch abtupfen, um Hautirritationen zu vermeiden.“

Warum trocknet tägliches Baden die Haut aus?
 
Prof. Dr. med. Ulf Darsow, Leitender Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie am Biederstein, TU München:
„Tägliches Baden trocknet die Haut aus, weil dadurch Lipide und Feuchthaltefaktoren ausgewaschen werden. Diese sind für die Aufrechterhaltung der Barrierefunktion der Haut erforderlich. Dermatologen empfehlen daher eher kurzes, nicht zu warmes Duschen, wenn tägliche Reinigung erforderlich ist.“

Dr. med. univ. Elisabeth Schuhmachers, Fachärztin für Dermatologie mit eigener Praxis in München:
„Beim Baden hat die Haut relativ lange Kontakt mit Wasser. Dadurch quillt die oberste Hautschicht auf und nach dem Baden kann diese Feuchtigkeit dann verdunsten. Die Haut spannt durch den Feuchtigkeitsverlust. Zusätzlich werden Hautlipide aus der Haut gelöst, besonders wenn man noch zusätzlich tensidreiche Schaumbäder verwendet. Auch die Temperatur spielt eine Rolle. Bei sehr heißen Bädern werden mehr Lipide aus der Haut gelöst. Wer nicht auf Baden verzichten möchte, sollte pflegende, rückfettende Badezusätze verwenden und nicht zu lange und nicht zu heißbaden. Nach dem Baden empfiehlt sich das Eincremen mit einer rückfettenden Lotion.“
 
Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Beim Baden quillt die Haut auf – ganz besonders, wenn Badesalze hinzugefügt werden. Sehr waschaktive, schäumende Shampoos enthalten zu starke Tenside, die den Schutzmantel im wahrsten Sinne des Wortes aufweichen. Die Haut wird besonders gut gereinigt und dabei ausgetrocknet. Badezusätze sollten daher immer rückfettende Bestandteile enthalten, wie zum Beispiel Badeöle. Empfindliche Hauttypen freuen sich über Abwechslung und ebenso verwöhnende Creme-Öl-Duschen.“
 
Doris Förster, Specialist Communications & PR, Mary Kay Cosmetics GmbH:
„Gerade an kalten Herbsttagen können wir bei einem heißen Schaumbad besonders gut entspannen. Unserer Haut tun wir mit einem täglichen Bad allerdings keinen Gefallen. Das Bad trocknet sie zunehmend aus und ihr empfindlicher Schutzmantel wird angegriffen. Gerade, wenn es immer kälter wird, verliert die Haut durch Kälte und Heizungsluft ohnehin viel Feuchtigkeit – ein Bad verstärkt das noch. Die Folge: Die Haut spannt und juckt nach dem Baden.
Daher ist es wichtig, die Haut umfassend mit Feuchtigkeit zu versorgen.“
 
Dr. Michaela Arens-Corell, Leiterin der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der Sebapharma GmbH & Co KG:
„Die Hydrolipidbalance wird beim Baden durch Auswascheffekte belastet. Der intensive Kontakt mit Wasser spült natürliche Feuchthaltefaktoren und schützende Lipide von der Oberfläche und aus den oberen Hautschichten ins Badewasser. Nach dem Baden braucht die Haut längere Zeit, um den Verlust wieder auszugleichen. Gelingt das bis zum nächsten Bad nicht, entwickelt sich zunehmend ein Mangel an Feuchtigkeit und Lipiden, die Haut spannt, wird rau, schuppt sich und juckt gar. Minimiert wird der Schaden durch seltener baden, möglichst kurze Badedauer, Badewasser nicht heißer als 35 °C und die Verwendung milder, pflegender Badezusätze mit pH-Wert 5,5.“

Welche Funktion erfüllt Glycerin in Kosmetikprodukten?
 
Prof. Dr. mult. Dr. h.c. Müfit Bahadir, Direktor des Instituts für Ökologische und Nachhaltige Chemie an der TU Braunschweig:
„Glycerin ist hygroskopisch und verhindert im Wesentlichen das Austrocknen von Wasser enthaltenden Cremes und Kosmetika. Ob Glycerin in Kosmetika nützlich oder schädlich ist, kommt wohl – wie immer bei Chemikalien – auf die eingesetzte Konzentration an. Falls sie zu hoch ist (= 30 %), entzieht sie der Haut Feuchtigkeit, ist sie richtig dosiert (= 10 %), hält sie die mit der Creme zugeführte Feuchtigkeit in der Haut.“
 
Marianne Nick, Training Manager Beauty PRIMAVERA LIFE:
„Glycerin ist ein dreiwertiger Alkohol. Er hält die Feuchtigkeit im Produkt, mindert den hauteigenen Feuchtigkeitsverlust und ist feuchtigkeitsbindend. Erst in einer hohen Dosierung, die die Konsistenz eines Produktes eher unangenehm machen würde, könnte Glycerin austrocknend wirken, wie oft behauptet wird.“

Dr. Claudia Schrader, Naturkosmetik-Expertin Laverana:
„Bei lavera Naturkosmetik wird pflanzliches Glycerin als Feuchtigkeitsspender eingesetzt. Unser Glycerin ist GMO-free und natürlichen Ursprunges und u.a. aus Rapsöl gewonnen. Glycerin hat innerhalb der lavera Pflegeformel einen wichtigen Anteil bei Verbesserung der Hautglätte und Feuchtigkeitsanreicherung. Wir stellen dabei den Anteil immer auf die Hautstruktur und den Verwendungszweck ein.“

Schadet es, Pflege mit LSF auch nachts aufzutragen?

Dr. med. Christine Schrammek-Drusio, Dermatologin, Allergologin und Anti-Aging Expertin:
„SPF Produkte können ohne gesundheitliche Bedenken verwendet werden, da sie 1. Sicherheitsbewertungen unterzogen werden und 2. die Rohstoffe wissenschaftlich geprüft und genehmigt werden (durch Behörden wie Bundesinstitut für Risikobewertung – BfR - oder EU-Verbraucherschutzbehörden). Dennoch liegt es „frei nach“ Paracelsus an der Dosis: denn ein ZUVIEL an Filtersubstanzen kann auch negativ wirken. Eine dauerhafte Verwendung von Lichtschutz ist daher nicht empfehlenswert, über Nacht ist er nicht erforderlich und sollte vermieden werden.“
 
Prof. Dr. med. Volker Steinkraus, Gründer und Leitung der Praxis und Tagesklinik DERMATOLOGIKUM HAMBURG:
„Nein. Schließlich handelt es sich bei LSFs um toxikologisch unbedenkliche Stoffe. Dennoch stellt sich die Frage, warum die Haut nachts grundlos mit chemischen Substanzen traktiert werden sollte, für die jegliche Rationale fehlt. Ergo, LSFs werden aufgetragen, wenn man vorhat, seine Haut der Sonne und damit UV-Strahlen auszusetzen.“

Kann man das Nagelwachstum beschleunigen?

Catherine Frimmel, Geschäftsführende Gesellschafterin, Catherine Nail Collection GmbH:
„Das Nagelwachstum ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Man kann jedoch mit ein paar Methoden das Wachstum positiv beeinflussen. Das Längenwachstum eines Nagels beträgt ca. 1-2 mm pro Woche. Neben einer ausgewogenen Ernährung und genügend Bewegung hilft eine Aufbaukur mit Keratin - dem Grundbaustein des Nagels. Keratin verleiht den Nägeln Festigkeit und Spannkraft.“

Wird man trotz hohem UV-Schutz braun?

Dr. Matthias Hauser, Associate Director Scientific Relations, Johnson & Johnson GmbH:
„Ja, zwar weniger schnell, aber dafür schonender und gleichmäßiger als bei Sonnenschutzmitteln mit niedrigerem Lichtschutzfaktor. Obwohl Produkte mit hohem Schutzfaktor (LSF=30) mehr als 97 % des UV-Lichts absorbieren, erreichen immer noch ca. 3 % des UV-Lichts bei LSF 30 und ca. 1,7 % bei LSF 60 die Haut und können die Produktion des braunen Pigments Melanin induzieren.“
 
Dr. Claudia Schrader, Regulatory Affairs Management für Naturkosmetik – Laverana GmbH & Co KG:
„Die Haut reagiert trotz Sonnenschutzes – die Bräunung, also der Schutzmechanismus der Haut, setzt mit Sonnenschutz aber viel hautschonender und damit gesünder ein. Die Haut vergisst nichts, daher sollte man bei der heutigen Stärke des UV Lichts unbedingt darauf achten, keinen Sonnenbrand zu bekommen.“
 
Dr. Patricia Ogilvie, wissenschaftliche und dermatologische Beraterin für Olaz:
„Ja, man wird braun. Das liegt vor allem daran, dass kein Lichtschutz, egal wie hoch er ausgewiesen wird, 100 % der UV-Strahlung herausfiltern kann. Eine Rest-UV-Bestrahlung bleibt also immer und reicht für ein schonendes, allerdings deutlich langsameres Bräunen aus. Langsames Bräunen ist für unsere Haut gesünder, da sie zum einen genügend Zeit hat, eine Verdickung der obersten Hautschicht (Lichtschwiele) aufzubauen.“

Wie schädlich ist ein Solariumbesuch?
 
Dr. Monika Asmuß, Bundesamt für Strahlenschutz, Fachbereich Strahlenschutz und Gesundheit:
„Solarien verwenden künstliche UV-Strahlung (überwiegend UV-A), um eine Bräunung der Haut auszulösen. UV-Strahlung kann die Erbsubstanz schädigen und langfristig zur Entstehung von Hautkrebs führen. Deshalb rät das Bundesamt für Strahlenschutz von der Solariennutzung ab. Jugendlichen unter 18 Jahren ist die Nutzung von Solarien gesetzlich verboten. Wenn auf einen Solarienbesuch nicht verzichtet werden soll, sollten Sie darauf achten, dass im Solarium die Vorgaben der UV-Schutz-Verordnung eingehalten werden. Dazu gehört unter anderem die Möglichkeit einer Beratung durch fachkundiges Personal.“

Welche Inhaltsstoffe sorgen in Sonnenschutzprodukten für Wasserbeständigkeit?

Dr. Matthias Hauser, Associate Director Scientific Relations, Johnson & Johnson GmbH:
„Die Wasserfestigkeit eines Sonnenschutzmittels kann durch einen hohen Gehalt an Fettkomponenten, die das Abwaschen der UV Filter beim Baden verzögern können, oder durch sogenannte Filmbildner (z.B. Acrylat Copolymere oder VP/Hexadecen Copolymere), die das Produkt an der Haut besser haften lassen, erhöht werden. Trotzdem ist es wichtig, dass man Sonnenschutzmittel nach dem Baden oder Abtrocknen wieder neu, reichhaltig und gleichmäßig aufträgt, um einen optimalen Schutz zu gewährleisten.“

Wie sicher sind Titandioxid und Zinkoxid in Sonnenschutzprodukten?

Birgit Huber, Bereichsleiterin Schönheitspflege, IKW:
„Bei den in Sonnenschutzmitteln eingesetzten Pigmenten handelt es sich in aller Regel um Nanomaterialien. Zinkoxid ist in Deutschland seit Mitte der 1990er Jahre in Form von „beschichtetem mikrofeinem Zinkoxid“ als UV-Filter zugelassen. Titandioxid ist seit 1995 in Deutschland und seit 2002 EU-weit als UV-Filter zugelassen. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sowie die australische Arzneimittelbehörde TGA wiesen bereits in ihren Bewertungen aus den Jahren 2005 bzw. 2009 ausdrücklich darauf hin, dass Nano-Titandioxid und -Zinkoxid nicht die Hautbarriere durchdringen und kein Gesundheitsrisiko für den Verbraucher darstellen.“
 
Sabine Kästner, Naturkosmetikexpertin bei Laverana GmbH & Co. KG:
„Titandioxid und Zinkoxid sind Mineralien, die Bestandteil der natürlichen Sonnenschutzalternative sind, und werden als physikalischer Sonnenschutz bezeichnet, der von lavera Naturkosmetik 1990 erfunden und in den Handel eingeführt wurde. Die lavera Sonnenschutzpflege entspricht den Vorgaben der UVA Balance und bietet Produkte mit LSF 30. Die UVA Balance berücksichtigt mit der Auslobung des Lichtschutzfilters unterschiedliche Wellenlängen des Lichtes im Verhältnis von UVA=1: UVB=3.“

Welche Wirkstoffe werden in Anti-Cellulite Cremes verwendet?
 
Rudolph Weyergans, Inhaber und Geschäftsführer der Weyergans High Care AG:
„Die Palette reicht von Heilkräutern wie Mäusedorn über Efeu- und Beinwellextrakten bis hin zu biotechnologisch hergestellten Seren mit hormonähnlicher Wirkung."
 
Cornelia Kienle, Fachbereichsleiterin Fachkosmetik bei Farfalla:
„In der Farfalla Anti-Cellulite-Linie silhouette miracle (zertifizierte Biokosmetik Natrue, vegan) steckt ein Wirkstoffkomplex mit mehreren rein pflanzlichen Komponenten: Ein straffender Wirkstoff aus der Longanfrucht, Bio-Birkensaft, Bio-Ingwer-Extrakt sowie einer aromatologische Duftmischung.“
 
Michael Bollweg, Training / Marketing, PUPA Milano:
„Bei PHYTOMER werden in den Figurformenden Produkten hauptsächliche marine und pflanzliche Wirkstoffe eingesetzt. So sorgt der marine Absynth - eine Meerespflanze - dafür, dass die Zuckereinlagerungen in den Fettzellen während der Nacht gehemmt, und ein Ausschwemmen von Schlackenstoffen gefördert wird. Pepper Slimactiv ist ein Wirkstoff der aus einem roten Pfeffer gewonnen wird und der 4x stärker als Koffein den Fettstoffwechsel anregt. Wirkstoffe aus Braunalgen sorgen zusätzlich für eine Steigerung des Fettstoffwechsels.“
 
Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Bei Anti-Cellulite Produkten kommt es darauf an, die Haut zu stimulieren, mechanisch und durch Wirkstoffe. Bei lavera Naturkosmetik finden sich natürliche Peeling-Körper wie Jojobawachsperlen oder Kieselsäure. Die Mikrozirkulation regen Bio-Koffeinauszüge oder z. B. Citrusöle an, die gleichzeitig durch die milden Fruchtsäuren das Hautbild verfeinern.“

Braucht trockene Haut Feuchtigkeit oder Fett?

Dr. rer. nat. habil. Eckhard Hanisch, Leiter Fortbildung und Allpresan® akademie, neubourg skin care GmbH:
"Trockene Haut benötigt vor allem Feuchthaltefaktoren und Lipide, denn laut Leitlinie der Gesellschaft für Dermopharmazie für die Behandlung trockener Haut sind dies die beiden Faktoren, die unabhängig von der Ursache bei einem Mangel zu einer entsprechend trockenen Haut führen. Trockene Haut sollte demnach mit Präparaten gepflegt werden, die Feuchthaltefaktoren wie Urea und Panthenol und möglichst hautverwandte Lipide enthalten. Denn nur so kann die Hautbarriere bei konsequent täglicher Pflege mit dem Ziel eines optimalen Schutzes – z.B. vor Infektionen der Haut – schnell wieder regeneriert werden."
 
Dr. Kristin Kanja, niedergelassene Dermatologin und unabhängige Beraterin von Neutrogena bei allen Fragen zu Hautpflege:
„Alles in allem braucht trockene Haut sowohl Feuchtigkeit als auch Fett. Den genauen jeweiligen Anteil kann erst eine gezielte Hautanalyse ergeben. Bei älteren Menschen kann der Fettgehalt des Pflegeproduktes durchaus etwas höher sein. Auch hier gilt es, die genetische Veranlagung sowie klimatische Beanspruchung zu berücksichtigen.“
 
Andrea Dahm, Produktmanagerin, und Dr. David Hauck, Leiter F&E, PRIMAVERA LIFE:
„Die trockene Haut braucht Fett und Feuchtigkeit. Zum einen benötigt sie feuchtigkeitsspendende Inhaltstoffe, die aktiv eine Hydration bewirken, darüber hinaus auch Lipide, um die Barriere zu stabilisieren. Dadurch wird der transepidermale Wasserverlust minimiert. Das Resultat ist mehr Feuchtigkeit in der Haut.
Um zu erkennen, ob eher Feuchtigkeit oder Lipide benötigt werden, ist eine Analyse des Hautzustandes wichtig.“
 
Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Jede Haut braucht Feuchtigkeit und Fett, fehlt etwas davon, wird die Haut zum Sensibelchen und meldet sich mit Spannungsgefühl, Jucken, Allergien usw., bei vielen besonders in der kalten Jahreszeit.
Im Winter hat die Haut Höchstleistungen zu vollbringen.
Daher braucht sie im Winter mehr Schutz und freut sich über reichhaltige Pflege, die einen dünnen Schutzfilm schenkt.“
 
Dr. rer. nat. habil. Eckhard Hanisch, Leiter Fortbildung und Allpresan® akademie, neubourg skin care GmbH:
„Trockene Haut benötigt vor allem Feuchthaltefaktoren und Lipide, denn laut Leitlinie der Gesellschaft für Dermopharmazie für die Behandlung trockener Haut sind dies die beiden Faktoren, die unabhängig von der Ursache bei einem Mangel zu einer entsprechend trockenen Haut führen. Trockene Haut sollte demnach mit Präparaten gepflegt werden, die Feuchthaltefaktoren wie Urea und Panthenol und möglichst hautverwandte Lipide enthalten.“
 
Dr. Michaela Arens-Corell, Leiterin der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der Sebapharma GmbH & Co KG:
„Die trockene Haut neigt durch den Mangel an Fett und Feuchtigkeit in Verbindung mit einer unzureichenden Barrierefunktion verstärkt zur Austrocknung. Daher steht bei der trockener Haut sowohl der Ausgleich des Fett- und Feuchtigkeitsmangels als auch die Stärkung der Hautbarriere im Fokus. Die Hauptaufgabe des Pflegeprogramms ist die Wiederherstellung des Hydrolipidfilms der Hautoberfläche und der gestörten Hautbarriere.“
 
Catherine Frimmel, Geschäftsführende Gesellschafterin, Catherine Nail Collection GmbH:
„Trockene Haut benötigt gerade in den kalten Wintermonaten viel Feuchtigkeit. Warme Heizungs- und Raumluft macht die Haut rau und trocknet diese aus. Hier helfen reichhaltige Cremes und Masken mit dem feuchtigkeitsbindenden Wirkstoff Hyaluron. Hyaluronsäure hilft der Haut, Feuchtigkeit aufzunehmen, sie zu speichern und transportiert Nährstoffe tief in die Zellen.“

Wie verhindere ich, dass Selbstbräuner fleckig wird?
 
Karin Rößner, Trainingsleitung Académie Scientifique de Beauté:
„Um zu verhindern, dass Selbstbräuner fleckig werden, sind folgende Dinge notwendig:
Die Haut am Tag vor der Anwendung mit einem Peeling vorbereiten. Getönte Selbstbräunungsprodukte benutzen, denn da sieht man direkt während der Anwendung, welche Hautstellen schon versorgt sind und verhindert somit eine stellenweise intensivere Bräunung. Hautzonen, die natürlicherweise eine stärkere Verhornung aufweisen, wie z. B. Ellenbogen, Fersen, Knie, Augenbrauen und Haaransatz etwas aussparen. Hautpartien, die etwas zu viel des Selbstbräuners aufgenommen haben, mit einem mit Wasser angefeuchteten Wattepad behandeln. Die Haut konstant gut mit Feuchtigkeitspräparaten pflegen.“

Esther de Levie, Director Training Coty Prestige:
„Die richtige Vorbereitung ist die Basis einer gleichmäßigen Tönung. Die Hautpartien, die behandelt werden, sollten am Abend oder am Morgen vor dem Auftragen mit einem Peeling vorbereitet werden. Dabei gilt besondere Sorgfalt bei stärker verhornten Partien, wie Kniescheibe und Ellenbogen. Nach dem Peeling die Haut ausreichend mit einer guten Pflege versorgen.“
 
Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Selbstbräuner reagieren mit den Aminosäuren in der obersten Hautschicht und färben diese ein. Je gleichmäßiger das Hautbild ist, desto besser wird der Bräunungseffekt. Daher sollte die Haut gereinigt sein, Hautschüppchen sollten durch ein leichtes, mechanisches Peeling entfernt werden."

Ist eine Bürstenmassage oder ein Peeling bei Cellulite effektiver?
 
Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Pflegeprodukte mit Peelings in Verbindung mit einer Bürstenmassage sind die optimale Pflege gegen ungeliebte Dellen. Schwaches Bindegewebe und/oder Esssünden führen zu Pölsterchen im subkutanen Fettgewebe. In Verbindung mit einer Bürstenmassage wird die Haut noch besser durchblutet. Es empfiehlt sich dabei, die Haut in kreisenden Bewegungen zu bürsten, um den leichten Lymphstau in der Haut zu lösen.“
 
Rudolph Weyergans, Inhaber und Geschäftsführer der Weyergans High Care AG:
„Gegen Cellulite kann eine Bürstenmassage effektiv sein - vor allem dann, wenn sie richtig durchgeführt wird. Richtig heißt jetzt: entlang  der  Lymphbahnen. Man beginnt im Bereich der Leisten mit kreisenden Bewegungen und „schöpft“ dann zunächst vom Oberschenkel (Innen- und Außenseiten) immer wieder in die Leiste hinein. Dann vom Po quer über den Gesäßmuskel ebenfalls in die Leiste, danach der Kniebereich und schließlich das Unterbein.“

Wachsen Haare nach der Rasur dicker nach?

Dr. Melanie Hartmann (Dermatologische Beraterin für Gillette Venus in Deutschland):
„Das ist ein Mythos, der sich hartnäckig hält! Die Rasur nimmt überhaupt keinen Einfluss auf das Haarwachstum. Nachwachsende Stoppeln erscheinen nur dicker, weil Körperhaare am Follikel, also der Wurzel, fester und breiter sind als an den Spitzen.“

Adrian Martin (Produktmanager Balea, dm-drogerie markt GmbH & Co. KG):
„Es ist ein weit verbreiteter Mythos, dass durch das Rasieren die Haare dicker werden und schneller nachwachsen als zuvor. Es handelt sich hierbei um einen rein psychologischen Effekt. Dieser kann beispielsweise durch das veränderte Hautgefühl wenige Stunden nach der Rasur hervorgerufen werden, wenn der Haarwuchs wieder wahrnehmbar wird. Diese Änderung ist weniger deutlich sichtbar, wenn Haare einfach weiter wachsen, länger werden und nicht vorher auf „Null“ abgeschnitten wurden."

Haarpflege/Colorationen

Lockenstab vs. Glätteisen: Was macht schönere Locken?

Lockenstab und Glätteisen bieten beide eine einfache Bedienung mit überzeugendem Ergebnis. Ob nun zum Lockenstab gegriffen wird oder das Eisen zum Einsatz kommt, kann man an den Vor- und Nachteilen der beiden Geräte festmachen. So kommt der Lockenstab beispielsweise mit diesen daher:
Volumen und Stand für die Frisur
gleichmäßige Locken
kurze Haare lassen sich einfach stylen
natürliches Styling möglich

Durch die verschiedenen Aufsätze des Stabs ist es möglich, unterschiedliche Lockenarten zu kreieren und dies sehr gleichmäßig, vom Ansatz bis zu den Spitzen. Das Ergebnis wird natürlich und durch die Anwendung des Lockenstabs mit viel Volumen und einem langanhaltenden Stand versehen. Auch kurze Haare lassen sich hervorragend stylen.
Auch das Glätteisen überzeugt mit zahlreichen Vorteilen, worunter sich beispielsweise folgende finden:
passendes Modell für jedes Haar
schnell und einfach in der Handhabung
oftmals mit Temperaturregler
auch als Lockenstab zu nutzen

Erhältlich ist das Glätteisen mit Keramikbeschichtung oder ohne, mit Ionentechnik und in unterschiedlichen Aufmachungen, so etwa abgerundet, kurz oder länger. So lässt sich kinderleicht das passende Modell für die Nutzung daheim finden, das meist auch mit einem praktischen Temperaturregler ausgestattet ist und die Handhabung äußerst einfach gestaltet.
 
Quelle: glaettbuersten.de

Kann man das Haarwachstum durch Kosmetika beeinflussen?
 
Bettina Schupp, Haarexpertin GUHL:
„Um das Haar lang wachsen zu lassen, ist eine gute Pflegeroutine notwendig: Wird das Haar ausreichend gepflegt, reduziert sich die Anfälligkeit für Schädigung und damit verbundenen Haarbruch und Spliss. In der Regel ist es bei langen Haaren so, dass Längen und Spitzen mehr Pflege benötigen als der Ansatzbereich, der eher zum schnelleren Nachfetten neigen kann. Daher sollten Produkte wie z. B. Guhl Lang & Geschmeidig Shampoo und Balsam-Spülung verwendet werden, die den Ansatzbereich mild, aber effektiv reinigen und die Längen und Spitzen geschmeidig pflegen und sichtbar reparieren. Bei sehr feinem langem Haar empfiehlt es sich, Pflegeprodukte wie z. B. Spülungen nur in Längen und Spitzen aufzutragen und den Ansatzbereich auszusparen.
Zusätzlich sollte man aber auch die Spitzen regelmäßig schneiden lassen, denn sie neigen z. B. durch das Auftreffen auf die Kleidung und die damit verbundenen mechanischen Einflüsse leicht zum Abbrechen. Daher hat man oft man beim „Langwachsen-Lassen“ der Haare das Gefühl, dass das Wachstum zum Stillstand kommt. Schneidet man dagegen regelmäßig die Spitzen, kann das Haar in gleichmäßigem Tempo und gesund weiterwachsen.“
 
Sacha Schütte, Pantene Pro-V Haarexperte:
„Es ist besonders wichtig, die richtige Haarpflege zu verwenden. Denn nur, wenn das Haar alle notwendigen Nährstoffe enthält, kann es gesund und stark wachsen. Im Durchschnitt liegt das Haarwachstum bei ca. 1 cm pro Monat, dafür ist es allerdings notwendig die passenden Produkte für das Haar zu verwenden. Die Pantene SMART Pro-V Repair & Care Pflegespülung stimmt ihre Pflegeleistung individuell und zielgenau auf das Haar ab, so wird es vom ersten bis in den letzten Zentimeter gestärkt – für gesundes Wachstum.“

Was ist Root Blurring?

Tobias Tröndle, Art Director der Essanelle Hair Group:
„Root Blurring – der Farbtrend in diesem Jahr ist eine Erweiterung der angesagten Balayage-Technik. Dabei werden die Übergänge vom dunkleren Ansatz zu den Highlights in den Längen noch weicher und softer. Es schafft eine fast unsichtbare Verbindung zum Ansatz. Dadurch wird der Nachwuchs noch dezenter und unauffälliger. Die Farbmöglichkeiten hierbei sind vielfältig, bspw. Blond, Roségold, Pfirsich oder ein zartes Pink. Durch das Root Blurring erreicht man einen perfekt und natürlich wirkenden Look.
 
Auch besteht die Möglichkeit diese Anwendung durch ein Spray oder Puder selber durchzuführen. Gute Resultate werden dabei mit den Pudern von Color-Wow und Bumble & Bumble erzielt.“

Schadet häufiges Föhnen dem Haar?

Max Höhn, Friseur Salon Max Höhn in Berlin-Mitte und JOICO Markenbotschafter:
„Natürlich hinterlässt alles, was man immer macht, Spuren. Dennoch sage ich: Föhnen schadet dem Haar nicht, wenn man es vorher mit entsprechenden Produkten, die Hitzeschutz enthalten, behandelt. Föhnt man das Haar jedoch sehr heiß und zerrt man parallel mechanisch am Haar, ist das nicht so gesund fürs Haar. Mein Tipp: die Hitze eine Stufe herunterschalten, das Haar in Bürsten eindrehen, anföhnen und auskühlen lassen, anstatt es über die Rundbürste zu trocknen. Es gibt auch Festiger, die Hitzeschutz enthalten – für all diejenigen, die ungern mehrere Styling-Produkte ins Haar geben. Als Friseur bin ich der Meinung, dass ein guter Haarschnitt von selbst funktioniert und nicht immer gestylt werden muss. Hat man also einen guten Friseur, so kann man auch mal aufs Föhnen verzichten.“  

Verena Schöneberg, ghd Head of Education:
„Nein, tägliches Föhnen ist an und für sich nicht schädlich für das Haar. Wichtig ist ein professioneller Haartrockner, der nicht zu heiß wird, ein zuverlässiger Hitzeschutz sowie die richtige Föhntechnik. Das Haar ist am empfindlichsten, wenn es nass ist. Das nasse Haar also mit einem Handtuch sanft trockentupfen, mit einem grobzinkigen Kamm entwirren und einen Hitzeschutz aufsprühen. Dann bei niedrigster Stufe über eine Paddle Brush föhnen, bis es zu ca. 80 % trocken ist. Erst wenn nur noch wenig Restfeuchtigkeit im Haar ist, die Temperatur- und Leistungsstufe nach oben schalten und das Haar wie gewohnt über eine Keramikrundbürste fertig föhnen.“
 
Dr. Rolanda J. Wilkerson, wissenschaftliche Expertin von head& shoulders:
„Beim Haare föhnen sollte man vor allem darauf achten, die Temperatur maximal auf mittlere Stufe zu stellen, damit man Kopfhaut und Haar nicht unnötig strapaziert. Die Folge könnte sonst eine aus dem Gleichgewicht geratene Kopfhaut sein, was sich auch auf das Haar negativ auswirken kann. Als Basis ist eine intensive Pflege schon während der Haarwäsche und vor dem Föhnen wichtig, damit das Haar geschützt ist. Wenn es die Außentemperaturen zulassen, sollte man die Haare trotzdem vorzugsweise lufttrocknen lassen, da dies schonender ist.“
 
Sascha Breuer, Haarstylist bei Braun:
„Beim Föhnen ist besonders wichtig, dass der Haartrockner auf geringer oder mittlerer Hitze eingestellt ist und nicht zu nah an die Haare gehalten wird. Einige Geräte lassen das Haar durch eine spezielle Ionen-Technologie glänzen und erhalten die natürliche Feuchtigkeit. Idealerweise wird vor dem Föhnen noch ein Föhn-Spray oder ein vor Hitze schützender Schaumfestiger in das handtuchtrockene Haar eingearbeitet.“

Sollte man das Haar besser im nassen oder trockenen Zustand durchkämmen?

Dr. Katharina Heinrich, Leiterin Forschung & Entwicklung, RAUSCH AG Kreuzlingen:
„Wir empfehlen, das Haar im nassen Zustand sehr vorsichtig zu behandeln. Durch die Feuchtigkeit sind sensible sogenannte Wasserstoffbrücken in den Haaren getrennt und daher erscheint nasses Haar in anderer Form als trockenes Haar. Mit einem grobzackigen Kamm oder einer Bürste mit breit verteilten Zinken ist ein vorsichtiges Kämmen zu empfehlen. Im trockenen Zustand ist die Haarstruktur robuster und kann wie gewohnt gekämmt werden.“
 
Sacha Schütte, Pro-V Haarexperte:
„Definitiv in trockenem Zustand! Nasses Haar ist besonders empfindlich und das Ziepen ist der ‚Schmerzensschrei‘ der Haare. Am besten bürstet man das Haar vor der Wäsche einmal vorsichtig, aber gründlich aus – so werden Schmutz, Stylingrückstände und Knoten entfernt. Damit das Haar auch nach dem Waschen schonend entwirrt werden kann, unbedingt nach jeder Wäsche eine Pflegespülung verwenden – dadurch wird die Kämmbarkeit verbessert und Haarbruch oder Spliss vorgebeugt. Wichtig ist es auch, bei Kämmen und Bürsten nur hochwertige Materialien wie Horn oder Silikonkämme zu verwenden.“
 
Maiken Arndts, Dove Haarexpertin:
„Haare sind im nassen Zustand sehr empfindlich. Durch unachtsames Kämmen oder Bürsten können sie leichter reißen und brechen, daher empfehle ich, das Haar lieber schon einmal im trockenen Zustand vor der Haarwäsche gut auszubürsten. Dadurch werden zum einen Styling-Rückstände entfernt und zum anderen lassen sich die Haare anschließend leichter entwirren. Wer das Haar doch auch im nassen Zustand noch einmal sanft entwirren muss, sollte lieber zu einem grobzinkigen Kamm greifen. Generell gilt: Die Haare jedoch besser erst an der Luft oder mit dem Fön trocknen und durchbürsten, wenn sie komplett trocken sind.“

Warum machen Volumenshampoos das Haar fülliger?
 
Nicole Plickert, Research & Development bei KERALOCK:
„Dünnes bzw. feines Haar hat im Vergleich zu normalem oder dickem Haar weniger Substanz. Die Haardicke von feinem Haar liegt meist unter 0,05 mm. Normales Haar hat eine Dicke von 0,07-0,1 mm.
Daher enthalten Volumenshampoos häufig strukturgebende Substanzen. Das sind beispielsweise Proteine (Weizenproteine und viele andere Pflanzenproteine, Keratin, Ceramide), diese legen sich auf das Haar auf und verstärken die Struktur, sodass es fülliger wirkt. Weiterhin enthalten können sogenannte Pflegepolymere (z.B. Polyquaternium oder PVP bei den Ingredients zu erkennen) sein. Diese legen sich wie ein Film um den Haarschaft, dadurch wird eine Antistatik vermieden und mehr Griffigkeit am Haar erzielt. Sehr wichtig für Volumenprodukte ist, dass diese silikonfrei sind, denn diese beschweren das Haar und bewirken einen gegenteiligen Effekt.“

Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Feines und kraftloses Haar will besonders sorgsam gepflegt werden oder wirkt schnell überpflegt, wenn falsche oder zu reichliche dosierte Inhaltsstoffe das Haar beschweren. Das Haar erhält dank der komplexen Pflegeformel natürliches Volumen und mehr Schwung. Milde Tenside aus Kokos und Zucker reinigen das Haar besonders schonend. Betain stärkt die Haarstruktur zusammen mit dem 4-fach Wirkkomplex ausproteinreichem Getreide sowie dem natürliche Keratinkomplex, u.a. aus Radieschen gewonnen. Bio-Hopfenblütenauszüge stärken das feine Haar zusätzlich.“

Was sind BB Creams für das Haar und wie wirken sie?
 
Yvonne Honerbom, Obermeisterin der Friseur-Innung Borken:
„BB Creams kamen ursprünglich in der pflegenden Kosmetik auf und sollten allein durch ein Produkt verschiedene Schönheitsfehler (eng.= blemish = das 1. B von BB) kaschieren. Nun hat man dies auch in der Haarkosmetik aufgegriffen. Diese Produkte sollen jetzt in einem Schritt Conditioner, Hitzeschutz, Festiger, Haarbändiger und Finish-Produkt sein, was den Kunden die tägliche Haarpflege natürlich sehr erleichtern kann. Ob diese Produkte letztlich aber wirklich so gut sind, wie jedes einzelne Produkt für sich, muss jede Kundin selbst herausfinden. Von der Firma Wella gibt es z. B. das Produkt "perfect me".“
 
Maria Castan, Wissenschaftliche Expertin bei Wella:
„BB Creams sind wie eine kleine Flasche Zaubertrank, gefüllt mit allem, was die Haare täglich benötigen – sowohl an Pflegestoffen als auch für das Styling.“
 
Prof. Dr. Ralph M. Trüeb, Mitglied des Pantene Pro-V Hair Research Institute:
„BB Creams vereinen sowohl pflegende als auch kosmetische Eigenschaften und sind daher besonders für die Anti-Ageing Pflege spannend. In der Hautpflege wissen wir, dass die Verwendung von Anti-Ageing-Produkten in den 20ern und 30ern eine wesentliche Rolle beim Schutz vor Hautalterung spielen kann. Das Gleiche gilt auch für unser Haar, denn das biologische Alter nimmt auch hier einen starken Einfluss.“

Wie funktionieren Tiefenreinigungsshampoos?
 
Claudia Guida, Friseurmeisterin und langjährige PHYTO Trainerin:
„Tiefenreinigende Shampoos sind in der Lage die Haare von sämtlichen Rückständen zu befreien wie z.B. Rückstände durch Styling, ungeeignete Pflegeprodukte, Silikone, Umweltschmutz, Nikotin etc. Diese Wäschen sollten, je nach persönlichem Bedarf und individuellen Bedingungen, ein bis zweimal pro Woche angewendet werden. Empfehlenswert sind Produkte mit hochwertigen Inhaltstoffen, die Kopfhaut und Haar zwar gründlich, aber dennoch schonend von Belastungen befreien. Produkte mit pflanzlichen Aktivstoffen reinigen Haare und Kopfhaut, z.B. durch Inhaltsstoffe wie ätherische Öle, sanft, aber dennoch tiefenwirksam.“

Hilft ein Haarspitzenfluid auch bei Spliss?
 
Sacha Schütte, Haarexperte bei Pantene Pro V:
„Jein – denn leider kann Spliss, wenn er einmal entstanden ist, nicht mehr vollständig gekittet werden und sich wie eine Laufmasche im Haar ausbreiten. Dann hilft leider nur der Gang zum Friseur, damit das Haar wieder sichtbar gesund und kräftig ist. Um Spliss vorzubeugen, sollten die Spitzen daher alle 6 bis 8 Wochen geschnitten werden. Wenn der nächste Termin zum Schneiden noch dauert, die Spitzen jedoch bereits angegriffen sind, kann ein Haarspitzenserum Abhilfe schaffen: gespaltene Haarenden können temporär wieder zusammengefügt und der Ausbreitung von Spliss vorläufig vorgebeugt werden.“

Wodurch entsteht der Grünstich beim Blondieren und wie kann man ihn verhindern?
 
Oliver Schmidt, Friseurmeister und Inhaber der Oliver Schmidt Salons:
„Der Grünstich entsteht dadurch, wenn man dunkle Farbe über blondiertes Haar gibt und dieser Farbe nicht genügend Gold- oder Rotpigmente als Basis mit beimischt. Er lässt sich also nur verhindern, indem man die richtige Menge an Gold- oder Rotpigmenten hinzufügt. Man sollte sich hier aber am besten in die Hände eines Profis begeben.“
 
Sacha Schütte, Pantene Pro-V Haarexperte:
„Dies hängt zum einen vom Chlor- und Kupfergehalt des Wassers und zum Anderen von der eigenen Haarstruktur ab. Grundsätzlich gilt: Je trockener und spröder das Haar, umso schneller absorbiert es die Metalle im Wasser und wird grünlich. Als SOS-Maßnahme kann eine im Wasser aufgelöste Aspirin-Tablette helfen, mit der das Haar gespült wird. Langfristig ist als Vorsorge vor allem eine regelmäßige Pflege wichtig, bestehend aus optimal aufeinander abgestimmten Shampoos und Pflegespülungen aus einer Pflegeserie und einmal pro Woche einer Kur.“

Welche Auswirkungen hat eine zu lange bzw. zu kurze Einwirkzeit auf das Farbergebnis?

Birgit Huber, Bereichsleiterin Schönheitspflege, IKW:
„Damit das Farbergebnis der Vorgabe auf der Verpackung entspricht, wird empfohlen, die Angaben der Gebrauchsanweisung genau zu beachten. Bei einigen Produkten kann eine zu lange Einwirkzeit ein zu dunkles Farbergebnis bewirken. Es wird daher empfohlen, die angegebene Einwirkzeit nicht zu überschreiten. Bei Unterschreiten der angegebenen Einwirkzeit kann es zu unerwünschten Farbnuancierungen kommen – bei Blondiermitteln beispielsweise zu einem rötlichen Blond. In diesem Fall hilft eine zweite Anwendung des gleichen Produktes mit entsprechend verkürzter Einwirkzeit.“

Heinz-Jürgen Weiland, Vorstand Forschung und Entwicklung der LOGOCOS Naturkosmetik AG (LOGONA und SANTE Pflanzenhaarfarben):
„Bei Pflanzenhaarfarben ist die Einwirkzeit ganz individuell: Sie kann zwischen 15 Minuten und 2 Stunden im Haar bleiben. Sehr dunkles und dickes Haar benötigt für eine intensive Färbung länger als feines, blondes Haar. Wir empfehlen, zunächst eine Probesträhne zu färben und geben in der Packungsbeilage Empfehlungen für die Einwirkzeit.“

Leen Valveekens, Schulungsleiterin JOICO Europe:
„Eine permanente Haarfarbe hat die Aufgabe, das natürliche Haarpigment zu färben und künstliche Pigmente anzulagern, um die gewünschte Coloration zu kreieren. Achtet man nicht auf die Einwirkzeit einer Haarfarbe, so lagern sich nicht genug Pigmente an und das Farbresultat wird anders ausfallen als gewünscht. Lässt man die Farbe länger drauf als notwendig, so kann sich das unterschiedlich auswirken. Bei porösem und geschädigtem Haar kann das Farbresultat zum Beispiel dunkler werden als gewünscht.“

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit einer allergischen Reaktion nach einer Coloration und wie kann ich sie verhindern?

Nicole Plickert, Research & Development bei KERALOCK:
„Die Wahrscheinlichkeit einer allergischen Reaktion vorauszusagen ist unmöglich. Eine Allergie ist eine überschießende Abwehrreaktion des Immunsystems auf Allergene (in diesem Fall wären das in der Coloration enthaltene Farbstoffe). Das bedeutet, dass der Körper bereits bei einem vorangegangenen Kontakt mit einem Allergen eine Abwehr aufgebaut hat, aber noch keine Reaktion gezeigt hat. Erst bei einem Zweitkontakt kommt es zu der oben genannten entzündlichen Reaktion.
Wer und wann eine Allergie bekommt, kann man nicht sagen. Allergiker sollten jedoch beim Haarefärben die Nutzungshinweise genau studieren.“

Birgit Huber, Bereichsleiterin Schönheitspflege beim IKW:
„Allergien gegen Haarcolorationen sind selten, wenn man bedenkt, dass diese Produkte tagtäglich millionenfach angewendet werden. Langjährige Erfahrung und sorgfältige Beobachtung des Marktes zeigen, dass allergische Reaktionen auf Haarfarben bei einzelnen Verbrauchern mit individueller Veranlagung vorkommen. Um auch für diese Fälle Vorsorge zu treffen, wird auf ein mögliches Allergierisiko hingewiesen."

Warum haben seit kurzem bestimmte Haarfärbemittel eine altersbezogene Kennzeichnung?

Birgit Huber, Bereichsleiterin Schönheitspflege IKW:
„Der Gesetzgeber hat bewusst einen altersbezogenen Hinweis für das Färben der Haare eingeführt. Mit diesem will er eine verantwortungsvolle Entscheidung hinsichtlich der Typveränderung, der Häufigkeit und Auswirkung einer Farbbehandlung sicherstellen.“

Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Das Gesundheitsrisiko durch falsche Anwendung soll minimiert werden, denn bestimmte Haarfarben können allergische Reaktionen hervorrufen. Seit dem 1. September 2011 wird mit der Verordnung empfohlen, Oxidationshaarfärbemittel aber auch andere Haarfarben bei Jugendlichen unter 16 Jahren nicht mehr vorzunehmen. Diese Produkte tragen den Zusatz „nicht geeignet unter 16 Jahren“. Begründet wird die Verordnung mit der Entdeckung, dass z. B. Paraphentylendiamin (PPD) bei jungen Menschen zu lebensbedrohlichen allergischen Reaktionen führen kann.“

Wie funktioniert ein Hitzeschutzspray?

Sascha Breuer, wellaflex Styling-Experte:
„Beim Styling mit Temperaturen von bis zu 170 Grad verliert das Haar ohne Extraschutz seine Feuchtigkeit und wird geschädigt. Die Formulierung der meisten Hitzeschutzsprays (...) mit spezieller ThermoFlex Technologie, legt sich wie eine feine Schutzschicht um jedes einzelne Haar und sorgt dafür, dass die Hitze an der Haaroberfläche reduziert wird. Dazu wird die Oberfläche geglättet und die Hitze kann nicht ins Haarinnere vordringen, sodass Stylingtools wie Lockenstab oder Glätteisen einfacher durchs Haar gleiten und Haarbruch keine Chance geben.“

Wie kann man das Auswaschen der Farbpigmente verhindern?

Sacha Schütte, Pantene Pro-V Haarexperte:
„Der Schlüssel für sichtbar gesunde Haare mit langanhaltendem Farbglanz ist die richtige Haarpflege. Das Colorieren verändert die Haarstruktur grundlegend, da die äußere Schutzschicht der Haare bei diesem Prozess aufgeraut wird. Um das Auswaschen der Farbpigmente aus diesen Rissen zu reduzieren, ist es besonders wichtig, diese Schuppenschicht wieder zu schließen. Hierfür eignen sich besonders Intensivkuren, die speziell für diese speziellen Bedürfnisse von coloriertem Haare entwickelt wurden (z.B. Pantene Pro-V Color Protect 2 Minuten Intensiv-Kur). Mit ihren Pflegestoffen helfen sie, die natürliche Schuppenschicht wieder zu glätten und verhindern so Farbverlust.“

Nicole Plickert, F&E, KERALOCK:
„Wir führen von Zeit zu Zeit interne Waschtests (gerade für unsere Farbentwicklung) durch. Hierbei stellen wir immer wieder fest, dass das Waschen der Haare nicht annähernd so viel Pigmente auf dem Gewissen hat wie die UV-Strahlung. Die Farbbrillanz der Haarfarbe kann man besser aufrecht erhalten, indem man Shampoos oder Kuren verwendet, die direktziehende Farbstoffe enthalten (z. B. KERALOCK Inspiration Brilliant Reflex Tönungsshampoo). Die Farbstoffe lagern sich auf der Schuppenschicht des Haares an und frischen die vorhandene Farbe auf.“

Benjamin Wellen, Friseurmeister und Trainer bei Paul Mitchell:
„Das Auswaschen der Farbpigmente wird am besten durch eine hochwertige Pflege verhindert bzw. drastisch reduziert. Diese Pflege (sei es Conditioner oder Treatment) sollte unbedingt einen UV-Schutz beinhalten und das Haar durch feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe schützen. Desweiteren ist es sehr ausschlaggebend, welches Shampoo verwendet wird: Hier empfiehlt sich im besten Fall auch eines mit UV-Schutz und vor allem sollte die Reinigung mild, schonend und pigmentversiegelnd wirken.“

Dekorative Kosmetik

Ist atmungsaktiver Nagellack sinnvoll?

Atmungsaktiver Nagellack enthält im Gegensatz zu herkömmlichem Nagellack eine andere biochemische Beschaffenheit. Seine Molekülstruktur erlaubt es, dass Wasser und Sauerstoff direkt zu den Nägeln vordringen können, während konventionelle Produkte wasser- und luftdicht sind.
2013 brachte die Kosmetikmarke INGLOT die atmungsaktiven Nagellacke der Serie „O2M“ auf den Markt, die Firma Beautylope adressiert mit ihrem Halal-Nagellack muslimische Kundinnen. Experten warnen jedoch davor, dass sich in den luftdurchlässigen und feuchten Lücken Bakterien ansiedeln und vermehren können. Darüber hinaus bestehen Nägel aus leblosen Hornzellen, die auf keinen Sauerstoff angewiesen sind. Konventioneller Nagellack schützt den Nagel dagegen vor dem Austrocknen oder z. B. aggressiven Reinigungsmitteln.

Für wen ist der Lidstrich zum Aufkleben geeignet?
 
Viele Frauen sind beim Ziehen des Lidstrichs ungeübt und haben Schwierigkeiten, ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Gerade für sie sind Eyeliner-Patches eine komfortable Lösung. Im Handel sind viele Schablonen erhältlich. Welcher Lidstrich passend ist, hängt von der individuellen Augenform und dem jeweiligen Anlass ab. Vor der Anwendung wird das Lid gereinigt, damit das Eyeliner-Patch gut haften bleiben kann. Anschließend wird es so nah wie möglich am oberen Wimpernkranz angebracht – fertig ist der Lidstrich!

Mascarabürste: Welche Form zaubert welches Ergebnis?
 
Peter Schmidinger, International Make up Director bei BABOR Cosmetics:
„Die Wahl des richtigen Mascaras beginnt mit der Frage: Mehr Schwung, Länge, Dichte oder Volumen für meine Wimpern? Eine gewölbte Bürste verschafft den Augenhärchen den perfekten Schwung und umhüllt, verdichtet und verlängert jede einzelne Wimper. Für einen ausdrucksvollen Augenaufschlag mit extremer Länge und Volumen sorgt eine spezielle „buschige“ Volumenbürste. Wer es lieber natürlicher mag, liegt mit einem Gummibürstchen genau richtig: Die Präzisionsbürste verdichtet, trennt und formt die Wimpern.“

Stephan Schmid, Make-up Artist MAX FACTOR:
„Die richtige Mascara! Wo fängt man an? Man beginnt bei der Beschaffenheit der Wimpern. Sind sie dicht oder brauchen sie Volumen? Sind sie lang oder kurz, gerade oder geschwungen? Danach entscheidet sich schon einmal, was der Mascara können muss: Volumen, Länge, Definition oder alles.
Der zweite Punkt ist der Look, den man erzielen möchte. Hier ist es wichtig, darauf zu achten, für welchen Einsatz die Mascara konzipiert ist."

Eric Schmidt-Mohan, Hair & Make-up Artist:
„Mascara-Bürsten gibt es in vielen unterschiedlichen Formen und Größen. Doch welche Bürste hat welchen Effekt und ist die Richtige für mich?
Der Klassiker, die konisch geformte Bürste, verleiht den Wimpern schon im inneren Augenwinkel eine gleichmäßige Schicht und schenkt dem äußeren Augenwinkel gleichzeitig einen praktischen Lift."

Wie schminkt man Ombré Lips?
 
Den Ausdruck Ombré kennen die meisten vermutlich aus der Haarmode, wo die Spitzen des Haares hell und der Rest dunkel gefärbt werden. Den trendigen Farbverlauf gibt es mittlerweile auch auf den Lippen. Besonders in der dunklen Jahreszeit ist der Look ein echter Eyecatcher und lässt sich spielend leicht schminken:
Wichtig ist, dass die Lippen fettfrei sind. Wer möchte, kann danach etwas Concealer auf die Lippen auftragen, bevor die Konturen mit einem dunklen Lipliner umrandet werden. Anschließend werden die Lippen zwei bis drei Mal aufeinander gepresst, damit die Übergänge nicht zu stark sind. Wem diese noch zu intensiv erscheinen, kann sie mit einem Lippenpinsel oder Wattestäbchen noch einmal absoften. Nun wird  ein Lippenstift, der heller ist als der Lipliner, in der Mitte der Lippen aufgetragen. Zum Abschluss werden nun noch mal die Lippen erneut aufeinander gepresst. So entsteht der Ombré Effekt.

Macht UV-Schutz in Nagellacken überhaupt Sinn?
 
Catherine Frimmel, Geschäftsführende Gesellschafterin, Catherine Nail Collection GmbH:
„Die Anwendung von Nagellacken mit UV-Schutz ist medizinisch und wissenschaftlich noch immer umstritten – ein Nutzen auch nicht 100%ig erwiesen. Die in den Nagellacken eingesetzten Substanzen, die die UV-Strahlen herausfiltern sollen, stehen immer noch in Verdacht, Allergien oder Hautirritationen auszulösen.“

Flüssigfoundation oder Kompaktpuder – was passt zu welchem Hauttyp?
 
Peter Schmidinger, International Make up Director bei BABOR Cosmetics:
„Momentan sind flüssige Foundations beliebt, da man sie sowohl hauchdünn als auch in mehreren Schichten mit der Layer-Technik auftragen und die Deckkraft variieren kann. Diese Fluid-Foundations wirken natürlich, ohne Maskeneffekt und sind für jede Haut geeignet. Das two-in-one Produkt dagegen vereint seidiges Kompakt-Make-up und Puder. Trocken aufgetragen verleiht es der Haut einen ebenmäßigen, mattierten Teint und für eine stärkere Deckkraft wird das Kompaktpuder feucht angewendet.“

Wie kaschiere ich Schlupflider?
 
Bei Schlupflidern überlappt der obere Teil des Augenlids das bewegliche Augenlid, so dass dieses teilweise oder gar nicht mehr zu sehen ist. Schlupflider verkleinern auf diese Weise den optischen Eindruck des Auges. Bei „normalen“ Augen wird das bewegliche Augenlid mit Lidschatten betont – bei Schlupflidern würde diese Betonung quasi verdeckt werden. Stattdessen sollte der Teil über dem beweglichen Augenlid betont werden. Dazu einfach entspannt und mit geradem Blick in den Spiegel schauen und die Partie, die über dem beweglichen Augenlid liegt, mit braunem Lidschatten markieren. Dadurch wird die ideale Platzierung auf dem Schlupflid getroffen. Anschließend den überlappenden Teil des Schlupflid von der Augenbraue her hochziehen und den Lidschatten in der jetzt sichtbaren Lidfalte schön halbrund betonen. Die Übergänge weich verlaufen lassen, damit keine harten Kanten beim Schminken der Schlupflider entstehen.
 
Quelle: perfekt-schminken.de

Nagellack goes öko: Werden die Formulierungen natürlicher?

Zwar kommen Nagellacke bislang noch nicht vollständig ohne synthetische Inhaltsstoffe aus, doch gab es in den vergangenen Jahren neue Entwicklungen in diesem Bereich und so gibt es mittlerweile immer mehr Marken, die ihre Formulierungen von kritischen Stoffen befreit haben. Denn tatsächlich sind Nägel – entgegen der weit verbreiteten Meinung – sehr wohl in der Lage, die Pigmente des Nagellacks zu absorbieren. Zu den kritischen Inhaltstoffen zählen u. a. Formaldehyd, Toluol oder Xylene. Wer auf diese Inhaltsstoffe verzichten möchte, sollte darauf achten, dass der ausgewählte Nagellack die folgenden Bezeichnungen aufweist:
 
3-Free: ohne Formaldehyd, Toluol und Dibutyl Phthalate
5-Free: zusätzlich ohne Formaldehyd-Harz und Kampfer
7-Free: zusätzlich ohne tierische Bestandteile und Tierversuche
10-Free: zusätzlich ohne Parabene, Duftstoffe und Xylene

Wow Brows: Welche Augenbrauenform passt zu mir?
 
Iris Martin, Make-up Artist:
„Es gibt auch bei den Brauen eine klassische "Ideal-Form" – ähnlich wie beim Gesicht, die ovale Form, die bei jedem gut aussieht und das Auge liftet. Die Braue sollte 2/3 ansteigen und dann am höchsten Punkt wieder 1/3 abfallen. Die Richtung und Form sollte man beim Zupfen und Malen immer berücksichtigen.
In den meisten Fällen ist die Betonung der Augenbrauenoberkante wichtig für den Lifting Effekt und ganz besonders bei Schlupflidern zu empfehlen.“

Wie kann ich mein Make-up fixieren, damit es möglichst lange frisch aussieht?

Petra Lauble, National Sales und Training Manager Elizabeth Arden:
„Eine Möglichkeit, das Make-up langanhaltend zu fixieren und dem Gesicht einen Glow zu verleihen, bieten Feuchtigkeitssprays. Sie legen sich wie ein ‚Topcoat‘ auf das Make-up und sorgen dafür, dass man auch im Laufe des Tages frisch aussieht, ohne ständig nachschminken zu müssen. Zusätzlich wird die Haut mit Feuchtigkeit versorgt. Beim Eight Hour®Hydrating Mircale Mist beispielsweise hat der Mix aus Superfruits und Antioxidantien außerdem eine pflegende Wirkung.“
 
Angelika Pudellek, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit DR. GRANDEL:
„Nach dem Einarbeiten der Foundation oder getönten Tagescreme sowie dem Konturieren schützt eine feine Lage loser Puder den Look, gefolgt vom feuchtigkeitsspendenden Spray TERMASOMI SPRAY von PHYRIS. Um im Laufe des Tages – und gerade auch bei sommerlichen Temperaturen – das Make-up zwischendurch aufzufrischen, nimmt in Step 1 ein Tissue eventuell überschüssigen Hauttalg auf und in Step 2 erfrischt – je nach Bedarf auch öfter – TERMASOMI SPRAY Gesicht, Hals und Dekolleté. Der feine Frischenebel legt sich hauchzart auf das Make-up, durchfeuchtet und fixiert. Tipp: Jetzt im Sommer am besten im Kühlschrank aufbewahren!“

Ein natürlicher Teint ohne viel Make-up: Wie geht das?
 
Stephan Schmied (Max Factor Make-up Artist):
„Zunächst einen Primer gleichmäßig auf dem gesamten Gesicht  verteilen. Er pflegt die Haut, lässt sie frischer wirken und sorgt für eine langanhaltende und ebenmäßige Basis. Der Primer gleicht zudem schon kleine Rötungen und Unebenheiten im Gesicht aus. Anschließend das flüssige Make-up (Max Factor Skin Luminizer Foundation) von der Gesichtsmitte zum Haaransatz hin auftragen. Make-up immer mit einem Make-up Pinsel oder einem Beauty-Ei auftragen, dadurch wird die Foundation besonders gleichmäßig. Mein Tipp: Das flüssige Make-up 1-2 Nuancen dunkler zum Contouring verwenden. Den dunkleren Ton unter den Wangenknochen, am Kinn und dem Haaransatz auftragen.“
 
Peter Schmidinger, International Make-up Director bei BABOR Cosmetics:
„Die Foundation wirkt besonders natürlich, wenn ich sie mit dem Finger von der Gesichtsmitte nach außen auftrage. Außerdem gibt es keinen Make-up-Rand! Ich trage sie im 5-Punkte-System auf, das heißt: Stirn-Nase-Wangen links und rechts und Kinn. Entscheidend ist, beim Auftragen nie zu reiben. Denn durch das Reiben entsteht Wärme und das Make-up wird fleckig. Momentan sind flüssige Foundations beliebt, da man sie sowohl hauchdünn als auch in mehreren Schichten mit der Layer-Technik auftragen und die Deckkraft variieren kann. Diese Fluid-Foundations wirken natürlich, ohne Maskeneffekt und sind für jede Haut geeignet.“
 
Martin Schmid, National Make-up Artist bei Chanel:
„Entscheidend ist die Wahl der richtigen Foundation! Sie sollte gut auf den Hauttyp und die Hautfarbe abgestimmt sein. Moderne Formulierungen wie z. B. Les Beiges Touche de Teint Belle Mine von Chanel pflegen und schützen die Haut.
Die ultrafeinen Farbpigmente verbinden sich optisch nahtlos mit der Haut und schenken ihr ein sofortiges gesundes, frisches Aussehen.“

Schadet tägliches Schminken der Haut?
 
Dr. Christine Schrammek-Drusio, Dermatologin:
„Make-up als solches schadet der Haut nicht direkt – bei Make-up mit SPF ist der vorbeugende Schutz vor Hautalterung sogar ein positiver Nebeneffekt. Wichtig ist jedoch, dass das Make-up regelmäßig und mit auf den Hauttyp angestimmten Cleansern gründlich entfernt wird. Ansonsten kann es durch Ablagerungen von Make-up Resten zu Vergrößerungen der Poren kommen und z.B. bei nicht gut entferntem Augen-Make-up auch zum Abbrechen der Wimpern. Bei trockener Haut eignet sich eine leicht rückfettende Milch, unreine Haut kann auch mit etwas kräftigeren Waschgelen gereinigt werden, empfindliche Haut liebt Produkte mit Mizellentechnologie. Anschließend verwendete Beautyprodukte können auch nur bei gründlich gereinigter Haut effektiv aufgenommen werden.
Es empfiehlt sich, einen make-up-freien Tag in der Woche einzulegen. Dieser kann als Ausgleich für eine Extraportion Pflege in Form einer Ampullenkur und Masken genutzt werden.“
 
Andrea Weber, Leitung des Forschungs- und Innovationszentrums bei BABOR:
„Grundsätzlich: nein. Modernes Make-up hat pflegende Komponenten und kann individuell passend zum Hautbild gewählt werden. Bei BABOR bieten wir zum Beispiel mattierende Foundations für Mischhaut an, leichte Seren Foundations oder auch cremige Texturen für eher trockene, regernationsbedürftige Haut. Allesamt versehen mit effektivsten Anti-Aging Wirkstoffen. Langfristiges Anti-Aging, sofortiger Lifting Effekt, jugendlicher Glow und Radikalschutz – für all das sorgt eine ausgeklügelte Wirkstoff-Kombination. Bei der Wahl des Make-ups lohnt es sich also nicht nur auf die Farbnuance, sondern auch auf die zum Hautbild passende Textur zu achten. Wer viel schminkt, sollte gründlich reinigen. Beim Abschminken gilt es auf milde Öl-Reinigung oder Reinigungsmilch zu setzten, die die hauteigene Lipidbarriere nicht angreift.“
 
Prof. Dr. med. Volker Steinkraus, Dermatologe:
Generell „Nein", wenn man an ein paar Regeln beachtet:
1. Das Make-up sollte auf den Hauttyp abgestimmt sein.
2. Auch der Umgang mit dekorativer Kosmetik sollte selbstverständlich hygienisch angemessen sein (wie Schwämme und Pinsel regelmäßig auswaschen).
3. Eine gründliche aber sanfte Gesichtsreinigung ist bei geschminkter Haut besonders wichtig und sollte auf den Hauttyp und die Schminkgewohnheiten abgestimmt werden.

Wie gelingt ein präziser Lidstrich?
 
Es gibt viele Arten, einen Lidstrich zu ziehen: Flüssig mit Pinselchen oder einer Filzspitze – was etwas mehr Übung verlangt – als gelartige Konsistenz aus dem Töpfchen oder mit festerem, bleistiftähnlichem Kajal. Selbst Eyeshadow kann für einen Lidstrich zweckentfremdet werden, indem er mit einem angefeuchteten Pinsel aufgetragen wird.
In jedem Fall sollte das Lid frei von Pflege- und Reinigungsprodukten sein. Für eine bessere Haltbarkeit kann etwas Puder oder eine Base aufgetragen werden. Am besten gelingt der Lidstrich in zwei Zügen: Der erste Lidstrich wird vom inneren Augenwinkel zur Augenmitte gezogen, der zweite von außen nach innen, so dass sich die beiden Striche treffen.

Sollte man flüssige Foundation mit der Tagespflege mischen?
 
Meike Wunderlich, Produktmanagerin/Produktentwicklung, Beauty Hills Cosmetics GmbH:
„Am besten nicht, da die unterschiedlichen Zusammensetzungen oftmals nicht miteinander kompatibel sind. Als Alternative eignet sich eine getönte Tagespflege mit Lichtschutzfaktor, die beide Funktionen abdeckt. Zum einen versorgt sie so die Haut mit Feuchtigkeit und gibt ihr die benötigte Pflege sowie Schutz, zum anderen hat sie gleichzeitig eine tönende Wirkung."

Auf welches Produkt können Frauen nicht verzichten?
 
Catherine Frimmel, Geschäftsführende Gesellschafterin, Catherine Nail Collection GmbH:
„Nagellacke sind das Must-have für alle Frauen. Ob im Winter eher schlichte und dunkle Töne oder Frühling/Sommer knallige Farben. In jedem Kosmetikschrank und jeder Kosmetiktasche findet sich mindestens ein Lack pro Farbnuance. In Kombination mit einem pflegenden Unterlack und Top Coat, der für schöne Effekte sorgt, ist dieses Trio unschlagbar für zuhause oder einen schnellen Farbwechsel zwischendurch.“
 
Meike Wunderlich, Produktmanagerin/Produktentwicklung, Beauty Hills Cosmetics GmbH:
„Feuchtigkeit ist das A und O der Hautpflege – wer die Haut nicht mit Feuchtigkeit versorgt, sieht schnell müde, fahl und welk aus. Durch intensive Feuchtigkeitszufuhr morgens und abends wirkt jede Haut prall, frisch, vital und glatt. Welche Frau möchte das nicht? Der Hydra Gel Komplex von Beauty Hills auf Basis von Aloe Vera und Hyaluronsäure in Kombination mit Plankton ist dafür bestens geeignet.“

Fülle, Länge, Farbe: Welche Mascarabürste zaubert welches Ergebnis?

Mascara gehört ohne Zweifel zu den beliebtesten Kosmetikprodukten überhaupt. Während sich die Formulierung der Wimperntusche hinsichtlich Pigmentation und  Wasserbeständigkeit unterscheiden kann, spielt auch die Form der Bürste eine entscheidende Rolle – je nach dem, welchen Effekt man erzielen möchte: Wer beispielsweise lange Wimpern hat, entscheidet sich am besten für ein dickes Bürstchen, das viel Farbe aufträgt und den Wimpern Volumen schenkt. Auch Bürstchen in Sanduhren-Form sorgen für mehr Fülle.
Bei kurzen Wimpern zaubert ein schmales Bürstchen Länge und biegt die Wimpern gleichzeitig leicht nach oben.
Gebogene Bürstchen verleihen geraden Wimpern mehr Schwung, während lange, kammähnliche Formen für perfekt definierte Wimpern sorgen.
Gummibürsten mit weit auseinanderstehenden Borsten tragen weniger Tusche auf die Wimpern auf und sorgen so für einen natürlichen Effekt.

Wie entfernt man Lack am schonendsten für die Nägel?
 
Catherine Frimmel, Geschäftsführende Gesellschafterin, Catherine Nail Collection GmbH:
„Das wichtigste beim Ablackieren ist, dass der Nagellackentferner acetonfrei ist und er die Nägel und Nagelhaut nicht austrocknet. Die Nägel werden auf einen getränkten Wattebausch oder eine getränkte Zellette gelegt. Kurz einweichen lassen und abziehen. Sollten sich noch Farbreste im Nagelrand befinden, helfen hier Korrekturstifte. Für unterwegs eignen sich auch Removerboxen. Diese sind ausgestattet mit einem Schwamm, der in Nagellackentferner getränkt ist. Einfach Finger rein, drehen und schon ist der Lack ab. Um die Naturnägel nach der Anwendung zu stärken, empfiehlt sich eine Kurbehandlung mit dem aufbauenden Nagel Keratin Komplex. Bei Bedarf können die Hände noch gewaschen und eingecremt werden.“
 
Team von SensatioNail:
„Am besten und schonendsten entfernt man Gel-Lack mit SensatioNail Nail Shields. Dieser transparente „Schutzschild“ wird vor dem Auftragen von Gel-Lack angewendet und bildet eine Schicht zwischen dem natürlichen Fingernagel und dem Gel-Lack, schützt und verhindert Dünnwerden, Brüchigkeit, Abblättern und Einreißen der Fingernägel beim Entfernen von Gel-Lack.“

Hat Cremelidschatten eine längere Haltbarkeit als Puderlidschatten?
 
Beni Durrer, Make-up Artist mit eigener Make-up-Linie:
„Creme-Lidschatten und Puder-Lidschatten unterscheiden sich in der Konsistenz, also der Formulierung, in der die Pigmente gelöst sind. Während man unter einem Puder-Lidschatten meist gepresste Pigmente versteht, werden Creme-Lidschatten in der Regel als cremige Silikontextur produziert. Diese sind sehr geschmeidig im Auftrag und je nach Pigmentdichte semi-transparent. Die Haltbarkeit beider Produkte hängt maßgeblich von der Beschaffenheit und Vorbereitung der Haut ab. Auf gereinigter und vorpigmentierter Haut (Foundation, Gesichtspuder) können beide langanhaltend sein. Dabei gilt: Je transparenter die Farbe, desto schneller das Verblassen. Nachfettende Haut oder ein Schlupflid stellen die Haltbarkeit jedes Lidschatten auf die Probe.“

Wie verhindere ich, dass Lippenstift oder Gloss über den Lippenrand läuft?
 
Frau Wenninger ist Schulungsleiterin bei DR. GRANDEL und für ARABESQUE:
„Am besten verhindert man das Auslaufen von Lippenstiften oder Glossen über den Lippenrand, indem man einen farblich passenden Lipliner aufträgt. Für eine optimale Haltbarkeit ist es förderlich, die Lippenkontur genau nachzuzeichnen. Für eine extrem haltbare Lippenkontur ist zusätzliches Abpudern ein Geheimtipp, der schnell und unkompliziert eingesetzt werden kann.“
 
Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Die Lösung ist viel einfacher als gedacht und raffiniert zugleich: mit Konturenstiften, die gleich vier Wirkeffekte erzielen. Lipliner machen jeden Look plastischer und ausdrucksstarker. Die Linie bildet durch die festere Konsistenz eine Barriere gegen das Verwischen und Ausfransen und sorgt gleichzeitig dafür, dass Lippenstifte und Lipgloss  länger haften, ganz ohne Silikonöle. Die cremige Textur mit Bio-Ölen schützt die zarte Lippenhaut. Anwendungstipp: Das Lippen-Make-up hält noch länger, wenn die Lippen komplett mit dem Konturenstift grundiert werden.“
 
Martin Schmid, National Makeup Artist für CHANEL:
„Jeder Lippenstift oder Gloss sieht auf einer perfekt vorbereiteten Lippe doppelt so gut aus. Eine gute Lippenpflege verbessert das Volumen der Lippe und verhindert auch das Auslaufen des Lippenstifts, zudem glättet sie die zarte Lippenhaut und erleichtert dadurch das Auftragen des Lippenstifts! Nach der Lippenpflege zuerst einen Hauch Make-up über die Lippenkontur verteilen um eventuelle Farbunterschiede auszugleichen. Dann wird die Lippenkontur mit einem gut haftenden Lipliner (von innen nach außen nachgezeichnet – hierbei werden auch mögliche Asymmetrien korrigiert.“
 
Catherine Frimmel, Geschäftsführende Gesellschafterin, Catherine Nail Collection GmbH:
„Bevor ein Lippenstift oder Gloss aufgetragen wird, ist es sinnvoll, mit einem Lippenkonturenstift zu arbeiten. Die feinen Linien geben den Lippen die richtige Form und  eine Richtlinie für das spätere Auftragen der Farbe. Dann kann je nach Belieben, Lippenstift oder Gloss aufgetragen werden. Wichtig ist, auch die Lippeninnenseiten mit Farbe zu bedecken. Ist alles aufgetragen, presst man die Lippen auf einem Taschentuch, umso überflüssige Farbe zu entfernen und so ein „Auslaufen“ über den Lippenrand zu verhindern.“

Kann man das Aushärten des Nagellacks beschleunigen?
 
Statement von Kosmetikhersteller ARTDECO:
„Die Trocknungszeit eines Lackes kann mittels Ultra Quick Dry Top Coat effektiv gekürzt werden. Als Überlack aufgetragen trocknet er den Lieblingslack vollständig in nur 60 Sekunden. Er versiegelt und sorgt für eine besonders lange Haltbarkeit und der enthaltene UV-Filter schützt den Farblack zudem vor dem lichtbedingten Verblassen.“

Worin unterscheidet sich eine getönte Tagespflege von einer CC Cream bzw. DD Cream?
 
Doris Förster, Specialist Communications & PR, Mary Kay Cosmetics GmbH:
„CC Creams (Colour Correction Cremes) vereinen, wie auch getönte Tagespflege, pflegende und abdeckende Eigenschaften: Make-up, Anti-Aging und UV-Schutz. Sie haben darüber hinaus den Vorteil, dass sie Rötungen nicht nur durch einen geringen Grünanteil in der Formulierung abmildern, sondern gleichzeitig kleine Unreinheiten verschwinden lassen. Die CC Cream von Mary Kay® korrigiert den Hautton bei regelmäßiger Anwendung dauerhaft, spendet Feuchtigkeit und sorgt für einen frischeren, strahlenden Teint. So werden auch Primer und Concealer nahezu überflüssig.“
 
Wenke Hermanns, Product Development Manager, BBI:
„Die getönte Tagespflege tönt und kaschiert kleine Unebenheiten, spendet Feuchtigkeit und hat einen UV-Schutz. Eine DD Cream enthält darüber hinaus hochwirksame Anti-Aging Wirkstoffe. Die MARBERT DD Cream mit LSF 15 beinhaltet Lakesis, ein Öl aus dem Harz des Pistazienbaumes der griechischen Insel Chios, das die Zellaktivität reaktiviert und die Haut jünger, dichter und fester erscheinen lässt. Der glättende Schmetterling-Lavendel glättet Mimikfalten, reduziert die Faltentiefe und hat einen aufpolsternden Effekt. Hautverfeinernde Wirkstoffe sorgen zusätzlich für einen Weichzeichner-Effekt.“

Was ist der Unterschied zwischen einem Make-up Schwamm und einem Beauty Blender?
 
Iris Martin, Make-up Artist und ASTOR Make-Up Expertin:
„Der Beauty Blender ist eine moderne Weiterentwicklung des Make up Schwämmchens und ein „Allrounder“,  mit dem sich sowohl Tagescreme, Primer, Augencreme, BB Cream, CC Cream, Foundation, Concealer, flüssiges Blush einarbeiten lassen. Durch die spezielle Eiform liegt das Schwämmchen besser in der Hand und durch die schmale Spitze erreicht man jede noch so enge Hautpartie, wie z. B. den Augeninnenwinkel und den Nasenflügel. Ein besonderer Benefit ist auch das schnelle Einarbeiten und Einblenden unterschiedlicher Produkte und Texturen mit dem Erfolg eines sehr natürlichen Ergebnisses. Ideal für die immer leichter werdenden Texturen, die gelayert und geblendet werden.“

Eric Schmidt-Mohan, Hair- & Make-up Artist:
„Der Beauty Blender ist eine Weiterentwicklung des klassischen Make-up Schwamms oder -quaste, der sich optisch zu allererst durch seine Form unterscheidet. Die Eiform soll der Verwenderin das Auftragen von Make-up erleichtern. Die organisch abgerundete Form passt sich den Gesichtskonturen an und ermöglicht so einen leichteren Auftrag. Durch seine Größe liegt er stabil in der Hand. Die Textur des Beauty Blenders ist fester und feinporiger als die eines herkömmlichen Silikon- oder Kautschukschwamms. Dadurch ist er weniger saugstark und „schluckt“ weniger des Produktes. Mehr Make-up bleibt auf der Haut und kann durch die Feinporigkeit des Beauty Blenders ebenmäßig ins Hautrelief eingearbeitet werden. Ich halte den Beauty Blender für eine sinnvolle Ergänzung der Make-up Werkzeuge - besonders für Endverbraucher. Da er durch seine Größe während des Auftrags Teile des Gesichts und des Arbeitsbereichs verdeckt ist er aber kein vollwertiger Ersatz für kleine Schwammformen oder ein ausgesuchtes Pinsel-Set.“
 
Peggy Schmitz-Lilkendey, Maskenbildnerin für Film und TV:
„Der Unterschied zwischen einem Schwamm und Blender ist, dass man mit dem Schwamm die Foundation nur großflächig auftragen kann.  Für die engen Stellen, wie z. B. Augenwinkel, Nasenwinkel braucht man zusätzlich einen Pinsel. Der Blender blendet, wie der Name schon sagt, perfekt aus und gelangt durch die kantenlose Form und der Spitze in jede kleinste Ecke. Mit dem Blender kann man die Foundation viel ebenmäßiger und dünner auftragen und braucht keinen Pinsel mehr. Darüber hinaus kann man mit dem Blender auch Cremerouge auftragen. Einen ebenfalls erstaunlichen Effekt hat man, wenn man als Finish losen Puder mit dem feuchten Blender aufträgt.“

Wie wird Lippenstift kussecht und geht das überhaupt?
 
Stephan Schmied, Make-up Artist bei Max Factor:
„Damit der Lippenstift nicht unschön über die Ränder ausläuft, empfehle ich zum Fixieren mit etwas losem, transparenten Puder zu arbeiten. Die aufgetragene Lippenfarbe mit einem Kosmetiktuch abtupfen, die Kontur mit dem passenden Konturenstift noch einmal nachziehen und anschließend mit einem Puderpinsel abpudern.“
 
Nick Assfalg, professioneller Star Make-up Artist mit eigener Beautylinie:
„Um einen Lippenstift „kussecht“ zu machen, gibt es verschiedene Verfahren. Das eine ist, einen Fixierer in den Lippenstift mit einzufügen, somit hat er ein „longlasting“ Finish und muss mit einer speziellen Abschminklotion abgetragen werden. Die andere und weitaus schonendere und natürlichere Art ist, den Lippenstift auf die Lippen aufzutragen, mit transparentem Puder abzupudern und eine zweite Schicht darüber aufzutragen. Somit hält der Lippenstift wesentlich länger, bekommt eine intensivere Farbe und bleibt beim Küssen an Ort und Stelle.“

Was sind die Glanzgeber in Lipgloss?
 
Katja Großhans, Produktentwicklung der Börlind GmbH:
„Im Wesentlichen erreichen wir einen schönen Glanz in unserem Lip Gloss durch das Rhizinusöl aus kontrolliert biologischem Anbau. Weitere wertgebende Öle sind Jojobaöl und Meadowfoamöl sowie Sheabutter.“
 
Peter Schmidinger, International Make-up Director BABOR:
„Lipgloss macht nicht nur funkel-schöne Lippen und ist der perfekte Sommer-Begleiter für einen unkomplizierten Look – Lipgloss pflegt die Lippen gleichzeitig geschmeidig. Für beides – den Glanz und die Pflege – sind wertvolle Lipide verantwortlich. Sie lassen die Lippen verführerisch schimmern, fühlen sich dabei ganz leicht an und pflegen die Lippen kusszart. Die modernen Konsistenzen kleben nicht und laufen nicht in die kleinen Lippenfältchen aus.“
 
Sabine Kästner, Naturkosmetikexpertin bei Laverana:
„Die Natur bietet viele Möglichkeiten: Glanzgeber der aktuellen lavera Glossy Lips ist vor allem die besondere Ölmischung, die wie damals unter anderem Tungöl enthält. Tungöl wird aus den Samen der Frucht des Tungölbaumes gewonnen und schon seit Jahrhunderten aufgrund seiner Eigenschaften als wasserabweisendes Öl verwendet. Tungöl besteht zu 80% aus dreifach ungesättigten Fettsäuren und ist daher sehr vergleichsweise dickflüssig. Bei der Verwendung für einen Lipgloss hinterlässt Tungöl einen feinen, dauerhaften Glossy-Film und spendet gleichzeitig Feuchtigkeit.“

Wie macht man Mascara wasserfest?

Kathy Cruz, Managerin in der AVON Produktentwicklung für Dekorativkosmetik im Segment Augenprodukte:
„Ist die Mascara auf Lösungsmittelbasis formuliert, sind die Inhaltsstoffe nicht mit Wasser kompatibel und reagieren deshalb wasserabweisend. (Hier ist ein Make-up-Entferner auf Öl- oder Lösungsmittelbasis notwendig, um die Mascara von den Wimpern zu entfernen). Alternativ gibt es auch wasserfeste Mascaras auf Wasserbasis. In diesem Fall enthält die Produktformel Wachse und filmbildende Inhaltsstoffe.“
 
ARTDECO:
„Der Wasseranteil bei einer wasserfesten Mascara ist entweder gar nicht oder wenn nur in sehr geringen Mengen vorhanden. Der Wasseranteil bei einer nicht wasserfesten Mascara liegt bei 50-60 % und in einer wasserfesten Mascara ist dann eben gar kein Wasser enthalten oder er liegt bei maximal 10 %.“

Wie entsteht der Matt-Effekt bei Lippenstiften und wie erreicht man Glanz?

Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Glanzeffekte werden in Naturkosmetikprodukten anders erzielt – denn Silikon kommt nicht zum Einsatz. Die Produkte enthalten kleine Glimmerpartikel, die das Licht reflektieren und so die Lippen glamourös in Szene setzen.“

Statement von ARTDECO:
„Effektpigmente, welche häufig in Kosmetika eingesetzt werden, können verschiedenste Eigenschaften haben. Es gibt beispielsweise Effektpigmente, die von Natur aus über besondere Eigenschaften verfügen. Dies können z. B. lichtstreuende Effekte oder Mattierungseigenschaften durch die Aufnahmefähigkeit von Fetten etc. sein. Auch Perlglanz- oder Trübungsmittel können Lippenstiften eine irisierende, perlmuttene oder opake (= matte) Oberflächenerscheinung geben. Der Glanz in Lippenstiften kann auch durch verschiedenste andere Inhaltsstoffe wie z. B. Öle und Wachse hervorgerufen werden.“

Wann darf sich Kosmetik Mineralkosmetik nennen?

Birgit Huber, Bereichsleiterin Schönheitspflege IKW:
„Für den Begriff Mineralkosmetik gibt es keine festgelegte Definition. Darunter können sich viele verschiedene Produkte verbergen, die Mineralien in verschiedenen Formen und Anteilen enthalten – vom trockenen Puder auf Basis von Mineralien bis hin zum Shampoo mit Meeresmineralien.“

Christian Fritsche, Education Manager Bare Escentuals Deutschland GmbH:
„Während es in Deutschland keine genaue Definition gibt, spricht man bei bareMinerals USA und UK erst ab einem Mineralgehalt von 3 % von Mineralkosmetik. Bei Bare Minerals Original SPF 15 und der Matte Foundation bekommt die Kundin reine Mineralien ohne jegliche chemische Zusätze. Alle anderen Bare Minerals Produkte sind frei von Paraben, Paraffin, künstlichen Duft- und Farbstoffen und verzichten auf Talkum und Bindemittel.“

Michel Knittel, Berater und Fachjournalist im Bio-Kosmetikbereich:
„"Mineralkosmetik" – macht dieser Ausdruck eigentlich Sinn? Für manche steht er für "Mineral Make-up" – ein Make-up, das auf Mineralien basiert, die aus der Erde gewonnen und dann zerkleinert werden. Andere verstehen darunter Pflegeprodukte mit bestimmtem Mineraliengehalt. Das Vorhandensein von Inhaltsstoffen oder Farbstoffen aus besonderen Mineralien ist für mich kein ausreichendes Argument. Man muss tiefer auf die Lehre der Zusammensetzung blicken. Wobei handelt es sich bei den anderen Komponenten? Man kann sich nicht eine effektive Gesichts- oder Anti-Aging-Pflege vorstellen, die einzig auf Mineralien oder feuchtigkeitsspendenden Spurenelementen basiert. Das Festlegen eines Mindestgehalts an Mineralien ist daher fragwürdig.“

Warum wird Make-up fleckig?

Ariane Grandel, Schulungsleiterin bei DR. GRANDEL Kosmetik:
„Das Make-up sollte zum Hauttyp passen. Unverzichtbar für ein perfektes, lang haltendes Make-up ist jedoch eine gepflegte Haut. Auf ebenmäßiger Haut kann Make-up viel gleichmäßiger aufgetragen werden und hält auch deutlich länger. Am Schluss das Make-up abzupudern erhöht die Haltbarkeit ebenfalls.“

Stephan Schmied, Make-up Artist bei Max Factor:
„Ein fleckiger Teint kann beispielsweise dadurch entstehen, dass die Farbe oder Textur der Foundation nicht zum eigenen Hauttyp passt oder zu viel Produkt verwendet wird – daher nicht zu viel Foundation auftragen und das Make-up immer gut verblenden. Als Basis vor der Foundation ist Primer ideal, da der Teint ebenmäßiger wird und sich die Foundation der Haut dadurch perfekt anpasst.“

Iris Martin, Make Up-Artist bei ASTOR:
„Wird die Haut vor dem Auftragen des Make-Ups nicht richtig vorbereitet, entsteht oft ein fleckiges Hautbild. Die richtige Pflege in Form einer auf den Hauttyp abgestimmten Creme ist das A und O. Auch auf die richtige Technik beim Auftragen und die Farbwahl kommt es an: Fleckig wird es, wenn man nur eine dickere, statt mehreren dünnen Schichten aufträgt oder wenn man zu einer zu dunklen Nuance greift.“

Wie lange ist Foundation haltbar?

Nagia El-Sayed (Senior Direktorin Presse & Media der ARTDECO cosmetic Group):
„Unsere Produkte sind im ungeöffneten Zustand mehr als 30 Monate haltbar. Nach der rechtlichen Vorgabe müssen diese Produkte mit einem PAO (Period after Opening = geöffneter Tiegel mit der Anzahl der Monate) versehen sein. Auf all unseren Produkten, bis auf die Kajal Liner und Lip Liner, ist solch ein PAO aufgedruckt. Dieses gibt dann an, wie lange das Produkt noch nach dem erstmaligen Öffnen haltbar ist. Die Liner sind von ihrer Texturbeschaffenheit so, dass sie unbegrenzt haltbar sind und müssen daher kein PAO tragen.“

Ariane Grandel (Schulungsleiterin DR. GRANDEl Kosmetik):
„Das hängt unter anderem von der Formulierung ab – je höher der Puderanteil, desto länger kann das Produkt verwendet werden. In der Regel halten ungeöffnet Kosmetikprodukte länger als 30 Monate. Alles, was schneller verderben könnte, trägt ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Je nach Art der Foundation sollte das geöffnete Produkt innerhalb 6 bis 12 Monaten aufgebraucht sein (zu erkennen auch am Symbol des geöffneten Tiegels auf der Rückseite der Packung. Die Zahl gibt an, wie viele Monate nach dem Öffnen das Produkt mindestens hält). Wichtig ist das hygienische Entnehmen, das ordentliche Verschließen und nicht zuletzt die richtige Lagerung (kühl, trocken und dunkel). Dann hat man lange Freude an der Farbe!"

Bassam Fattouh (Make-up-Profi, Gründer von Bassam Fattouh Cosmetics):
„Eine Foundation auf Wasserbasis hält zwischen 6 und maximal 12 Monaten. Das Wasser zieht nämlich Bakterien an, die durch das Öffnen und Schließen in das Produkt gelangen. Darüber hinaus sollte man die Foundation nicht bei hoher Luftfeuchtigkeit und hohen Temperaturen aufbewahren. Wenn sich die Textur oder der Geruch verändert haben, sollte die Foundation entsorgt werden – ansonsten kann es zu Infektionen kommen.“

Wodurch zeichnet sich ein guter Spitzer aus?

Heidrun Crim (R&D Product Management, Schwan-STABILO Cosmetics GmbH & Co. KG):
„Absolutes Qualitätsmerkmal und unerlässlich ist ein scharfes und präzise geschliffenes Spitzermesser, um mit den verschiedenen Minenqualitäten und Hülsenmaterialen auch perfekt fertig zu werden. Der Stift sollte auch nach dem Spitzen wieder fast wie neu aussehen! Verschmutzungen kann man ggf. mit diesem vermeintlichen Zahnstocher namens Reinigungsstiftchen, der in den meisten Kosmetikspitzer steckt, bequem entfernen. Man kann aber auch entsprechende Adaptereinsätze für unterschiedliche Durchmesser verwenden, die das präzise Spitzen von flexible Stiftgrößen ermöglichen.“

Kathrin Hecht (Marketing Communication Manager, A.W. Faber-Castell Cosmetics GmbH):
“Beim Spitzer selber ist die Führung des Stiftes im Spitzer, die Qualität und Fixierung des Messers im Spitzer sowie der Winkel des Messers, mit dem es in das Holz schneidet, entscheidend. Häufig haben sie auch ein formgebendes Element im Spitzer, das die Spitze etwas abrundet. Generell kann man sagen: je härter die Mine, desto spitzer der Konus, desto länger die Spitze. Je weicher die Mine, desto runder der Konus, um ein Brechen der Mine beim Auftrag zu verhindern. Es wird erwartet, dass Kosmetikspitzer ewig funktionieren. Aber auch hier ermüden die Messer nach häufigem Gebrauch. Die Folge: Brechen der Mine, ruppiges, ausgefranstes Material.“

Warum gibt es spezielle Anspitzer für Kosmetikstifte?

Heidrun Crim (R&D Product Management, Schwan-STABILO Cosmetics GmbH & Co. KG):
„Kosmetikstifte stellen besondere Ansprüche an einen Spitzer. Von unserem Qualitätsmanagement gibt es genaue Empfehlungen, welcher Spitzer perfekt zu welchem Produkt passt. Im Gegensatz zum Bleistift- oder Buntstiftspitzer haben Kosmetikspitzer einen flacheren Spitzwinkel (Konus) und bilden ggf. eine rundere Spitze aus. Bei hochwertigen Spitzern kann die Spitzenausbildung, rund oder spitz, individuell gesteuert werden.“

Kathrin Hecht (Marketing Communication Manager, A.W. Faber-Castell Cosmetics GmbH):
„Buntstifte haben zwar auch farbige Minen, werden aber u. a aus Fetten, Talkum und Kaolin hergestellt. Die Minen von Kosmetikstiften hingegen basieren auf Wachsen und Ölen, die die Applikation weich und angenehm auf der sensiblen Gesichtshaut machen. Damit die Verbraucherin ein optimales Spitzerlebnis und -ergebnis hat, sind Kosmetikstift und Kosmetikspitzer perfekt aufeinander abgestimmt.“

Wodurch entsteht der Weichzeichner-Effekt beim Make-up?
 
Michaela Schuller, Leiterin vom Schulungszentrum DR. GRANDEL GmbH:
„Der Weichzeichner-Effekt entsteht durch spezielle Pigmente, die nicht nur farbig sind, sondern auch das Licht reflektieren und streuen (brechen) können. Durch diese feinen Reflektionen werden Unregelmäßigkeiten optisch kaschiert und ein vom Augen nicht mehr so deutlich wahrgenommen.“

Stephan Schmied, Make-up Artist bei Max Factor:
„Der Weichzeichner-Effekt sorgt für einen perfektionierten Teint, der sanft strahlt und schön ebenmäßig ist. Wichtig für diesen Effekt sind lichtreflektierende, nicht zu matte Texturen, die den Teint leuchten lassen.“

Thomas Haase, Gründer der Laverana und der Marke lavera, Chef der Entwicklungsabteilung für lavera Naturkosmetik:
„Für die Farbgebung verwenden wir natürliche Farb-Pigmente wie Mineralien oder Kieselsäure, die auf der Haut aufliegen, manchmal kombiniert mit Glimmerpartikeln. Je nach Produkt wird die Haut unterschiedlich intensiv abgedeckt. Das einfallende Licht wird dabei von den Partikeln reflektiert, der Teint erscheint zarter und ebenmäßiger. Somit lässt sich der Weichzeichnereffekt ganz natürlich erreichen."

Inhaltsstoffe:

Ist atmungsaktiver Nagellack sinnvoll?
 
Atmungsaktiver Nagellack enthält im Gegensatz zu herkömmlichem Nagellack eine andere biochemische Beschaffenheit. Seine Molekülstruktur erlaubt es, dass Wasser und Sauerstoff direkt zu den Nägeln vordringen können, während konventionelle Produkte wasser- und luftdicht sind.
2013 brachte die Kosmetikmarke INGLOT die atmungsaktiven Nagellacke der Serie „O2M“ auf den Markt, die Firma Beautylope adressiert mit ihrem Halal-Nagellack muslimische Kundinnen. Experten warnen jedoch davor, dass sich in den luftdurchlässigen und feuchten Lücken Bakterien ansiedeln und vermehren können. Darüber hinaus bestehen Nägel aus leblosen Hornzellen, die auf keinen Sauerstoff angewiesen sind. Konventioneller Nagellack schützt den Nagel dagegen vor dem Austrocknen oder z. B. aggressiven Reinigungsmitteln.

Welche Funktionen erfüllen Aktivkohle und Vulkangestein in Kosmetikprodukten?
 
Bettina Zammert, Dermalogica*:
„Aktivkohle wird bereits seit langem in der Medizin zur Behandlung von Vergiftungen eingesetzt. Das ist hauptsächlich auf ihre Fähigkeit zurückzuführen, aufgrund ihrer speziellen Oberflächenbeschaffenheit Stoffe an sich zu binden. Bei Kosmetika soll Aktivkohle dabei in erster Linie Verunreinigungen von der Hautoberfläche und aus den Follikeln an sich binden und somit die Haut klarer und reiner machen. Ein neuer Ansatz geht dahin, dass Aktivkohle auch Umweltverschmutzungen wie z. B. Feinstaub bindet und damit der Hautalterung entgegen wirkt.
Vulkanasche ist ein schwefelhaltiges Mineral mit antibakteriellen und antiviralen Eigenschaften. Aus diesem Grund eignet sich Vulkanasche sehr gut für Produkte, die unreine Haut klären sollen.
Zusätzlich lassen sich noch weitere Inhaltsstoffe kombinieren, wie z. B. Salizylsäure, um gezielt die Reinigungswirkung eines Produkts zu intensivieren.“
 
Hans-Heiko Hünemeyer, Geschäftsführer der Gesellschaft Schaebens:
„Die aus Holz, Pflanzen, Nüssen oder Torf gewonnene Aktivkohle (bei Schaebens Aktivkohle Creme Maske (Launch im Frühjahr 2018) stammt die Aktivkohle aus Kokosnussschalen) bzw. ihr Puder hat eine hochporöse Struktur, die mit der eines Schwamms vergleichbar ist. Die wertvollste Eigenschaft der Aktivkohle ist ihr Adsorptionsvermögen. Durch die große Oberflächenstruktur der Mikroporen können umweltbedingte Schadstoffe magnetisch angezogen und gebunden werden.
Geschätzt für seine exzellenten Detox-Eigenschaften, findet sich Aktivkohle unterdessen in zahlreichen Beautyprodukten, so auch in Shampoo, Peelings, Reinigungsprodukten  und sogar in Zahnpasta.  Vulkanerde ist besonders reich an Silizium, Kalzium, Natrium, Kalium und Mangan. Diese Mineralien verbessern die Zellversorgung und das Hautbild und sollen so auch Alterungsprozessen vorbeugen. In Kosmetikprodukten soll  die fein gemahlene Vulkanerde die Haut von Schmutz, Unreinheiten und Fett befreien.“  

* Bettina Zammert betreut den Bereich Communication & PR bei Dermalogica. Nach ihrer Ausbildung zur staatlich geprüften Kosmetikerin und Ing-Ass. Biotechnik/Körperpflege absolvierte sie ein Studium der Biologie und Chemie und war anschließend im Bereich Marketing/PR tätig, unter anderem als PR Beraterin. Seit 2002 arbeitet sie bei der Dermalogica GmbH und besitzt mehrjährige Erfahrung als Trainer und Education Manager.

Gibt es mehr Allergien auf konventionelle oder Naturkosmetik?

Dr. Thomas Stiehm, Leiter Forschung & Entwicklung Bübchen:
„Jede Kosmetik kann Inhaltsstoffe enthalten, die die Haut reizen oder Allergien auslösen können. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Stoffe aus Pflanzen gewonnen oder synthetisch hergestellt wurden. In der Natur existieren Pflanzen, die zu den stärksten Allergenen überhaupt zählen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Anwendung von Naturkosmetik grundsätzlich häufiger zu Allergien führt. Jede Haut reagiert anders. Wichtig ist, dass ein Produkt als angenehm empfunden wird und die eigene Haut sich wohlfühlt. Bei Bübchen entwickeln wir Pflegeprodukte mit natürlichen Wirkstoffen speziell für sensible Haut, die das Allergierisiko minimieren. Dafür verzichten wir unter anderem auf allergieverdächtige Duftstoffe. Deshalb werden alle unsere Produkte von der Deutschen Haut- und Allergiehilfe e.V. empfohlen.“
 
Birgit Huber, Leiterin des Bereiches Schönheitspflege und stellvertretende Geschäftsführerin IKW:
„Trotz umfangreicher Verträglichkeitstests und sorgfältiger Auswahl der Rohstoffe kann es vorkommen, dass bestimmte Bestandteile in kosmetischen Produkten Allergien auslösen. Sensibilisierte Personen reagieren in diesen Fällen auf an sich harmlose Inhaltsstoffe mit einer allergischen Reaktion. Dies ist jedoch unabhängig davon, ob sich um einen natürlichen Inhaltsstoff handelt oder nicht.“

Martina Gebhardt, Gründerin von Martina Gebhardt Naturkosmetik:
„Grundsätzlich gilt, dass Reaktionen auf der Haut sowohl durch natürliche als auch durch chemische Rohstoffe ausgelöst werden können. Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit einer allergischen Reaktion bei konventioneller Kosmetik höher, da hier eher chemische Inhaltsstoffe, allen voran Parfüme und Konservierungsstoffe, eingesetzt werden. Hilfreich für Allergiker ist: Je weniger verschiedene Inhaltsstoffe ein Produkt hat desto leichter ist es ein geeignetes Produkt zu finden. Darüber hinaus bin ich der Überzeugung, dass unsere Haut sich mit rein pflanzlichen Ölen oder natürlichen Rohstoffen wie Wollwachs wohler fühlt und diese besser verstoffwechseln kann, als Mineralöl oder synthetische Bestandteile.“

Warum wird immer noch Mikroplastik in Kosmetikprodukten verwendet?
 
Jasmin Wienhusen, Beauty-Profi & Leiterin der High Care Academy:
„Mikroplastik in der Kosmetik hat sich in vielen Jahrzehnten in der Kosmetik bewährt. Er gilt als nebenwirkungsfrei und ist günstig in der Anschaffung. Alternativstoffe sind sehr viel hochpreisiger.“

Birgit Huber, Leiterin des Bereiches Schönheitspflege und stellvertretende Geschäftsführerin IKW:
„Feste Kunststoffpartikel, auch Mikroplastik genannt, sind in einigen kosmetischen Mitteln enthalten. So werden bzw. wurden sie z. B. in manchen Produkten zur Körper- oder Gesichtsreinigung eingesetzt, wenn das Produkt einen speziellen Peeling-Effekt aufweisen soll. Auch in Hautreinigungs-Produkte für starke Verschmutzungen im gewerblichen Bereich werden diese verwendet. Lesen Sie hierzu ausführliche Informationen in Kunststoffe in kosmetischen Mitteln.
 
Bisher gibt es in Deutschland kein Verbot, das den Einsatz von Mikroplastik in Kosmetika untersagt. Cosmetics Europe (CE), der europäische Dachverband der Kosmetikindustrie, hat seinen Mitgliedern im Oktober 2015 jedoch empfohlen, bis 2020 feste, nicht abbaubare Kunststoffpartikel, die in abwaschbaren kosmetischen Produkten aufgrund ihres Reinigung- und Peeling-Effekts eingesetzt werden, durch alternative Stoffe zu ersetzen, um die Umweltverträglichkeit ihrer Produkte zu verbessern. Laut einer aktuellen Umfrage unter den europäischen Kosmetikherstellern durch CE, hat sich die Menge dieser Partikel in den genannten Produkten zwischen den Jahren 2012 und 2015 bereits um 82 Prozent reduziert. Dieser deutliche Rückgang ist ein Erfolg des freiwilligen Ausstiegs der Kosmetikhersteller. Der IKW geht davon aus, dass der Verzicht der Kosmetikindustrie auf solche festen Kunststoffpartikel bereits vor dem Jahr 2020 vollzogen sein wird. In Zahnpasten werden feste Kunststoffpartikel bereits heute überhaupt nicht mehr eingesetzt. Siehe hierzu Deutliche Reduktion von festen Kunststoffpartikeln in Kosmetika.
 
Die Kriterien für die Vergabe des EU-Ecolabels an kosmetische Produkte berücksichtigen zur Zeit noch nicht die Verwendung von Mikroplastik. Dies wird demnächst geändert. An Kosmetika, die ab diesem Zeitpunkt noch Mikroplastik enthalten, wird das EU-Ecolabel nicht mehr vergeben.“

Was unterscheidet Naturkosmetik von herkömmlicher Kosmetik grundsätzlich voneinander?
 

Sabine Kästner, Naturkosmetik-Expertin, Unternehmenssprecherin Laverana, Chairperson der Communicatin Working Group von NATRUE:
„Der Name verrät es bereits: Naturkosmetik verwendet für Pflegeformeln natürliche Inhaltsstoffe und ist durch eine Zertifizierung wie zum Beispiel die von NATRUE für den Verbraucher gut erkennbar. Silikone, Paraffine, Phatalate, Mikroplastik, Parabene, synthetische Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe sind zum Beispiel nicht erlaubt. Die natürliche Schönheitspflege erzielt die Wirkeffekte mit natürlichen Inhaltsstoffen, die größtenteils aus dem Bio-Anbau stammen: Also Pflanzenfetten, Feuchtigkeitsspendern, Pflanzenextrakten. Es kommen Naturfarben und natürliche Aromen zum Einsatz oder auch milde Tenside auf Kokosöl- und Zuckerbasis.“

Silva Imken, Leiterin Unternehmenskommunikation Head of Corporate Communication, Börlind GmbH:
„Im Prinzip liegt der Unterschied darin, dass sich Naturkosmetik ausschließlich haut- und umweltfreundlicher Rohstoffe bedient und auf synthetische Zusätze verzichtet. So ist Naturkosmetik – im Gegensatz zur konventionellen Kosmetik – beispielsweise frei von Silikonen, Erdölderivaten oder synthetischen Duftstoffen. Wo die konventionelle Kosmetik eine synthetische Grundlage aus Silikonen, PEGs mit einigen natürlichem Wirkstoffen enthält, bevorzugt die Naturkosmetik eine Grundlage aus natürlichen Ölen und naturnahen Derivaten, die die Haut gut erkennen kann. So enthalten z. B. Öle Fettsäuren, die auch in der Haut vorhanden sind. Diese Fettsäuren stärken die Hautbarriere und befeuchten eine trockene Haut wieder. Silikonöle sind zwar gut verträglich, nur wirken die nicht auf der Haut.“

Birgit Huber, Leiterin des Bereiches Schönheitspflege und stellvertretende Geschäftsführerin IKW:
„Im Unterschied zu herkömmlicher Kosmetik basiert Naturkosmetik auf Stoffmischungen, die überwiegend aus weiterverarbeiteten Naturstoffen bestehen. Diese Stoffe können pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Ursprungs sein. Für die Gewinnung und Weiterverarbeitung sind jedoch nur bestimmte physikalische Verfahren, wie z. B. Trocknen oder Pressen, erlaubt. Einschränkungen gibt es bei dem Einsatz von bestimmten Wirkstoffen, wie sie z. B. in Antitranspirantien, Sonnenschutzmitteln oder Haarfarben verwendet werden. Die Produktpalette ist in diesen Bereichen der Naturkosmetik daher häufig kleiner als bei herkömmlicher Kosmetik.“

Hyaluronsäure – woher kommt sie und was kann sie?
 
Dr. Christel Adomat, Mitglied der Geschäftsführung, Forschung & Entwicklung, Kundenberatung bei Calaverna:

„Das 1000-fache ihres eigenen Gewichtes kann die Hyaluronsäure an Feuchtigkeit speichern. Das natürlich im Körper vorkommende Polysaccharid hat zudem zahlreiche biologische Wirkungen. Neuere Studien belegen, dass Hyaluronsäure die Neusynthese von Bestandteilen der extrazellulären Matrix stimulieren, freie Radikale in der Haut neutralisieren und sogar die Wundheilung verbessern kann.
Die in Kosmetik eingesetzte Hyaluronsäure wird heute vorwiegend ressourcenschonend und umweltfreundlich auf biotechnologischem Weg hergestellt. Auf diese Weise lassen sich auch Größe und damit Eigenschaften des Wirkstoffes gezielt steuern.
Damit ist der Klassiker Hyaluronsäure ein hochmoderner und hocheffektiver Wirkstoff für die Anti-Aging-Pflege.“
 
Anna Tersteeg, Kosmetologin und Kosmetikerin, Seminarleiterin für die medizinische Hautpflegemarke DERMASENCE (P&M Cosmetics):

„Hyaluronsäure ist eine körpereigene Substanz, die früher aus natürlichen, tierischen Bestandteilen gewonnen wurde. Inzwischen wird sie technisch und meist synthetisch herstellt. In der Haut sorgt die Hyaluronsäure für die natürliche Festigkeit und Elastizität des Bindegewebes. In der Kosmetik und Dermatologie wird das hohe Wasserbindevermögen der Hyaluronsäure genutzt (1 Gramm Hyaluronsäure kann bis zu 6 Liter Wasser binden), um einen Fülleffekt in den oberen Hautschichten zu bewirken. Der Wirkstoff kann gespritzt oder als Bestandteil von Cremes, Ampullen oder Masken direkt auf die Haut appliziert werden und bewirkt je nach Molekülgröße eine oberflächliche optische Glättung von Fältchen sowie einen Aufpolsterungseffekt von unten.“

Wie lange ist Kosmetik haltbar?
 
Die meisten Pflegeprodukte sind bei richtiger Lagerung lange haltbar. Kosmetika, die eine Haltbarkeit von weniger als 30 Monaten aufweisen, müssen mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen werden. Allerdings gilt dies nicht mehr, sobald das Produkt geöffnet wurde. So sind Augencremes lediglich bis zu vier Monaten haltbar, da sie nur wenige Konservierungsstoffe enthalten.
Mascaras sind nach Anbruch ca. drei bis sechs Monate verwendbar, flüssige Eyeliner können bis zu acht Monate benutzt werden. Foundations sind etwa ein Jahr lang haltbar.
Puder in gepresster Form können bis zu fünf Jahre lang benutzt werden. Allerdings sollten Pinsel oder Schwämmchen regelmäßig gereinigt bzw. ausgetauscht werden.
Nagellacke halten im angebrochenen Fläschchen etwa ein Jahr. Danach werden sie langsam zäh und sind schwer aufzutragen. Lippenstifte sind gut verschlossen bis zu drei Jahre haltbar, ebenso wie Lipgloss.

Bei kühler und dunkler Lagerung hält sich Parfum ein bis zwei Jahre. Sobald sich die Farbe des Duftes ändert, ist auch die Duftzusammensetzung nicht mehr die des Originalduftes.
 
Reinigungsprodukte kann man bis zu zwei Jahre lang sorgenfrei verwenden. Bei alkoholhaltigem Gesichtswasser sogar bis zu 3 Jahre lang.
Selbstbräuner sollten spätestens nach einem halben Jahr aufgebraucht sein, da sie sonst ihre Bräunungswirkung verlieren.
Cremes und Masken, egal ob für das Gesicht oder den Körper, sind ca. ein Jahr ab Öffnung haltbar. Wenn sich Öl und Wasser trennen, sollten sie entsorgt werden.
Deodorants haben die längste Haltbarkeit. Sie können so lange verwendet werden, bis sie austrocknen.
 
Gibt es natürliche Konservierungsmittel und sind diese besser hautverträglich?

Marianne Nick, Customer Manager Beauty PRIMAVERA life:
„Viele ätherische Öle sind antimikrobiell und können daher hervorragend als Konservierung eingesetzt werden. Bekannt sind da vielleicht Rosmarin und Salbei. Rosmarinus officinalis cineol wirkt belebend und aktivierend auf die Haut. Salvia officinalis wird gern bei unreiner Haut genutzt, da er sehr stark antibakteriell und -viral ist.
Zudem können Säuren, die  in Beeren, Harzen, Blättern und Früchten natürlich vorkommen genutzt werden. Beispielsweise Sorbinsäure, Salycilsäure oder Benzoe-Säure. Sorbinsäure ändert den Duft eines Kosmetikproduktes nicht. Salycilsäure wird u.a. auch bei Rheuma eingesetzt. Und Benzoe-Siam ist ein wundheilendes, stimmungsaufhellendes und umhüllendes ätherische Öl.
Diese Art der Konservierung ist hautverträglich und wird, außer Salycilsäure, auch in Lebensmitteln eingesetzt.“
 
Birgit Huber, Bereichsleiterin Schönheitspflege, IKW:
„Derzeit sind darüber hinaus weitere 150 bis 200 Rohstoffe mit keimhemmenden Eigenschaften in kosmetischen Mitteln bekannt. Damit diese Zusätze nicht unter die Rubrik „Konservierungsstoff“ im Sinne des Kosmetikrechts fallen, müssen sie eine andere Hauptfunktion in der Rezeptur erfüllen. Diese Stoffe schützen die Cremes und Lotionen – quasi nebenbei – vor Keimen. Für diese Stoffe muss die Sicherheit im Rahmen der Sicherheitsbewertung geprüft werden. Dies kann bei Pflanzenextrakten schwierig sein, da es häufig komplexe Mischungen sind. Auch eine mögliche allergisierende Wirkung muss sowohl bei synthetischen Substanzen als auch bei Naturstoffen berücksichtigt werden.“

Wie hoch ist das Allergierisiko bei natürlichen Inhaltsstoffen?

Dr. Michaela Arens-Corell, Leiterin der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der Sebapharma GmbH & Co KG:
„Das Allergierisiko von Naturstoffen ist nicht grundsätzlich höher oder niedriger als bei synthetischen Stoffen. Es gibt in beiden Gruppierungen eine Mehrzahl von nicht bis wenig allergene Stoffe und einige risikoreichere. Ausschlaggebend ist die individuelle Empfindlichkeit und der Kontakt zu einem sensibilisierenden Stoff. So findet man Menschen mit Allergie gegen Gräserpollen, Katzenhaare, Wollwachs oder Korbblütler , aber auch solche, die Isothiazolinon, Thiomersal, Perubalsam, Nickelsulfat oder Kobaltchlorid nicht vertragen.“
 
Sven Gehrig, Mitarbeiter der  Abteilung Pharmazeutisch-wissenschaftliche Information in der WALA Heilmittel GmbH:
„Grundsätzlich besitzen natürliche Inhaltsstoffe in Kosmetika kein höheres Allergiepotenzial als konventionelle Rohstoffe. Im Zusammenhang mit Duftstoffen wird  häufig von einem erhöhten Allergierisiko berichtet. Natürliche ätherische Öle werden jedoch sehr gut vertragen. Dies konnten wir in einer Studie aufzeigen, in der ausgewiesene Duftstoffmix-Allergiker auf praxistypische Konzentrationen von ätherischen Ölen getestet wurden. Dabei trat bei keinem der Probanden eine allergische Reaktion auf.“

Schaden Mineralöle der Haut?
 
Birgit Huber, Bereichsleiterin Schönheitspflege, IKW:
„Nein. Mineralöle, die in kosmetischen Produkten eingesetzt werden, sind sichere Rohstoffe, die die hohen gesetzlichen Sicherheitsanforderungen erfüllen. Die Hersteller verwenden in kosmetischen Produkten nur hoch raffinierte und qualitativ hochwertige Mineralöle in Pharmaqualität. Zahlreiche Untersuchungen belegen die ausgezeichnete Hautverträglichkeit und gesundheitliche Unbedenklichkeit dieser Inhaltsstoffe; auch das Bundesinstitut für Risikobewertung kommt in einer aktuellen Bewertung zu dem Ergebnis, dass gesundheitliche Risiken durch die Aufnahme von Mineralölen in Kosmetika über die Haut für Verbraucher nach derzeitigem Kenntnisstand nicht zu erwarten sind.
Mineralöle übernehmen in kosmetischen Produkten wichtige Funktionen. Sie sind aufgrund ihrer hervorragenden Hautverträglichkeit, ihrer ausgeprägten pflegenden und schützenden Eigenschaften sowie ihrer hohen Reinigungsleistung besonders gut für viele kosmetische Produkte geeignet. Verbraucher können kosmetische Produkte, die Mineralöle enthalten, bedenkenlos benutzen.“

Welche Inhaltsstoffe sind in wimpernverlängernden Seren enthalten und welche Wirkung haben sie?
 
Alexa Moysies, Marketing Direktorin bei M2 BEAUTÉ:
„In unseren Produkten kommt eine Kombination mehrerer hochwertiger Inhaltsstoffe zum Einsatz. Wesentlich ist MDN (Methyl Dihydronoralfraprostal), ein synthetischer Wirkstoff, der die Wimpernwurzeln stimuliert und somit das Wimpernwachstum anregt. Alle Inhaltsstoffe sind so dosiert, dass ein optimales Ergebnis bei maximaler Verträglichkeit erzielt werden kann. Dies wird durch unabhängige Sicherheitsbewertungen bestätigt, auch um unsere Produkte als Kosmetikum einzustufen.“
 
Kathrin Mihalic, Tolure Cosmetics Vertriebs-GmbH:
„Die einzigen Wimpernseren, mit denen man einen tatsächlich sichtbaren Erfolg erzielen kann, haben entweder eine Peptid-gestützte Wirkstoffkombination (so wie unser Hairplus Zero) oder aber ein Prostaglandinderivat als Hauptinhaltsstoff. Beide Inhaltsstoffe zielen auf die Haarfollikel ab, mit dem Ziel diese in ihrer Aktivphase zu unterstützen bzw. schlafende Haarfollikel zu stimulieren. Das Resultat zeigt sich in einer maximal natürlichen Länge und Dichte bei Wimpern und/oder Augenbrauen.“

Was sind die Glanzgeber in Lipgloss?
 
Katja Großhans, Produktentwicklung der Börlind GmbH:
„Im Wesentlichen erreichen wir einen schönen Glanz in unserem Lip Gloss durch das Rhizinusöl aus kontrolliert biologischem Anbau. Weitere wertgebende Öle sind Jojobaöl und Meadowfoamöl sowie Sheabutter.“
 
Peter Schmidinger, International Make-up Director BABOR:
„Lipgloss macht nicht nur funkel-schöne Lippen und ist der perfekte Sommer-Begleiter für einen unkomplizierten Look – Lipgloss pflegt die Lippen gleichzeitig geschmeidig. Für beides – den Glanz und die Pflege – sind wertvolle Lipide verantwortlich. Sie lassen die Lippen verführerisch schimmern, fühlen sich dabei ganz leicht an und pflegen die Lippen kusszart. Die modernen Konsistenzen kleben nicht und laufen nicht in die kleinen Lippenfältchen aus.“
 
Sabine Kästner, Naturkosmetikexpertin bei Laverana:
„Die Natur bietet viele Möglichkeiten: Glanzgeber der aktuellen lavera Glossy Lips ist vor allem die besondere Ölmischung, die wie damals unter anderem Tungöl enthält. Tungöl wird aus den Samen der Frucht des Tungölbaumes gewonnen und schon seit Jahrhunderten aufgrund seiner Eigenschaften als wasserabweisendes Öl verwendet. Tungöl besteht zu 80% aus dreifach ungesättigten Fettsäuren und ist daher sehr vergleichsweise dickflüssig. Bei der Verwendung für einen Lipgloss hinterlässt Tungöl einen feinen, dauerhaften Glossy-Film und spendet gleichzeitig Feuchtigkeit.“

Weitere Informationen über Lipgloss finden Sie über die Bilder- und Volltextsuche unter dem Suchbegriff "Lipgloss" sowie unter dem Menüpunkt "Dekorative Kosmetik" - "Lippen" - "Lipgloss".

Welche Rolle spielen Tenside in der Haarpflege?
 
Leen Valveekens, Schulungsleiterin bei JOICO Europe:
„Tenside sind oberflächlich wirkende, schaumbildende waschaktive Substanzen. Sie entfernen Talg, Reste von Stylingprodukten und Schmutzpartikel von der Kopfhaut und aus dem Haar. Tenside werden also - natürlich in minimalen Mengen - benötigt, um die gewünschte Schaumbildung zu erzielen. Je weniger Tenside ein Produkt enthält, desto haut- und haarfreundlicher ist das Produkt.“
 
Dr. Michaela Arens-Corell, Leiterin der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der Sebapharma GmbH & Co KG:
„Tenside werden als waschaktive Substanzen in Haarshampoos eingesetzt. Bei den Tensiden werden 4 unterschiedliche Gruppen (auf Basis des Ladungszustands des Moleküls) unterschieden: anionische, kationische, amphotere und nichtionische Tenside.  Aufgrund ihres Reinigungs- und Schaumvermögens werden am häufigsten anionische Tenside eingesetzt. Die wichtigsten Vertreter hierbei sind z. B. Alkylsulfate (zum Beispiel Natriumlaurylsulfat) und Alkylethersulfate.“
 
Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Tenside haben eine ganz besondere Aufgabe: Tenside überwinden die Oberflächenspannung des Wassers und reinigen Haut oder Haar von Schmutz, Fett oder Stylingrückständen. Durch die Schaumbildung werden die pflegenden Bestandteile des Tensidprodukts zudem gleichzeitig verteilt. Tenside in der Naturkosmetik werden z. B. Zucker- oder Kokosöl-basiert hergestellt.“
 
Weitere Informationen zu Tensiden finden Sie über die Volltextsuche unter dem Suchbegriff „Tenside“.

Welche Funktion haben Nanopartikel in Kosmetikprodukten?
 
Ann-Katrin Sporkmann, Projektassistenz Chemikalienpolitik und Nanotechnologie, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND):
„Besonders häufig als Nanomaterialien eingesetzt werden Titandioxoid und Zinkoxid. Die winzigen Teilchen werden als „physikalischer Sonnenschutz“ genutzt – sie reflektieren wie Milliarden kleinster Spiegel das Sonnenlicht. Auch größere Teilchen von Titandioxid und Zinkoxid haben diese Wirkung, allerdings lassen sich mit Nanopartikeln dünnflüssigere und transparente Sonnencremes herstellen."
 
Dr. Christian Rimpler, Geschäftsführer von Dr. Rimpler Cosmetics:
„Nanopartikel dienen heute als Schutz- und Transportsystem von Wirkstoffen ebenso wie als Nano-Lipidkristalle, welche einen unsichtbaren Schutzfilm direkt nach der Applikation auf der Haut bilden, um dann die Wirkstoffe über einen längeren Zeitraum kontinuierlich an das Hautorgan abzugeben. Derartige Systeme sind heute extrem gut untersucht und sind sowohl in der Medizin als auch in der Kosmetik bereits mehrfach wissenschaftlich ausgezeichnet worden."
 
Birgit Huber, Bereichsleiterin Schönheitspflege, IKW:
„Nanomaterialien erfüllen die unterschiedlichsten Funktionen in kosmetischen Mitteln: UV-Filter-Pigmente wie z. B. Nano-Titandioxid legen sich als schützender Film auf die oberste Hautschicht und streuen und absorbieren die UV-Strahlen der Sonne. Auf diese Weise wird die Haut vor der UV-Strahlung und ihren gesundheitsschädlichen Folgen (Sonnenbrand, DNA-Schäden, Hautalterung usw.) geschützt."

Welche Inhaltsstoffe stehen in der Kritik und wie stellt sich die Fachwelt dazu?

Dr. Mark Smith, NATRUE Scientific & Regulatory Manager:
„Die Verwendung von Parabenen, Nanopartikeln (vor allem in Sonnenschutzprodukten) und Aluminium in Kosmetikprodukten wurde in letzter Zeit zunehmend hinterfragt, auch von den Verbrauchern. In der EU gibt es transparente, öffentlich zugängliche Datenbanken über Inhaltsstoffe. Hersteller von Kosmetikprodukten sind verpflichtet, die Produktsicherheit durch Experten vor dem Markteintritt eines Produkts bewerten zu lassen.“

Birgit Huber, Bereichsleiterin Schönheitspflege IKW:
„In Medienberichten wird immer wieder darüber berichtet, Kosmetikprodukte würden „gesundheitlich bedenkliche“ Stoffe enthalten. Dies ist keineswegs der Fall, kann aber zu einer Verunsicherung einzelner Verbraucher führen. Das bedauern wir und informieren daher umfassend über die entsprechenden Fakten. Wer in Deutschland Kosmetika kauft, kann diese Produkte ohne Bedenken verwenden. Kosmetische Mittel unterliegen EU-weit einer Vielzahl gesetzlicher Bestimmungen, die die Sicherheit der Produkte für den Verbraucher gewährleisten.“

Dr. med. Sabine Zenker, Dermatologin:
„Forschung auf Basis pflanzlicher Stammzellen ist – im Gegensatz zu der an embryonalen Stammzellen – ein Gebiet mit viel Zukunft: Hoch antioxidative Phyto-Stammzellen aus robusten und langlebigen Pflanzen scheinen regenerative, stärkende und entzündungshemmende Eigenschaften zu haben. Der Weitergang der präklinischen und klinischen Forschung wird zeigen, ob es sich hier um mehr als einen Trend in der Kosmetik handelt.“

Wie sinnvoll ist glutenfreie Kosmetik?

Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Gluten in Nahrungsmitteln ist nicht vergleichbar mit Gluten-Bestandteilen in der Kosmetik – die Reaktionen des menschlichen Organismus sind völlig unterschiedlich.“

Dr. Michaela Arens-Corell, Leiterin der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der Sebapharma GmbH & Co KG:
„Relevant ist das nur für Menschen, die an Zöliakie, einer entzündlichen Darmerkrankung durch Gluten-Unverträglichkeit leiden. Die deutsche Zöliakiegesellschaft vertritt nach eingehender Beratung durch Fachärzte folgende Ansicht, dass „Präparate zur rein äußerlichen Anwendung (z. B. Cremes, Salben, Shampoos, Duschgel, Make-up etc.) haben keine schädigende Wirkung bei Zöliakie.“ Problematisch sind aus Sicht der Gesellschaft nur glutenhaltige Mund- und Zahnpflegemittel und solche, die durch Verschlucken in den Magen-Darm-Trakt gelangen könnten (z. B. Zahncremes, Lippenpflegeprodukte, Kinderprodukte wie Badeschaum und Bademalfarben).“

Warum werden Kunststoff-Partikel in Peelings künftig ersetzt?

Markus Baumgärtner, Diplom-Chemiker und Geschäftsführer bei sensena Naturkosmetik:
„Die Plastikkügelchen können aufgrund ihrer chemischen Struktur in den Kläranlagen nicht zersetzt werden. Sie verunreinigen das Trinkwasser, gelangen in die Meere und über den Klärschlamm auf die Felder, wo sie sich beispielsweise in der Milch der Kühe anreichern. Mikroplastik ist damit in unserer Nahrungskette angekommen. Durch die Diskussion der letzten Monate und die Sensibilisierung der Verbraucher ist einiges in Bewegung geraten. Während die Behörden den Markt screenen, sind die Betriebe angehalten, nach alternativen Schleifkörpern zu suchen. Diese gibt es − Salze beispielsweise bauen sich in den Kläranlagen problemlos ab und sind in der Natur in riesigen Mengen vorhanden.“

Birgit Huber, Bereichsleiterin Schönheitspflege IKW:
„Die in kosmetischen Mitteln überwiegend eingesetzten Mikrokunststoffpartikel bestehen in der Regel aus Polyethylen (PE). Mikrokunststoffpartikel in kosmetischen Mitteln wurden vom BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) kürzlich als sicher für den Verbraucher bewertet. Mikrokunststoffpartikel werden in einigen speziellen Produkten eingesetzt, um z. B. bei Gesichtsreinigungsprodukten einen sogenannten Peeling-Effekt zu erreichen. Der Austausch der Kunststoffpartikel ist ein komplexer Vorgang: für den Einsatz alternativer Stoffe müssen Sicherheit, Wirksamkeit, Umweltverträglichkeit und Produktstabilität getestet und gewährleistet werden. Hierzu sind neben den Entwicklungsarbeiten umfangreiche Prüfungen erforderlich. Viele Hersteller haben bereits angekündigt, Lösungen zu erarbeiten, um diese Substanzen zukünftig zu ersetzen.“

Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin, Lavera:
„Mikroplastik belastet die Umwelt um ein Vielfaches – es ist nicht recycelbar und kaum abbaubar. Mikroplastik-Teilchen sind daher für Naturkosmetik schon immer tabu. Erste Studien von der Uni Oldenburg z.B. zeigen: Die kleinen Teilchen sind bereits in der Nahrungskette in z. B. Honig, Milch oder Fischen nachweisbar. In der Kosmetik werden die Teilchen als Peelingkörper eingesetzt, aber auch bei Tages- und Nachtcremes, Seren, Pudern, Concealern, Rouge, Lidschatten, Mascara, Eyelinern, Augenbrauenstiften und Haushaltsreinigern.“

Dr. Michaela Arens-Corell, Leiterin der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der Sebapharma GmbH & Co KG:
„Die meisten Peelings enthielten bislang kleine Polyethylenkügelchen, die einen sehr hautschonenden Rubeleffekt vermitteln. Allerdings hat das Umweltbundesamt kritisiert, dass diese nicht abbaubaren Mikrokunststoffe zur Belastung der Gewässer und der darin lebenden Organismen beitragen könnten. Zwar ist die Menge an Mikrokunstoffpartikel, die durch Peelings in Gewässer gelangt, im Verhältnis zu anderen Quellen, wie z. B. weggeworfenen und mit der Zeit auf Mikrogröße zerrissenen und verriebenen Verpackungsmaterialien, sehr gering, aber durch Austausch gegen abbaubare Partikel vermeidbar.“

Weitere Informationen zu Peelings finden Sie über die Volltext- und Bildersuche unter dem Suchbegriff „Peeling“ oder unter dem Menüpunkt „Gesichtspflege - Intensivpflege - Peeling" und "Körperpflege - Reinigung".

Sind Aluminiumsalze in Deodorants schädlich?

Schon länger stehen Aluminiumsalze in Deodorants im Verdacht, Brustkrebs auszulösen. Wir haben Experten dazu befragt:

Beatrice Reichenstein, Apothekerin (Med.-wiss. Dermo Kosmetik, Pierre Fabre Dermo-Kosmetik GmbH in Freiburg im Breisgau):
„Tatsächlich kann bislang niemand sagen, ob aluminiumhaltige kosmetische Produkte das Risiko für Brustkrebs erhöhen. Die Studienlage ist widersprüchlich und die meisten Untersuchungen entsprechen nicht den benötigten wissenschaftlichen Standards. Richtig ist, dass Wissenschaftler in den vergangenen Jahren eine Zunahme von Tumorentwicklungen im oberen äußeren Quadranten beobachtet haben, jenem Teil der Brust, der besonders nah an den Achseln liegt.“

Guylaine Le Loarer (Leitung Forschung und Entwicklung der Börlind GmbH):
„Wissenschaftlich ist dies zwar nicht erwiesen, jedoch besteht wohl ein Risiko bei der Verwendung von löslichen Aluminiumsalzen, wie sie z. B. in Form von Aluminium Chlorohydrate in Antitranspirantien eingesetzt werden. Dieses jedoch auch nur bei nicht intakter Haut.“

Birgit Huber (Bereichsleiterin Schönheitspflege, IKW):
„Verbraucher können kosmetische Mittel, die Aluminiumsalze enthalten, weiterhin sicher verwenden. Nach wissenschaftlicher Bewertung der bekannten Daten durch den IKW bleibt die Aufnahme von Aluminium bei normalem täglichem Gebrauch von Antitranspirantien innerhalb der wöchentlich tolerierbaren Aufnahmemenge.“

Welche Inhaltsstoffe sorgen in Sonnenschutzprodukten für Wasserbeständigkeit?

Dr. Matthias Hauser, Associate Director Scientific Relations, Johnson & Johnson GmbH:
„Die Wasserfestigkeit eines Sonnenschutzmittels kann durch einen hohen Gehalt an Fettkomponenten, die das Abwaschen der UV Filter beim Baden verzögern können, oder durch sogenannte Filmbildner (z.B. Acrylat Copolymere oder VP/Hexadecen Copolymere), die das Produkt an der Haut besser haften lassen, erhöht werden. Trotzdem ist es wichtig, dass man Sonnenschutzmittel nach dem Baden oder Abtrocknen wieder neu, reichhaltig und gleichmäßig aufträgt, um einen optimalen Schutz zu gewährleisten.“

Wie sicher sind Titandioxid und Zinkoxid in Sonnenschutzprodukten?
 
Birgit Huber, Bereichsleiterin Schönheitspflege, IKW:
„Bei den in Sonnenschutzmitteln eingesetzten Pigmenten handelt es sich in aller Regel um Nanomaterialien. Zinkoxid ist in Deutschland seit Mitte der 1990er Jahre in Form von „beschichtetem mikrofeinem Zinkoxid“ als UV-Filter zugelassen. Titandioxid ist seit 1995 in Deutschland und seit 2002 EU-weit als UV-Filter zugelassen. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sowie die australische Arzneimittelbehörde TGA wiesen bereits in ihren Bewertungen aus den Jahren 2005 bzw. 2009 ausdrücklich darauf hin, dass Nano-Titandioxid und -Zinkoxid nicht die Hautbarriere durchdringen und kein Gesundheitsrisiko für den Verbraucher darstellen.“
 
Sabine Kästner, Naturkosmetikexpertin bei Laverana GmbH & Co. KG:
„Titandioxid und Zinkoxid sind Mineralien, die Bestandteil der natürlichen Sonnenschutzalternative sind, und werden als physikalischer Sonnenschutz bezeichnet, der von lavera Naturkosmetik 1990 erfunden und in den Handel eingeführt wurde. Die lavera Sonnenschutzpflege entspricht den Vorgaben der UVA Balance und bietet Produkte mit LSF 30. Die UVA Balance berücksichtigt mit der Auslobung des Lichtschutzfilters unterschiedliche Wellenlängen des Lichtes im Verhältnis von UVA=1: UVB=3.“

Welche Einschränkungen gibt es bei der Formulierung veganer Produkte und welche Inhaltsstoffe werden künftig verstärkt eingesetzt?

(Quelle: COSSMA 7-8/2014)

Heinz-Jürgen Weiland, Vorstand Forschung und Entwicklung, Logocos:
„Zahleiche Produkte unserer Marke Logona, Sante und Heliotrope sind vegan. Wir experimentieren zurzeit intensiv mit Chitosan, das aus Pilzen gewonnen wird. Trendige Inhaltsstoffe bei veganer Kosmetik sind z. B. biotechnologisch gewonnene Hyaluronsäure, Beerenwachs statt Bienenwachs sowie Rohstoffe, die nicht der Nahrungsmittelkette entstammen. Aktuell forschen wir an einem besonders vielversprechenden Extrakt aus den Blättern des Sanddornstrauchs mit dem Ziel, die kompletten Wirkstoffe aus einer Pflanze zu nutzen.“

Dr. Klaus Hempel, Leitung Forschung und Entwicklung, Mann & Schröder:
„Obwohl wir auf unseren Produkten in aller Regel nicht mit der Aussage vegan werben, wird der überwiegende Anteil unserer Produkte ohne den Einsatz tierischer Rohstoffe hergestellt. Verzichtet man auf tierische Produkte wie beispielsweise Milchproteine oder Honig, verzichtet man auch auf die Stoffe, die seit Jahrtausenden aufgrund ihrer pflegenden und wohltuenden Eigenschaften zur Körperpflege eingesetzt werden. Vegane und traditionelle Naturkosmetik müssen sich nicht ausschließen, können dies aber.“

Dr. David Hauck, Leitung F&E, Primavera:
„Unsere Rohstoffe und Produkte werden nicht an Tieren getestet, sie sind genfrei und Natrue-konform. Mehr als 74 % unserer Bio- & Naturkosmetikprodukte sind vegan. Nicht vegan sind lediglich unsere Produkte mit unbehandeltem Bio-Bienenwachs und einem sanften Milchemulgator aus Bio-Milch. Manche Verbraucher greifen zu veganer Kosmetik, weil sie einem erhöhten Allergierisiko, z. B. bei Honig, Bienenwachs, Propolis und Wollwachs, entgehen wollen.“

Jean-Claude Richard, F&E-Leiter, Farfalla:
„Farfalla formuliert neue Produkte bereits seit vier Jahren nur noch ohne jegliche tierische Produkte, auch nicht mit Bienenwachs, Lanolin o. ä. Wir können ohne Probleme auf Produkte tierischen Ursprungs verzichten. Was die Inhaltsstoffe angeht, sehen wir ähnlich wie bei den Lebensmitteln einen leichten Trend zu regionalen Inhaltsstoffen.“


Düfte:

Was ist der Unterschied zwischen einem Parfum und einem Eau de Parfum?
 
Guido Maria Schmitt, Firmengründer der ars Parfummanufaktur:
„Ein Eau de Parfum wird meist ab 12-14 % konzentrierte Duftessenz parfümiert. Ein Parfum ist deutlich intensiver mit einem deutlich höheren Anteil an Duftessenzen von 20 % bis 30 %. Letztlich zeichnet sich die Klasse eines Parfums aber nicht durch die Konzentration, sondern durch die Verwendung hochwertiger Riech- und Naturstoffe aus, die ein begabter und inspirierter Parfumeur harmonisch zu einer einzigartigen Kreation zusammen komponiert.“
 
Thorsten Biehl, Inhaber biehl. parfumkunstwerke:
„Der Unterschied zwischen einem Parfum und einem Eau de Parfum liegt in der Dosierung des Parfumöles in der alkoholischen Lösung. Es gibt dazu keine gesetzliche Vorschrift, aber am Markt haben sich einige gängige Formen etabliert. Bei Damendüften sprechen wir vom Eau de Parfum; darunter versteht man eine Dosierung von etwa 10-20 % Duftstoffanteil. Der Duft ist intensiv und sollte sparsam verwendet werden. Auch die Flüchtigkeit ist deutlich geringer als bei anderen Varianten, z. B. dem Eau de Toilette. Bei Männern ist das Eau de Toilette mit Dosierungen von bis zu 10 oder 12 % die gängigste Form. „Reines“ Parfum findet in unseren Breiten heute kaum noch Verwendung. Der Duftstoffanteil liegt dabei in der Regel zwischen 15 und 40 %. Solche Düfte tragen dann auch die Bezeichnung „Extrait“ oder „Intense“.
 
Stefanie Hanssen, Duftexpertin, Inhaberin von Frau Tonis Parfum:
„Der Unterschied zwischen einem Eau de Parfum und einem Parfum liegt lediglich in der jeweiligen Konzentration des enthaltenen Duftöls. Bei einem Eau de Parfum liegt der Anteil der ätherischen Öle zwischen 10 und 14 %. Ein Parfum ist noch intensiver, hier sind zwischen 15 und 30 % ätherische Öle verarbeitet. Beide Arten zeichnen sich durch eine große Intensität aus. Ein bis zwei Sprühstöße reichen vollkommen aus, um die wertvollen Essenzen auf der Haut zu verteilen.“
 
 
Was unterscheidet Eau de Toilette von Eau de Parfum?
 
Parfumeur Manasse (www.manasse.de), in seinem Kölner Atelier komponiert er Parfum und vermittelt Parfumwissen:
„Bis vor zwei Jahrzehnten enthielt ein Eau de Toilette weniger Parfum, war also „schwächer“ als ein Eau de Parfum. Heute trifft das nicht mehr zu. Denn es gibt Parfums auf den Markt, bei denen das Eau de Toilette auch anders duftet als das Eau de Parfum. So ist z. B. Chloé Lovestory EdP ein Parfum aus z. B. Orangenblüte und das EdT ein Rosenparfum. Auch die Begriffe verändern sich. Nun gibt es Bodyspray (welches in USA dem EdT den Rang abgelaufen hat), Eau Parfumé, Eau de Toilette Cologne und viele andere Varianten.“

Kann man einen „gekippten“ Duft noch retten?
 
Manuela Pfannes-Völkel, Parfümeurin, ArtsandScents:
„Ein gekippter Duft ist nicht mehr zu retten, er kann manchmal noch getragen werden, meist aber nicht mehr, da sich seine Zusammensetzung dadurch oft unangenehm ändert. Leider.“

Wie kann man die Haltbarkeit des Dufts auf der Haut verlängern?

Doris Förster, Specialist Communications & PR, Mary Kay Cosmetics GmbH:
„Wie lange ein Duft präsent bleibt und uns eine ganz persönliche Note verleiht, ist vor allem abhängig davon, wo er aufgetragen wird. Je mehr durchblutet und entsprechend wärmer die Haut an der vom Parfum benetzten Stelle ist, desto besser, denn hier entfalten sich die Aromen besonders gut. Beste Duft-Punkte sind zum Beispiel das Dekolleté, die Innenseiten der Handgelenke und die Schläfen. Hier genügen schon zwei kleine Spritzer des Lieblingsduftes, übertreiben sollte man es nicht.“
 
Manuela Pfannes-Völkel, Parfümeurin, Arts&Scents:
„Die Haltbarkeit eines Parfüms auf der Haut hängt immer von zwei Faktoren ab: Einmal die Verbindung, die der Duft mit der Haut eingeht, also der Cocktail, der sich aus hauteigener Essenz und dem Parfüm.  Zweitens  wird ein Duft mit starken Fixatoren in der Mischung immer länger halten als ein leichter. Starke Fixatoren sind meist die Basisnoten wie Hölzer, Resine (Weihrauch, Benzoin etc.) Patschuli, Vanille und vor allem Moschus in all seinen Variationen. Ein Parfüm sollte an den richtigen Stellen aufgetragen werden: da wo der Puls ist (Handgelenke, Kniekehlen, Hals usw.). Will man eine längere Duftwirkung, sollte man eine stärkere Konzentration verwenden, wie ein Eau de Parfum oder ein Parfum Concentre. Ein guter Duft zeichnet sich übrigens dadurch aus, dass er von vornherein länger auf der Haut hält.“

Wo bewahrt man Parfum am besten auf?
 
Manuela Pfannes-Völkel, Parfümeurin bei ArtsandScents:
„Parfüm sollte immer dunkel und trocken gelagert werden. Am besten in der  Verpackung oder zumindest an einem lichtgeschützten Ort. Sonne und Tageslicht schaden der Komposition aus Duftstoffen und Alkohol sehr, dasselbe gilt für die im Parfüm enthaltenen natürlichen Essenzen.“

Kai Renchen, Geschäftsführer bei parfümerie akzente GmbH / PARFUMDREAMS.de:
„Bewahren Sie ihre Düfte am besten lichtgeschützt bei Zimmertemperatur auf. Jedoch zählt auch hier: Je kühler desto besser! Somit wäre auch ein Kühlschrank ein sehr geeigneter Platz.“

Pflege:

Kann ein Gesichtswasser Poren verfeinern?

Dr. med. Christine Schrammek-Drusio,Dermatologin, Allergologin, Anti-Aging Expertin:
„Eine Verfeinerung der Poren ist vor allem bei der Pflege großporiger, unreiner Haut sinnvoll. Porenverfeinernde Gesichtswässer bilden dann eine ideale Ergänzung zu Reinigungsprodukten wie z.B. Waschgelen. Allein angewendet wird es den gewünschten Erfolg jedoch nicht erzielen. Eine ausgesuchte Kombination der richtigen Reinigungs- und Pflegepräparate kann zur Verfeinerung der Poren aber durchaus beitragen.“
 
Dr. Sven Munke, Technical Manager bei Lornamead:
„Das CD Gesichtswasser ist so zusammengesetzt, dass es die Gesichtshaut milde und sanfte Art reinigt. Dabei entfernt es auch Verunreinigungen wie Sebum (Fett- und Schweißrückstände) oder Make-up Rückstände aus den Poren. Die Poren können danach wieder ungehindert ihrer Funktion nachkommen, erscheinen kleiner und verfeinern damit das Hautbild des Gesichtes.“
 
Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Ja, Gesichtswassser enthalten adstringierende Inhaltsstoffe, die porenverfeinernd wirken. Gesichtswasser als Finish nach der Gesichtsreinigung ist zudem die optimale Grundlage für Tages- oder Nachtpflegeprodukte. Durch das Hautklima werden die Pflegewirkstoffe noch besser von der Haut aufgenommen.“
 
Jutta Lucht, Schulungsleitung von Lailique Cosmetics:
„Gesichtswasser verfeinert Poren auf jeden Fall. Das liegt daran, dass am Ausgang der Poren Talg (Fette) lagern, die durch das Gesichtswasser eliminiert werden. Befreit von Fetten können sich die Poren wieder besser zusammenziehen. Man spricht auch von einer adstringierenden Wirkung. Schließlich zeigt sich ein verfeinertes Hautbild.“
 
Dr. Kristin Kanja, niedergelassene Dermatologin und unabhängige Beraterin von Neutrogena:
„Durch die Reinigung der Haut weicht die oberste Hautschicht auf, das sogenannte Hautkreatin. Ein anschließend verwendetes Gesichtswasser entfernt zusätzlich Schmutzreste und eventuell zurück gebliebene Reinigungsrückstände. Die darin enthaltenen Adstringentien (zum Beispiel Hamamelisextrakte) „entquellen“ zudem die oberste Hautschicht und ziehen die Poren zusammen. Die Haut wird widerstandsfähiger und ist nun optimal vorbereitet auf die anschließende Pflege. So gereinigt und gepflegt erhält die Haut ein erfrischtes und gut durchblutetes Aussehen.“

Ariane Kaestner, Geschäftsführerin der Heilerde-Gesellschaft Luvos:
„Generell sind porenverfeinernde Pflegeprodukte nicht in der Lage, eine stark erweiterte Pore auf Dauer wieder zu verengen. Doch sie können durch spezielle Inhaltsstoffe die Poren optisch kaschieren, so dass sie weniger auffallen (mattierende Pigmente, Kaolin etc....) und winzige Unebenheiten im Hautrelief auffüllen. Einige Gesichtswässer (z. B. das Produkt von Luvos) beinhalten adstringierende, d. h. zusammenziehende Wirkstoffe, die nach der Hautreinigung das Erscheinungsbild großer Poren mildert. Die Wirkstoffe ziehen die Poren zusammen und lassen sie kleiner wirken.“

Gesichtspflege:

Woran erkennt man „überpflegte“ Haut?

Wenn die Haut Rötungen, Bläschen und Pickeln aufweist, wir jedoch weitercremen, reinigen und überdecken, können sich diese Erscheinungen vom Mundbereich über die Nasenpartie bis hin zu den Augenlidern und der Stirn ausbreiten. Diese Intoleranzreaktion der Gesichtshaut wird als überpflegte Haut oder auch als periorale Dermatitis bezeichnet. Übermäßige Pflege lässt die Haut chronisch überfeuchten. Dabei quillt die Hornschicht auf und die natürliche Barrierefunktion wird gestört. Ist die hauteigene Schutzschicht geschwächt, verliert die Haut mehr Feuchtigkeit, spannt, juckt und wird schneller trocken. Das weckt natürlich das Bedürfnis, schnell nachzucremen. Hier entsteht ein Teufelskreis, der zwar nicht gefährlich, aber höchst unangenehm ist.


Quelle: hauttatsachen.de

Welche Funktionen erfüllen Aktivkohle und Vulkangestein in Kosmetikprodukten?
 
Bettina Zammert, Dermalogica*:
„Aktivkohle wird bereits seit langem in der Medizin zur Behandlung von Vergiftungen eingesetzt. Das ist hauptsächlich auf ihre Fähigkeit zurückzuführen, aufgrund ihrer speziellen Oberflächenbeschaffenheit Stoffe an sich zu binden. Bei Kosmetika soll Aktivkohle dabei in erster Linie Verunreinigungen von der Hautoberfläche und aus den Follikeln an sich binden und somit die Haut klarer und reiner machen. Ein neuer Ansatz geht dahin, dass Aktivkohle auch Umweltverschmutzungen wie z. B. Feinstaub bindet und damit der Hautalterung entgegen wirkt.
Vulkanasche ist ein schwefelhaltiges Mineral mit antibakteriellen und antiviralen Eigenschaften. Aus diesem Grund eignet sich Vulkanasche sehr gut für Produkte, die unreine Haut klären sollen.
Zusätzlich lassen sich noch weitere Inhaltsstoffe kombinieren, wie z. B. Salizylsäure, um gezielt die Reinigungswirkung eines Produkts zu intensivieren.“
 
Hans-Heiko Hünemeyer, Geschäftsführer der Gesellschaft Schaebens:
„Die aus Holz, Pflanzen, Nüssen oder Torf gewonnene Aktivkohle (bei Schaebens Aktivkohle Creme Maske (Launch im Frühjahr 2018) stammt die Aktivkohle aus Kokosnussschalen) bzw. ihr Puder hat eine hochporöse Struktur, die mit der eines Schwamms vergleichbar ist. Die wertvollste Eigenschaft der Aktivkohle ist ihr Adsorptionsvermögen. Durch die große Oberflächenstruktur der Mikroporen können umweltbedingte Schadstoffe magnetisch angezogen und gebunden werden.
Geschätzt für seine exzellenten Detox-Eigenschaften, findet sich Aktivkohle unterdessen in zahlreichen Beautyprodukten, so auch in Shampoo, Peelings, Reinigungsprodukten  und sogar in Zahnpasta.  Vulkanerde ist besonders reich an Silizium, Kalzium, Natrium, Kalium und Mangan. Diese Mineralien verbessern die Zellversorgung und das Hautbild und sollen so auch Alterungsprozessen vorbeugen. In Kosmetikprodukten soll  die fein gemahlene Vulkanerde die Haut von Schmutz, Unreinheiten und Fett befreien.“  

* Bettina Zammert betreut den Bereich Communication & PR bei Dermalogica. Nach ihrer Ausbildung zur staatlich geprüften Kosmetikerin und Ing-Ass. Biotechnik/Körperpflege absolvierte sie ein Studium der Biologie und Chemie und war anschließend im Bereich Marketing/PR tätig, unter anderem als PR Beraterin. Seit 2002 arbeitet sie bei der Dermalogica GmbH und besitzt mehrjährige Erfahrung als Trainer und Education Manager.

Verursacht Schlafmangel wirklich Falten?
 
Dr. Liv Kraemer, Dermatologin und Expertin für Skincare und Skinfood:
„Wenn man diese Frage mit „Ja“ beantwortet, würde es bedeuten, dass man keine Falten bekommt, wenn man genug schläft. So einfach ist es leider nicht. Ich sage immer, mit der Haut ist es wie mit deinem Schweizer Uhrwerk: Erst, wenn sich mehrere Rädchen drehen, dreht sich der große Zeiger. So ist es auch mit dem Schlaf – er ist ein Zahnrädchen der Schönheits-Uhr.
 
Ganz klar führt Schlafmangel zu einer erhöhten Stresslage des Körpers. Bestimmte Hormone werden dann vermindert ausgesendet. Das heißt, wenn Schlafdauer und Schlafqualität leiden, werden auch weniger Wachstumshormone ausgesendet. Stress und Schlafmangel können zu einer Verschlechterung eines Hautzustandes führen. Während des Schlafes werden aber auch UV-Schäden repariert.
Fazit: Ja, den Dornröschen Beauty-Schlaf darf man nicht vernachlässigen. Ein gesunder Schlafrhythmus und Schlafgewohnheiten sind wichtig.
 
Die einfachsten Tipps:
Immer zur gleichen Zeit ins Bett, kein spätes Dinner und Handy-Fernseh-Verbot bis eine Stunde vor zu Bettgehen. Schlaf dich schön!“

Trocknen Gesichtsseifen die Haut aus?
 

Handelsübliche Seifen können insbesondere die empfindliche Gesichtshaut austrocknen und ihren pH-Wert verändern. So gerät ihr Säureschutzmantel aus dem Gleichgewicht: Die Haut verliert durch transepidermalen Wasserverlust schneller Feuchtigkeit und Bakterien können leichter ins sie eindringen.
Sog. Beauty-Bars, also Seifen, die speziell zur Gesichtsreinigung entwickelt wurden, beinhalten allerdings eine besonders milde Rezeptur und enthalten oft 100 % natürliche Inhaltsstoffe. Einige Gesichtsseifen haben einen leicht basischen pH-Wert, wodurch die Talgdrüsen der Haut stimuliert werden. Somit wird die hauteigene Rückfettung angeregt und der Austrocknung der Haut auf natürliche Weise entgegengewirkt.  

Was sind Cleansing Sticks und sind sie hygienisch?
 

Cleansing Sticks wurden in Korea erfunden. Ähnlich wie bei einem Make-up Stick wird die feste Creme in kreisenden Bewegungen auf das Gesicht aufgetragen und anschließend mit warmem Wasser wieder abgenommen. Cleansing Sticks eignen sich hervorragend für den Urlaub, Wochenend-Trips und Geschäftsreisen. Aber auch nach dem Fitnessstudio oder einem anstrengenden Tag im Büro reinigen sie das Gesicht im Handumdrehen. Vor dem Schlafengehen empfiehlt sich jedoch eine intensivere Gesichtsreinigung.
Der True Tincture Cleansing Stick von BELIF wurde von einer amerikanischen Zeitschrift zum besten Beauty-Produkt 2016 gekürt. Er enthält Kamille-Extrakte, welche die Haut während der Reinigung beruhigen. ist pH-neutral und ohne Seife hergestellt.
Um eine hygienische Anwendung zu gewährleisten, sollte man nach der Reinigung den Stick noch mit warmem Wasser abspülen. Einige Anwenderinnen benutzen den Cleansing Stick auch in Kombination mit einem Konjac-Schwamm.

Was ist ein Beautiscoop und wofür benutzt man ihn?
 
Wie der Name schon erahnen lässt, handelt es sich bei diesem Beauty-Tool um einen kleinen Löffel. Dank seiner biegsamen Löffelschale eignet er sich hervorragend, um Make-up- und Creme-Reste aus Töpfchen, Tiegeln und anderen Behältern herauszuholen. Erfunden hat den praktischen Helfer die amerikanische Firma „Beautility“. Der Markenname setzt sich aus den beiden Wörtern „beauty“ und „utility“ zusammen.

Was hilft wirklich gegen Mitesser?
 
Mitesser oder auch Komedonen entstehen infolge einer Verstopfung der Poren durch Schmutz und verhornte Hautschüppchen. So kann der sich darin befindende Talg nicht mehr abfließen und wird schließlich sichtbar. Die schwarze Färbung erhält er durch die Oxidation des darin eingelagerten Melanins, das mit Sauerstoff reagiert.
Besonders gerne siedeln sie sich dort an, wo die meisten Talgdrüsen sitzen - in der sog. T-Zone.
Das A und O bei der Pflege sind nicht komedogene Produkte, also Produkte, die keine Stoffe enthalten, die die Entstehung von Mitessern begünstigen. Eine gründliche und sanfte Gesichtsreinigung ist der erste Schritt, um Komedonen dauerhaft loszuwerden. Peelings beseitigen abgestorbene Hautschuppen, während eine talgregulierende Feuchtigkeitscreme die Bildung von Mitessern verhindert.

Wie kann ich mein Make-up fixieren, damit es möglichst lange frisch aussieht?
 
Petra Lauble, National Sales und Training Manager Elizabeth Arden:
„Eine Möglichkeit, das Make-up langanhaltend zu fixieren und dem Gesicht einen Glow zu verleihen, bieten Feuchtigkeitssprays. Sie legen sich wie ein ‚Topcoat‘ auf das Make-up und sorgen dafür, dass man auch im Laufe des Tages frisch aussieht, ohne ständig nachschminken zu müssen. Zusätzlich wird die Haut mit Feuchtigkeit versorgt. Beim Eight Hour®Hydrating Mircale Mist beispielsweise hat der Mix aus Superfruits und Antioxidantien außerdem eine pflegende Wirkung.“

Darf man Seren und Ampullen auch im Augenbereich anwenden?
 
Jasmin Wienhusen,  Beauty-Profi & Leiterin der High Care Academy:
„Ja, die High Care® Seren auf jeden Fall! Ansonsten gilt: Bei wässrigen Konzentraten ist es möglich, Ausnahmen werden von den Herstellern deklariert.“

Michaela Schuller, Schulungsleiter bei DR. GRANDEL GmbH:
„Alle unsere fettfreien Ampullen und Seren sind von wässriger bzw. geliger Konsistenz und können unbedenklich auf der Augenpartie angewandt werden. Lediglich das direkte „Bestreichen“ der Wimpern sollte vermieden werden. Bei empfindlichen Augen, die schnell irritiert reagieren, sollte generell bei jeder Pflege ein kleiner Abstand zum Lid eingehalten werden. Damit verhindert man ein Spreiten bzw. den sogenannten Stohhalm-Effekt, bei dem die Wimpern die Pflege ins Auge saugen.“

Carena Zuleger, Gründerin und Inhaberin der Kosmetikschule beauty connection in München:
„Seren und Ampullen sind schnelle Problemlöser und Wirkstoffbomben! Seren sind meist ölfrei, enthalten eine hohe Wirkstoffkonzentration und haben eine wässrige Konsistenz. So können sie schnell und einfach in tiefere Hautschichten eindringen und intensiver und direkter als eine Creme wirken. Die Resultate sind langanhaltend und ein perfektes Zusatzprodukt unter eine Creme.
Ampullen werden meist als Glasampullen angeboten, d. h. sie sind für den einmaligen Gebrauch entwickelt worden und somit sind Konservierungsstoffe auf ein Minimum reduziert. Ampullen werden meist als Kur (7 oder 14 Tage) verwendet.
Beide eignen sich auch rund um die Augenpartie. TIPP: Beide Varianten sollten nur ölfrei sein, da sonst die Gefahr von  geschwollenen Augen bestehen könnte und das Augen-Make-up/Mascara verläuft.
Bei empfindlichen Augen sollte man zu den konservierungsstoffarmen Ampullen  greifen.“

Kann ich Gesichtsöl auch bei fettiger Haut verwenden?

Dr. Michaela Arens-Corell, Leiterin der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der Sebapharma GmbH & Co KG:
„Da fettige Haut einen Überschuss an Talgfett produziert, sollten Pflegeprodukte keinesfalls die Fettmenge auf der Hautoberfläche weiter steigern. Es werden Produkte mit so genannten trockenen Ölen angeboten, die zumindest im Hinblick  auf das Hautgefühl keine Probleme bereiten. Einem verstärkten fettigen Glanz kann mit mattierenden Puderpartikeln entgegengewirkt werden. Für die Behauptung, dass Zufuhr von Fett über die Pflege eine Reduktion der Talgbildung verursacht, gibt es keine wissenschaftlichen Beweise. Zusätzlich muss darauf geachtet werden, dass die Ölbestandteile die Mitesserbildung nicht fördern (Komedogenität). Verbreiteter bei der Pflege fettiger Haut sind fettfreie Pflegegele wie sebamed Unreine Haut Pflegegel oder Cremes mit nachgewiesenen Hemmeffekten auf die Talgbildung wie sebamed Unreine Haut Mattierende Creme.“
 
Yurie Nakajima, Medizinisch Wissenschaftliche Leitung bei frei öl®:
„Ja, auch bei fettiger Haut kann ein Gesichtsöl verwendet werden: Das Gesichtsöl sollte dann idealerweise pflanzliche Öle enthalten, die die Talgproduktion regulieren und bei Unreinheiten auch antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften aufweisen.
Am besten ein Trockenöl verwenden, da sie schnell in die Haut einziehen und keinen Fettglanz auf der Haut hinterlassen.
Anwendung auf feuchter Haut (in Kombination mit Wasser Bildung einer „Spontanemulsion“, zieht somit schneller und besser ein).“
 
Lilith Schwertle, Naturkosmetikexpertin Weleda:
„Aus ganzheitlicher Sicht eindeutig ja - denn unsere Haut hat die Fähigkeit zur Regulation. Besonders bei unreiner, fettiger Haut wirken einige pflanzliche Öle regulierend und können helfen, das Hautbild zu verbessern. Eine passende Komposition für fette unreine Haut ist die 7-Tage Glättende Schönheitskur mit kostbaren Pflanzenölen wie Wildrosenkernöl, Jojobaöl, Nachtkerzenöl, Mandel und Pfirsichkernöl.“
 
Bettina Zammert, Bereich Communication & PR bei Dermalogica, staatlich geprüfte Kosmetikerin und Ing-Ass. Biotechnik/Körperpflege:
„Eine spannende Frage, die tatsächlich nicht so einfach mit ja oder nein zu beantworten ist. Eine fettige Haut weist lt. Definition eine übermäßige Aktivität der Talgdrüsen auf. Dieser Talg gelangt an die Hautoberfläche und sorgt so für eine gewisse Schutzfunktion. Das bedeutet aber nicht, dass eine fettige Haut auch immer eine intakte Schutzbarriere aufweist.
Die zwei Hauptfaktoren, die diese Schutzfunktion ermöglichen, sind der Natural Moisturising Faktor (NMF = natürlicher Feuchtigkeitsfaktor) und die Lipidmembrane. Der NMF ist das Ergebnis einer Kombination aus Aminosäuren und Abbauprodukten des Filaggrin (spielt beim Verhornungsprozess eine Rolle) sowie Sekreten aus den Schweiß- und Talgdrüsen (inklusive Urea, Salze und organische Säuren). Die hauteigenen Lipide werden von den Talgdrüsen produziert als auch von den sogenannten Lamellar Bodies.
Eine gesunde Hautbarriere benötigt also die richtige Menge an Ceramiden, Cholesterol und Fettsäuren. Somit kann u. U. für eine fettige Haut mit gestörter Barriere auch die gelegentliche Anwendung von Gesichtsölen auf pflanzlicher Basis hilfreich sein. Eine eindeutige Absage sollte man allerdings Ölen auf Basis von Paraffinum Liquidum erteilen. Diese sorgen eher für eine Beeinträchtigung der Barriere und verstopfen die Follikel.“
 
Evelyne A. Hügli-Frey,  International Training, BCG Cosmetics Group GmbH:
„Grundsätzlich spricht nichts gegen die Verwendung eines Öls bei einer fette Haut.
Es ist eher ein psychologisches Problem, das jemand mit fetter Haut kein Öl mag.
 
Es gibt auf dem Markt verschiedene Öle, die speziell bei fetter und Akne Haut eingesetzt werden können wie zum Beispiel das Teebaumöl, welches eine antiseptische Wirkung hat.
Thymianöl, hat ebenfalls eine antiseptische und sebumregulierende Wirkung.
Jojobaöl eignet sich auch bei einer fetten eher empfindlichen Haut, da es Entzündungshemmend ist. Trockene Hautöle wie das von Dr. Scheller werden bei einer anspruchsvollen fetten Haut gerne zur Regeneration benutzt.“
 
Dr. med. Stefan Duve, Dermatologe, Haut- und Laserzentrum an der Oper in München:
„Ja, auch fettige Hauttypen können mit einem Gesichtsöl gepflegt werden, vorausgesetzt dieses ist von bester Qualität, speziell auf den Hauttyp abgestimmt und somit nicht komedogen. Teebaumöl zum Beispiel begünstigt das Abklingen von Entzündungen und wirkt trotz seiner fettigen Textur sebumregulierend. Das Gleiche gilt übrigens auch für Hanf-, Schwarzkümmel und Traubenkernöl. Wichtig: Sollte sich das Hautbild nicht normalisieren oder widererwartend sogar verschlechtern, unbedingt einen Dermatologen oder eine erfahrene Fachkosmetikerin zu Rate ziehen.“

Petra Lauble, National Sales und Training Manager Elizabeth Arden:
„Ja, denn die Haut hat fast immer Feuchtigkeitsbedarf, egal ob sie fettig oder trocken ist. Wichtig ist jedoch die richtige Anwendung. Eine haselnussgroße Menge von dem Öl vorranging auf Wangen, Hals und Dekolleté auftragen und darauf achten, dass die T-Zone ausgespart wird. Ein tolles Öl, welches zusätzlich eine pflegende Wirkung hat, ist das Eight Hour®All-over Miracle Oil.“

Woran erkenne ich, dass ich die falsche Gesichtscreme verwende?

Julia Bauer, Produkt Marketing, Mary Kay® Cosmetics GmbH:
„Wenn die Haut nach der Verwendung der Gesichtscreme spannt und sich trocken anfühlt, ist nicht genug Feuchtigkeit gegeben. Eine intensivere Feuchtigkeitspflege, wie beispielsweise die Mary Kay® Intense Moisturizing Cream, wird benötigt. Ist die Haut hingegen nach der Anwendung sehr fettig oder ölig, ist die Creme zu reichhaltig. Hier empfiehlt sich ein ölfreies und nicht fettendes Feuchtigkeitsgel, wie beispielweise das Mary Kay® Oil-Free Hydrating Gel.“  
 
Jasmin Wienhusen,  Beauty-Profi & Leiterin der High Care Academy:
„Wenn die Haut trotz eincremen spannt. Wenn es zu kleineren Unreinheiten kommt oder wenn die Creme ein unangenehmes Hautgefühl auslöst.“

Was ist der Unterschied zwischen einem Aqua Peeling und einem herkömmlichen Peeling?

Anna Tersteeg, Kosmetologin und Kosmetikerin, Seminarleiterin für die medizinische Hautpflegemarke DERMASENCE (P&M Cosmetics):
„Aqua Peelings gehören zu den Beauty Trends 2017 und haben ihren Ursprung in Asien. Die Kombination aus milden Säuren und feuchtigkeitsspenden Inhaltsstoffen wird als Pflege für zuhause eingesetzt und eignet sich für die normale bis trockene Haut.
Bei herkömmlichen Peelings muss zwischen mechanischen, chemischen und biologischen (enzymatischen) Peelings unterschieden werden. Mechanische Peelings tragen mit Hilfe von Peeling-Körnchen abgestorbene Hornschüppchen auf der Hautoberfläche ab, biologische oder enzymatische Peelings spalten den Zellzusammenhalt und haben so eine oberflächlich peelende Wirkung ohne mechanischen Reiz. Chemische Peelings enthalten Fruchtsäuren wie beispielsweise die Glycolsäure, die nicht nur eine schälende, sondern eine regenerierende, aktivierende und barrierestärkende Wirkung hat. Gerade Fruchtsäuren werden daher für unterschiedliche Hautbedürfnisse eingesetzt und eignen sich sowohl für die Homecare als auch für die professionelle Anwendung.“
 
Jasmin Wienhusen, Beauty-Profi & Leiterin der High Care Academy:
„Aqua Peelings haben einen doppelten Effekt: Die Peeling-Creme entfernt sanft abgestorbene Hautschüppchen und spendet gleichzeitig Feuchtigkeit. Die Peelings enthalten meist eine Mischung aus Milchsäure und Glykosesäure (für den Peeling-Effekt) sowie Extrakte aus fünf Pflanzenstoffen und Meerwasser (für die Feuchtigkeitspflege). So können entweder gezielt trockene, raue Stellen im Gesicht behandelt oder, wenn gewollt, das ganze Gesicht damit eingecremt werden.“

Was unterscheidet Naturkosmetik von herkömmlicher Kosmetik grundsätzlich voneinander?
 
Sabine Kästner, Naturkosmetik-Expertin, Unternehmenssprecherin Laverana, Chairperson der Communicatin Working Group von NATRUE:
„Der Name verrät es bereits: Naturkosmetik verwendet für Pflegeformeln natürliche Inhaltsstoffe und ist durch eine Zertifizierung wie zum Beispiel die von NATRUE für den Verbraucher gut erkennbar. Silikone, Paraffine, Phatalate, Mikroplastik, Parabene, synthetische Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe sind zum Beispiel nicht erlaubt. Die natürliche Schönheitspflege erzielt die Wirkeffekte mit natürlichen Inhaltsstoffen, die größtenteils aus dem Bio-Anbau stammen: Also Pflanzenfetten, Feuchtigkeitsspendern, Pflanzenextrakten. Es kommen Naturfarben und natürliche Aromen zum Einsatz oder auch milde Tenside auf Kokosöl- und Zuckerbasis.“

Silva Imken, Leiterin Unternehmenskommunikation Head of Corporate Communication, Börlind GmbH:
„Im Prinzip liegt der Unterschied darin, dass sich Naturkosmetik ausschließlich haut- und umweltfreundlicher Rohstoffe bedient und auf synthetische Zusätze verzichtet. So ist Naturkosmetik – im Gegensatz zur konventionellen Kosmetik – beispielsweise frei von Silikonen, Erdölderivaten oder synthetischen Duftstoffen. Wo die konventionelle Kosmetik eine synthetische Grundlage aus Silikonen, PEGs mit einigen natürlichem Wirkstoffen enthält, bevorzugt die Naturkosmetik eine Grundlage aus natürlichen Ölen und naturnahen Derivaten, die die Haut gut erkennen kann. So enthalten z. B. Öle Fettsäuren, die auch in der Haut vorhanden sind. Diese Fettsäuren stärken die Hautbarriere und befeuchten eine trockene Haut wieder. Silikonöle sind zwar gut verträglich, nur wirken die nicht auf der Haut.“

Birgit Huber, Leiterin des Bereiches Schönheitspflege und stellvertretende Geschäftsführerin IKW:
„Im Unterschied zu herkömmlicher Kosmetik basiert Naturkosmetik auf Stoffmischungen, die überwiegend aus weiterverarbeiteten Naturstoffen bestehen. Diese Stoffe können pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Ursprungs sein. Für die Gewinnung und Weiterverarbeitung sind jedoch nur bestimmte physikalische Verfahren, wie z. B. Trocknen oder Pressen, erlaubt. Einschränkungen gibt es bei dem Einsatz von bestimmten Wirkstoffen, wie sie z. B. in Antitranspirantien, Sonnenschutzmitteln oder Haarfarben verwendet werden. Die Produktpalette ist in diesen Bereichen der Naturkosmetik daher häufig kleiner als bei herkömmlicher Kosmetik.“

Auf welches Produkt können Frauen nicht verzichten?
 
Catherine Frimmel, Geschäftsführende Gesellschafterin, Catherine Nail Collection GmbH:
„Nagellacke sind das Must-have für alle Frauen. Ob im Winter eher schlichte und dunkle Töne oder Frühling/Sommer knallige Farben. In jedem Kosmetikschrank und jeder Kosmetiktasche findet sich mindestens ein Lack pro Farbnuance. In Kombination mit einem pflegenden Unterlack und Top Coat, der für schöne Effekte sorgt, ist dieses Trio unschlagbar für zuhause oder einen schnellen Farbwechsel zwischendurch.“
 
Meike Wunderlich, Produktmanagerin/Produktentwicklung, Beauty Hills Cosmetics GmbH:
„Feuchtigkeit ist das A und O der Hautpflege – wer die Haut nicht mit Feuchtigkeit versorgt, sieht schnell müde, fahl und welk aus. Durch intensive Feuchtigkeitszufuhr morgens und abends wirkt jede Haut prall, frisch, vital und glatt. Welche Frau möchte das nicht? Der Hydra Gel Komplex von Beauty Hills auf Basis von Aloe Vera und Hyaluronsäure in Kombination mit Plankton ist dafür bestens geeignet.“

Wie kann man gerötete Haut am besten beruhigen?

Catherine Frimmel, Geschäftsführende Gesellschafterin, Catherine Nail Collection GmbH:
„Um herauszufinden, warum die Haut irritiert und gereizt ist, empfiehlt es sich, mit dem Hautarzt oder einer professionellen Kosmetikerin zu sprechen, die sich mit den Gegebenheiten der Haut tagtäglich auseinandersetzen. So kann individuell geprüft werden, was die Haut benötigt und welche Pflege perfekt zu ihr passt.“
 
Marianne Nick, Customer Manager Beauty PRIMAVERA life:
„Erst einmal steht die Frage im Raum woher die Rötungen kommen. Ich empfehle sanfte Pflegeprodukte bei geröteter Haut. Eine milde Reinigung mit keinen oder natürlichen Zuckertensiden. Ein Gesichtswasser, um den PH-Wert der Haut schnell wieder zu regulieren und Rötungen zu lindern, beispielsweise mit Tigergrassextrakt. Ein Serum mit Pflanzenhyaluron, um der Haut viel Feuchtigkeit zu geben. Und eine Pflegecreme, die den Hautschutzmantel in Lot bringt und beruhigt.“

Heidi Waldorf, Dermatologin für kosmetische- und Laserbehandlungen:
„Das hängt ganz davon ab, aus welchem Grund die Haut gerötet ist. Normalerweise ist es jedoch immer gut, mit einer sehr milden Tagescreme zu beginnen und auf Inhaltsstoffe mit Peeling-Wirkung oder hautreizenden Eigenschaften, wie Retinoide oder Säuren, zu verzichten. Besser ist eine Creme oder ein Balsam mit feuchtigkeitsspendenden und „verschließenden“ Inhaltsstoffe wie Glycerin, Petrolatum und Dimethicone. Andere hautberuhigende Inhaltsstoffe sind Mutterkraut (in verarbeiteter Form), Kamille, Aloe, Nicotinsäureamid und Soja. Auch kalte Umschläge sind wohltuend, danach muss die Haut jedoch genug Feuchtigkeit bekommen.“

Dr. Leslie Baumann, Professorin für Dermatologie:
„Man sollte nie etwas tun, was das Problem verschlimmern könnte – z.B. sollten Peeling-Produkte, elektrische Hautreinigungsbürsten und/oder Produkte mit Inhaltsstoffe wie Vitamin C oder Glykolsäure, die einen niedrigen pH-Wert hat, vermieden werden.
Empfindliche Haut erfordert eine sanfte Behandlung. Zum Glück gibt es hierfür viele Produkte. Achten Sie dabei auf Produkte mit hautberuhigenden Inhaltstoffen wie Mutterkraut, Traubenkernöl-Extrakt, Arganöl, grüner Tee und Resveratrol.“
 
Dr. Deirdre O’Boyle Hooper, Kosmetische Dermatologie und Laserbehandlungen:
„Es gibt inzwischen gute neue Produkte, z.B. mit Nicotinamid, die gerötete Haut beruhigen und die Blutgefäße verengen.“

Margina Dennis, Make-up Artist:
„Gerötete Haut kann viele Ursachen haben: Rosazea, Akne, kaputte Haargefäße, Ekzeme, Allergien oder Sonnenbrand. Scharfes Essen, starker Wind, starke Hitze oder Allergene können dafür sorgen, dass sich der Zustand noch verschlimmert, deshalb sollte all dies vermieden werden. Masken aus Aloe, Joghurt oder Haferbrei eignen sich, um irritierte oder entzündete Haut wieder zu beruhigen. Um die Rötungen optisch zu kaschieren, können Foundation mit Gelbstich und Concealer verwendet werden."schon weil eine Wirksamkeit oftmals erst nach 28 Tagen zu erkennen ist.“

Ist es sinnvoll, die Pflege ab und zu zu wechseln?

Marianne Nick, Customer Manager Beauty, PRIMAVERA  life:
„Unsere Haut verändert sich im Laufe des Lebens ständig. Zudem sind wir auch verschiedenen Umwelteinflüssen ausgesetzt. So ist die Haut im Urlaub vielleicht schöner und elastischer, wenn wir eine hohe Luftfeuchtigkeit haben und wir benötigen weniger Creme. Durch Hormonveränderungen können sich Unreinheiten bilden oder die Haut trockener werden. Somit ist ein Mehr an Pflege notwendig. Oft sieht man der Haut auch an, wenn jemand negativem Stress ausgesetzt ist. Dann gilt es, den Hautschutzmantel wieder ins Lot zu bringen und die Haut zu beruhigen. Daher ist es wichtig, auf den Hautzustand zu achten und die tägliche Pflege darauf abzustimmen.“
 
Catherine Frimmel, Geschäftsführende Gesellschafterin, Catherine Nail Collection GmbH:
„Die Auswahl an reichhaltigen Pflegeprodukten ist heutzutage sehr vielseitig. Hier verliert man schnell den Überblick und den Fokus, welche Cremes am besten geeignet sind. Es steht jedem frei, wie oft die Pflege gewechselt wird. Faktoren, wie Jahreszeit, Hauttyp und Allergien spielen allerdings eine wichtige Rolle. Hier kann ein regelmäßiger Wechsel der Pflege stattfinden, damit kein Gewöhnungseffekt eintritt und die Haut sich auf bevorstehende „Ereignisse“ vorbereiten kann. In den kälteren Monaten sollten auf besonders reichhaltige Cremes und Masken beispielsweise mit dem feuchtigkeitsbindenden Wirkstoff Hyaluron zurückgegriffen werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte auf jeden Fall einen Hauttarzt oder eine Kosmetikerin kontaktieren.“
 
Dr. med. Simone Presto, Medical Advisor Eucerin®, Beiersdorf AG:
„Wie häufig Sie die Pflege wechseln wollen, hängt einmal davon ab, wie unempfindlich Ihre Haut und wie mutig Sie sind! Personen mit empfindlicher Haut, die oft nach einer wahren Odyssee durch Drogeriemärkte, Parfümerien und Apotheken endlich eine Pflege gefunden haben, die zu den Bedürfnissen ihrer Haut passt, sollten dieser treu bleiben.“
 
Jutta Euler, Trainingsdirektorin der Börlind GmbH:
„Schwierigen Hauttypen – wie sehr fettiger oder sensibler Haut – ist von einem Wechsel abzuraten, damit die Haut zur Ruhe kommt und die verwendeten Produkte ihre volle Wirkung entfalten können. Unproblematische Hauttypen können ab und an ruhig einen Wechsel vornehmen, z. B. um einen bestimmten Effekt zu erzielen, die Pflege der Jahreszeit anzupassen oder auch um eine neue Textur auszuprobieren. Hierfür bieten sich besonders ergänzende Pflegeprodukte, wie Masken oder Seren an. Allerdings sollte eine Wechsel nie häufiger als alle 1-2 Monate erfolgen, schon weil eine Wirksamkeit oftmals erst nach 28 Tagen zu erkennen ist.“

Sind Masken oder Seren als Intensivpflege wirkungsvoller?
 
Marianne Nick, Customer Manager Beauty PRIMAVERA LIFE:
„Eine Maske empfehle ich als wöchentlichen Frischekick. Masken geben der Haut Feuchtigkeit, reinigen und lassen die Haut erstrahlen. Am besten nach einem sanften Peeling regelmäßig für 10-15 Minuten auftragen und  sich in dieser Zeit Ruhe gönnen, so dass wir auch unserer Seele Gutes tun.
Ein Serum hat mindestens 3x so viele Wirkstoffe wie eine normale Creme. Seren straffen, festigen, lindern Fältchen und können einen Soforteffekt erzielen. Sie sind eine hervorragende Extraportion Pflegestoffe für das tägliche Hautbedürfnis. Die Haut wird nachhaltig und dauerhaft vitalisiert.
Da die hauteigene Kollagen- und Hyaluronbildung mit zunehmendem Alter nachlässt, ist es sinnvoll, ein Serum täglich unter der Pflegecreme aufzutragen, um die Haut lange straff und fest aussehen zu lassen.
Als Sahnehäubchen verwöhnen Sie Ihre Haut mit einem wöchentlichen Peeling und anschließender Maske für eine samtig weiche Haut.“

Abschminken vergessen – was sind die Folgen?
 
Die tägliche Make-up-Entfernung ist sehr wichtig und eine der Grundlagen der Hautpflege. Im Laufe des Tages ist die Haut dauerhaft unterschiedlichen Belastungen wie etwa UV-Licht, Umwelteinflüssen, bakteriellen Erregern etc. ausgesetzt. In der Nacht hingegen finden Zellerneuerung und Regeneration statt. Kleinere Hautschäden werden repariert, Wachstumshormone ausgeschüttet und der Säureschutzmantel stabilisiert. Wird Make-up vor dem Schlafengehen nicht entfernt, behindert dies die Haut bei ihrem Regenerationsprozess. Die Poren verstopfen und es können Entzündungen auftreten. Um die „Pflegesünde“ des Vorabends auszugleichen, braucht die Haut am nächsten Tag besondere Zuwendung.

Wie wirken Linefiller?
 
Valerie Philippon, Medical Kommunikationsexpertin für FILORGA:
„Hyaluronsäure ist eine hygroskopische Substanz, die natürlicherweise in der Haut vorkommt. Im Laufe der Zeit, aber auch durch Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Rauchen oder Stress sinkt ihr Anteil in der Haut alle 10 Jahre um etwa 6 %. Die Injektion von vernetzter Hyaluronsäure ermöglicht ein langsameres Abbauen der Hyaluronsäure in der Haut. Das spendet nicht nur langanhaltende Feuchtigkeit, sondern polstert auch Falten auf und wirkt Volumenverlust entgegen.“
 
Stefanie Kern, Specialist Digital Marketing, PR & Advertising, Mary Kay Cosmetics GmbH:
„Linefiller sind dafür gedacht, ganz gezielt gegen Falten auf der Stirn, rund um Mund, Augen und Lippen vorzugehen. Damit sie dieser großen Aufgabe gewachsen sind, kommen besonders ausgeklügelte Wirkstoffe zum Einsatz. Dank ihnen legen sich die Linefiller in tiefe Falten und Linien, um Freiräume zu füllen und so eine einheitlichere und ebenmäßigere Hautoberfläche zu schaffen. Denn: Je weniger Schatten im Gesicht zu sehen sind, desto jünger und frischer strahlt die Haut. Doch nicht nur die Zusammensetzung ist wichtig für eine maximale Wirkung, auch die Anwendung muss stimmen. Der Linefiller wird – am besten mit einem integrierten Präzisionsapplikator – direkt auf die Falten aufgetragen und anschließend nicht verrieben, sondern vorsichtig mit den Fingerspitzen an den richtigen Stellen eingeklopft.“

Was versteht man unter Hautermüdung und wie wirkt sich dieser Prozess auf das Erscheinungsbild aus?

Dr. Patricia Ogilvie, wissenschaftliche und dermatologische Beraterin für Olaz:
„Unter Hautermüdung versteht man die abnehmende Zellenergieproduktion der Haut. Diese verursacht Veränderungen im Hautbild, wie zum Beispiel Fältchen, Hauttonunregelmäßigkeiten und Rötungen – Stress, eine unausgewogenen Ernährung und zu wenig Schlaf können die Hautermüdung beschleunigen.“

Wie wirken Enzympeelings und sind sie auch für empfindliche Haut geeignet?
 
Jasmin Wienhusen, Director Product Development Vyon Cosmetics GmbH Düsseldorf:
„Es gibt Enzympeelings, die Hefeproteine enthalten, die für ihre fett- und eiweißspaltenden Eigenschaften bekannt sind. Sie lösen den Zwischen-Zell-Leim der Hornzellen auf, der zusammen mit den abgestorbenen Hautpartikeln sowie Verunreinigungen entfernt wird. Gleichzeitig findet eine Anregung zur Zellerneuerung statt, so dass der Teint frisch, das Hautbild klar und weich erscheint. Dadurch, dass sie keine Schleifkörperchen enthalten, sind sie auch für die sensibelste Haut geeignet.“
 
Annette Sattmann, Customer Marketing Manager, MARBERT:
„Enzympeelings reinigen die Haut besonders hautschonend. Schon nach kurzer Einwirkzeit lösen Enzyme durch die Spaltung von Eiweißbausteinen verhornte Hautzellen und die lockeren Hautschüppchen, Hautfett, Make-up Reste und Umweltschadstoffe können einfach abgewaschen werden. Dies führt zu einem reinen, feinporigen Hautbild und einem frischen, strahlenden Aussehen.
Da bei der Reinigung mit Enzympeeling im Vergleich zu mechanischen Peelings gezielt auf Reibung verzichtet wird, werden sie auch von empfindlicher Haut meist gut vertragen.“

Sollte man bei Masken die Augenpartie aussparen?
 
Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Es ist immer besser, bei Masken die Augenpartien auszusparen, auch in der Naturkosmetik. Warum? Die Maske liegt auf der Haut auf, trotzdem lässt es sich nicht ganz ausschließen, dass etwas ins Auge kommt. Daher lieber auf Nummer sicher gehen.“
 
Dr. Jürgen Blaak, Ressortleiter Medizin, Kneipp GmbH, Würzburg:
„Ja, 1-2 Finger breit sollte man die Augenpartie beim Auftragen einer Gesichtsmaske unbedingt aussparen. Unerwünschte Stoffe, wie z. B. Peelingkörperchen, könnten ansonsten ins Auge gelangen. Außerdem ist die Haut um die Augen besonders dünn und empfindlich und bedarf einer speziellen Pflege. So enthalten Produkte für die Augenpartie beispielsweise keine Öle, die ins Auge kriechen.“
 
Dr. Chr. Rimpler, Geschäftsführer und Leiter der F&E bei Dr. Rimpler:
„Die Frage lässt sich leider nicht mit einem einfachen Ja oder Nein beantworten. Masken sind Spezialkosmetikprodukte, welche aufgrund ihrer Okklusionseffekte das Eindringen von Wirkstoffen verbessern. Wird diese Okklusion durch den Einsatz von filmbildenden Fetten oder Wachsen erzeugt, ist die Anwendung im Augenbereich weniger zu empfehlen, da diese dann durch den Spreiteffekt auch ins Auge gelangen können und dort ein Brennen erzeugen.
Es gibt aber Masken, die beispielsweise auch mit Biopolymeren eine Okklusion erzeugen, die dann sehr gut auch im Augenbereich anzuwenden wären. Deshalb würde ich im Zweifelsfalle immer eine Fachverkäuferin fragen, am besten eine gut ausgebildete Kosmetikerin.“
 
Ariane Kaestner, Geschäftsführerin Luvos Heilerde-Gesellschaft:
„Beim Auftragen einer Gesichtsmaske sollte man immer die Partie um die Augen herum aussparen. Die Haut unter den Augen ist sehr empfindlich und braucht spezielle Augenpflege-Produkte, wie Seren oder Pads, die auf diese Partie ausgerichtet sind. Geht man mit der Masken-Substanz außerdem zu nah an die Augen heran, ist die Gefahr vorhanden, dass es zu Reizungen der Schleimhäute kommen kann. Besonders beim Tragen von Kontaktlinsen sollte man da vorsichtig sein.“
 
Dr. rer. nat. Michaela Arens-Corell, Leiterin der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der Sebapharma GmbH & Co. KG:
„Sicherheitshalber sollte man bei allen Produkten, die nicht speziell als Masken für die Augenpartie konzipiert sind, diesen Bereich aussparen, auch wenn das nicht ausdrücklich im Anwendungshinweis steht. Zum einen ist die Haut an den Lidern wesentlich dünner und trockener als sonst im Gesicht und damit anfälliger für Reizungen. Peelingmasken vermindern die ohnehin schwache Barrierefunktion weiter, reine Feuchtigkeitsmasken decken den Fettbedarf dieser Partie nicht ausreichend, während fettreiche Masken durch Abdeckeffekte die zarte Haut reizen können. Zum anderen enthalten Masken oft Spreitstoffe, um das Verteilen zu erleichtern. Dadurch kommen aber leicht auch Bestandteile der Maske ins Auge, die die Bindehaut reizen können, so dass die Augen tränen und rot werden. Zuletzt stellt das Abnehmen eingetrockneter Masken einen erheblichen mechanischen Stress für die dünne und zarte Haut der Lider dar.“

Wie entsteht der sogenannte Booster-Effekt auf der Haut?
 
Doris Förster, Specialist Communications & PR, Mary Kay Cosmetics GmbH:
„Ein Booster-Effekt entsteht vor allem durch Inhaltsstoffe, die die Zellerneuerung beschleunigen und so tiefe Linien und Falten bekämpfen. Besonders wirksam ist hierbei Retinol. Was man bedenken sollte: Je reifer unsere Haut wird, desto stärker wirken schädigende Umwelteinflüsse auf sie ein. Deswegen sollte man bereits frühzeitig Schutzmaßnahmen ergreifen und auf hohe Lichtschutzfaktoren sowie eine ausreichende Versorgung mit Feuchtigkeit – bei Tag und Nacht – achten.“
 
Petra Lauble, Training Consultant Elizabeth Arden:
„Die Haut ist das größte Organ des Körpers und maßgeblich mitverantwortlich für dessen Gesundheit und Wohlbefinden. Der Booster Effekt ist die Fähigkeit der obersten Hautschicht (Stratum corneum), Wirkstoffe aufnehmen und weiter geben zu können. Diese Fähigkeit hängt von dessen intakter Hautbarriere, Mikroflora und Hydratisierung ab.“
 
Esther de Levie, Director Training Coty Prestige:
„Booster heißt übersetzt Verstärker oder Antreiber. Produkte mit Booster-Effekt können hauteigene Funktionen positiv beeinflussen, z. B. die Durchblutung für ein frischeres Aussehen. Sie verstärken aber auch die Wirkung nachfolgender Produkte. Sie beeinflussen die Penetration in die Hautschichten positiv. Auch reflektierende Pigmente können die Ausstrahlung der Haut verstärken, dadurch dass Linien und Fältchen aufgefüllt werden und wieder das Licht reflektieren können.“
 
Rachel Leger, Directrice Marketing Pflege, Rexaline:
„Die Hautfunktionen werden vom Wasser reguliert, das in den Zellen enthalten ist. Leider verliert die Haut mit dem Alter, durch Stress und Umweltverschmutzung ihre Fähigkeit, dieselben Mengen qualitativ hochwertiger Hyaluronsäure zu produzieren, die der wichtigste Wirkstoff für die natürliche Hydratation ist. Die Haut verliert Wasser: Sie wird fahl, das Gesicht fällt ein, Falten entstehen. Hyaluronsäure gehört derzeit zu den wichtigsten Substanzen, die von Dermatologen und Schönheitschirurgen eingesetzt werden.”
 
Andrea Weber, Leitung Forschung und Entwicklung BABOR Cosmetics:
„Ein Booster-Effekt ist ein sofort sichtbarer Effekt, der vor allem bei der Anwendung von Ampullen entsteht. Ampullen enthalten 2 Milliliter hochkonzentrierte Wirkstoffe, die besonders schnell in der Haut aktiv werden. Sie sind für verschiedene Spezialgebiete designt. Auch spezielle Pigmente in Creams können einen optischen Booster-Effekt haben, wenn sie das Licht reflektieren und so einen Sofort-Glow erzeugen.“

Ist die Verwendung von Reinigungsmilch und Tonic überholt?

Dr. rer. nat. habil. Peter Staib, Ressortleitung Kosmetik, Kneipp GmbH Würzburg:
„Nein. Die Reinigung und anschließende Tonisierung der Haut stellt eine optimale Vorbereitung auf die Pflege dar. Eine sanfte Reinigungsmilch befreit die Haut von Kosmetikrückständen und Verunreinigungen ohne sie auszutrocknen. Das Gesichtswasser bringt den natürlichen Säureschutzmantel wieder ins Gleichgewicht, erfrischt und verfeinert das Hautbild. Hauteigene Regenerationsprozesse werden unterstützt. Die danach aufgetragene Pflege kann nun besonders gut von der Haut aufgenommen werden."

Jutta Euler, Leiterin der Trainingsabteilung der Börlind GmbH:
„Die Verwendung von Reinigungsmilch oder besser gesagt generell von Produkten zur Gesichtsreinigung ist bestimmt nicht überholt. Die Reinigung ist das A und O der Gesichtspflege. Ob man zum Schaum, Gel oder der Milch greift, bleibt dem persönlichen Geschmack und dem Hauttyp vorbehalten. Auch das Gesichtswasser oder Serum sollte nach Hauttyp und Hautbedürfnis ausgesucht werden. Ihr Wirkspektrum ist vielseitig, so können sie antibakteriell, beruhigend, ausgleichend oder regenerierend wirken, den ph-Wert der Haut normalisieren und natürlich Feuchtigkeit spenden. Zusätzlich ermöglichen sie das schnelle und intensive Eindringen der nachfolgenden Pflegecreme in die Haut. Deshalb sind Reinigungsprodukte und Gesichtswasser auch weiterhin ein "must" in der Gesichtspflege.“
 
Frau Yurie Nakajima, Apothekerin, frei® Apothekenkosmetik, Med.-Wiss. Abteilung:
„Die Verwendung von Reinigungsprodukten wird oftmals noch unterschätzt. Die tägliche Reinigung ist wichtig, um die Haut porentief von Schmutz, Talg, Make-up und Schweiß zu befreien. Meistens sind zusätzlich pflegende Inhaltsstoffe enthalten, die der Haut während der Reinigung viel Feuchtigkeit spenden. Eine Reinigungsmilch ist ideal für trockene Haut. Das anschließende Tonic verfeinert die Poren, klärt und erfrischt spürbar. Damit ist die gereinigte Haut auf die nachfolgende Pflege vorbereitet.“

Sind Schüttellotionen sinnvoll und solchen mit Emulgatoren vorzuziehen?

Dr. Claudia Schrader, Naturkosmetikexpertin bei Laverana:
„Bei Schüttelemulsionen handelt es sich um Zweiphasenprodukte, Fett- und Wasserphase sind somit nicht in einer homogenen Textur miteinander verbunden. Ganz ohne Hilfsmittel lassen sich auch 2-Phasen-Produkte nicht problemlos mischen, denn Wasser und Fett trennen sich nunmal. Im Markt überwiegen allerdings Einphasen-Produkte. In einigen Produkten, wie zum Beispiel einem 2-Phasen Gesichtswasser lassen sich die Lipidanteile in der Textur erhöhen. Mischbar wird ein 2 Phasen Gesichtswasser durch zum Beispiel schwach schäumende Tenside.“

Welche Inhaltsstoffe gelten in der Anti-Aging Pflege als die effektivsten?

Dr. Claudia Schrader, Naturkosmetik-Expertin Laverana:
„Jede Haut unterliegt ihrem persönlichen Alterungscode – irgendwann verändert sich jede Haut und wird trocken und anspruchsvoll. Daher sind Inhaltsstoffe am effektivsten, die individuell auf die Pflegewünsche eingehen: Hyaluron, Weißer Bio-Tee Auszug,  Bio-Aloe Vera Gel, Bio-Jojobaöl sowie natürliche Feuchtigkeitsspender aus Weizen versorgen die Haut intensiv mit Feuchtigkeit und polstern diese von innen auf. Weißer Bio-Tee und Coenzym Q10 stimulieren die Hautfunktionen.“
 
Jutta Lucht, Schulungsleitung von Lailique Cosmetics:
„Hyaluronsäure, Peptide, Vitamine A und C. Hyaluronsäure bewahrt Feuchtigkeit über Stunden und ersetzt im Zwischenzellgewebe verlorengegangene Feuchtigkeit mit dem Ergebnis einer verbesserten Hautelastizität, geglätteter Haut und Volumen.“
 
Astrid Plöger, Apothekerin und Geschäftsführung bei Juka Cosmetic AG:
„In der Anti-Aging Pflege ist Hyaluronsäure nach wie vor der unangefochtene Spitzenreiter unter den Wirkstoffen – ihre wichtigste Eigenschaft ist ihre hohe Wasserbindungskapazität, wodurch sie die Haut intensiv mit Feuchtigkeit versorgt und sie dadurch effektiv von innen heraus aufpolstert und den Teint praller erscheinen lässt.“
 
Dr. med. Simone Presto, Medical Advisor Eucerin:
„Neben dem Einsatz von High-Tech-Lasergeräten hat sich auch in der Anti-Aging-Behandlung der Blick in die Natur und das Lernen von der Natur durchgesetzt. Es zeigt sich, dass gerade sehr effektive Inhaltsstoffe pflanzlichen Ursprungs bzw. natürlicher Herkunft sind.“
 
Catherine Frimmel, Geschäftsführende Gesellschafterin, Catherine Nail Collection GmbH:
„Sehr effektiv ist der Wirkstoff Hyaluron. Der Feuchtigkeitsbooster erneuert die Spannkraft und die Elastizität der Haut und Falten werden sichtbar gemildert. So sieht die Haut glatter, jünger und frischer aus.“

Warum sollte man eine Augencreme einklopfen?
 
Dorothe Fiedler, Leiterin des Florena Naturlabors:
„Die Haut rund um die Augen ist dünner als an anderen Stellen im Gesicht und das Bindegewebe ist hier am wenigsten elastisch. Diese Hautpartie ist daher empfindlich für mechanische Reize und andere äußere Einflüsse. Eine Augencreme wie die neue Florena Augen- & Lippen-Konturpflege mit Traubenkernöl wird am besten vorsichtig mit den Fingerspitzen eingeklopft, um die Haut durch Dehnen beim Eincremen nicht zu strapazieren. Außerdem wird dabei die Durchblutung angeregt und man erzielt einen abschwellenden Effekt.“
 
Kathrin Mihalic, Geschäftsführerin von Tolure Cosmetics:
„Die dünne Haut und das lockere Gewebe rund um das Auge sind sehr empfindlich, weshalb man durch normales Eincremen - besonders bei dickflüssigen Cremen - der Haut eher schadet, als ihr zu helfen. Man unterstützt  die Augenpartie daher am besten mit einer leichten Creme, die man idealerweise mit einem kühlenden Applikator aufträgt, bevor man sie dann sanft von innen nach außen einklopft. Dies fördert einerseits die Durchblutung und die Wirkstoffe dringen andererseits durch das Einklopfen besonders tief in die Haut ein.“
 
Claire Byrne, Senior Brand Innovation Manager, Boots Laboratories:
„Die Haut um die Augen ist sehr fein und dünn, weshalb es in erster Linie auf die Technik ankommt. Denn es ist wichtig, dass die Pflege vorsichtig und sanft aufgetragen wird. Hierbei kann man mit leichtem Druck einklopfen oder auch cremen.“
 
Annette Gebhardt, Senior Product Manager, MARBERT:
Eine Augencreme sollte vorsichtig mit den Fingerkuppen eingeklopft werden, da die Haut rund um die Augen im Gesicht am dünnsten und somit auch am empfindlichsten ist. Durch sanftes Einklopfen wird die Durchblutung angekurbelt, ohne dass dieser sensible Bereich des Gesichts beeinträchtigt wird. Zusätzlich wird der Lymphfluss angeregt und einem Anschwellen der Lider entgegengewirkt.
 
Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Augencremes sind auf die besonders zarte Haut im Augenbereich abgestimmt. Sie haben durch z.B. Teeauszüge eine abschwellende Wirkung, weil die Mikrozirkulation angeregt wird. Klopft man die Augencreme von außen nach innen zusätzlich ein, wird der Tränenabfluss aktiv unterstützt und die Wirkung verstärkt.“

Catherine Frimmel, Geschäftsführende Gesellschafterin, Catherine Nail Collection GmbH:
„Die empfindliche Augenpartie benötigt ganz besondere Pflege, denn die Haut ist sehr zart und dünner als an anderen Stellen des Körpers. Außerdem hat sie fast kein Bindegewebe. Eine Augencreme sollte vorsichtig mit dem Ringfinger eingeklopft werden, da dieser am wenigsten Druck ausübt und so ein Zerren der Haut vermieden wird. Das Zerren der Augenpartie kann zu einer frühen Faltenbildung führen. Einklopfen ist die schonendste Methode für die empfindliche Haut und zusätzlich wird noch die Durchblutung angeregt.“

Kann ein Gesichtswasser Poren verfeinern?
 
Dr. med. Christine Schrammek-Drusio,Dermatologin, Allergologin, Anti-Aging Expertin:
„Eine Verfeinerung der Poren ist vor allem bei der Pflege großporiger, unreiner Haut sinnvoll. Porenverfeinernde Gesichtswässer bilden dann eine ideale Ergänzung zu Reinigungsprodukten wie z.B. Waschgelen. Allein angewendet wird es den gewünschten Erfolg jedoch nicht erzielen. Eine ausgesuchte Kombination der richtigen Reinigungs- und Pflegepräparate kann zur Verfeinerung der Poren aber durchaus beitragen.“
 
Dr. Sven Munke, Technical Manager bei Lornamead:
„Das CD Gesichtswasser ist so zusammengesetzt, dass es die Gesichtshaut milde und sanfte Art reinigt. Dabei entfernt es auch Verunreinigungen wie Sebum (Fett- und Schweißrückstände) oder Make-up Rückstände aus den Poren. Die Poren können danach wieder ungehindert ihrer Funktion nachkommen, erscheinen kleiner und verfeinern damit das Hautbild des Gesichtes.“
 
Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Ja, Gesichtswassser enthalten adstringierende Inhaltsstoffe, die porenverfeinernd wirken. Gesichtswasser als Finish nach der Gesichtsreinigung ist zudem die optimale Grundlage für Tages- oder Nachtpflegeprodukte. Durch das Hautklima werden die Pflegewirkstoffe noch besser von der Haut aufgenommen.“
 
Jutta Lucht, Schulungsleitung von Lailique Cosmetics:
„Gesichtswasser verfeinert Poren auf jeden Fall. Das liegt daran, dass am Ausgang der Poren Talg (Fette) lagern, die durch das Gesichtswasser eliminiert werden. Befreit von Fetten können sich die Poren wieder besser zusammenziehen. Man spricht auch von einer adstringierenden Wirkung. Schließlich zeigt sich ein verfeinertes Hautbild.“
 
Dr. Kristin Kanja, niedergelassene Dermatologin und unabhängige Beraterin von Neutrogena:
„Durch die Reinigung der Haut weicht die oberste Hautschicht auf, das sogenannte Hautkreatin. Ein anschließend verwendetes Gesichtswasser entfernt zusätzlich Schmutzreste und eventuell zurück gebliebene Reinigungsrückstände. Die darin enthaltenen Adstringentien (zum Beispiel Hamamelisextrakte) „entquellen“ zudem die oberste Hautschicht und ziehen die Poren zusammen. Die Haut wird widerstandsfähiger und ist nun optimal vorbereitet auf die anschließende Pflege. So gereinigt und gepflegt erhält die Haut ein erfrischtes und gut durchblutetes Aussehen.“

Ariane Kaestner, Geschäftsführerin der Heilerde-Gesellschaft Luvos:
„Generell sind porenverfeinernde Pflegeprodukte nicht in der Lage, eine stark erweiterte Pore auf Dauer wieder zu verengen.
Doch sie können durch spezielle Inhaltsstoffe die Poren optisch kaschieren, so dass sie weniger auffallen (mattierende Pigmente, Kaolin etc....) und winzige Unebenheiten im Hautrelief auffüllen. Einige Gesichtswässer (z. B. das Produkt
von Luvos) beinhalten adstringierende, d. h. zusammenziehende Wirkstoffe, die nach der Hautreinigung das Erscheinungsbild großer Poren mildert. Die Wirkstoffe ziehen die Poren zusammen und lassen sie kleiner wirken.“

Sollte man die Haut im Winter anders reinigen als im Sommer?

Dr. Kristin Kanja, niedergelassene Dermatologin und unabhängige Beraterin von Neutrogena bei allen Fragen zur Hautpflege:
„Grundsätzlich ja. Die Haut ist im Winter durch klimatische Bedingungen wie trockene Heizungsluft und geringere Luftfeuchtigkeit übermäßig strapaziert. Die äußere Hornschicht wird nicht optimal durchfeuchtet. Bei der Reinigung ist daher wichtig, auf weitere austrocknende Maßnahmen zu verzichten, die der Haut Fett und Feuchtigkeit entziehen.“

Dr. Michaela Arens-Corell, Leiterin der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der Sebapharma GmbH & Co KG:
„Wer empfindliche Haut hat, muss im Winter verstärkt mit Austrocknung und Reizerscheinungen rechnen. Deshalb sollte die Haut in der kalten Jahreszeit besonders schonend und möglichst pflegend gereinigt werden. Während im Sommer Erfrischung und Entspannung im Vordergrund stehen, muss die Reinigung im Winter zusätzlich die Fett- und Feuchtigkeitsbalance der Haut sowie  die Barrierefunktion der Haut stabilisieren helfen. Seifenfreie, auf den pH 5,5 des natürlichen Säureschutzmantels abgestimmte Waschprodukte für trockene Haut  und Duschöle oder Duschcremes, z. B. von sebamed,  sind dafür besonders gut geeignet.“
 
Dr. med. Sabine Zenker, Dermatologin:
„Auf jeden Fall: im Winter ist die Haut trockener, pflegebedürftiger. Aber auch im Winter sollte täglich geduscht werden! Nur nicht zu heiß, zu lang, mit zu viel Reinigungsmitteln wie Seife, Schaumbad etc. Denn dies Alles trocknet die Haut wiederum mehr aus. Dusch- und Badeöle und rückfettende Bodylotions mit z. B. Harnstoff benutzen!“

Wie funktionieren Reinigungspuder und für welche Haut eignen sie sich?
 
Barbara Sandner-Troll, Geschäftsführerin Troll Cosmetics:
„Die Haut wird sanft poliert, das Hautbild sichtbar verfeinert und zusätzlich gestrafft. Dabei wird das Bindegewebe gestärkt und die Mikrozirkulation der Haut verbessert. Der Reinigungspuder ist seifenfrei und ph-neutral und daher für alle Hauttypen geeignet.“
 
Judith Williams, Beauty-Expertin, HSE24:
„Der Reinigungspuder ist für jeden Hauttyp geeignet. Er ist so fein und adstringierend, dass er den Schmutz förmlich aus den Poren zieht. Der von mir für die Reinigung empfohlene Pinsel wirkt dabei wie ein Besen unter dem Motto „sweep & clean“, er streichelt die Haut sauber. Das Handling ist zudem ganz einfach: Eine kleine Menge in die Handinnenfläche verteilen und mit ein paar Tropfen Wasser geschmeidig rühren. Mit dem Pinsel in der Handinnenfläche verteilen und dann großzügig in kleinen Bewegungen auf das Gesicht auftragen.“

Wer sollte eine depigmentierende Pflege verwenden?

Dr. med. Melitta Löwenstein-Frey, Dermatologische Beraterin bei Teoxane:
„Die depigmentierende Pflege sollte zur gezielten Korrektur lokaler Hyperpigmentierungen (veremehrter Pigmentbildung) verwendet werden. Dies ist bspw. eine Folge von: Schwangerschaft, Einnahme der Pille oder lichtempfindlich machender Medikamente, Hautalterung, Akne, Verbrennungen, Lasertherapie, Chemischen Peelings, Entzündungen verwendet werden.“
 
Dr. med. Simone Presto, Medical Advisor Eucerin®, Beiersdorf AG:
„Es gibt Studien, die gezeigt haben, dass Frauen mit ausgeprägten Hyperpigmentierungen bis zu zehn Jahre älter geschätzt werden, d.h. dass das Thema „Reduktion von Hyperpigmentierungen“ in den Bereich Anti-Age gehört. Neben dem Wirkstoff zur Reduktion der Hyperpigmentierung ist auch eine optimale Hautpflege und tagsüber ein adäquater UV-Schutz hilfreich.“

Beatrice Reichenstein, Ass. Med-wiss. Dermo Kosmetik Pierre Fabre Dermo-Kosmetik GmbH:
„Eine depigmentierende Pflege ist indiziert bei leichteren oder ausgeprägteren lokalen Pigmentflecken auf Gesicht, Dekolleté und Händen. Aber auch bei Altersflecken, Sommersprossen und Melasma (sog. Schwangerschaftspigmentierung, in der Regel hormonell bedingt). Eine depigmentierende Pflege ist geeignet zur alleinigen Anwendung oder im Anschluss an eine dermatologische Behandlung (Laser, Peeling etc.) nach vollständiger Regeneration der Haut.“
 
Thi Bich, Product Manager „DEPIGMENTING CREAM“ FILORGA:
„Alle Personen, die unter hormonellen Veränderungen leiden, Pigmentstörungen in der Schwangerschaft oder aber Narben haben sollten eine depigmentierende Pflege verwenden. Auch Menschen, die sehr häufig der UV-Belastung ausgesetzt sind, sollten eine depigmentierende Creme verwenden, um die Entstehung neuer Pigmentflecken zu verhindern und bestehende Verfärbungen zu korrigieren.

Welchen Einfluss haben Ozon und Feinstaub auf den Teint und wie schützt man sich vor diesen Umwelteinflüssen?

Guylaine Le Loarer, Leiterin Forschung und Entwicklung der Börlind GmbH:
„Die äußeren Faktoren wie Feinstaub, Rauch, Partikel aus dem Straßenverkehr und UV-Strahlen können die Hautalterung beschleunigen. Die Folgen davon sind tiefe Falten, Abnahme der Spannkraft und Elastizität der Haut und Pigmentflecken.“

Gabriela Eltester, Chef­kosmetikerin und Seminarleiterin bei DERMASENCE, P&M Cosmetics GmbH & Co. KG.:
„Durch das Einatmen von Feinstaub und Ozon bilden sich sogenannte freie Radikale im Körper. Dies sind aggressive Sauerstoffverbindungen, die bei einer vermehrten Bildung sogenannten oxidativen Stress verursachen, was zu einer nachhaltigen Hautschädigung führen kann und die Haut schneller altern lässt. Eine Hautpflege mit einem hohen Anteil an Antioxidantien und schützenden Eigenschaften für die Immunzellen der Haut ist ratsam.“

Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Die Haut ist unser größtes Organ und ein wahres Multitalent. Als Sinnesorgan, Klimaanlage oder Schutzmantel hat sie jeden Tag Höchstleistungen zu vollbringen. Der Ansatz einer natürlichen Schönheitspflege ist es, die Haut zu schützen und ihren Schutzmantel (Hydro-Lipidmantel) aktiv zu unterstützen.“

Dr. Michaela Arens-Corell, Leiterin der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der Sebapharma GmbH & Co KG:
„Unsere Haut unterliegt neben der intrinsischen (sog. biologischen) Hautalterung auch den lebenslang einwirkenden Umweltprozessen, die ihrerseits zu spezifischen Veränderungen im Laufe des Lebens führen (sog. extrinsische Hautalterung). Zu diesen extrinsischen Einflüssen zählen v. a. UV-Strahlung und Tabakrauch. Gleichzeitig scheinen aber auch Infrarotstrahlung, Ozon und andere Umweltnoxen wie Feinstaub die extrinsische Hautalterung und dadurch Elastizitätsverlust, Faltenbildung, Verfärbung und Pigmentverschiebungen wesentlich zu beschleunigen. Eine Stabilisierung der Barrierefunktion gegen das Eindringen von Schadstoffen in die Haut durch Pflege mit dem hautphysiologischen pH-Wert 5,5 unterstützt die Schutzwirkung.“

Körperpflege:

Wie pflegt man sonnenstrapazierte Haut?


Silva Imken, Leiterin Unternehmenskommunikation Head of Corporate Communication, Börlind GmbH:
„Sonne hat eine austrocknende Wirkung. Daher braucht die Haut anschließend viel Feuchtigkeit. Am besten eignen sich spezielle After Sun Produkte. Sie wurden für die Bedürfnisse der Haut nach dem Sonnenbad entwickelt und enthalten Vitamine und ausreichend Feuchtigkeit.“
 
Jasmin Wienhusen,  Beauty-Profi & Leiterin der High Care Academy:
„Am besten im Institut mit Fruchtsäurepeelings und anschließenden apparativen Methoden wie Ultraschall und Retinol oder Mesoporation mit entsprechenden Wirkstoffen. Wichtig ist, die Zellteilung anzukurbeln und gleichzeitig die Haut und die Zellen mit speziellen Wirkstoffen zu versorgen.“

Dr. Thomas Stiehm, Leiter Forschung & Entwicklung Bübchen:
„Die Haut verliert durch die Wärmestrahlen der Sonne Feuchtigkeit, deshalb sollten nach jedem Sonnenbad Pflegeprodukte verwendet werden, die besonders viel Feuchtigkeit spenden, die Haut beruhigen und ein angenehmes Frischegefühl hinterlassen. Produkte mit einem hohen Fettanteil erzeugen eher ein warmes Hautgefühl, weshalb sich diese nicht unbedingt zur „After-Sun“-Pflege eignen. Die Bübchen „Calendula Milk“ mit Bio-Ringelblume oder auch unsere Familien-Pflegelotion wirken beruhigend und versorgen die Haut über 24 Stunden intensiv mit Feuchtigkeit. Zusätzlich unterstützt Panthenol die Haut, sich von den Strapazen der Sonneneinstrahlung zu erholen.“

Kann man den Sonnenschutz durch Nachcremen verlängern?
 
Anna Tersteeg, Kosmetologin und Kosmetikerin, Seminarleiterin für die medizinische Hautpflegemarke DERMASENCE (P&M Cosmetics):
„Nein, durch Nachcremen kann man den Schutz einer Sonnencreme nicht verlängern. Der angegebene Lichtschutzfaktor (LSF) gibt an, um welchen Faktor sich die Eigenschutzzeit der Haut durch das Auftragen der Sonnencreme verlängert. Beträgt die Eigenschutzzeit der Haut etwa 10 Minuten, so kann ein LSF 30 diesen auf bis zu 300 Minuten verlängern. Trotzdem sollte man diese Zeit nur bis maximal zwei Drittel ausdehnen, um die Haut nicht zu sehr zu reizen und vor vorzeitiger Hautalterung zu schützen. Nachcremen sollte man trotzdem, um die Schutzschicht, gerade nach dem Baden, zu erhalten. Als wasserfeste Sonnen-creme werden Produkte bezeichnet, bei denen nach dem Baden 50 % der Creme auf der Haut verbleiben.“
 
Birgit Huber, Leiterin des Bereiches Schönheitspflege und stellvertretende Geschäftsführerin IKW:
„Regelmäßiges Nachcremen mit Sonnenschutzmitteln ist zwar wichtig, um die Schutzwirkung aufrechtzuerhalten. Durch Schwimmen, Schwitzen oder Abtrocknen der Haut kann sie verringert werden. Aber die maximale Schutzzeit, die durch den Lichtschutzfaktor und den Hauttyp bestimmt wird, kann durch mehrmalige Anwendung des Sonnenschutzmittels nicht weiter verlängert werden. Die Schutzwirkung eines Sonnenschutzmittels gilt nur einmal für jeden Tag.“
                
Dr. Thomas Stiehm, Leiter Forschung & Entwicklung Bübchen:
„Regelmäßiges Nachcremen ist wichtig, der Sonnenschutz wird dadurch aber nicht verlängert, sondern nur aufrechterhalten. Wie lange, hängt vom Hauttyp und dem verwendeten Lichtschutzfaktor ab. Selbst für wasserfeste Sonnenschutzprodukte gilt: Spätestens alle zwei Stunden, immer aber nach dem Baden, muss neu und vor allem großzügig eingecremt werden. Bei Bübchen setzen wir auf eine Kombination aus mineralischen und chemischen UV-Filtern. Hierdurch lassen sich unsere Sonnenschutzprodukte nicht nur besonders leicht auf der Haut verteilen, sie sind auch wasserfest und bieten UV-Schutz sofort nach dem Eincremen. Sie sind speziell für empfindliche Haut entwickelt und werden von der Deutschen Haut- und Allergiehilfe e.V. empfohlen.“

Wie pflege ich die Haut nach der Rasur?
 
Dr. Melanie Hartmann, dermatologische Beraterin für Gillette Venus:
„Kühlende und entspannende Pflegecremes oder Bodylotionen mit viel Feuchtigkeit sind nach der Rasur genau das Richtige für die Haut. Hautöle, Shea Butter oder Glycerin machen die Haut geschmeidig, weich und schützen vor dem Austrocknen, ebenso wie Aloe Vera und Jojoba-Wirkstoffe, die zu dem noch beruhigen. Jede Haut hat andere Bedürfnisse, deshalb sollten Sie Ihre Pflegeroutine an Ihren ganz persönlichen Hauttyp anpassen.
Stark parfümierte oder alkoholhaltige Lotionen sollten wegen der möglichen Hautreizungen eher gemieden werden.“
 
Massimiliano Comella, Star-Barber und Co-Erfinder von Big Boy:
„Durch eine Rasur wird Haut gestresst und gereizt. Ohne die richtige Pflege können Irritationen, schuppige Stellen und sogar Entzündungen entstehen.
Ein kühlender, pflegender und entzündungshemmender Aftershave Balm ohne Alkohol hilft die Haut zu entspannen und wirkt Irritationen vor. Zusätzlich kann ein Bart-Serum aufgetragen werden, das tiefer in die Haut eindringt und so Reizungen an der Haarwurzel vorbeugt. Schließlich hilft eine Tagespflege mit Lichtschutzfaktor nicht nur gegen die Zeichen vorzeitiger Hautalterung, sondern bewahrt die gestresste Haut vor zusätzlichen Schäden.“
 
Verena Lambert, Regional Segment Manager Female Systems, Sun & Manicure:
„Jede Rasur wirkt wie ein leichtes Peeling, denn kleine Hautschuppen werden dabei von der Oberfläche entfernt. Um Reizungen zu verhindern, sollte man die Haut nach der Rasur mit kaltem Wasser abspülen – das schließt die Poren und beugt Rötungen vor. Als zusätzliche Pflege empfehlen wir die Verwendung einer fettfreien Lotion, Aloe Vera Creme oder etwas Babypuder. Damit wird die Haut beruhigt und kann sich wieder entspannen. Doch auch die Wahl des Rasierers selbst ist entscheidend, um dem sogenannten Rasurbrand vorzubeugen. Der Hydro Silk von Wilkinson Sword verfügt beispielsweise über ein Hydra Renew™ Serum, das die Feuchtigkeitsbalance der Haut während der Rasur bewahrt.“

Orangenhaut ade: Was hilft gegen Cellulite?
 
Rudolf Weyergans, Inhaber und Geschäftsführer der Weyergans High Care AG:
„Cellulite ist Krankheit, die noch keine Krankheit ist! Die Ursache der Furchen und Dellen ist schwaches Bindegewebe; das beeinträchtigt die physiologische Muskelpumpe, den Lymphfluss und den venösen Rückfluss. Eine bewährte Hilfe sind Anwendungen mit intermittierenden Vakuum – Wellen an den unteren Extremitäten. Damit hat man ein passives Gefäßtraining: der Körper entgiftet und entschlackt von innen heraus! Und das sorgt für eine feste und glatte Haut und sogar für mehr Vitalität. Auch hierbei ist wichtig: ausreichend trinken.“

Was gehört ins Reisenecessaire?

Birgit Huber, Leiterin des Bereiches Schönheitspflege und stellvertretende Geschäftsführerin IKW:
„Auch im Urlaub möchten wir in der Regel nicht auf unsere gewohnten Beauty-Routinen und Lieblingsprodukte verzichten. Damit in der Hektik der Reisevorbereitungen nichts vergessen wird, empfiehlt es sich, eine Checkliste anzulegen, was alles ins Reisenecessaire hinein muss. Die Redaktion von haut.de, das Wissensportal mit Informationen und Services rund um das Thema Körperpflege und Kosmetik, hat genau für diesen Fall eine übersichtliche Reise-Checkliste zusammengestellt, auf der man einfach abhaken kann, was schon eingepackt ist. Jeder kann anhand dieser Checklist individuell entscheiden, was er gerne mitnehmen möchte. So kommt bestimmt keine Hektik auf.“

Wie kann man das Einwachsen von Härchen nach der Rasur verhindern?
 
Dr. Melanie Hartmann, unabhängige, dermatologische Expertin von Braun und Gillette Venus:
„Nur mit regelmäßiger Pflege kann man hier dauerhaft Abhilfe schaffen. Konkret heißt das: bei normaler Haut empfiehlt sich ein Peeling einmal die Woche, zudem sollte regelmäßiges Eincremen ein wesentlicher Bestandteil der Beautyroutine sein. Das macht die Haut weich und geschmeidig, so dass Härchen unter der Haut nicht so schnell einwachsen, sondern an die Hautoberfläche gelangen können.“
 
Verena Lambert, Produktmanager Damensysteme bei Wilkinson Sword:
„Um eingewachsene Härchen nach der Rasur zu vermeiden, ist es wichtig, scharfe Klingen zu verwenden, da sie die Haare sauber abtrennen und weniger Reibung verursachen. Zudem hilft es, die Haut beispielsweise direkt nach dem Duschen zu rasieren, wenn die Haut schön aufgeweicht und die Poren geöffnet sind. Das Auftragen eines Rasierschaums oder -gels, wie dem Activ Gel von Wilkinson, lässt die Härchen weicher werden und richtet sie für die Rasur auf. Anschließend die Haut kalt abduschen, um die Poren zu schließen, und die Haut sanft mit einem Handtuch abtupfen, um Hautirritationen zu vermeiden.“

Warum trocknet tägliches Baden die Haut aus?
 
Prof. Dr. med. Ulf Darsow, Leitender Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie am Biederstein, TU München:
„Tägliches Baden trocknet die Haut aus, weil dadurch Lipide und Feuchthaltefaktoren ausgewaschen werden. Diese sind für die Aufrechterhaltung der Barrierefunktion der Haut erforderlich. Dermatologen empfehlen daher eher kurzes, nicht zu warmes Duschen, wenn tägliche Reinigung erforderlich ist.“
 
Dr. med. univ. Elisabeth Schuhmachers, Fachärztin für Dermatologie mit eigener Praxis in München:
„Beim Baden hat die Haut relativ lange Kontakt mit Wasser. Dadurch quillt die oberste Hautschicht auf und nach dem Baden kann diese Feuchtigkeit dann verdunsten. Die Haut spannt durch den Feuchtigkeitsverlust. Zusätzlich werden Hautlipide aus der Haut gelöst, besonders wenn man noch zusätzlich tensidreiche Schaumbäder verwendet. Auch die Temperatur spielt eine Rolle. Bei sehr heißen Bädern werden mehr Lipide aus der Haut gelöst. Wer nicht auf Baden verzichten möchte, sollte pflegende, rückfettende Badezusätze verwenden und nicht zu lange und nicht zu heißbaden. Nach dem Baden empfiehlt sich das Eincremen mit einer rückfettenden Lotion.“
 
Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Beim Baden quillt die Haut auf – ganz besonders, wenn Badesalze hinzugefügt werden. Sehr waschaktive, schäumende Shampoos enthalten zu starke Tenside, die den Schutzmantel im wahrsten Sinne des Wortes aufweichen. Die Haut wird besonders gut gereinigt und dabei ausgetrocknet. Badezusätze sollten daher immer rückfettende Bestandteile enthalten, wie zum Beispiel Badeöle. Empfindliche Hauttypen freuen sich über Abwechslung und ebenso verwöhnende Creme-Öl-Duschen.“

Doris Förster, Specialist Communications & PR, Mary Kay Cosmetics GmbH:
„Gerade an kalten Herbsttagen können wir bei einem heißen Schaumbad besonders gut entspannen. Unserer Haut tun wir mit einem täglichen Bad allerdings keinen Gefallen. Das Bad trocknet sie zunehmend aus und ihr empfindlicher Schutzmantel wird angegriffen. Gerade, wenn es immer kälter wird, verliert die Haut durch Kälte und Heizungsluft ohnehin viel Feuchtigkeit – ein Bad verstärkt das noch. Die Folge: Die Haut spannt und juckt nach dem Baden.
Daher ist es wichtig, die Haut umfassend mit Feuchtigkeit zu versorgen.“
 
Dr. Michaela Arens-Corell, Leiterin der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der Sebapharma GmbH & Co KG:
„Die Hydrolipidbalance wird beim Baden durch Auswascheffekte belastet. Der intensive Kontakt mit Wasser spült natürliche Feuchthaltefaktoren und schützende Lipide von der Oberfläche und aus den oberen Hautschichten ins Badewasser. Nach dem Baden braucht die Haut längere Zeit, um den Verlust wieder auszugleichen. Gelingt das bis zum nächsten Bad nicht, entwickelt sich zunehmend ein Mangel an Feuchtigkeit und Lipiden, die Haut spannt, wird rau, schuppt sich und juckt gar. Minimiert wird der Schaden durch seltener baden, möglichst kurze Badedauer, Badewasser nicht heißer als 35 °C und die Verwendung milder, pflegender Badezusätze mit pH-Wert 5,5.“

Welche Funktion erfüllt Glycerin in Kosmetikprodukten?
 
Prof. Dr. mult. Dr. h.c. Müfit Bahadir, Direktor des Instituts für Ökologische und Nachhaltige Chemie an der TU Braunschweig:
„Glycerin ist hygroskopisch und verhindert im Wesentlichen das Austrocknen von Wasser enthaltenden Cremes und Kosmetika. Ob Glycerin in Kosmetika nützlich oder schädlich ist, kommt wohl – wie immer bei Chemikalien – auf die eingesetzte Konzentration an. Falls sie zu hoch ist (= 30 %), entzieht sie der Haut Feuchtigkeit, ist sie richtig dosiert (= 10 %), hält sie die mit der Creme zugeführte Feuchtigkeit in der Haut.“
 
Marianne Nick, Training Manager Beauty PRIMAVERA LIFE:
„Glycerin ist ein dreiwertiger Alkohol. Er hält die Feuchtigkeit im Produkt, mindert den hauteigenen Feuchtigkeitsverlust und ist feuchtigkeitsbindend. Erst in einer hohen Dosierung, die die Konsistenz eines Produktes eher unangenehm machen würde, könnte Glycerin austrocknend wirken, wie oft behauptet wird.“

Dr. Claudia Schrader, Naturkosmetik-Expertin Laverana:
„Bei lavera Naturkosmetik wird pflanzliches Glycerin als Feuchtigkeitsspender eingesetzt. Unser Glycerin ist GMO-free und natürlichen Ursprunges und u.a. aus Rapsöl gewonnen. Glycerin hat innerhalb der lavera Pflegeformel einen wichtigen Anteil bei Verbesserung der Hautglätte und Feuchtigkeitsanreicherung. Wir stellen dabei den Anteil immer auf die Hautstruktur und den Verwendungszweck ein.“

Schadet es, Pflege mit LSF auch nachts aufzutragen?

Dr. med. Christine Schrammek-Drusio, Dermatologin, Allergologin und Anti-Aging Expertin:
„SPF Produkte können ohne gesundheitliche Bedenken verwendet werden, da sie 1. Sicherheitsbewertungen unterzogen werden und 2. die Rohstoffe wissenschaftlich geprüft und genehmigt werden (durch Behörden wie Bundesinstitut für Risikobewertung – BfR - oder EU-Verbraucherschutzbehörden). Dennoch liegt es „frei nach“ Paracelsus an der Dosis: denn ein ZUVIEL an Filtersubstanzen kann auch negativ wirken. Eine dauerhafte Verwendung von Lichtschutz ist daher nicht empfehlenswert, über Nacht ist er nicht erforderlich und sollte vermieden werden.“
 
Prof. Dr. med. Volker Steinkraus, Gründer und Leitung der Praxis und Tagesklinik DERMATOLOGIKUM HAMBURG:
„Nein. Schließlich handelt es sich bei LSFs um toxikologisch unbedenkliche Stoffe. Dennoch stellt sich die Frage, warum die Haut nachts grundlos mit chemischen Substanzen traktiert werden sollte, für die jegliche Rationale fehlt. Ergo, LSFs werden aufgetragen, wenn man vorhat, seine Haut der Sonne und damit UV-Strahlen auszusetzen.“

Kann man das Nagelwachstum beschleunigen?

Catherine Frimmel, Geschäftsführende Gesellschafterin, Catherine Nail Collection GmbH:
„Das Nagelwachstum ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Man kann jedoch mit ein paar Methoden das Wachstum positiv beeinflussen. Das Längenwachstum eines Nagels beträgt ca. 1-2 mm pro Woche. Neben einer ausgewogenen Ernährung und genügend Bewegung hilft eine Aufbaukur mit Keratin - dem Grundbaustein des Nagels. Keratin verleiht den Nägeln Festigkeit und Spannkraft.“

Weitere Informationen über Nagelpflegeprodukte finden Sie über die Bilder- und Volltextsuche unter dem Suchbegriff "Nagelpflege" sowie unter dem Menüpunkt "Körperpflege" - "Handpflege" - "Nagelpflege".

Wird man trotz hohem UV-Schutz braun?

Dr. Matthias Hauser, Associate Director Scientific Relations, Johnson & Johnson GmbH:
„Ja, zwar weniger schnell, aber dafür schonender und gleichmäßiger als bei Sonnenschutzmitteln mit niedrigerem Lichtschutzfaktor. Obwohl Produkte mit hohem Schutzfaktor (LSF=30) mehr als 97 % des UV-Lichts absorbieren, erreichen immer noch ca. 3 % des UV-Lichts bei LSF 30 und ca. 1,7 % bei LSF 60 die Haut und können die Produktion des braunen Pigments Melanin induzieren.“
 
Dr. Claudia Schrader, Regulatory Affairs Management für Naturkosmetik – Laverana GmbH & Co KG:
„Die Haut reagiert trotz Sonnenschutzes – die Bräunung, also der Schutzmechanismus der Haut, setzt mit Sonnenschutz aber viel hautschonender und damit gesünder ein. Die Haut vergisst nichts, daher sollte man bei der heutigen Stärke des UV Lichts unbedingt darauf achten, keinen Sonnenbrand zu bekommen.“
 
Dr. Patricia Ogilvie, wissenschaftliche und dermatologische Beraterin für Olaz:
„Ja, man wird braun. Das liegt vor allem daran, dass kein Lichtschutz, egal wie hoch er ausgewiesen wird, 100 % der UV-Strahlung herausfiltern kann. Eine Rest-UV-Bestrahlung bleibt also immer und reicht für ein schonendes, allerdings deutlich langsameres Bräunen aus. Langsames Bräunen ist für unsere Haut gesünder, da sie zum einen genügend Zeit hat, eine Verdickung der obersten Hautschicht (Lichtschwiele) aufzubauen.“

Weitere Informationen zu Sonnenschutzprodukten finden Sie über die Bilder- und Volltextsuche und unter dem Menüpunkt "Sonnenschutz".

Wie schädlich ist ein Solariumbesuch?
 
Dr. Monika Asmuß, Bundesamt für Strahlenschutz, Fachbereich Strahlenschutz und Gesundheit:
„Solarien verwenden künstliche UV-Strahlung (überwiegend UV-A), um eine Bräunung der Haut auszulösen. UV-Strahlung kann die Erbsubstanz schädigen und langfristig zur Entstehung von Hautkrebs führen. Deshalb rät das Bundesamt für Strahlenschutz von der Solariennutzung ab. Jugendlichen unter 18 Jahren ist die Nutzung von Solarien gesetzlich verboten. Wenn auf einen Solarienbesuch nicht verzichtet werden soll, sollten Sie darauf achten, dass im Solarium die Vorgaben der UV-Schutz-Verordnung eingehalten werden. Dazu gehört unter anderem die Möglichkeit einer Beratung durch fachkundiges Personal.“

Welche Inhaltsstoffe sorgen in Sonnenschutzprodukten für Wasserbeständigkeit?

Dr. Matthias Hauser, Associate Director Scientific Relations, Johnson & Johnson GmbH:
„Die Wasserfestigkeit eines Sonnenschutzmittels kann durch einen hohen Gehalt an Fettkomponenten, die das Abwaschen der UV Filter beim Baden verzögern können, oder durch sogenannte Filmbildner (z.B. Acrylat Copolymere oder VP/Hexadecen Copolymere), die das Produkt an der Haut besser haften lassen, erhöht werden. Trotzdem ist es wichtig, dass man Sonnenschutzmittel nach dem Baden oder Abtrocknen wieder neu, reichhaltig und gleichmäßig aufträgt, um einen optimalen Schutz zu gewährleisten.“

Weitere Informationen zu Sonnenschutzprodukten finden Sie unter dem Menüpunkt "Sonnenschutz" oder über die Bilder- und Volltextsuche unter dem entsprechenden Suchbegriff.

Wie sicher sind Titandioxid und Zinkoxid in Sonnenschutzprodukten?

Birgit Huber, Bereichsleiterin Schönheitspflege, IKW:
„Bei den in Sonnenschutzmitteln eingesetzten Pigmenten handelt es sich in aller Regel um Nanomaterialien. Zinkoxid ist in Deutschland seit Mitte der 1990er Jahre in Form von „beschichtetem mikrofeinem Zinkoxid“ als UV-Filter zugelassen. Titandioxid ist seit 1995 in Deutschland und seit 2002 EU-weit als UV-Filter zugelassen. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sowie die australische Arzneimittelbehörde TGA wiesen bereits in ihren Bewertungen aus den Jahren 2005 bzw. 2009 ausdrücklich darauf hin, dass Nano-Titandioxid und -Zinkoxid nicht die Hautbarriere durchdringen und kein Gesundheitsrisiko für den Verbraucher darstellen.“
 
Sabine Kästner, Naturkosmetikexpertin bei Laverana GmbH & Co. KG:
„Titandioxid und Zinkoxid sind Mineralien, die Bestandteil der natürlichen Sonnenschutzalternative sind, und werden als physikalischer Sonnenschutz bezeichnet, der von lavera Naturkosmetik 1990 erfunden und in den Handel eingeführt wurde. Die lavera Sonnenschutzpflege entspricht den Vorgaben der UVA Balance und bietet Produkte mit LSF 30. Die UVA Balance berücksichtigt mit der Auslobung des Lichtschutzfilters unterschiedliche Wellenlängen des Lichtes im Verhältnis von UVA=1: UVB=3.“

Weitere Informationen zu Sonnenschutzprodukten finden Sie über die Bilder- und Volltextsuche unter dem Suchbegriff "Sonnenschutz" oder unter dem Menüpunkt "Sonnenschutz".

Sollte man die Haut im Winter anders reinigen als im Sommer?

Dr. Kristin Kanja, niedergelassene Dermatologin und unabhängige Beraterin von Neutrogena bei allen Fragen zur Hautpflege:
„Grundsätzlich ja. Die Haut ist im Winter durch klimatische Bedingungen wie trockene Heizungsluft und geringere Luftfeuchtigkeit übermäßig strapaziert. Die äußere Hornschicht wird nicht optimal durchfeuchtet. Bei der Reinigung ist daher wichtig, auf weitere austrocknende Maßnahmen zu verzichten, die der Haut Fett und Feuchtigkeit entziehen.“

Dr. Michaela Arens-Corell, Leiterin der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der Sebapharma GmbH & Co KG:
„Wer empfindliche Haut hat, muss im Winter verstärkt mit Austrocknung und Reizerscheinungen rechnen. Deshalb sollte die Haut in der kalten Jahreszeit besonders schonend und möglichst pflegend gereinigt werden. Während im Sommer Erfrischung und Entspannung im Vordergrund stehen, muss die Reinigung im Winter zusätzlich die Fett- und Feuchtigkeitsbalance der Haut sowie  die Barrierefunktion der Haut stabilisieren helfen. Seifenfreie, auf den pH 5,5 des natürlichen Säureschutzmantels abgestimmte Waschprodukte für trockene Haut  und Duschöle oder Duschcremes, z. B. von sebamed,  sind dafür besonders gut geeignet.“
 
Dr. med. Sabine Zenker, Dermatologin:
„Auf jeden Fall: im Winter ist die Haut trockener, pflegebedürftiger. Aber auch im Winter sollte täglich geduscht werden! Nur nicht zu heiß, zu lang, mit zu viel Reinigungsmitteln wie Seife, Schaumbad etc. Denn dies Alles trocknet die Haut wiederum mehr aus. Dusch- und Badeöle und rückfettende Bodylotions mit z. B. Harnstoff benutzen!“

Welche Wirkstoffe werden in Anti-Cellulite Cremes verwendet?
 
Rudolph Weyergans, Inhaber und Geschäftsführer der Weyergans High Care AG:
„Die Palette reicht von Heilkräutern wie Mäusedorn über Efeu- und Beinwellextrakten bis hin zu biotechnologisch hergestellten Seren mit hormonähnlicher Wirkung."
 
Cornelia Kienle, Fachbereichsleiterin Fachkosmetik bei Farfalla:
„In der Farfalla Anti-Cellulite-Linie silhouette miracle (zertifizierte Biokosmetik Natrue, vegan) steckt ein Wirkstoffkomplex mit mehreren rein pflanzlichen Komponenten: Ein straffender Wirkstoff aus der Longanfrucht, Bio-Birkensaft, Bio-Ingwer-Extrakt sowie einer aromatologische Duftmischung.“

Michael Bollweg, Training / Marketing, PUPA Milano:
„Bei PHYTOMER werden in den Figurformenden Produkten hauptsächliche marine und pflanzliche Wirkstoffe eingesetzt. So sorgt der marine Absynth - eine Meerespflanze - dafür, dass die Zuckereinlagerungen in den Fettzellen während der Nacht gehemmt, und ein Ausschwemmen von Schlackenstoffen gefördert wird. Pepper Slimactiv ist ein Wirkstoff der aus einem roten Pfeffer gewonnen wird und der 4x stärker als Koffein den Fettstoffwechsel anregt. Wirkstoffe aus Braunalgen sorgen zusätzlich für eine Steigerung des Fettstoffwechsels.“
 
Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Bei Anti-Cellulite Produkten kommt es darauf an, die Haut zu stimulieren, mechanisch und durch Wirkstoffe. Bei lavera Naturkosmetik finden sich natürliche Peeling-Körper wie Jojobawachsperlen oder Kieselsäure. Die Mikrozirkulation regen Bio-Koffeinauszüge oder z. B. Citrusöle an, die gleichzeitig durch die milden Fruchtsäuren das Hautbild verfeinern.“

Frage der Woche: Braucht trockene Haut Feuchtigkeit oder Fett?

Dr. rer. nat. habil. Eckhard Hanisch, Leiter Fortbildung und Allpresan® akademie, neubourg skin care GmbH:
"Trockene Haut benötigt vor allem Feuchthaltefaktoren und Lipide, denn laut Leitlinie der Gesellschaft für Dermopharmazie für die Behandlung trockener Haut sind dies die beiden Faktoren, die unabhängig von der Ursache bei einem Mangel zu einer entsprechend trockenen Haut führen. Trockene Haut sollte demnach mit Präparaten gepflegt werden, die Feuchthaltefaktoren wie Urea und Panthenol und möglichst hautverwandte Lipide enthalten. Denn nur so kann die Hautbarriere bei konsequent täglicher Pflege mit dem Ziel eines optimalen Schutzes – z.B. vor Infektionen der Haut – schnell wieder regeneriert werden."

Dr. Kristin Kanja, niedergelassene Dermatologin und unabhängige Beraterin von Neutrogena bei allen Fragen zu Hautpflege:
„Alles in allem braucht trockene Haut sowohl Feuchtigkeit als auch Fett. Den genauen jeweiligen Anteil kann erst eine gezielte Hautanalyse ergeben. Bei älteren Menschen kann der Fettgehalt des Pflegeproduktes durchaus etwas höher sein. Auch hier gilt es, die genetische Veranlagung sowie klimatische Beanspruchung zu berücksichtigen.“
 
Andrea Dahm, Produktmanagerin, und Dr. David Hauck, Leiter F&E, PRIMAVERA LIFE:
„Die trockene Haut braucht Fett und Feuchtigkeit. Zum einen benötigt sie feuchtigkeitsspendende Inhaltstoffe, die aktiv eine Hydration bewirken, darüber hinaus auch Lipide, um die Barriere zu stabilisieren. Dadurch wird der transepidermale Wasserverlust minimiert. Das Resultat ist mehr Feuchtigkeit in der Haut.
Um zu erkennen, ob eher Feuchtigkeit oder Lipide benötigt werden, ist eine Analyse des Hautzustandes wichtig.“
 
Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Jede Haut braucht Feuchtigkeit und Fett, fehlt etwas davon, wird die Haut zum Sensibelchen und meldet sich mit Spannungsgefühl, Jucken, Allergien usw., bei vielen besonders in der kalten Jahreszeit.
Im Winter hat die Haut Höchstleistungen zu vollbringen.
Daher braucht sie im Winter mehr Schutz und freut sich über reichhaltige Pflege, die einen dünnen Schutzfilm schenkt.“
 
Dr. rer. nat. habil. Eckhard Hanisch, Leiter Fortbildung und Allpresan® akademie, neubourg skin care GmbH:
„Trockene Haut benötigt vor allem Feuchthaltefaktoren und Lipide, denn laut Leitlinie der Gesellschaft für Dermopharmazie für die Behandlung trockener Haut sind dies die beiden Faktoren, die unabhängig von der Ursache bei einem Mangel zu einer entsprechend trockenen Haut führen. Trockene Haut sollte demnach mit Präparaten gepflegt werden, die Feuchthaltefaktoren wie Urea und Panthenol und möglichst hautverwandte Lipide enthalten.“
 
Dr. Michaela Arens-Corell, Leiterin der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der Sebapharma GmbH & Co KG:
„Die trockene Haut neigt durch den Mangel an Fett und Feuchtigkeit in Verbindung mit einer unzureichenden Barrierefunktion verstärkt zur Austrocknung. Daher steht bei der trockener Haut sowohl der Ausgleich des Fett- und Feuchtigkeitsmangels als auch die Stärkung der Hautbarriere im Fokus. Die Hauptaufgabe des Pflegeprogramms ist die Wiederherstellung des Hydrolipidfilms der Hautoberfläche und der gestörten Hautbarriere.“

Catherine Frimmel, Geschäftsführende Gesellschafterin, Catherine Nail Collection GmbH:
„Trockene Haut benötigt gerade in den kalten Wintermonaten viel Feuchtigkeit. Warme Heizungs- und Raumluft macht die Haut rau und trocknet diese aus. Hier helfen reichhaltige Cremes und Masken mit dem feuchtigkeitsbindenden Wirkstoff Hyaluron. Hyaluronsäure hilft der Haut, Feuchtigkeit aufzunehmen, sie zu speichern und transportiert Nährstoffe tief in die Zellen.“

Wie verhindere ich, dass Selbstbräuner fleckig wird?
 
Karin Rößner, Trainingsleitung Académie Scientifique de Beauté:
„Um zu verhindern, dass Selbstbräuner fleckig werden, sind folgende Dinge notwendig:
Die Haut am Tag vor der Anwendung mit einem Peeling vorbereiten. Getönte Selbstbräunungsprodukte benutzen, denn da sieht man direkt während der Anwendung, welche Hautstellen schon versorgt sind und verhindert somit eine stellenweise intensivere Bräunung. Hautzonen, die natürlicherweise eine stärkere Verhornung aufweisen, wie z. B. Ellenbogen, Fersen, Knie, Augenbrauen und Haaransatz etwas aussparen. Hautpartien, die etwas zu viel des Selbstbräuners aufgenommen haben, mit einem mit Wasser angefeuchteten Wattepad behandeln. Die Haut konstant gut mit Feuchtigkeitspräparaten pflegen.“

Esther de Levie, Director Training Coty Prestige:
„Die richtige Vorbereitung ist die Basis einer gleichmäßigen Tönung. Die Hautpartien, die behandelt werden, sollten am Abend oder am Morgen vor dem Auftragen mit einem Peeling vorbereitet werden. Dabei gilt besondere Sorgfalt bei stärker verhornten Partien, wie Kniescheibe und Ellenbogen. Nach dem Peeling die Haut ausreichend mit einer guten Pflege versorgen.“
 
Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Selbstbräuner reagieren mit den Aminosäuren in der obersten Hautschicht und färben diese ein. Je gleichmäßiger das Hautbild ist, desto besser wird der Bräunungseffekt. Daher sollte die Haut gereinigt sein, Hautschüppchen sollten durch ein leichtes, mechanisches Peeling entfernt werden.“

Ist eine Bürstenmassage oder ein Peeling bei Cellulite effektiver?
 
Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Pflegeprodukte mit Peelings in Verbindung mit einer Bürstenmassage sind die optimale Pflege gegen ungeliebte Dellen. Schwaches Bindegewebe und/oder Esssünden führen zu Pölsterchen im subkutanen Fettgewebe. In Verbindung mit einer Bürstenmassage wird die Haut noch besser durchblutet. Es empfiehlt sich dabei, die Haut in kreisenden Bewegungen zu bürsten, um den leichten Lymphstau in der Haut zu lösen.“
 
Rudolph Weyergans, Inhaber und Geschäftsführer der Weyergans High Care AG:
„Gegen Cellulite kann eine Bürstenmassage effektiv sein - vor allem dann, wenn sie richtig durchgeführt wird. Richtig heißt jetzt: entlang  der  Lymphbahnen. Man beginnt im Bereich der Leisten mit kreisenden Bewegungen und „schöpft“ dann zunächst vom Oberschenkel (Innen- und Außenseiten) immer wieder in die Leiste hinein. Dann vom Po quer über den Gesäßmuskel ebenfalls in die Leiste, danach der Kniebereich und schließlich das Unterbein.“

Wachsen Haare nach der Rasur dicker nach?

Dr. Melanie Hartmann (Dermatologische Beraterin für Gillette Venus in Deutschland):
„Das ist ein Mythos, der sich hartnäckig hält! Die Rasur nimmt überhaupt keinen Einfluss auf das Haarwachstum. Nachwachsende Stoppeln erscheinen nur dicker, weil Körperhaare am Follikel, also der Wurzel, fester und breiter sind als an den Spitzen.“

Adrian Martin (Produktmanager Balea, dm-drogerie markt GmbH & Co. KG):
„Es ist ein weit verbreiteter Mythos, dass durch das Rasieren die Haare dicker werden und schneller nachwachsen als zuvor. Es handelt sich hierbei um einen rein psychologischen Effekt. Dieser kann beispielsweise durch das veränderte Hautgefühl wenige Stunden nach der Rasur hervorgerufen werden, wenn der Haarwuchs wieder wahrnehmbar wird. Diese Änderung ist weniger deutlich sichtbar, wenn Haare einfach weiter wachsen, länger werden und nicht vorher auf „Null“ abgeschnitten wurden."

Haarpflege/Colorationen

Lockenstab vs. Glätteisen: Was macht schönere Locken?

Lockenstab und Glätteisen bieten beide eine einfache Bedienung mit überzeugendem Ergebnis. Ob nun zum Lockenstab gegriffen wird oder das Eisen zum Einsatz kommt, kann man an den Vor- und Nachteilen der beiden Geräte festmachen. So kommt der Lockenstab beispielsweise mit diesen daher:
Volumen und Stand für die Frisur
gleichmäßige Locken
kurze Haare lassen sich einfach stylen
natürliches Styling möglich

Durch die verschiedenen Aufsätze des Stabs ist es möglich, unterschiedliche Lockenarten zu kreieren und dies sehr gleichmäßig, vom Ansatz bis zu den Spitzen. Das Ergebnis wird natürlich und durch die Anwendung des Lockenstabs mit viel Volumen und einem langanhaltenden Stand versehen. Auch kurze Haare lassen sich hervorragend stylen.
Auch das Glätteisen überzeugt mit zahlreichen Vorteilen, worunter sich beispielsweise folgende finden:
passendes Modell für jedes Haar
schnell und einfach in der Handhabung
oftmals mit Temperaturregler
auch als Lockenstab zu nutzen

Erhältlich ist das Glätteisen mit Keramikbeschichtung oder ohne, mit Ionentechnik und in unterschiedlichen Aufmachungen, so etwa abgerundet, kurz oder länger. So lässt sich kinderleicht das passende Modell für die Nutzung daheim finden, das meist auch mit einem praktischen Temperaturregler ausgestattet ist und die Handhabung äußerst einfach gestaltet.
 
Quelle: glaettbuersten.de

Kann man das Haarwachstum durch Kosmetika beeinflussen?
 
Bettina Schupp, Haarexpertin GUHL:
„Um das Haar lang wachsen zu lassen, ist eine gute Pflegeroutine notwendig: Wird das Haar ausreichend gepflegt, reduziert sich die Anfälligkeit für Schädigung und damit verbundenen Haarbruch und Spliss. In der Regel ist es bei langen Haaren so, dass Längen und Spitzen mehr Pflege benötigen als der Ansatzbereich, der eher zum schnelleren Nachfetten neigen kann. Daher sollten Produkte wie z. B. Guhl Lang & Geschmeidig Shampoo und Balsam-Spülung verwendet werden, die den Ansatzbereich mild, aber effektiv reinigen und die Längen und Spitzen geschmeidig pflegen und sichtbar reparieren. Bei sehr feinem langem Haar empfiehlt es sich, Pflegeprodukte wie z. B. Spülungen nur in Längen und Spitzen aufzutragen und den Ansatzbereich auszusparen.
Zusätzlich sollte man aber auch die Spitzen regelmäßig schneiden lassen, denn sie neigen z. B. durch das Auftreffen auf die Kleidung und die damit verbundenen mechanischen Einflüsse leicht zum Abbrechen. Daher hat man oft man beim „Langwachsen-Lassen“ der Haare das Gefühl, dass das Wachstum zum Stillstand kommt. Schneidet man dagegen regelmäßig die Spitzen, kann das Haar in gleichmäßigem Tempo und gesund weiterwachsen.“
 
Sacha Schütte, Pantene Pro-V Haarexperte:
„Es ist besonders wichtig, die richtige Haarpflege zu verwenden. Denn nur, wenn das Haar alle notwendigen Nährstoffe enthält, kann es gesund und stark wachsen. Im Durchschnitt liegt das Haarwachstum bei ca. 1 cm pro Monat, dafür ist es allerdings notwendig die passenden Produkte für das Haar zu verwenden. Die Pantene SMART Pro-V Repair & Care Pflegespülung stimmt ihre Pflegeleistung individuell und zielgenau auf das Haar ab, so wird es vom ersten bis in den letzten Zentimeter gestärkt – für gesundes Wachstum.“

Was ist Root Blurring?
 
Tobias Tröndle, Art Director der Essanelle Hair Group:
„Root Blurring – der Farbtrend in diesem Jahr ist eine Erweiterung der angesagten Balayage-Technik. Dabei werden die Übergänge vom dunkleren Ansatz zu den Highlights in den Längen noch weicher und softer. Es schafft eine fast unsichtbare Verbindung zum Ansatz. Dadurch wird der Nachwuchs noch dezenter und unauffälliger. Die Farbmöglichkeiten hierbei sind vielfältig, bspw. Blond, Roségold, Pfirsich oder ein zartes Pink. Durch das Root Blurring erreicht man einen perfekt und natürlich wirkenden Look.
 
Auch besteht die Möglichkeit diese Anwendung durch ein Spray oder Puder selber durchzuführen. Gute Resultate werden dabei mit den Pudern von Color-Wow und Bumble & Bumble erzielt.“

Schadet häufiges Föhnen dem Haar?

Max Höhn, Friseur Salon Max Höhn in Berlin-Mitte und JOICO Markenbotschafter:
„Natürlich hinterlässt alles, was man immer macht, Spuren. Dennoch sage ich: Föhnen schadet dem Haar nicht, wenn man es vorher mit entsprechenden Produkten, die Hitzeschutz enthalten, behandelt. Föhnt man das Haar jedoch sehr heiß und zerrt man parallel mechanisch am Haar, ist das nicht so gesund fürs Haar. Mein Tipp: die Hitze eine Stufe herunterschalten, das Haar in Bürsten eindrehen, anföhnen und auskühlen lassen, anstatt es über die Rundbürste zu trocknen. Es gibt auch Festiger, die Hitzeschutz enthalten – für all diejenigen, die ungern mehrere Styling-Produkte ins Haar geben. Als Friseur bin ich der Meinung, dass ein guter Haarschnitt von selbst funktioniert und nicht immer gestylt werden muss. Hat man also einen guten Friseur, so kann man auch mal aufs Föhnen verzichten.“  

Verena Schöneberg, ghd Head of Education:
„Nein, tägliches Föhnen ist an und für sich nicht schädlich für das Haar. Wichtig ist ein professioneller Haartrockner, der nicht zu heiß wird, ein zuverlässiger Hitzeschutz sowie die richtige Föhntechnik. Das Haar ist am empfindlichsten, wenn es nass ist. Das nasse Haar also mit einem Handtuch sanft trockentupfen, mit einem grobzinkigen Kamm entwirren und einen Hitzeschutz aufsprühen. Dann bei niedrigster Stufe über eine Paddle Brush föhnen, bis es zu ca. 80 % trocken ist. Erst wenn nur noch wenig Restfeuchtigkeit im Haar ist, die Temperatur- und Leistungsstufe nach oben schalten und das Haar wie gewohnt über eine Keramikrundbürste fertig föhnen.“
 
Dr. Rolanda J. Wilkerson, wissenschaftliche Expertin von head& shoulders:
„Beim Haare föhnen sollte man vor allem darauf achten, die Temperatur maximal auf mittlere Stufe zu stellen, damit man Kopfhaut und Haar nicht unnötig strapaziert. Die Folge könnte sonst eine aus dem Gleichgewicht geratene Kopfhaut sein, was sich auch auf das Haar negativ auswirken kann. Als Basis ist eine intensive Pflege schon während der Haarwäsche und vor dem Föhnen wichtig, damit das Haar geschützt ist. Wenn es die Außentemperaturen zulassen, sollte man die Haare trotzdem vorzugsweise lufttrocknen lassen, da dies schonender ist.“
 
Sascha Breuer, Haarstylist bei Braun:
„Beim Föhnen ist besonders wichtig, dass der Haartrockner auf geringer oder mittlerer Hitze eingestellt ist und nicht zu nah an die Haare gehalten wird. Einige Geräte lassen das Haar durch eine spezielle Ionen-Technologie glänzen und erhalten die natürliche Feuchtigkeit. Idealerweise wird vor dem Föhnen noch ein Föhn-Spray oder ein vor Hitze schützender Schaumfestiger in das handtuchtrockene Haar eingearbeitet.“

Sollte man das Haar besser im nassen oder trockenen Zustand durchkämmen?

Dr. Katharina Heinrich, Leiterin Forschung & Entwicklung, RAUSCH AG Kreuzlingen:
„Wir empfehlen, das Haar im nassen Zustand sehr vorsichtig zu behandeln. Durch die Feuchtigkeit sind sensible sogenannte Wasserstoffbrücken in den Haaren getrennt und daher erscheint nasses Haar in anderer Form als trockenes Haar. Mit einem grobzackigen Kamm oder einer Bürste mit breit verteilten Zinken ist ein vorsichtiges Kämmen zu empfehlen. Im trockenen Zustand ist die Haarstruktur robuster und kann wie gewohnt gekämmt werden.“
 
Sacha Schütte, Pro-V Haarexperte:
„Definitiv in trockenem Zustand! Nasses Haar ist besonders empfindlich und das Ziepen ist der ‚Schmerzensschrei‘ der Haare. Am besten bürstet man das Haar vor der Wäsche einmal vorsichtig, aber gründlich aus – so werden Schmutz, Stylingrückstände und Knoten entfernt. Damit das Haar auch nach dem Waschen schonend entwirrt werden kann, unbedingt nach jeder Wäsche eine Pflegespülung verwenden – dadurch wird die Kämmbarkeit verbessert und Haarbruch oder Spliss vorgebeugt. Wichtig ist es auch, bei Kämmen und Bürsten nur hochwertige Materialien wie Horn oder Silikonkämme zu verwenden.“
 
Maiken Arndts, Dove Haarexpertin:
„Haare sind im nassen Zustand sehr empfindlich. Durch unachtsames Kämmen oder Bürsten können sie leichter reißen und brechen, daher empfehle ich, das Haar lieber schon einmal im trockenen Zustand vor der Haarwäsche gut auszubürsten. Dadurch werden zum einen Styling-Rückstände entfernt und zum anderen lassen sich die Haare anschließend leichter entwirren. Wer das Haar doch auch im nassen Zustand noch einmal sanft entwirren muss, sollte lieber zu einem grobzinkigen Kamm greifen. Generell gilt: Die Haare jedoch besser erst an der Luft oder mit dem Fön trocknen und durchbürsten, wenn sie komplett trocken sind.“

Warum machen Volumenshampoos das Haar fülliger?
 
Nicole Plickert, Research & Development bei KERALOCK:
„Dünnes bzw. feines Haar hat im Vergleich zu normalem oder dickem Haar weniger Substanz. Die Haardicke von feinem Haar liegt meist unter 0,05 mm. Normales Haar hat eine Dicke von 0,07-0,1 mm.
Daher enthalten Volumenshampoos häufig strukturgebende Substanzen. Das sind beispielsweise Proteine (Weizenproteine und viele andere Pflanzenproteine, Keratin, Ceramide), diese legen sich auf das Haar auf und verstärken die Struktur, sodass es fülliger wirkt. Weiterhin enthalten können sogenannte Pflegepolymere (z.B. Polyquaternium oder PVP bei den Ingredients zu erkennen) sein. Diese legen sich wie ein Film um den Haarschaft, dadurch wird eine Antistatik vermieden und mehr Griffigkeit am Haar erzielt. Sehr wichtig für Volumenprodukte ist, dass diese silikonfrei sind, denn diese beschweren das Haar und bewirken einen gegenteiligen Effekt.“

Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Feines und kraftloses Haar will besonders sorgsam gepflegt werden oder wirkt schnell überpflegt, wenn falsche oder zu reichliche dosierte Inhaltsstoffe das Haar beschweren. Das Haar erhält dank der komplexen Pflegeformel natürliches Volumen und mehr Schwung. Milde Tenside aus Kokos und Zucker reinigen das Haar besonders schonend. Betain stärkt die Haarstruktur zusammen mit dem 4-fach Wirkkomplex ausproteinreichem Getreide sowie dem natürliche Keratinkomplex, u.a. aus Radieschen gewonnen. Bio-Hopfenblütenauszüge stärken das feine Haar zusätzlich.“

Was sind BB Creams für das Haar und wie wirken sie?
 
Yvonne Honerbom, Obermeisterin der Friseur-Innung Borken:
„BB Creams kamen ursprünglich in der pflegenden Kosmetik auf und sollten allein durch ein Produkt verschiedene Schönheitsfehler (eng.= blemish = das 1. B von BB) kaschieren. Nun hat man dies auch in der Haarkosmetik aufgegriffen. Diese Produkte sollen jetzt in einem Schritt Conditioner, Hitzeschutz, Festiger, Haarbändiger und Finish-Produkt sein, was den Kunden die tägliche Haarpflege natürlich sehr erleichtern kann. Ob diese Produkte letztlich aber wirklich so gut sind, wie jedes einzelne Produkt für sich, muss jede Kundin selbst herausfinden. Von der Firma Wella gibt es z. B. das Produkt "perfect me".“
 
Maria Castan, Wissenschaftliche Expertin bei Wella:
„BB Creams sind wie eine kleine Flasche Zaubertrank, gefüllt mit allem, was die Haare täglich benötigen – sowohl an Pflegestoffen als auch für das Styling.“

Prof. Dr. Ralph M. Trüeb, Mitglied des Pantene Pro-V Hair Research Institute:
„BB Creams vereinen sowohl pflegende als auch kosmetische Eigenschaften und sind daher besonders für die Anti-Ageing Pflege spannend. In der Hautpflege wissen wir, dass die Verwendung von Anti-Ageing-Produkten in den 20ern und 30ern eine wesentliche Rolle beim Schutz vor Hautalterung spielen kann. Das Gleiche gilt auch für unser Haar, denn das biologische Alter nimmt auch hier einen starken Einfluss.“

Wie funktionieren Tiefenreinigungsshampoos?
 
Claudia Guida, Friseurmeisterin und langjährige PHYTO Trainerin:
„Tiefenreinigende Shampoos sind in der Lage die Haare von sämtlichen Rückständen zu befreien wie z.B. Rückstände durch Styling, ungeeignete Pflegeprodukte, Silikone, Umweltschmutz, Nikotin etc. Diese Wäschen sollten, je nach persönlichem Bedarf und individuellen Bedingungen, ein bis zweimal pro Woche angewendet werden. Empfehlenswert sind Produkte mit hochwertigen Inhaltstoffen, die Kopfhaut und Haar zwar gründlich, aber dennoch schonend von Belastungen befreien. Produkte mit pflanzlichen Aktivstoffen reinigen Haare und Kopfhaut, z.B. durch Inhaltsstoffe wie ätherische Öle, sanft, aber dennoch tiefenwirksam.“

Hilft ein Haarspitzenfluid auch bei Spliss?
 

Sacha Schütte, Haarexperte bei Pantene Pro V:
„Jein – denn leider kann Spliss, wenn er einmal entstanden ist, nicht mehr vollständig gekittet werden und sich wie eine Laufmasche im Haar ausbreiten. Dann hilft leider nur der Gang zum Friseur, damit das Haar wieder sichtbar gesund und kräftig ist. Um Spliss vorzubeugen, sollten die Spitzen daher alle 6 bis 8 Wochen geschnitten werden. Wenn der nächste Termin zum Schneiden noch dauert, die Spitzen jedoch bereits angegriffen sind, kann ein Haarspitzenserum Abhilfe schaffen: gespaltene Haarenden können temporär wieder zusammengefügt und der Ausbreitung von Spliss vorläufig vorgebeugt werden.“

Wodurch entsteht der Grünstich beim Blondieren und wie kann man ihn verhindern?
 

Oliver Schmidt, Friseurmeister und Inhaber der Oliver Schmidt Salons:
„Der Grünstich entsteht dadurch, wenn man dunkle Farbe über blondiertes Haar gibt und dieser Farbe nicht genügend Gold- oder Rotpigmente als Basis mit beimischt. Er lässt sich also nur verhindern, indem man die richtige Menge an Gold- oder Rotpigmenten hinzufügt. Man sollte sich hier aber am besten in die Hände eines Profis begeben.“
 
Sacha Schütte, Pantene Pro-V Haarexperte:
„Dies hängt zum einen vom Chlor- und Kupfergehalt des Wassers und zum Anderen von der eigenen Haarstruktur ab. Grundsätzlich gilt: Je trockener und spröder das Haar, umso schneller absorbiert es die Metalle im Wasser und wird grünlich. Als SOS-Maßnahme kann eine im Wasser aufgelöste Aspirin-Tablette helfen, mit der das Haar gespült wird. Langfristig ist als Vorsorge vor allem eine regelmäßige Pflege wichtig, bestehend aus optimal aufeinander abgestimmten Shampoos und Pflegespülungen aus einer Pflegeserie und einmal pro Woche einer Kur.“

Welche Auswirkungen hat eine zu lange bzw. zu kurze Einwirkzeit auf das Farbergebnis?

Birgit Huber, Bereichsleiterin Schönheitspflege, IKW:
„Damit das Farbergebnis der Vorgabe auf der Verpackung entspricht, wird empfohlen, die Angaben der Gebrauchsanweisung genau zu beachten. Bei einigen Produkten kann eine zu lange Einwirkzeit ein zu dunkles Farbergebnis bewirken. Es wird daher empfohlen, die angegebene Einwirkzeit nicht zu überschreiten. Bei Unterschreiten der angegebenen Einwirkzeit kann es zu unerwünschten Farbnuancierungen kommen – bei Blondiermitteln beispielsweise zu einem rötlichen Blond. In diesem Fall hilft eine zweite Anwendung des gleichen Produktes mit entsprechend verkürzter Einwirkzeit.“

Heinz-Jürgen Weiland, Vorstand Forschung und Entwicklung der LOGOCOS Naturkosmetik AG (LOGONA und SANTE Pflanzenhaarfarben):
„Bei Pflanzenhaarfarben ist die Einwirkzeit ganz individuell: Sie kann zwischen 15 Minuten und 2 Stunden im Haar bleiben. Sehr dunkles und dickes Haar benötigt für eine intensive Färbung länger als feines, blondes Haar. Wir empfehlen, zunächst eine Probesträhne zu färben und geben in der Packungsbeilage Empfehlungen für die Einwirkzeit.“
 
Leen Valveekens, Schulungsleiterin JOICO Europe:
„Eine permanente Haarfarbe hat die Aufgabe, das natürliche Haarpigment zu färben und künstliche Pigmente anzulagern, um die gewünschte Coloration zu kreieren. Achtet man nicht auf die Einwirkzeit einer Haarfarbe, so lagern sich nicht genug Pigmente an und das Farbresultat wird anders ausfallen als gewünscht. Lässt man die Farbe länger drauf als notwendig, so kann sich das unterschiedlich auswirken. Bei porösem und geschädigtem Haar kann das Farbresultat zum Beispiel dunkler werden als gewünscht.“

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit einer allergischen Reaktion nach einer Coloration und wie kann ich sie verhindern?

Nicole Plickert, Research & Development bei KERALOCK:
„Die Wahrscheinlichkeit einer allergischen Reaktion vorauszusagen ist unmöglich. Eine Allergie ist eine überschießende Abwehrreaktion des Immunsystems auf Allergene (in diesem Fall wären das in der Coloration enthaltene Farbstoffe). Das bedeutet, dass der Körper bereits bei einem vorangegangenen Kontakt mit einem Allergen eine Abwehr aufgebaut hat, aber noch keine Reaktion gezeigt hat. Erst bei einem Zweitkontakt kommt es zu der oben genannten entzündlichen Reaktion.
Wer und wann eine Allergie bekommt, kann man nicht sagen. Allergiker sollten jedoch beim Haarefärben die Nutzungshinweise genau studieren.“

Birgit Huber, Bereichsleiterin Schönheitspflege beim IKW:
„Allergien gegen Haarcolorationen sind selten, wenn man bedenkt, dass diese Produkte tagtäglich millionenfach angewendet werden. Langjährige Erfahrung und sorgfältige Beobachtung des Marktes zeigen, dass allergische Reaktionen auf Haarfarben bei einzelnen Verbrauchern mit individueller Veranlagung vorkommen. Um auch für diese Fälle Vorsorge zu treffen, wird auf ein mögliches Allergierisiko hingewiesen."

Warum haben seit kurzem bestimmte Haarfärbemittel eine altersbezogene Kennzeichnung?

Birgit Huber, Bereichsleiterin Schönheitspflege IKW:
„Der Gesetzgeber hat bewusst einen altersbezogenen Hinweis für das Färben der Haare eingeführt. Mit diesem will er eine verantwortungsvolle Entscheidung hinsichtlich der Typveränderung, der Häufigkeit und Auswirkung einer Farbbehandlung sicherstellen.“

Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Das Gesundheitsrisiko durch falsche Anwendung soll minimiert werden, denn bestimmte Haarfarben können allergische Reaktionen hervorrufen. Seit dem 1. September 2011 wird mit der Verordnung empfohlen, Oxidationshaarfärbemittel aber auch andere Haarfarben bei Jugendlichen unter 16 Jahren nicht mehr vorzunehmen. Diese Produkte tragen den Zusatz „nicht geeignet unter 16 Jahren“. Begründet wird die Verordnung mit der Entdeckung, dass z. B. Paraphentylendiamin (PPD) bei jungen Menschen zu lebensbedrohlichen allergischen Reaktionen führen kann.“

Wie funktioniert ein Hitzeschutzspray?

Sascha Breuer, wellaflex Styling-Experte:
„Beim Styling mit Temperaturen von bis zu 170 Grad verliert das Haar ohne Extraschutz seine Feuchtigkeit und wird geschädigt. Die Formulierung der meisten Hitzeschutzsprays (...) mit spezieller ThermoFlex Technologie, legt sich wie eine feine Schutzschicht um jedes einzelne Haar und sorgt dafür, dass die Hitze an der Haaroberfläche reduziert wird. Dazu wird die Oberfläche geglättet und die Hitze kann nicht ins Haarinnere vordringen, sodass Stylingtools wie Lockenstab oder Glätteisen einfacher durchs Haar gleiten und Haarbruch keine Chance geben.“

 Wie kann man das Auswaschen der Farbpigmente verhindern?

Sacha Schütte, Pantene Pro-V Haarexperte:
„Der Schlüssel für sichtbar gesunde Haare mit langanhaltendem Farbglanz ist die richtige Haarpflege. Das Colorieren verändert die Haarstruktur grundlegend, da die äußere Schutzschicht der Haare bei diesem Prozess aufgeraut wird. Um das Auswaschen der Farbpigmente aus diesen Rissen zu reduzieren, ist es besonders wichtig, diese Schuppenschicht wieder zu schließen. Hierfür eignen sich besonders Intensivkuren, die speziell für diese speziellen Bedürfnisse von coloriertem Haare entwickelt wurden (z.B. Pantene Pro-V Color Protect 2 Minuten Intensiv-Kur). Mit ihren Pflegestoffen helfen sie, die natürliche Schuppenschicht wieder zu glätten und verhindern so Farbverlust.“

Nicole Plickert, F&E, KERALOCK:
„Wir führen von Zeit zu Zeit interne Waschtests (gerade für unsere Farbentwicklung) durch. Hierbei stellen wir immer wieder fest, dass das Waschen der Haare nicht annähernd so viel Pigmente auf dem Gewissen hat wie die UV-Strahlung. Die Farbbrillanz der Haarfarbe kann man besser aufrecht erhalten, indem man Shampoos oder Kuren verwendet, die direktziehende Farbstoffe enthalten (z. B. KERALOCK Inspiration Brilliant Reflex Tönungsshampoo). Die Farbstoffe lagern sich auf der Schuppenschicht des Haares an und frischen die vorhandene Farbe auf.“

Benjamin Wellen, Friseurmeister und Trainer bei Paul Mitchell:
„Das Auswaschen der Farbpigmente wird am besten durch eine hochwertige Pflege verhindert bzw. drastisch reduziert. Diese Pflege (sei es Conditioner oder Treatment) sollte unbedingt einen UV-Schutz beinhalten und das Haar durch feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe schützen. Desweiteren ist es sehr ausschlaggebend, welches Shampoo verwendet wird: Hier empfiehlt sich im besten Fall auch eines mit UV-Schutz und vor allem sollte die Reinigung mild, schonend und pigmentversiegelnd wirken.“

Dekorative Kosmetik

Ist atmungsaktiver Nagellack sinnvoll?

Atmungsaktiver Nagellack enthält im Gegensatz zu herkömmlichem Nagellack eine andere biochemische Beschaffenheit. Seine Molekülstruktur erlaubt es, dass Wasser und Sauerstoff direkt zu den Nägeln vordringen können, während konventionelle Produkte wasser- und luftdicht sind.
2013 brachte die Kosmetikmarke INGLOT die atmungsaktiven Nagellacke der Serie „O2M“ auf den Markt, die Firma Beautylope adressiert mit ihrem Halal-Nagellack muslimische Kundinnen. Experten warnen jedoch davor, dass sich in den luftdurchlässigen und feuchten Lücken Bakterien ansiedeln und vermehren können. Darüber hinaus bestehen Nägel aus leblosen Hornzellen, die auf keinen Sauerstoff angewiesen sind. Konventioneller Nagellack schützt den Nagel dagegen vor dem Austrocknen oder z. B. aggressiven Reinigungsmitteln.

Für wen ist der Lidstrich zum Aufkleben geeignet?
 
Viele Frauen sind beim Ziehen des Lidstrichs ungeübt und haben Schwierigkeiten, ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Gerade für sie sind Eyeliner-Patches eine komfortable Lösung. Im Handel sind viele Schablonen erhältlich. Welcher Lidstrich passend ist, hängt von der individuellen Augenform und dem jeweiligen Anlass ab. Vor der Anwendung wird das Lid gereinigt, damit das Eyeliner-Patch gut haften bleiben kann. Anschließend wird es so nah wie möglich am oberen Wimpernkranz angebracht – fertig ist der Lidstrich!

Mascarabürste: Welche Form zaubert welches Ergebnis?
 

Peter Schmidinger, International Make up Director bei BABOR Cosmetics:
„Die Wahl des richtigen Mascaras beginnt mit der Frage: Mehr Schwung, Länge, Dichte oder Volumen für meine Wimpern? Eine gewölbte Bürste verschafft den Augenhärchen den perfekten Schwung und umhüllt, verdichtet und verlängert jede einzelne Wimper. Für einen ausdrucksvollen Augenaufschlag mit extremer Länge und Volumen sorgt eine spezielle „buschige“ Volumenbürste. Wer es lieber natürlicher mag, liegt mit einem Gummibürstchen genau richtig: Die Präzisionsbürste verdichtet, trennt und formt die Wimpern.“

Stephan Schmid, Make-up Artist MAX FACTOR:
„Die richtige Mascara! Wo fängt man an? Man beginnt bei der Beschaffenheit der Wimpern. Sind sie dicht oder brauchen sie Volumen? Sind sie lang oder kurz, gerade oder geschwungen? Danach entscheidet sich schon einmal, was der Mascara können muss: Volumen, Länge, Definition oder alles.
Der zweite Punkt ist der Look, den man erzielen möchte. Hier ist es wichtig, darauf zu achten, für welchen Einsatz die Mascara konzipiert ist."

Eric Schmidt-Mohan, Hair & Make-up Artist:
„Mascara-Bürsten gibt es in vielen unterschiedlichen Formen und Größen. Doch welche Bürste hat welchen Effekt und ist die Richtige für mich?
Der Klassiker, die konisch geformte Bürste, verleiht den Wimpern schon im inneren Augenwinkel eine gleichmäßige Schicht und schenkt dem äußeren Augenwinkel gleichzeitig einen praktischen Lift."

Wie schminkt man Ombré Lips?
 
Den Ausdruck Ombré kennen die meisten vermutlich aus der Haarmode, wo die Spitzen des Haares hell und der Rest dunkel gefärbt werden. Den trendigen Farbverlauf gibt es mittlerweile auch auf den Lippen. Besonders in der dunklen Jahreszeit ist der Look ein echter Eyecatcher und lässt sich spielend leicht schminken:
Wichtig ist, dass die Lippen fettfrei sind. Wer möchte, kann danach etwas Concealer auf die Lippen auftragen, bevor die Konturen mit einem dunklen Lipliner umrandet werden. Anschließend werden die Lippen zwei bis drei Mal aufeinander gepresst, damit die Übergänge nicht zu stark sind. Wem diese noch zu intensiv erscheinen, kann sie mit einem Lippenpinsel oder Wattestäbchen noch einmal absoften. Nun wird  ein Lippenstift, der heller ist als der Lipliner, in der Mitte der Lippen aufgetragen. Zum Abschluss werden nun noch mal die Lippen erneut aufeinander gepresst. So entsteht der Ombré Effekt.

Macht UV-Schutz in Nagellacken überhaupt Sinn?
 
Catherine Frimmel, Geschäftsführende Gesellschafterin, Catherine Nail Collection GmbH:
„Die Anwendung von Nagellacken mit UV-Schutz ist medizinisch und wissenschaftlich noch immer umstritten – ein Nutzen auch nicht 100%ig erwiesen. Die in den Nagellacken eingesetzten Substanzen, die die UV-Strahlen herausfiltern sollen, stehen immer noch in Verdacht, Allergien oder Hautirritationen auszulösen.“

Flüssigfoundation oder Kompaktpuder – was passt zu welchem Hauttyp?
 

Peter Schmidinger, International Make up Director bei BABOR Cosmetics:
„Momentan sind flüssige Foundations beliebt, da man sie sowohl hauchdünn als auch in mehreren Schichten mit der Layer-Technik auftragen und die Deckkraft variieren kann. Diese Fluid-Foundations wirken natürlich, ohne Maskeneffekt und sind für jede Haut geeignet. Das two-in-one Produkt dagegen vereint seidiges Kompakt-Make-up und Puder. Trocken aufgetragen verleiht es der Haut einen ebenmäßigen, mattierten Teint und für eine stärkere Deckkraft wird das Kompaktpuder feucht angewendet.“

Wie kaschiere ich Schlupflider?
 
Bei Schlupflidern überlappt der obere Teil des Augenlids das bewegliche Augenlid, so dass dieses teilweise oder gar nicht mehr zu sehen ist. Schlupflider verkleinern auf diese Weise den optischen Eindruck des Auges. Bei „normalen“ Augen wird das bewegliche Augenlid mit Lidschatten betont – bei Schlupflidern würde diese Betonung quasi verdeckt werden. Stattdessen sollte der Teil über dem beweglichen Augenlid betont werden. Dazu einfach entspannt und mit geradem Blick in den Spiegel schauen und die Partie, die über dem beweglichen Augenlid liegt, mit braunem Lidschatten markieren. Dadurch wird die ideale Platzierung auf dem Schlupflid getroffen. Anschließend den überlappenden Teil des Schlupflid von der Augenbraue her hochziehen und den Lidschatten in der jetzt sichtbaren Lidfalte schön halbrund betonen. Die Übergänge weich verlaufen lassen, damit keine harten Kanten beim Schminken der Schlupflider entstehen.
 
Quelle: perfekt-schminken.de

Nagellack goes öko: Werden die Formulierungen natürlicher?

Zwar kommen Nagellacke bislang noch nicht vollständig ohne synthetische Inhaltsstoffe aus, doch gab es in den vergangenen Jahren neue Entwicklungen in diesem Bereich und so gibt es mittlerweile immer mehr Marken, die ihre Formulierungen von kritischen Stoffen befreit haben. Denn tatsächlich sind Nägel – entgegen der weit verbreiteten Meinung – sehr wohl in der Lage, die Pigmente des Nagellacks zu absorbieren. Zu den kritischen Inhaltstoffen zählen u. a. Formaldehyd, Toluol oder Xylene. Wer auf diese Inhaltsstoffe verzichten möchte, sollte darauf achten, dass der ausgewählte Nagellack die folgenden Bezeichnungen aufweist:
 
3-Free: ohne Formaldehyd, Toluol und Dibutyl Phthalate
5-Free: zusätzlich ohne Formaldehyd-Harz und Kampfer
7-Free: zusätzlich ohne tierische Bestandteile und Tierversuche
10-Free: zusätzlich ohne Parabene, Duftstoffe und Xylene

Wow Brows: Welche Augenbrauenform passt zu mir?
 
Iris Martin, Make-up Artist:
„Es gibt auch bei den Brauen eine klassische "Ideal-Form" – ähnlich wie beim Gesicht, die ovale Form, die bei jedem gut aussieht und das Auge liftet. Die Braue sollte 2/3 ansteigen und dann am höchsten Punkt wieder 1/3 abfallen. Die Richtung und Form sollte man beim Zupfen und Malen immer berücksichtigen.
In den meisten Fällen ist die Betonung der Augenbrauenoberkante wichtig für den Lifting Effekt und ganz besonders bei Schlupflidern zu empfehlen.“

Wie kann ich mein Make-up fixieren, damit es möglichst lange frisch aussieht?

Petra Lauble, National Sales und Training Manager Elizabeth Arden:
„Eine Möglichkeit, das Make-up langanhaltend zu fixieren und dem Gesicht einen Glow zu verleihen, bieten Feuchtigkeitssprays. Sie legen sich wie ein ‚Topcoat‘ auf das Make-up und sorgen dafür, dass man auch im Laufe des Tages frisch aussieht, ohne ständig nachschminken zu müssen. Zusätzlich wird die Haut mit Feuchtigkeit versorgt. Beim Eight Hour®Hydrating Mircale Mist beispielsweise hat der Mix aus Superfruits und Antioxidantien außerdem eine pflegende Wirkung.“
 
Angelika Pudellek, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit DR. GRANDEL:
„Nach dem Einarbeiten der Foundation oder getönten Tagescreme sowie dem Konturieren schützt eine feine Lage loser Puder den Look, gefolgt vom feuchtigkeitsspendenden Spray TERMASOMI SPRAY von PHYRIS. Um im Laufe des Tages – und gerade auch bei sommerlichen Temperaturen – das Make-up zwischendurch aufzufrischen, nimmt in Step 1 ein Tissue eventuell überschüssigen Hauttalg auf und in Step 2 erfrischt – je nach Bedarf auch öfter – TERMASOMI SPRAY Gesicht, Hals und Dekolleté. Der feine Frischenebel legt sich hauchzart auf das Make-up, durchfeuchtet und fixiert. Tipp: Jetzt im Sommer am besten im Kühlschrank aufbewahren!“

Ein natürlicher Teint ohne viel Make-up: Wie geht das?
 

Stephan Schmied (Max Factor Make-up Artist):
„Zunächst einen Primer gleichmäßig auf dem gesamten Gesicht  verteilen. Er pflegt die Haut, lässt sie frischer wirken und sorgt für eine langanhaltende und ebenmäßige Basis. Der Primer gleicht zudem schon kleine Rötungen und Unebenheiten im Gesicht aus. Anschließend das flüssige Make-up (Max Factor Skin Luminizer Foundation) von der Gesichtsmitte zum Haaransatz hin auftragen. Make-up immer mit einem Make-up Pinsel oder einem Beauty-Ei auftragen, dadurch wird die Foundation besonders gleichmäßig. Mein Tipp: Das flüssige Make-up 1-2 Nuancen dunkler zum Contouring verwenden. Den dunkleren Ton unter den Wangenknochen, am Kinn und dem Haaransatz auftragen.“
 
Peter Schmidinger, International Make-up Director bei BABOR Cosmetics:
„Die Foundation wirkt besonders natürlich, wenn ich sie mit dem Finger von der Gesichtsmitte nach außen auftrage. Außerdem gibt es keinen Make-up-Rand! Ich trage sie im 5-Punkte-System auf, das heißt: Stirn-Nase-Wangen links und rechts und Kinn. Entscheidend ist, beim Auftragen nie zu reiben. Denn durch das Reiben entsteht Wärme und das Make-up wird fleckig. Momentan sind flüssige Foundations beliebt, da man sie sowohl hauchdünn als auch in mehreren Schichten mit der Layer-Technik auftragen und die Deckkraft variieren kann. Diese Fluid-Foundations wirken natürlich, ohne Maskeneffekt und sind für jede Haut geeignet.“
 
Martin Schmid, National Make-up Artist bei Chanel:
„Entscheidend ist die Wahl der richtigen Foundation! Sie sollte gut auf den Hauttyp und die Hautfarbe abgestimmt sein. Moderne Formulierungen wie z. B. Les Beiges Touche de Teint Belle Mine von Chanel pflegen und schützen die Haut.
Die ultrafeinen Farbpigmente verbinden sich optisch nahtlos mit der Haut und schenken ihr ein sofortiges gesundes, frisches Aussehen.“

Schadet tägliches Schminken der Haut?
 
Dr. Christine Schrammek-Drusio, Dermatologin:
„Make-up als solches schadet der Haut nicht direkt – bei Make-up mit SPF ist der vorbeugende Schutz vor Hautalterung sogar ein positiver Nebeneffekt. Wichtig ist jedoch, dass das Make-up regelmäßig und mit auf den Hauttyp angestimmten Cleansern gründlich entfernt wird. Ansonsten kann es durch Ablagerungen von Make-up Resten zu Vergrößerungen der Poren kommen und z.B. bei nicht gut entferntem Augen-Make-up auch zum Abbrechen der Wimpern. Bei trockener Haut eignet sich eine leicht rückfettende Milch, unreine Haut kann auch mit etwas kräftigeren Waschgelen gereinigt werden, empfindliche Haut liebt Produkte mit Mizellentechnologie. Anschließend verwendete Beautyprodukte können auch nur bei gründlich gereinigter Haut effektiv aufgenommen werden.
Es empfiehlt sich, einen make-up-freien Tag in der Woche einzulegen. Dieser kann als Ausgleich für eine Extraportion Pflege in Form einer Ampullenkur und Masken genutzt werden.“
 
Andrea Weber, Leitung des Forschungs- und Innovationszentrums bei BABOR:
„Grundsätzlich: nein. Modernes Make-up hat pflegende Komponenten und kann individuell passend zum Hautbild gewählt werden. Bei BABOR bieten wir zum Beispiel mattierende Foundations für Mischhaut an, leichte Seren Foundations oder auch cremige Texturen für eher trockene, regernationsbedürftige Haut. Allesamt versehen mit effektivsten Anti-Aging Wirkstoffen. Langfristiges Anti-Aging, sofortiger Lifting Effekt, jugendlicher Glow und Radikalschutz – für all das sorgt eine ausgeklügelte Wirkstoff-Kombination. Bei der Wahl des Make-ups lohnt es sich also nicht nur auf die Farbnuance, sondern auch auf die zum Hautbild passende Textur zu achten. Wer viel schminkt, sollte gründlich reinigen. Beim Abschminken gilt es auf milde Öl-Reinigung oder Reinigungsmilch zu setzten, die die hauteigene Lipidbarriere nicht angreift.“
 
Prof. Dr. med. Volker Steinkraus, Dermatologe:
Generell „Nein", wenn man an ein paar Regeln beachtet:
1. Das Make-up sollte auf den Hauttyp abgestimmt sein.
2. Auch der Umgang mit dekorativer Kosmetik sollte selbstverständlich hygienisch angemessen sein (wie Schwämme und Pinsel regelmäßig auswaschen).
3. Eine gründliche aber sanfte Gesichtsreinigung ist bei geschminkter Haut besonders wichtig und sollte auf den Hauttyp und die Schminkgewohnheiten abgestimmt werden.

Wie gelingt ein präziser Lidstrich?
 
Es gibt viele Arten, einen Lidstrich zu ziehen: Flüssig mit Pinselchen oder einer Filzspitze – was etwas mehr Übung verlangt – als gelartige Konsistenz aus dem Töpfchen oder mit festerem, bleistiftähnlichem Kajal. Selbst Eyeshadow kann für einen Lidstrich zweckentfremdet werden, indem er mit einem angefeuchteten Pinsel aufgetragen wird.
In jedem Fall sollte das Lid frei von Pflege- und Reinigungsprodukten sein. Für eine bessere Haltbarkeit kann etwas Puder oder eine Base aufgetragen werden. Am besten gelingt der Lidstrich in zwei Zügen: Der erste Lidstrich wird vom inneren Augenwinkel zur Augenmitte gezogen, der zweite von außen nach innen, so dass sich die beiden Striche treffen.

Foundation-FAQ: Sollte man flüssige Foundation mit der Tagespflege mischen?
 

Meike Wunderlich, Produktmanagerin/Produktentwicklung, Beauty Hills Cosmetics GmbH:
„Am besten nicht, da die unterschiedlichen Zusammensetzungen oftmals nicht miteinander kompatibel sind. Als Alternative eignet sich eine getönte Tagespflege mit Lichtschutzfaktor, die beide Funktionen abdeckt. Zum einen versorgt sie so die Haut mit Feuchtigkeit und gibt ihr die benötigte Pflege sowie Schutz, zum anderen hat sie gleichzeitig eine tönende Wirkung."

Auf welches Produkt können Frauen nicht verzichten?
 
Catherine Frimmel, Geschäftsführende Gesellschafterin, Catherine Nail Collection GmbH:
„Nagellacke sind das Must-have für alle Frauen. Ob im Winter eher schlichte und dunkle Töne oder Frühling/Sommer knallige Farben. In jedem Kosmetikschrank und jeder Kosmetiktasche findet sich mindestens ein Lack pro Farbnuance. In Kombination mit einem pflegenden Unterlack und Top Coat, der für schöne Effekte sorgt, ist dieses Trio unschlagbar für zuhause oder einen schnellen Farbwechsel zwischendurch.“
 
Meike Wunderlich, Produktmanagerin/Produktentwicklung, Beauty Hills Cosmetics GmbH:
„Feuchtigkeit ist das A und O der Hautpflege – wer die Haut nicht mit Feuchtigkeit versorgt, sieht schnell müde, fahl und welk aus. Durch intensive Feuchtigkeitszufuhr morgens und abends wirkt jede Haut prall, frisch, vital und glatt. Welche Frau möchte das nicht? Der Hydra Gel Komplex von Beauty Hills auf Basis von Aloe Vera und Hyaluronsäure in Kombination mit Plankton ist dafür bestens geeignet.“

Fülle, Länge, Farbe: Welche Mascarabürste zaubert welches Ergebnis?

Mascara gehört ohne Zweifel zu den beliebtesten Kosmetikprodukten überhaupt. Während sich die Formulierung der Wimperntusche hinsichtlich Pigmentation und  Wasserbeständigkeit unterscheiden kann, spielt auch die Form der Bürste eine entscheidende Rolle – je nach dem, welchen Effekt man erzielen möchte: Wer beispielsweise lange Wimpern hat, entscheidet sich am besten für ein dickes Bürstchen, das viel Farbe aufträgt und den Wimpern Volumen schenkt. Auch Bürstchen in Sanduhren-Form sorgen für mehr Fülle.
Bei kurzen Wimpern zaubert ein schmales Bürstchen Länge und biegt die Wimpern gleichzeitig leicht nach oben.
Gebogene Bürstchen verleihen geraden Wimpern mehr Schwung, während lange, kammähnliche Formen für perfekt definierte Wimpern sorgen.
Gummibürsten mit weit auseinanderstehenden Borsten tragen weniger Tusche auf die Wimpern auf und sorgen so für einen natürlichen Effekt.

Wie entfernt man Lack am schonendsten für die Nägel?
 
Catherine Frimmel, Geschäftsführende Gesellschafterin, Catherine Nail Collection GmbH:
„Das wichtigste beim Ablackieren ist, dass der Nagellackentferner acetonfrei ist und er die Nägel und Nagelhaut nicht austrocknet. Die Nägel werden auf einen getränkten Wattebausch oder eine getränkte Zellette gelegt. Kurz einweichen lassen und abziehen. Sollten sich noch Farbreste im Nagelrand befinden, helfen hier Korrekturstifte. Für unterwegs eignen sich auch Removerboxen. Diese sind ausgestattet mit einem Schwamm, der in Nagellackentferner getränkt ist. Einfach Finger rein, drehen und schon ist der Lack ab. Um die Naturnägel nach der Anwendung zu stärken, empfiehlt sich eine Kurbehandlung mit dem aufbauenden Nagel Keratin Komplex. Bei Bedarf können die Hände noch gewaschen und eingecremt werden.“
 
Team von SensatioNail:
„Am besten und schonendsten entfernt man Gel-Lack mit SensatioNail Nail Shields. Dieser transparente „Schutzschild“ wird vor dem Auftragen von Gel-Lack angewendet und bildet eine Schicht zwischen dem natürlichen Fingernagel und dem Gel-Lack, schützt und verhindert Dünnwerden, Brüchigkeit, Abblättern und Einreißen der Fingernägel beim Entfernen von Gel-Lack.“

Hat Cremelidschatten eine längere Haltbarkeit als Puderlidschatten?
 
Beni Durrer, Make-up Artist mit eigener Make-up-Linie:
„Creme-Lidschatten und Puder-Lidschatten unterscheiden sich in der Konsistenz, also der Formulierung, in der die Pigmente gelöst sind. Während man unter einem Puder-Lidschatten meist gepresste Pigmente versteht, werden Creme-Lidschatten in der Regel als cremige Silikontextur produziert. Diese sind sehr geschmeidig im Auftrag und je nach Pigmentdichte semi-transparent. Die Haltbarkeit beider Produkte hängt maßgeblich von der Beschaffenheit und Vorbereitung der Haut ab. Auf gereinigter und vorpigmentierter Haut (Foundation, Gesichtspuder) können beide langanhaltend sein. Dabei gilt: Je transparenter die Farbe, desto schneller das Verblassen. Nachfettende Haut oder ein Schlupflid stellen die Haltbarkeit jedes Lidschatten auf die Probe.“

Wie verhindere ich, dass Lippenstift oder Gloss über den Lippenrand läuft?
 
Frau Wenninger ist Schulungsleiterin bei DR. GRANDEL und für ARABESQUE:
„Am besten verhindert man das Auslaufen von Lippenstiften oder Glossen über den Lippenrand, indem man einen farblich passenden Lipliner aufträgt. Für eine optimale Haltbarkeit ist es förderlich, die Lippenkontur genau nachzuzeichnen. Für eine extrem haltbare Lippenkontur ist zusätzliches Abpudern ein Geheimtipp, der schnell und unkompliziert eingesetzt werden kann.“
 
Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Die Lösung ist viel einfacher als gedacht und raffiniert zugleich: mit Konturenstiften, die gleich vier Wirkeffekte erzielen. Lipliner machen jeden Look plastischer und ausdrucksstarker. Die Linie bildet durch die festere Konsistenz eine Barriere gegen das Verwischen und Ausfransen und sorgt gleichzeitig dafür, dass Lippenstifte und Lipgloss  länger haften, ganz ohne Silikonöle. Die cremige Textur mit Bio-Ölen schützt die zarte Lippenhaut. Anwendungstipp: Das Lippen-Make-up hält noch länger, wenn die Lippen komplett mit dem Konturenstift grundiert werden.“
 
Martin Schmid, National Makeup Artist für CHANEL:
„Jeder Lippenstift oder Gloss sieht auf einer perfekt vorbereiteten Lippe doppelt so gut aus. Eine gute Lippenpflege verbessert das Volumen der Lippe und verhindert auch das Auslaufen des Lippenstifts, zudem glättet sie die zarte Lippenhaut und erleichtert dadurch das Auftragen des Lippenstifts! Nach der Lippenpflege zuerst einen Hauch Make-up über die Lippenkontur verteilen um eventuelle Farbunterschiede auszugleichen. Dann wird die Lippenkontur mit einem gut haftenden Lipliner (von innen nach außen nachgezeichnet – hierbei werden auch mögliche Asymmetrien korrigiert.“
 
Catherine Frimmel, Geschäftsführende Gesellschafterin, Catherine Nail Collection GmbH:
„Bevor ein Lippenstift oder Gloss aufgetragen wird, ist es sinnvoll, mit einem Lippenkonturenstift zu arbeiten. Die feinen Linien geben den Lippen die richtige Form und  eine Richtlinie für das spätere Auftragen der Farbe. Dann kann je nach Belieben, Lippenstift oder Gloss aufgetragen werden. Wichtig ist, auch die Lippeninnenseiten mit Farbe zu bedecken. Ist alles aufgetragen, presst man die Lippen auf einem Taschentuch, umso überflüssige Farbe zu entfernen und so ein „Auslaufen“ über den Lippenrand zu verhindern.“

Kann man das Aushärten des Nagellacks beschleunigen?
 
Statement von Kosmetikhersteller ARTDECO:
„Die Trocknungszeit eines Lackes kann mittels Ultra Quick Dry Top Coat effektiv gekürzt werden. Als Überlack aufgetragen trocknet er den Lieblingslack vollständig in nur 60 Sekunden. Er versiegelt und sorgt für eine besonders lange Haltbarkeit und der enthaltene UV-Filter schützt den Farblack zudem vor dem lichtbedingten Verblassen.“

Worin unterscheidet sich eine getönte Tagespflege von einer CC Cream bzw. DD Cream?
 
Doris Förster, Specialist Communications & PR, Mary Kay Cosmetics GmbH:
„CC Creams (Colour Correction Cremes) vereinen, wie auch getönte Tagespflege, pflegende und abdeckende Eigenschaften: Make-up, Anti-Aging und UV-Schutz. Sie haben darüber hinaus den Vorteil, dass sie Rötungen nicht nur durch einen geringen Grünanteil in der Formulierung abmildern, sondern gleichzeitig kleine Unreinheiten verschwinden lassen. Die CC Cream von Mary Kay® korrigiert den Hautton bei regelmäßiger Anwendung dauerhaft, spendet Feuchtigkeit und sorgt für einen frischeren, strahlenden Teint. So werden auch Primer und Concealer nahezu überflüssig.“
 
Wenke Hermanns, Product Development Manager, BBI:
„Die getönte Tagespflege tönt und kaschiert kleine Unebenheiten, spendet Feuchtigkeit und hat einen UV-Schutz. Eine DD Cream enthält darüber hinaus hochwirksame Anti-Aging Wirkstoffe. Die MARBERT DD Cream mit LSF 15 beinhaltet Lakesis, ein Öl aus dem Harz des Pistazienbaumes der griechischen Insel Chios, das die Zellaktivität reaktiviert und die Haut jünger, dichter und fester erscheinen lässt. Der glättende Schmetterling-Lavendel glättet Mimikfalten, reduziert die Faltentiefe und hat einen aufpolsternden Effekt. Hautverfeinernde Wirkstoffe sorgen zusätzlich für einen Weichzeichner-Effekt.“

Was ist der Unterschied zwischen einem Make-up Schwamm und einem Beauty Blender?
 
Iris Martin, Make-up Artist und ASTOR Make-Up Expertin:
„Der Beauty Blender ist eine moderne Weiterentwicklung des Make up Schwämmchens und ein „Allrounder“,  mit dem sich sowohl Tagescreme, Primer, Augencreme, BB Cream, CC Cream, Foundation, Concealer, flüssiges Blush einarbeiten lassen. Durch die spezielle Eiform liegt das Schwämmchen besser in der Hand und durch die schmale Spitze erreicht man jede noch so enge Hautpartie, wie z. B. den Augeninnenwinkel und den Nasenflügel. Ein besonderer Benefit ist auch das schnelle Einarbeiten und Einblenden unterschiedlicher Produkte und Texturen mit dem Erfolg eines sehr natürlichen Ergebnisses. Ideal für die immer leichter werdenden Texturen, die gelayert und geblendet werden.“

Eric Schmidt-Mohan, Hair- & Make-up Artist:
„Der Beauty Blender ist eine Weiterentwicklung des klassischen Make-up Schwamms oder -quaste, der sich optisch zu allererst durch seine Form unterscheidet. Die Eiform soll der Verwenderin das Auftragen von Make-up erleichtern. Die organisch abgerundete Form passt sich den Gesichtskonturen an und ermöglicht so einen leichteren Auftrag. Durch seine Größe liegt er stabil in der Hand. Die Textur des Beauty Blenders ist fester und feinporiger als die eines herkömmlichen Silikon- oder Kautschukschwamms. Dadurch ist er weniger saugstark und „schluckt“ weniger des Produktes. Mehr Make-up bleibt auf der Haut und kann durch die Feinporigkeit des Beauty Blenders ebenmäßig ins Hautrelief eingearbeitet werden. Ich halte den Beauty Blender für eine sinnvolle Ergänzung der Make-up Werkzeuge - besonders für Endverbraucher. Da er durch seine Größe während des Auftrags Teile des Gesichts und des Arbeitsbereichs verdeckt ist er aber kein vollwertiger Ersatz für kleine Schwammformen oder ein ausgesuchtes Pinsel-Set.“
 
Peggy Schmitz-Lilkendey, Maskenbildnerin für Film und TV:
„Der Unterschied zwischen einem Schwamm und Blender ist, dass man mit dem Schwamm die Foundation nur großflächig auftragen kann.  Für die engen Stellen, wie z. B. Augenwinkel, Nasenwinkel braucht man zusätzlich einen Pinsel. Der Blender blendet, wie der Name schon sagt, perfekt aus und gelangt durch die kantenlose Form und der Spitze in jede kleinste Ecke. Mit dem Blender kann man die Foundation viel ebenmäßiger und dünner auftragen und braucht keinen Pinsel mehr. Darüber hinaus kann man mit dem Blender auch Cremerouge auftragen. Einen ebenfalls erstaunlichen Effekt hat man, wenn man als Finish losen Puder mit dem feuchten Blender aufträgt.“

Wie wird Lippenstift kussecht und geht das überhaupt?
 
Stephan Schmied, Make-up Artist bei Max Factor:
„Damit der Lippenstift nicht unschön über die Ränder ausläuft, empfehle ich zum Fixieren mit etwas losem, transparenten Puder zu arbeiten. Die aufgetragene Lippenfarbe mit einem Kosmetiktuch abtupfen, die Kontur mit dem passenden Konturenstift noch einmal nachziehen und anschließend mit einem Puderpinsel abpudern.“
 
Nick Assfalg, professioneller Star Make-up Artist mit eigener Beautylinie:
„Um einen Lippenstift „kussecht“ zu machen, gibt es verschiedene Verfahren. Das eine ist, einen Fixierer in den Lippenstift mit einzufügen, somit hat er ein „longlasting“ Finish und muss mit einer speziellen Abschminklotion abgetragen werden. Die andere und weitaus schonendere und natürlichere Art ist, den Lippenstift auf die Lippen aufzutragen, mit transparentem Puder abzupudern und eine zweite Schicht darüber aufzutragen. Somit hält der Lippenstift wesentlich länger, bekommt eine intensivere Farbe und bleibt beim Küssen an Ort und Stelle.“

Was sind die Glanzgeber in Lipgloss?
 

Katja Großhans, Produktentwicklung der Börlind GmbH:
„Im Wesentlichen erreichen wir einen schönen Glanz in unserem Lip Gloss durch das Rhizinusöl aus kontrolliert biologischem Anbau. Weitere wertgebende Öle sind Jojobaöl und Meadowfoamöl sowie Sheabutter.“
 
Peter Schmidinger, International Make-up Director BABOR:
„Lipgloss macht nicht nur funkel-schöne Lippen und ist der perfekte Sommer-Begleiter für einen unkomplizierten Look – Lipgloss pflegt die Lippen gleichzeitig geschmeidig. Für beides – den Glanz und die Pflege – sind wertvolle Lipide verantwortlich. Sie lassen die Lippen verführerisch schimmern, fühlen sich dabei ganz leicht an und pflegen die Lippen kusszart. Die modernen Konsistenzen kleben nicht und laufen nicht in die kleinen Lippenfältchen aus.“
 
Sabine Kästner, Naturkosmetikexpertin bei Laverana:
„Die Natur bietet viele Möglichkeiten: Glanzgeber der aktuellen lavera Glossy Lips ist vor allem die besondere Ölmischung, die wie damals unter anderem Tungöl enthält. Tungöl wird aus den Samen der Frucht des Tungölbaumes gewonnen und schon seit Jahrhunderten aufgrund seiner Eigenschaften als wasserabweisendes Öl verwendet. Tungöl besteht zu 80% aus dreifach ungesättigten Fettsäuren und ist daher sehr vergleichsweise dickflüssig. Bei der Verwendung für einen Lipgloss hinterlässt Tungöl einen feinen, dauerhaften Glossy-Film und spendet gleichzeitig Feuchtigkeit.“

Wie macht man Mascara wasserfest?

Kathy Cruz, Managerin in der AVON Produktentwicklung für Dekorativkosmetik im Segment Augenprodukte:
„Ist die Mascara auf Lösungsmittelbasis formuliert, sind die Inhaltsstoffe nicht mit Wasser kompatibel und reagieren deshalb wasserabweisend. (Hier ist ein Make-up-Entferner auf Öl- oder Lösungsmittelbasis notwendig, um die Mascara von den Wimpern zu entfernen). Alternativ gibt es auch wasserfeste Mascaras auf Wasserbasis. In diesem Fall enthält die Produktformel Wachse und filmbildende Inhaltsstoffe.“
 
ARTDECO:
„Der Wasseranteil bei einer wasserfesten Mascara ist entweder gar nicht oder wenn nur in sehr geringen Mengen vorhanden. Der Wasseranteil bei einer nicht wasserfesten Mascara liegt bei 50-60 % und in einer wasserfesten Mascara ist dann eben gar kein Wasser enthalten oder er liegt bei maximal 10 %.“

Wie entsteht der Matt-Effekt bei Lippenstiften und wie erreicht man Glanz?

Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Glanzeffekte werden in Naturkosmetikprodukten anders erzielt – denn Silikon kommt nicht zum Einsatz. Die Produkte enthalten kleine Glimmerpartikel, die das Licht reflektieren und so die Lippen glamourös in Szene setzen.“

Statement von ARTDECO:
„Effektpigmente, welche häufig in Kosmetika eingesetzt werden, können verschiedenste Eigenschaften haben. Es gibt beispielsweise Effektpigmente, die von Natur aus über besondere Eigenschaften verfügen. Dies können z. B. lichtstreuende Effekte oder Mattierungseigenschaften durch die Aufnahmefähigkeit von Fetten etc. sein. Auch Perlglanz- oder Trübungsmittel können Lippenstiften eine irisierende, perlmuttene oder opake (= matte) Oberflächenerscheinung geben. Der Glanz in Lippenstiften kann auch durch verschiedenste andere Inhaltsstoffe wie z. B. Öle und Wachse hervorgerufen werden.“

Wann darf sich Kosmetik Mineralkosmetik nennen?

Birgit Huber, Bereichsleiterin Schönheitspflege IKW:
„Für den Begriff Mineralkosmetik gibt es keine festgelegte Definition. Darunter können sich viele verschiedene Produkte verbergen, die Mineralien in verschiedenen Formen und Anteilen enthalten – vom trockenen Puder auf Basis von Mineralien bis hin zum Shampoo mit Meeresmineralien.“

Christian Fritsche, Education Manager Bare Escentuals Deutschland GmbH:
„Während es in Deutschland keine genaue Definition gibt, spricht man bei bareMinerals USA und UK erst ab einem Mineralgehalt von 3 % von Mineralkosmetik. Bei Bare Minerals Original SPF 15 und der Matte Foundation bekommt die Kundin reine Mineralien ohne jegliche chemische Zusätze. Alle anderen Bare Minerals Produkte sind frei von Paraben, Paraffin, künstlichen Duft- und Farbstoffen und verzichten auf Talkum und Bindemittel.“

Michel Knittel, Berater und Fachjournalist im Bio-Kosmetikbereich:
„"Mineralkosmetik" – macht dieser Ausdruck eigentlich Sinn? Für manche steht er für "Mineral Make-up" – ein Make-up, das auf Mineralien basiert, die aus der Erde gewonnen und dann zerkleinert werden. Andere verstehen darunter Pflegeprodukte mit bestimmtem Mineraliengehalt. Das Vorhandensein von Inhaltsstoffen oder Farbstoffen aus besonderen Mineralien ist für mich kein ausreichendes Argument. Man muss tiefer auf die Lehre der Zusammensetzung blicken. Wobei handelt es sich bei den anderen Komponenten? Man kann sich nicht eine effektive Gesichts- oder Anti-Aging-Pflege vorstellen, die einzig auf Mineralien oder feuchtigkeitsspendenden Spurenelementen basiert. Das Festlegen eines Mindestgehalts an Mineralien ist daher fragwürdig.“

Warum wird Make-up fleckig?

Ariane Grandel, Schulungsleiterin bei DR. GRANDEL Kosmetik:
„Das Make-up sollte zum Hauttyp passen. Unverzichtbar für ein perfektes, lang haltendes Make-up ist jedoch eine gepflegte Haut. Auf ebenmäßiger Haut kann Make-up viel gleichmäßiger aufgetragen werden und hält auch deutlich länger. Am Schluss das Make-up abzupudern erhöht die Haltbarkeit ebenfalls.“

Stephan Schmied, Make-up Artist bei Max Factor:
„Ein fleckiger Teint kann beispielsweise dadurch entstehen, dass die Farbe oder Textur der Foundation nicht zum eigenen Hauttyp passt oder zu viel Produkt verwendet wird – daher nicht zu viel Foundation auftragen und das Make-up immer gut verblenden. Als Basis vor der Foundation ist Primer ideal, da der Teint ebenmäßiger wird und sich die Foundation der Haut dadurch perfekt anpasst.“

Iris Martin, Make Up-Artist bei ASTOR:
„Wird die Haut vor dem Auftragen des Make-Ups nicht richtig vorbereitet, entsteht oft ein fleckiges Hautbild. Die richtige Pflege in Form einer auf den Hauttyp abgestimmten Creme ist das A und O. Auch auf die richtige Technik beim Auftragen und die Farbwahl kommt es an: Fleckig wird es, wenn man nur eine dickere, statt mehreren dünnen Schichten aufträgt oder wenn man zu einer zu dunklen Nuance greift.“

Wie lange ist Foundation haltbar?

Nagia El-Sayed (Senior Direktorin Presse & Media der ARTDECO cosmetic Group):
„Unsere Produkte sind im ungeöffneten Zustand mehr als 30 Monate haltbar. Nach der rechtlichen Vorgabe müssen diese Produkte mit einem PAO (Period after Opening = geöffneter Tiegel mit der Anzahl der Monate) versehen sein. Auf all unseren Produkten, bis auf die Kajal Liner und Lip Liner, ist solch ein PAO aufgedruckt. Dieses gibt dann an, wie lange das Produkt noch nach dem erstmaligen Öffnen haltbar ist. Die Liner sind von ihrer Texturbeschaffenheit so, dass sie unbegrenzt haltbar sind und müssen daher kein PAO tragen.“

Ariane Grandel (Schulungsleiterin DR. GRANDEl Kosmetik):
„Das hängt unter anderem von der Formulierung ab – je höher der Puderanteil, desto länger kann das Produkt verwendet werden. In der Regel halten ungeöffnet Kosmetikprodukte länger als 30 Monate. Alles, was schneller verderben könnte, trägt ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Je nach Art der Foundation sollte das geöffnete Produkt innerhalb 6 bis 12 Monaten aufgebraucht sein (zu erkennen auch am Symbol des geöffneten Tiegels auf der Rückseite der Packung. Die Zahl gibt an, wie viele Monate nach dem Öffnen das Produkt mindestens hält). Wichtig ist das hygienische Entnehmen, das ordentliche Verschließen und nicht zuletzt die richtige Lagerung (kühl, trocken und dunkel). Dann hat man lange Freude an der Farbe!"

Bassam Fattouh (Make-up-Profi, Gründer von Bassam Fattouh Cosmetics):
„Eine Foundation auf Wasserbasis hält zwischen 6 und maximal 12 Monaten. Das Wasser zieht nämlich Bakterien an, die durch das Öffnen und Schließen in das Produkt gelangen. Darüber hinaus sollte man die Foundation nicht bei hoher Luftfeuchtigkeit und hohen Temperaturen aufbewahren. Wenn sich die Textur oder der Geruch verändert haben, sollte die Foundation entsorgt werden – ansonsten kann es zu Infektionen kommen.“

Wodurch zeichnet sich ein guter Spitzer aus?

Heidrun Crim (R&D Product Management, Schwan-STABILO Cosmetics GmbH & Co. KG):
„Absolutes Qualitätsmerkmal und unerlässlich ist ein scharfes und präzise geschliffenes Spitzermesser, um mit den verschiedenen Minenqualitäten und Hülsenmaterialen auch perfekt fertig zu werden. Der Stift sollte auch nach dem Spitzen wieder fast wie neu aussehen! Verschmutzungen kann man ggf. mit diesem vermeintlichen Zahnstocher namens Reinigungsstiftchen, der in den meisten Kosmetikspitzer steckt, bequem entfernen. Man kann aber auch entsprechende Adaptereinsätze für unterschiedliche Durchmesser verwenden, die das präzise Spitzen von flexible Stiftgrößen ermöglichen.“

Kathrin Hecht (Marketing Communication Manager, A.W. Faber-Castell Cosmetics GmbH):
“Beim Spitzer selber ist die Führung des Stiftes im Spitzer, die Qualität und Fixierung des Messers im Spitzer sowie der Winkel des Messers, mit dem es in das Holz schneidet, entscheidend. Häufig haben sie auch ein formgebendes Element im Spitzer, das die Spitze etwas abrundet. Generell kann man sagen: je härter die Mine, desto spitzer der Konus, desto länger die Spitze. Je weicher die Mine, desto runder der Konus, um ein Brechen der Mine beim Auftrag zu verhindern. Es wird erwartet, dass Kosmetikspitzer ewig funktionieren. Aber auch hier ermüden die Messer nach häufigem Gebrauch. Die Folge: Brechen der Mine, ruppiges, ausgefranstes Material.“

Warum gibt es spezielle Anspitzer für Kosmetikstifte?

Heidrun Crim (R&D Product Management, Schwan-STABILO Cosmetics GmbH & Co. KG):
„Kosmetikstifte stellen besondere Ansprüche an einen Spitzer. Von unserem Qualitätsmanagement gibt es genaue Empfehlungen, welcher Spitzer perfekt zu welchem Produkt passt. Im Gegensatz zum Bleistift- oder Buntstiftspitzer haben Kosmetikspitzer einen flacheren Spitzwinkel (Konus) und bilden ggf. eine rundere Spitze aus. Bei hochwertigen Spitzern kann die Spitzenausbildung, rund oder spitz, individuell gesteuert werden.“

Kathrin Hecht (Marketing Communication Manager, A.W. Faber-Castell Cosmetics GmbH):
„Buntstifte haben zwar auch farbige Minen, werden aber u. a aus Fetten, Talkum und Kaolin hergestellt. Die Minen von Kosmetikstiften hingegen basieren auf Wachsen und Ölen, die die Applikation weich und angenehm auf der sensiblen Gesichtshaut machen. Damit die Verbraucherin ein optimales Spitzerlebnis und -ergebnis hat, sind Kosmetikstift und Kosmetikspitzer perfekt aufeinander abgestimmt.“

Wodurch entsteht der Weichzeichner-Effekt beim Make-up?
 

Michaela Schuller, Leiterin vom Schulungszentrum DR. GRANDEL GmbH:
„Der Weichzeichner-Effekt entsteht durch spezielle Pigmente, die nicht nur farbig sind, sondern auch das Licht reflektieren und streuen (brechen) können. Durch diese feinen Reflektionen werden Unregelmäßigkeiten optisch kaschiert und ein vom Augen nicht mehr so deutlich wahrgenommen.“

Stephan Schmied, Make-up Artist bei Max Factor:
„Der Weichzeichner-Effekt sorgt für einen perfektionierten Teint, der sanft strahlt und schön ebenmäßig ist. Wichtig für diesen Effekt sind lichtreflektierende, nicht zu matte Texturen, die den Teint leuchten lassen.“

Thomas Haase, Gründer der Laverana und der Marke lavera, Chef der Entwicklungsabteilung für lavera Naturkosmetik:
„Für die Farbgebung verwenden wir natürliche Farb-Pigmente wie Mineralien oder Kieselsäure, die auf der Haut aufliegen, manchmal kombiniert mit Glimmerpartikeln. Je nach Produkt wird die Haut unterschiedlich intensiv abgedeckt. Das einfallende Licht wird dabei von den Partikeln reflektiert, der Teint erscheint zarter und ebenmäßiger. Somit lässt sich der Weichzeichnereffekt ganz natürlich erreichen."

Inhaltsstoffe:

Ist atmungsaktiver Nagellack sinnvoll?
 
Atmungsaktiver Nagellack enthält im Gegensatz zu herkömmlichem Nagellack eine andere biochemische Beschaffenheit. Seine Molekülstruktur erlaubt es, dass Wasser und Sauerstoff direkt zu den Nägeln vordringen können, während konventionelle Produkte wasser- und luftdicht sind.
2013 brachte die Kosmetikmarke INGLOT die atmungsaktiven Nagellacke der Serie „O2M“ auf den Markt, die Firma Beautylope adressiert mit ihrem Halal-Nagellack muslimische Kundinnen. Experten warnen jedoch davor, dass sich in den luftdurchlässigen und feuchten Lücken Bakterien ansiedeln und vermehren können. Darüber hinaus bestehen Nägel aus leblosen Hornzellen, die auf keinen Sauerstoff angewiesen sind. Konventioneller Nagellack schützt den Nagel dagegen vor dem Austrocknen oder z. B. aggressiven Reinigungsmitteln.

Welche Funktionen erfüllen Aktivkohle und Vulkangestein in Kosmetikprodukten?
 
Bettina Zammert, Dermalogica*:
„Aktivkohle wird bereits seit langem in der Medizin zur Behandlung von Vergiftungen eingesetzt. Das ist hauptsächlich auf ihre Fähigkeit zurückzuführen, aufgrund ihrer speziellen Oberflächenbeschaffenheit Stoffe an sich zu binden. Bei Kosmetika soll Aktivkohle dabei in erster Linie Verunreinigungen von der Hautoberfläche und aus den Follikeln an sich binden und somit die Haut klarer und reiner machen. Ein neuer Ansatz geht dahin, dass Aktivkohle auch Umweltverschmutzungen wie z. B. Feinstaub bindet und damit der Hautalterung entgegen wirkt.
Vulkanasche ist ein schwefelhaltiges Mineral mit antibakteriellen und antiviralen Eigenschaften. Aus diesem Grund eignet sich Vulkanasche sehr gut für Produkte, die unreine Haut klären sollen.
Zusätzlich lassen sich noch weitere Inhaltsstoffe kombinieren, wie z. B. Salizylsäure, um gezielt die Reinigungswirkung eines Produkts zu intensivieren.“
 
Hans-Heiko Hünemeyer, Geschäftsführer der Gesellschaft Schaebens:
„Die aus Holz, Pflanzen, Nüssen oder Torf gewonnene Aktivkohle (bei Schaebens Aktivkohle Creme Maske (Launch im Frühjahr 2018) stammt die Aktivkohle aus Kokosnussschalen) bzw. ihr Puder hat eine hochporöse Struktur, die mit der eines Schwamms vergleichbar ist. Die wertvollste Eigenschaft der Aktivkohle ist ihr Adsorptionsvermögen. Durch die große Oberflächenstruktur der Mikroporen können umweltbedingte Schadstoffe magnetisch angezogen und gebunden werden.
Geschätzt für seine exzellenten Detox-Eigenschaften, findet sich Aktivkohle unterdessen in zahlreichen Beautyprodukten, so auch in Shampoo, Peelings, Reinigungsprodukten  und sogar in Zahnpasta.  Vulkanerde ist besonders reich an Silizium, Kalzium, Natrium, Kalium und Mangan. Diese Mineralien verbessern die Zellversorgung und das Hautbild und sollen so auch Alterungsprozessen vorbeugen. In Kosmetikprodukten soll  die fein gemahlene Vulkanerde die Haut von Schmutz, Unreinheiten und Fett befreien.“  

* Bettina Zammert betreut den Bereich Communication & PR bei Dermalogica. Nach ihrer Ausbildung zur staatlich geprüften Kosmetikerin und Ing-Ass. Biotechnik/Körperpflege absolvierte sie ein Studium der Biologie und Chemie und war anschließend im Bereich Marketing/PR tätig, unter anderem als PR Beraterin. Seit 2002 arbeitet sie bei der Dermalogica GmbH und besitzt mehrjährige Erfahrung als Trainer und Education Manager.

Gibt es mehr Allergien auf konventionelle oder Naturkosmetik?
 
Dr. Thomas Stiehm, Leiter Forschung & Entwicklung Bübchen:
„Jede Kosmetik kann Inhaltsstoffe enthalten, die die Haut reizen oder Allergien auslösen können. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Stoffe aus Pflanzen gewonnen oder synthetisch hergestellt wurden. In der Natur existieren Pflanzen, die zu den stärksten Allergenen überhaupt zählen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Anwendung von Naturkosmetik grundsätzlich häufiger zu Allergien führt. Jede Haut reagiert anders. Wichtig ist, dass ein Produkt als angenehm empfunden wird und die eigene Haut sich wohlfühlt. Bei Bübchen entwickeln wir Pflegeprodukte mit natürlichen Wirkstoffen speziell für sensible Haut, die das Allergierisiko minimieren. Dafür verzichten wir unter anderem auf allergieverdächtige Duftstoffe. Deshalb werden alle unsere Produkte von der Deutschen Haut- und Allergiehilfe e.V. empfohlen.“
 
Birgit Huber, Leiterin des Bereiches Schönheitspflege und stellvertretende Geschäftsführerin IKW:
„Trotz umfangreicher Verträglichkeitstests und sorgfältiger Auswahl der Rohstoffe kann es vorkommen, dass bestimmte Bestandteile in kosmetischen Produkten Allergien auslösen. Sensibilisierte Personen reagieren in diesen Fällen auf an sich harmlose Inhaltsstoffe mit einer allergischen Reaktion. Dies ist jedoch unabhängig davon, ob sich um einen natürlichen Inhaltsstoff handelt oder nicht.“

Martina Gebhardt, Gründerin von Martina Gebhardt Naturkosmetik:
„Grundsätzlich gilt, dass Reaktionen auf der Haut sowohl durch natürliche als auch durch chemische Rohstoffe ausgelöst werden können. Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit einer allergischen Reaktion bei konventioneller Kosmetik höher, da hier eher chemische Inhaltsstoffe, allen voran Parfüme und Konservierungsstoffe, eingesetzt werden. Hilfreich für Allergiker ist: Je weniger verschiedene Inhaltsstoffe ein Produkt hat desto leichter ist es ein geeignetes Produkt zu finden. Darüber hinaus bin ich der Überzeugung, dass unsere Haut sich mit rein pflanzlichen Ölen oder natürlichen Rohstoffen wie Wollwachs wohler fühlt und diese besser verstoffwechseln kann, als Mineralöl oder synthetische Bestandteile.“

Warum wird immer noch Mikroplastik in Kosmetikprodukten verwendet?
 
Jasmin Wienhusen, Beauty-Profi & Leiterin der High Care Academy:
„Mikroplastik in der Kosmetik hat sich in vielen Jahrzehnten in der Kosmetik bewährt. Er gilt als nebenwirkungsfrei und ist günstig in der Anschaffung. Alternativstoffe sind sehr viel hochpreisiger.“

Birgit Huber, Leiterin des Bereiches Schönheitspflege und stellvertretende Geschäftsführerin IKW:
„Feste Kunststoffpartikel, auch Mikroplastik genannt, sind in einigen kosmetischen Mitteln enthalten. So werden bzw. wurden sie z. B. in manchen Produkten zur Körper- oder Gesichtsreinigung eingesetzt, wenn das Produkt einen speziellen Peeling-Effekt aufweisen soll. Auch in Hautreinigungs-Produkte für starke Verschmutzungen im gewerblichen Bereich werden diese verwendet. Lesen Sie hierzu ausführliche Informationen in Kunststoffe in kosmetischen Mitteln.
 
Bisher gibt es in Deutschland kein Verbot, das den Einsatz von Mikroplastik in Kosmetika untersagt. Cosmetics Europe (CE), der europäische Dachverband der Kosmetikindustrie, hat seinen Mitgliedern im Oktober 2015 jedoch empfohlen, bis 2020 feste, nicht abbaubare Kunststoffpartikel, die in abwaschbaren kosmetischen Produkten aufgrund ihres Reinigung- und Peeling-Effekts eingesetzt werden, durch alternative Stoffe zu ersetzen, um die Umweltverträglichkeit ihrer Produkte zu verbessern. Laut einer aktuellen Umfrage unter den europäischen Kosmetikherstellern durch CE, hat sich die Menge dieser Partikel in den genannten Produkten zwischen den Jahren 2012 und 2015 bereits um 82 Prozent reduziert. Dieser deutliche Rückgang ist ein Erfolg des freiwilligen Ausstiegs der Kosmetikhersteller. Der IKW geht davon aus, dass der Verzicht der Kosmetikindustrie auf solche festen Kunststoffpartikel bereits vor dem Jahr 2020 vollzogen sein wird. In Zahnpasten werden feste Kunststoffpartikel bereits heute überhaupt nicht mehr eingesetzt. Siehe hierzu Deutliche Reduktion von festen Kunststoffpartikeln in Kosmetika.
 
Die Kriterien für die Vergabe des EU-Ecolabels an kosmetische Produkte berücksichtigen zur Zeit noch nicht die Verwendung von Mikroplastik. Dies wird demnächst geändert. An Kosmetika, die ab diesem Zeitpunkt noch Mikroplastik enthalten, wird das EU-Ecolabel nicht mehr vergeben.“

Was unterscheidet Naturkosmetik von herkömmlicher Kosmetik grundsätzlich voneinander?
 
Sabine Kästner, Naturkosmetik-Expertin, Unternehmenssprecherin Laverana, Chairperson der Communicatin Working Group von NATRUE:
„Der Name verrät es bereits: Naturkosmetik verwendet für Pflegeformeln natürliche Inhaltsstoffe und ist durch eine Zertifizierung wie zum Beispiel die von NATRUE für den Verbraucher gut erkennbar. Silikone, Paraffine, Phatalate, Mikroplastik, Parabene, synthetische Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe sind zum Beispiel nicht erlaubt. Die natürliche Schönheitspflege erzielt die Wirkeffekte mit natürlichen Inhaltsstoffen, die größtenteils aus dem Bio-Anbau stammen: Also Pflanzenfetten, Feuchtigkeitsspendern, Pflanzenextrakten. Es kommen Naturfarben und natürliche Aromen zum Einsatz oder auch milde Tenside auf Kokosöl- und Zuckerbasis.“

Silva Imken, Leiterin Unternehmenskommunikation Head of Corporate Communication, Börlind GmbH:
„Im Prinzip liegt der Unterschied darin, dass sich Naturkosmetik ausschließlich haut- und umweltfreundlicher Rohstoffe bedient und auf synthetische Zusätze verzichtet. So ist Naturkosmetik – im Gegensatz zur konventionellen Kosmetik – beispielsweise frei von Silikonen, Erdölderivaten oder synthetischen Duftstoffen. Wo die konventionelle Kosmetik eine synthetische Grundlage aus Silikonen, PEGs mit einigen natürlichem Wirkstoffen enthält, bevorzugt die Naturkosmetik eine Grundlage aus natürlichen Ölen und naturnahen Derivaten, die die Haut gut erkennen kann. So enthalten z. B. Öle Fettsäuren, die auch in der Haut vorhanden sind. Diese Fettsäuren stärken die Hautbarriere und befeuchten eine trockene Haut wieder. Silikonöle sind zwar gut verträglich, nur wirken die nicht auf der Haut.“

Birgit Huber, Leiterin des Bereiches Schönheitspflege und stellvertretende Geschäftsführerin IKW:
„Im Unterschied zu herkömmlicher Kosmetik basiert Naturkosmetik auf Stoffmischungen, die überwiegend aus weiterverarbeiteten Naturstoffen bestehen. Diese Stoffe können pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Ursprungs sein. Für die Gewinnung und Weiterverarbeitung sind jedoch nur bestimmte physikalische Verfahren, wie z. B. Trocknen oder Pressen, erlaubt. Einschränkungen gibt es bei dem Einsatz von bestimmten Wirkstoffen, wie sie z. B. in Antitranspirantien, Sonnenschutzmitteln oder Haarfarben verwendet werden. Die Produktpalette ist in diesen Bereichen der Naturkosmetik daher häufig kleiner als bei herkömmlicher Kosmetik.“

Hyaluronsäure – woher kommt sie und was kann sie?
 
Dr. Christel Adomat, Mitglied der Geschäftsführung, Forschung & Entwicklung, Kundenberatung bei Calaverna:
„Das 1000-fache ihres eigenen Gewichtes kann die Hyaluronsäure an Feuchtigkeit speichern. Das natürlich im Körper vorkommende Polysaccharid hat zudem zahlreiche biologische Wirkungen. Neuere Studien belegen, dass Hyaluronsäure die Neusynthese von Bestandteilen der extrazellulären Matrix stimulieren, freie Radikale in der Haut neutralisieren und sogar die Wundheilung verbessern kann.
Die in Kosmetik eingesetzte Hyaluronsäure wird heute vorwiegend ressourcenschonend und umweltfreundlich auf biotechnologischem Weg hergestellt. Auf diese Weise lassen sich auch Größe und damit Eigenschaften des Wirkstoffes gezielt steuern.
Damit ist der Klassiker Hyaluronsäure ein hochmoderner und hocheffektiver Wirkstoff für die Anti-Aging-Pflege.“
 
Anna Tersteeg, Kosmetologin und Kosmetikerin, Seminarleiterin für die medizinische Hautpflegemarke DERMASENCE (P&M Cosmetics):
„Hyaluronsäure ist eine körpereigene Substanz, die früher aus natürlichen, tierischen Bestandteilen gewonnen wurde. Inzwischen wird sie technisch und meist synthetisch herstellt. In der Haut sorgt die Hyaluronsäure für die natürliche Festigkeit und Elastizität des Bindegewebes. In der Kosmetik und Dermatologie wird das hohe Wasserbindevermögen der Hyaluronsäure genutzt (1 Gramm Hyaluronsäure kann bis zu 6 Liter Wasser binden), um einen Fülleffekt in den oberen Hautschichten zu bewirken. Der Wirkstoff kann gespritzt oder als Bestandteil von Cremes, Ampullen oder Masken direkt auf die Haut appliziert werden und bewirkt je nach Molekülgröße eine oberflächliche optische Glättung von Fältchen sowie einen Aufpolsterungseffekt von unten.“

Wie lange ist Kosmetik haltbar?
 
Die meisten Pflegeprodukte sind bei richtiger Lagerung lange haltbar. Kosmetika, die eine Haltbarkeit von weniger als 30 Monaten aufweisen, müssen mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen werden. Allerdings gilt dies nicht mehr, sobald das Produkt geöffnet wurde. So sind Augencremes lediglich bis zu vier Monaten haltbar, da sie nur wenige Konservierungsstoffe enthalten.
Mascaras sind nach Anbruch ca. drei bis sechs Monate verwendbar, flüssige Eyeliner können bis zu acht Monate benutzt werden. Foundations sind etwa ein Jahr lang haltbar.
Puder in gepresster Form können bis zu fünf Jahre lang benutzt werden. Allerdings sollten Pinsel oder Schwämmchen regelmäßig gereinigt bzw. ausgetauscht werden.
Nagellacke halten im angebrochenen Fläschchen etwa ein Jahr. Danach werden sie langsam zäh und sind schwer aufzutragen. Lippenstifte sind gut verschlossen bis zu drei Jahre haltbar, ebenso wie Lipgloss.

Bei kühler und dunkler Lagerung hält sich Parfum ein bis zwei Jahre. Sobald sich die Farbe des Duftes ändert, ist auch die Duftzusammensetzung nicht mehr die des Originalduftes.
 
Reinigungsprodukte kann man bis zu zwei Jahre lang sorgenfrei verwenden. Bei alkoholhaltigem Gesichtswasser sogar bis zu 3 Jahre lang.
Selbstbräuner sollten spätestens nach einem halben Jahr aufgebraucht sein, da sie sonst ihre Bräunungswirkung verlieren.
Cremes und Masken, egal ob für das Gesicht oder den Körper, sind ca. ein Jahr ab Öffnung haltbar. Wenn sich Öl und Wasser trennen, sollten sie entsorgt werden.
Deodorants haben die längste Haltbarkeit. Sie können so lange verwendet werden, bis sie austrocknen.

Gibt es natürliche Konservierungsmittel und sind diese besser hautverträglich?

Marianne Nick, Customer Manager Beauty PRIMAVERA life:
„Viele ätherische Öle sind antimikrobiell und können daher hervorragend als Konservierung eingesetzt werden. Bekannt sind da vielleicht Rosmarin und Salbei. Rosmarinus officinalis cineol wirkt belebend und aktivierend auf die Haut. Salvia officinalis wird gern bei unreiner Haut genutzt, da er sehr stark antibakteriell und -viral ist.
Zudem können Säuren, die  in Beeren, Harzen, Blättern und Früchten natürlich vorkommen genutzt werden. Beispielsweise Sorbinsäure, Salycilsäure oder Benzoe-Säure. Sorbinsäure ändert den Duft eines Kosmetikproduktes nicht. Salycilsäure wird u.a. auch bei Rheuma eingesetzt. Und Benzoe-Siam ist ein wundheilendes, stimmungsaufhellendes und umhüllendes ätherische Öl.
Diese Art der Konservierung ist hautverträglich und wird, außer Salycilsäure, auch in Lebensmitteln eingesetzt.“
 
Birgit Huber, Bereichsleiterin Schönheitspflege, IKW:
„Derzeit sind darüber hinaus weitere 150 bis 200 Rohstoffe mit keimhemmenden Eigenschaften in kosmetischen Mitteln bekannt. Damit diese Zusätze nicht unter die Rubrik „Konservierungsstoff“ im Sinne des Kosmetikrechts fallen, müssen sie eine andere Hauptfunktion in der Rezeptur erfüllen. Diese Stoffe schützen die Cremes und Lotionen – quasi nebenbei – vor Keimen. Für diese Stoffe muss die Sicherheit im Rahmen der Sicherheitsbewertung geprüft werden. Dies kann bei Pflanzenextrakten schwierig sein, da es häufig komplexe Mischungen sind. Auch eine mögliche allergisierende Wirkung muss sowohl bei synthetischen Substanzen als auch bei Naturstoffen berücksichtigt werden.“

Wie hoch ist das Allergierisiko bei natürlichen Inhaltsstoffen?
 
Dr. Michaela Arens-Corell, Leiterin der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der Sebapharma GmbH & Co KG:
„Das Allergierisiko von Naturstoffen ist nicht grundsätzlich höher oder niedriger als bei synthetischen Stoffen. Es gibt in beiden Gruppierungen eine Mehrzahl von nicht bis wenig allergene Stoffe und einige risikoreichere. Ausschlaggebend ist die individuelle Empfindlichkeit und der Kontakt zu einem sensibilisierenden Stoff. So findet man Menschen mit Allergie gegen Gräserpollen, Katzenhaare, Wollwachs oder Korbblütler , aber auch solche, die Isothiazolinon, Thiomersal, Perubalsam, Nickelsulfat oder Kobaltchlorid nicht vertragen.“
 
Sven Gehrig, Mitarbeiter der  Abteilung Pharmazeutisch-wissenschaftliche Information in der WALA Heilmittel GmbH:
„Grundsätzlich besitzen natürliche Inhaltsstoffe in Kosmetika kein höheres Allergiepotenzial als konventionelle Rohstoffe. Im Zusammenhang mit Duftstoffen wird  häufig von einem erhöhten Allergierisiko berichtet. Natürliche ätherische Öle werden jedoch sehr gut vertragen. Dies konnten wir in einer Studie aufzeigen, in der ausgewiesene Duftstoffmix-Allergiker auf praxistypische Konzentrationen von ätherischen Ölen getestet wurden. Dabei trat bei keinem der Probanden eine allergische Reaktion auf.“

Schaden Mineralöle der Haut?
 

Birgit Huber, Bereichsleiterin Schönheitspflege, IKW:
„Nein. Mineralöle, die in kosmetischen Produkten eingesetzt werden, sind sichere Rohstoffe, die die hohen gesetzlichen Sicherheitsanforderungen erfüllen. Die Hersteller verwenden in kosmetischen Produkten nur hoch raffinierte und qualitativ hochwertige Mineralöle in Pharmaqualität. Zahlreiche Untersuchungen belegen die ausgezeichnete Hautverträglichkeit und gesundheitliche Unbedenklichkeit dieser Inhaltsstoffe; auch das Bundesinstitut für Risikobewertung kommt in einer aktuellen Bewertung zu dem Ergebnis, dass gesundheitliche Risiken durch die Aufnahme von Mineralölen in Kosmetika über die Haut für Verbraucher nach derzeitigem Kenntnisstand nicht zu erwarten sind.
Mineralöle übernehmen in kosmetischen Produkten wichtige Funktionen. Sie sind aufgrund ihrer hervorragenden Hautverträglichkeit, ihrer ausgeprägten pflegenden und schützenden Eigenschaften sowie ihrer hohen Reinigungsleistung besonders gut für viele kosmetische Produkte geeignet. Verbraucher können kosmetische Produkte, die Mineralöle enthalten, bedenkenlos benutzen.“

Welche Inhaltsstoffe sind in wimpernverlängernden Seren enthalten und welche Wirkung haben sie?
 
Alexa Moysies, Marketing Direktorin bei M2 BEAUTÉ:
„In unseren Produkten kommt eine Kombination mehrerer hochwertiger Inhaltsstoffe zum Einsatz. Wesentlich ist MDN (Methyl Dihydronoralfraprostal), ein synthetischer Wirkstoff, der die Wimpernwurzeln stimuliert und somit das Wimpernwachstum anregt. Alle Inhaltsstoffe sind so dosiert, dass ein optimales Ergebnis bei maximaler Verträglichkeit erzielt werden kann. Dies wird durch unabhängige Sicherheitsbewertungen bestätigt, auch um unsere Produkte als Kosmetikum einzustufen.“
 
Kathrin Mihalic, Tolure Cosmetics Vertriebs-GmbH:
„Die einzigen Wimpernseren, mit denen man einen tatsächlich sichtbaren Erfolg erzielen kann, haben entweder eine Peptid-gestützte Wirkstoffkombination (so wie unser Hairplus Zero) oder aber ein Prostaglandinderivat als Hauptinhaltsstoff. Beide Inhaltsstoffe zielen auf die Haarfollikel ab, mit dem Ziel diese in ihrer Aktivphase zu unterstützen bzw. schlafende Haarfollikel zu stimulieren. Das Resultat zeigt sich in einer maximal natürlichen Länge und Dichte bei Wimpern und/oder Augenbrauen.“

Was sind die Glanzgeber in Lipgloss?
 
Katja Großhans, Produktentwicklung der Börlind GmbH:
„Im Wesentlichen erreichen wir einen schönen Glanz in unserem Lip Gloss durch das Rhizinusöl aus kontrolliert biologischem Anbau. Weitere wertgebende Öle sind Jojobaöl und Meadowfoamöl sowie Sheabutter.“
 
Peter Schmidinger, International Make-up Director BABOR:
„Lipgloss macht nicht nur funkel-schöne Lippen und ist der perfekte Sommer-Begleiter für einen unkomplizierten Look – Lipgloss pflegt die Lippen gleichzeitig geschmeidig. Für beides – den Glanz und die Pflege – sind wertvolle Lipide verantwortlich. Sie lassen die Lippen verführerisch schimmern, fühlen sich dabei ganz leicht an und pflegen die Lippen kusszart. Die modernen Konsistenzen kleben nicht und laufen nicht in die kleinen Lippenfältchen aus.“
 
Sabine Kästner, Naturkosmetikexpertin bei Laverana:
„Die Natur bietet viele Möglichkeiten: Glanzgeber der aktuellen lavera Glossy Lips ist vor allem die besondere Ölmischung, die wie damals unter anderem Tungöl enthält. Tungöl wird aus den Samen der Frucht des Tungölbaumes gewonnen und schon seit Jahrhunderten aufgrund seiner Eigenschaften als wasserabweisendes Öl verwendet. Tungöl besteht zu 80% aus dreifach ungesättigten Fettsäuren und ist daher sehr vergleichsweise dickflüssig. Bei der Verwendung für einen Lipgloss hinterlässt Tungöl einen feinen, dauerhaften Glossy-Film und spendet gleichzeitig Feuchtigkeit.“

Welche Rolle spielen Tenside in der Haarpflege?
 
Leen Valveekens, Schulungsleiterin bei JOICO Europe:
„Tenside sind oberflächlich wirkende, schaumbildende waschaktive Substanzen. Sie entfernen Talg, Reste von Stylingprodukten und Schmutzpartikel von der Kopfhaut und aus dem Haar. Tenside werden also - natürlich in minimalen Mengen - benötigt, um die gewünschte Schaumbildung zu erzielen. Je weniger Tenside ein Produkt enthält, desto haut- und haarfreundlicher ist das Produkt.“
 
Dr. Michaela Arens-Corell, Leiterin der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der Sebapharma GmbH & Co KG:
„Tenside werden als waschaktive Substanzen in Haarshampoos eingesetzt. Bei den Tensiden werden 4 unterschiedliche Gruppen (auf Basis des Ladungszustands des Moleküls) unterschieden: anionische, kationische, amphotere und nichtionische Tenside.  Aufgrund ihres Reinigungs- und Schaumvermögens werden am häufigsten anionische Tenside eingesetzt. Die wichtigsten Vertreter hierbei sind z. B. Alkylsulfate (zum Beispiel Natriumlaurylsulfat) und Alkylethersulfate.“
 
Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Tenside haben eine ganz besondere Aufgabe: Tenside überwinden die Oberflächenspannung des Wassers und reinigen Haut oder Haar von Schmutz, Fett oder Stylingrückständen. Durch die Schaumbildung werden die pflegenden Bestandteile des Tensidprodukts zudem gleichzeitig verteilt. Tenside in der Naturkosmetik werden z. B. Zucker- oder Kokosöl-basiert hergestellt.“

Welche Funktion haben Nanopartikel in Kosmetikprodukten?
 
Ann-Katrin Sporkmann, Projektassistenz Chemikalienpolitik und Nanotechnologie, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND):
„Besonders häufig als Nanomaterialien eingesetzt werden Titandioxoid und Zinkoxid. Die winzigen Teilchen werden als „physikalischer Sonnenschutz“ genutzt – sie reflektieren wie Milliarden kleinster Spiegel das Sonnenlicht. Auch größere Teilchen von Titandioxid und Zinkoxid haben diese Wirkung, allerdings lassen sich mit Nanopartikeln dünnflüssigere und transparente Sonnencremes herstellen."
 
Dr. Christian Rimpler, Geschäftsführer von Dr. Rimpler Cosmetics:
„Nanopartikel dienen heute als Schutz- und Transportsystem von Wirkstoffen ebenso wie als Nano-Lipidkristalle, welche einen unsichtbaren Schutzfilm direkt nach der Applikation auf der Haut bilden, um dann die Wirkstoffe über einen längeren Zeitraum kontinuierlich an das Hautorgan abzugeben. Derartige Systeme sind heute extrem gut untersucht und sind sowohl in der Medizin als auch in der Kosmetik bereits mehrfach wissenschaftlich ausgezeichnet worden."
 
Birgit Huber, Bereichsleiterin Schönheitspflege, IKW:
„Nanomaterialien erfüllen die unterschiedlichsten Funktionen in kosmetischen Mitteln: UV-Filter-Pigmente wie z. B. Nano-Titandioxid legen sich als schützender Film auf die oberste Hautschicht und streuen und absorbieren die UV-Strahlen der Sonne. Auf diese Weise wird die Haut vor der UV-Strahlung und ihren gesundheitsschädlichen Folgen (Sonnenbrand, DNA-Schäden, Hautalterung usw.) geschützt."

Welche Inhaltsstoffe stehen in der Kritik und wie stellt sich die Fachwelt dazu?

Dr. Mark Smith, NATRUE Scientific & Regulatory Manager:
„Die Verwendung von Parabenen, Nanopartikeln (vor allem in Sonnenschutzprodukten) und Aluminium in Kosmetikprodukten wurde in letzter Zeit zunehmend hinterfragt, auch von den Verbrauchern. In der EU gibt es transparente, öffentlich zugängliche Datenbanken über Inhaltsstoffe. Hersteller von Kosmetikprodukten sind verpflichtet, die Produktsicherheit durch Experten vor dem Markteintritt eines Produkts bewerten zu lassen.“

Birgit Huber, Bereichsleiterin Schönheitspflege IKW:
„In Medienberichten wird immer wieder darüber berichtet, Kosmetikprodukte würden „gesundheitlich bedenkliche“ Stoffe enthalten. Dies ist keineswegs der Fall, kann aber zu einer Verunsicherung einzelner Verbraucher führen. Das bedauern wir und informieren daher umfassend über die entsprechenden Fakten. Wer in Deutschland Kosmetika kauft, kann diese Produkte ohne Bedenken verwenden. Kosmetische Mittel unterliegen EU-weit einer Vielzahl gesetzlicher Bestimmungen, die die Sicherheit der Produkte für den Verbraucher gewährleisten.“

Dr. med. Sabine Zenker, Dermatologin:
„Forschung auf Basis pflanzlicher Stammzellen ist – im Gegensatz zu der an embryonalen Stammzellen – ein Gebiet mit viel Zukunft: Hoch antioxidative Phyto-Stammzellen aus robusten und langlebigen Pflanzen scheinen regenerative, stärkende und entzündungshemmende Eigenschaften zu haben. Der Weitergang der präklinischen und klinischen Forschung wird zeigen, ob es sich hier um mehr als einen Trend in der Kosmetik handelt.“

Wie sinnvoll ist glutenfreie Kosmetik?

Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Gluten in Nahrungsmitteln ist nicht vergleichbar mit Gluten-Bestandteilen in der Kosmetik – die Reaktionen des menschlichen Organismus sind völlig unterschiedlich.“

Dr. Michaela Arens-Corell, Leiterin der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der Sebapharma GmbH & Co KG:
„Relevant ist das nur für Menschen, die an Zöliakie, einer entzündlichen Darmerkrankung durch Gluten-Unverträglichkeit leiden. Die deutsche Zöliakiegesellschaft vertritt nach eingehender Beratung durch Fachärzte folgende Ansicht, dass „Präparate zur rein äußerlichen Anwendung (z. B. Cremes, Salben, Shampoos, Duschgel, Make-up etc.) haben keine schädigende Wirkung bei Zöliakie.“ Problematisch sind aus Sicht der Gesellschaft nur glutenhaltige Mund- und Zahnpflegemittel und solche, die durch Verschlucken in den Magen-Darm-Trakt gelangen könnten (z. B. Zahncremes, Lippenpflegeprodukte, Kinderprodukte wie Badeschaum und Bademalfarben).“

Warum werden Kunststoff-Partikel in Peelings künftig ersetzt?

Markus Baumgärtner, Diplom-Chemiker und Geschäftsführer bei sensena Naturkosmetik:
„Die Plastikkügelchen können aufgrund ihrer chemischen Struktur in den Kläranlagen nicht zersetzt werden. Sie verunreinigen das Trinkwasser, gelangen in die Meere und über den Klärschlamm auf die Felder, wo sie sich beispielsweise in der Milch der Kühe anreichern. Mikroplastik ist damit in unserer Nahrungskette angekommen. Durch die Diskussion der letzten Monate und die Sensibilisierung der Verbraucher ist einiges in Bewegung geraten. Während die Behörden den Markt screenen, sind die Betriebe angehalten, nach alternativen Schleifkörpern zu suchen. Diese gibt es − Salze beispielsweise bauen sich in den Kläranlagen problemlos ab und sind in der Natur in riesigen Mengen vorhanden.“

Birgit Huber, Bereichsleiterin Schönheitspflege IKW:
„Die in kosmetischen Mitteln überwiegend eingesetzten Mikrokunststoffpartikel bestehen in der Regel aus Polyethylen (PE). Mikrokunststoffpartikel in kosmetischen Mitteln wurden vom BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) kürzlich als sicher für den Verbraucher bewertet. Mikrokunststoffpartikel werden in einigen speziellen Produkten eingesetzt, um z. B. bei Gesichtsreinigungsprodukten einen sogenannten Peeling-Effekt zu erreichen. Der Austausch der Kunststoffpartikel ist ein komplexer Vorgang: für den Einsatz alternativer Stoffe müssen Sicherheit, Wirksamkeit, Umweltverträglichkeit und Produktstabilität getestet und gewährleistet werden. Hierzu sind neben den Entwicklungsarbeiten umfangreiche Prüfungen erforderlich. Viele Hersteller haben bereits angekündigt, Lösungen zu erarbeiten, um diese Substanzen zukünftig zu ersetzen.“

Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin, Lavera:
„Mikroplastik belastet die Umwelt um ein Vielfaches – es ist nicht recycelbar und kaum abbaubar. Mikroplastik-Teilchen sind daher für Naturkosmetik schon immer tabu. Erste Studien von der Uni Oldenburg z.B. zeigen: Die kleinen Teilchen sind bereits in der Nahrungskette in z. B. Honig, Milch oder Fischen nachweisbar. In der Kosmetik werden die Teilchen als Peelingkörper eingesetzt, aber auch bei Tages- und Nachtcremes, Seren, Pudern, Concealern, Rouge, Lidschatten, Mascara, Eyelinern, Augenbrauenstiften und Haushaltsreinigern.“

Dr. Michaela Arens-Corell, Leiterin der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der Sebapharma GmbH & Co KG:
„Die meisten Peelings enthielten bislang kleine Polyethylenkügelchen, die einen sehr hautschonenden Rubeleffekt vermitteln. Allerdings hat das Umweltbundesamt kritisiert, dass diese nicht abbaubaren Mikrokunststoffe zur Belastung der Gewässer und der darin lebenden Organismen beitragen könnten. Zwar ist die Menge an Mikrokunstoffpartikel, die durch Peelings in Gewässer gelangt, im Verhältnis zu anderen Quellen, wie z. B. weggeworfenen und mit der Zeit auf Mikrogröße zerrissenen und verriebenen Verpackungsmaterialien, sehr gering, aber durch Austausch gegen abbaubare Partikel vermeidbar.“

Sind Aluminiumsalze in Deodorants schädlich?

Schon länger stehen Aluminiumsalze in Deodorants im Verdacht, Brustkrebs auszulösen. Wir haben Experten dazu befragt:

Beatrice Reichenstein, Apothekerin (Med.-wiss. Dermo Kosmetik, Pierre Fabre Dermo-Kosmetik GmbH in Freiburg im Breisgau):
„Tatsächlich kann bislang niemand sagen, ob aluminiumhaltige kosmetische Produkte das Risiko für Brustkrebs erhöhen. Die Studienlage ist widersprüchlich und die meisten Untersuchungen entsprechen nicht den benötigten wissenschaftlichen Standards. Richtig ist, dass Wissenschaftler in den vergangenen Jahren eine Zunahme von Tumorentwicklungen im oberen äußeren Quadranten beobachtet haben, jenem Teil der Brust, der besonders nah an den Achseln liegt.“

Guylaine Le Loarer (Leitung Forschung und Entwicklung der Börlind GmbH):
„Wissenschaftlich ist dies zwar nicht erwiesen, jedoch besteht wohl ein Risiko bei der Verwendung von löslichen Aluminiumsalzen, wie sie z. B. in Form von Aluminium Chlorohydrate in Antitranspirantien eingesetzt werden. Dieses jedoch auch nur bei nicht intakter Haut.“

Birgit Huber (Bereichsleiterin Schönheitspflege, IKW):
„Verbraucher können kosmetische Mittel, die Aluminiumsalze enthalten, weiterhin sicher verwenden. Nach wissenschaftlicher Bewertung der bekannten Daten durch den IKW bleibt die Aufnahme von Aluminium bei normalem täglichem Gebrauch von Antitranspirantien innerhalb der wöchentlich tolerierbaren Aufnahmemenge.“

Welche Inhaltsstoffe sorgen in Sonnenschutzprodukten für Wasserbeständigkeit?

Dr. Matthias Hauser, Associate Director Scientific Relations, Johnson & Johnson GmbH:
„Die Wasserfestigkeit eines Sonnenschutzmittels kann durch einen hohen Gehalt an Fettkomponenten, die das Abwaschen der UV Filter beim Baden verzögern können, oder durch sogenannte Filmbildner (z.B. Acrylat Copolymere oder VP/Hexadecen Copolymere), die das Produkt an der Haut besser haften lassen, erhöht werden. Trotzdem ist es wichtig, dass man Sonnenschutzmittel nach dem Baden oder Abtrocknen wieder neu, reichhaltig und gleichmäßig aufträgt, um einen optimalen Schutz zu gewährleisten.“

Wie sicher sind Titandioxid und Zinkoxid in Sonnenschutzprodukten?
 
Birgit Huber, Bereichsleiterin Schönheitspflege, IKW:
„Bei den in Sonnenschutzmitteln eingesetzten Pigmenten handelt es sich in aller Regel um Nanomaterialien. Zinkoxid ist in Deutschland seit Mitte der 1990er Jahre in Form von „beschichtetem mikrofeinem Zinkoxid“ als UV-Filter zugelassen. Titandioxid ist seit 1995 in Deutschland und seit 2002 EU-weit als UV-Filter zugelassen. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sowie die australische Arzneimittelbehörde TGA wiesen bereits in ihren Bewertungen aus den Jahren 2005 bzw. 2009 ausdrücklich darauf hin, dass Nano-Titandioxid und -Zinkoxid nicht die Hautbarriere durchdringen und kein Gesundheitsrisiko für den Verbraucher darstellen.“
 
Sabine Kästner, Naturkosmetikexpertin bei Laverana GmbH & Co. KG:
„Titandioxid und Zinkoxid sind Mineralien, die Bestandteil der natürlichen Sonnenschutzalternative sind, und werden als physikalischer Sonnenschutz bezeichnet, der von lavera Naturkosmetik 1990 erfunden und in den Handel eingeführt wurde. Die lavera Sonnenschutzpflege entspricht den Vorgaben der UVA Balance und bietet Produkte mit LSF 30. Die UVA Balance berücksichtigt mit der Auslobung des Lichtschutzfilters unterschiedliche Wellenlängen des Lichtes im Verhältnis von UVA=1: UVB=3.“

Welche Einschränkungen gibt es bei der Formulierung veganer Produkte und welche Inhaltsstoffe werden künftig verstärkt eingesetzt?

(Quelle: COSSMA 7-8/2014)

Heinz-Jürgen Weiland, Vorstand Forschung und Entwicklung, Logocos:
„Zahleiche Produkte unserer Marke Logona, Sante und Heliotrope sind vegan. Wir experimentieren zurzeit intensiv mit Chitosan, das aus Pilzen gewonnen wird. Trendige Inhaltsstoffe bei veganer Kosmetik sind z. B. biotechnologisch gewonnene Hyaluronsäure, Beerenwachs statt Bienenwachs sowie Rohstoffe, die nicht der Nahrungsmittelkette entstammen. Aktuell forschen wir an einem besonders vielversprechenden Extrakt aus den Blättern des Sanddornstrauchs mit dem Ziel, die kompletten Wirkstoffe aus einer Pflanze zu nutzen.“

Dr. Klaus Hempel, Leitung Forschung und Entwicklung, Mann & Schröder:
„Obwohl wir auf unseren Produkten in aller Regel nicht mit der Aussage vegan werben, wird der überwiegende Anteil unserer Produkte ohne den Einsatz tierischer Rohstoffe hergestellt. Verzichtet man auf tierische Produkte wie beispielsweise Milchproteine oder Honig, verzichtet man auch auf die Stoffe, die seit Jahrtausenden aufgrund ihrer pflegenden und wohltuenden Eigenschaften zur Körperpflege eingesetzt werden. Vegane und traditionelle Naturkosmetik müssen sich nicht ausschließen, können dies aber.“

Dr. David Hauck, Leitung F&E, Primavera:
„Unsere Rohstoffe und Produkte werden nicht an Tieren getestet, sie sind genfrei und Natrue-konform. Mehr als 74 % unserer Bio- & Naturkosmetikprodukte sind vegan. Nicht vegan sind lediglich unsere Produkte mit unbehandeltem Bio-Bienenwachs und einem sanften Milchemulgator aus Bio-Milch. Manche Verbraucher greifen zu veganer Kosmetik, weil sie einem erhöhten Allergierisiko, z. B. bei Honig, Bienenwachs, Propolis und Wollwachs, entgehen wollen.“

Jean-Claude Richard, F&E-Leiter, Farfalla:
„Farfalla formuliert neue Produkte bereits seit vier Jahren nur noch ohne jegliche tierische Produkte, auch nicht mit Bienenwachs, Lanolin o. ä. Wir können ohne Probleme auf Produkte tierischen Ursprungs verzichten. Was die Inhaltsstoffe angeht, sehen wir ähnlich wie bei den Lebensmitteln einen leichten Trend zu regionalen Inhaltsstoffen.“

Düfte:

Was ist der Unterschied zwischen einem Parfum und einem Eau de Parfum?

Guido Maria Schmitt, Firmengründer der ars Parfummanufaktur:
„Ein Eau de Parfum wird meist ab 12-14 % konzentrierte Duftessenz parfümiert. Ein Parfum ist deutlich intensiver mit einem deutlich höheren Anteil an Duftessenzen von 20 % bis 30 %. Letztlich zeichnet sich die Klasse eines Parfums aber nicht durch die Konzentration, sondern durch die Verwendung hochwertiger Riech- und Naturstoffe aus, die ein begabter und inspirierter Parfumeur harmonisch zu einer einzigartigen Kreation zusammen komponiert.“

Thorsten Biehl, Inhaber biehl. parfumkunstwerke:
„Der Unterschied zwischen einem Parfum und einem Eau de Parfum liegt in der Dosierung des Parfumöles in der alkoholischen Lösung. Es gibt dazu keine gesetzliche Vorschrift, aber am Markt haben sich einige gängige Formen etabliert. Bei Damendüften sprechen wir vom Eau de Parfum; darunter versteht man eine Dosierung von etwa 10-20 % Duftstoffanteil. Der Duft ist intensiv und sollte sparsam verwendet werden. Auch die Flüchtigkeit ist deutlich geringer als bei anderen Varianten, z. B. dem Eau de Toilette. Bei Männern ist das Eau de Toilette mit Dosierungen von bis zu 10 oder 12 % die gängigste Form. „Reines“ Parfum findet in unseren Breiten heute kaum noch Verwendung. Der Duftstoffanteil liegt dabei in der Regel zwischen 15 und 40 %. Solche Düfte tragen dann auch die Bezeichnung „Extrait“ oder „Intense“.
 
Stefanie Hanssen, Duftexpertin, Inhaberin von Frau Tonis Parfum:
„Der Unterschied zwischen einem Eau de Parfum und einem Parfum liegt lediglich in der jeweiligen Konzentration des enthaltenen Duftöls. Bei einem Eau de Parfum liegt der Anteil der ätherischen Öle zwischen 10 und 14 %. Ein Parfum ist noch intensiver, hier sind zwischen 15 und 30 % ätherische Öle verarbeitet. Beide Arten zeichnen sich durch eine große Intensität aus. Ein bis zwei Sprühstöße reichen vollkommen aus, um die wertvollen Essenzen auf der Haut zu verteilen.“
 
Was unterscheidet Eau de Toilette von Eau de Parfum?
 
Parfumeur Manasse (www.manasse.de), in seinem Kölner Atelier komponiert er Parfum und vermittelt Parfumwissen:
„Bis vor zwei Jahrzehnten enthielt ein Eau de Toilette weniger Parfum, war also „schwächer“ als ein Eau de Parfum. Heute trifft das nicht mehr zu. Denn es gibt Parfums auf den Markt, bei denen das Eau de Toilette auch anders duftet als das Eau de Parfum. So ist z. B. Chloé Lovestory EdP ein Parfum aus z. B. Orangenblüte und das EdT ein Rosenparfum. Auch die Begriffe verändern sich. Nun gibt es Bodyspray (welches in USA dem EdT den Rang abgelaufen hat), Eau Parfumé, Eau de Toilette Cologne und viele andere Varianten.“

Kann man einen „gekippten“ Duft noch retten?
 
Manuela Pfannes-Völkel, Parfümeurin, ArtsandScents:
„Ein gekippter Duft ist nicht mehr zu retten, er kann manchmal noch getragen werden, meist aber nicht mehr, da sich seine Zusammensetzung dadurch oft unangenehm ändert. Leider.“

Wie kann man die Haltbarkeit des Dufts auf der Haut verlängern?

Doris Förster, Specialist Communications & PR, Mary Kay Cosmetics GmbH:
„Wie lange ein Duft präsent bleibt und uns eine ganz persönliche Note verleiht, ist vor allem abhängig davon, wo er aufgetragen wird. Je mehr durchblutet und entsprechend wärmer die Haut an der vom Parfum benetzten Stelle ist, desto besser, denn hier entfalten sich die Aromen besonders gut. Beste Duft-Punkte sind zum Beispiel das Dekolleté, die Innenseiten der Handgelenke und die Schläfen. Hier genügen schon zwei kleine Spritzer des Lieblingsduftes, übertreiben sollte man es nicht.“
 
Manuela Pfannes-Völkel, Parfümeurin, Arts&Scents:
„Die Haltbarkeit eines Parfüms auf der Haut hängt immer von zwei Faktoren ab: Einmal die Verbindung, die der Duft mit der Haut eingeht, also der Cocktail, der sich aus hauteigener Essenz und dem Parfüm.  Zweitens  wird ein Duft mit starken Fixatoren in der Mischung immer länger halten als ein leichter. Starke Fixatoren sind meist die Basisnoten wie Hölzer, Resine (Weihrauch, Benzoin etc.) Patschuli, Vanille und vor allem Moschus in all seinen Variationen. Ein Parfüm sollte an den richtigen Stellen aufgetragen werden: da wo der Puls ist (Handgelenke, Kniekehlen, Hals usw.). Will man eine längere Duftwirkung, sollte man eine stärkere Konzentration verwenden, wie ein Eau de Parfum oder ein Parfum Concentre. Ein guter Duft zeichnet sich übrigens dadurch aus, dass er von vornherein länger auf der Haut hält.“

Wo bewahrt man Parfum am besten auf?
 
Manuela Pfannes-Völkel, Parfümeurin bei ArtsandScents:
„Parfüm sollte immer dunkel und trocken gelagert werden. Am besten in der  Verpackung oder zumindest an einem lichtgeschützten Ort. Sonne und Tageslicht schaden der Komposition aus Duftstoffen und Alkohol sehr, dasselbe gilt für die im Parfüm enthaltenen natürlichen Essenzen.“

Kai Renchen, Geschäftsführer bei parfümerie akzente GmbH / PARFUMDREAMS.de:
„Bewahren Sie ihre Düfte am besten lichtgeschützt bei Zimmertemperatur auf. Jedoch zählt auch hier: Je kühler desto besser! Somit wäre auch ein Kühlschrank ein sehr geeigneter Platz.“

Text: beautypress.de
 

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