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Erfolgreich von zu Hause aus arbeiten
21.02.2011
Mit den rasanten technologischen Entwicklungen haben sich auch die Möglichkeiten in der Arbeitswelt verändert. Besonders das Internet hat es ermöglicht, von zu Hause aus zu arbeiten. Sich selbstständig zu machen erfordert in vielen Fällen keinen eigenen Geschäftsraum mehr, sondern lediglich einen Computer mit Internetanschluss. So kann vor allem in der Anfangszeit Geld für Miete oder Betriebskosten gespart werden. Doch auch immer mehr Unternehmen ermöglichen ihren Mitarbeitern die Arbeit von zu Hause aus, was vor allem für Mütter Vorteile bringt, da sie so mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen können.

Die Arbeit zu Hause unterscheidet sich jedenfalls sehr stark vom täglichen Gang ins Büro oder zu einer anderen Arbeitsstätte und hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Während Sie im Büro ständig jemanden haben, der Ihnen über die Schulter schaut, oder Kollegen, die hilfreich, aber auch lästig sein können, es eine geregelte Struktur, einen Arbeitskodex oder Ähnliches gibt, so sind Sie im Home-Office völlig auf sich allein gestellt und bestimmen selbst Ihre Arbeitszeit und alles, was dazugehört. Dies klingt verlockend, doch es gibt Menschen, die mit dieser Freiheit nicht umgehen können, weil sie sich zu sehr an das Chef-Angestellten-Verhältnis gewöhnt haben und jemanden brauchen, der Ihnen sagt, was sie tun sollen. Wir wollen Ihnen dabei helfen, mit dieser Freiheit richtig umzugehen, und ein erfolgreiches Arbeiten von zu Hause ermöglichen.

                                                

Organisieren Sie sich und bleiben Sie organisiert


Das Wichtigste zu Beginn ist, gut organisiert zu sein und vor allem, gut organisiert zu bleiben. Wie Sie am besten Ordnung in Ihren Papierkram bringen, bleibt Ihnen überlassen, denn haben Sie erst einmal ein System, das gut funktioniert, ist es einfacher, dieses zu erhalten. Was Sie definitiv tun sollten, ist Platz zu schaffen. Alle wichtigen Dokumente und Unterlagen, die Sie für Ihre Arbeit benötigen, sollten an einem eigenen Platz untergebracht sein, damit Sie diese leichter finden und ablegen können.
Versuchen Sie, sich selbst zu analysieren, Ihre Stärken und Schwächen herauszufinden, um so zu erkennen, welche Lösung Sie finden müssen. Am schwierigsten ist es nämlich, die eigenen Regeln zu befolgen – denn man weiß, wenn man Sie bricht, erfolgen keine Sanktionen!

Auf keinen Fall dürfen Sie sich erlauben, die Organisation zu vernachlässigen. Alles auf einen Haufen zu schmeißen und jedes Mal von Neuem mit der Suche beginnen zu müssen. Eine gute Möglichkeit zur Selbskontrolle ist die Aufstellung einer Monatsübersicht. An einem Tag im Monat (es sollte immer der gleiche Tag sein) nehmen Sie diese Übersicht und prüfen, ob Sie alles, was zu tun war, auch erledigt haben. Wenn nicht alles so ist, wie es sein sollte, erledigen Sie die ausstehenden Dinge sofort.

Eigene Regeln befolgen


Wir haben es bereits angesprochen: Das Aufstellen von eigenen Regeln ist essenziell, um das Funktionieren der Arbeit von zu Hause aus zu gewährleisten. Doch die Regeln haben wenig Sinn, wenn sie nicht eingehalten werden. Das heißt, Sie tragen doppelte Verantwortung. Nicht nur das Aufstellen von logischen und sinnvollen Regeln, sondern auch das Einhalten derselben obliegt alleine Ihnen. Wenn Ihnen Ihre jetzigen Regeln als wenig nützlich erscheinen, dann stellen Sie neue auf!

Ziele setzen

Ob lang-, kurzfristige oder tägliche Ziele: Ohne Einsatz werden Sie diese nicht erreichen. Manchmal gelingt es Ihnen sehr gut, ein anderes Mal werden Sie doppelte Arbeit leisten, nur um den Status Quo zu erhalten. Doch ohne Ziele geht es nicht. Tägliche und kurzfristige Ziele können Ihnen dabei helfen, Ihrem langfristigen Ziel Stück für Stück näher zu kommen.

                                

Mit Ablenkung umgehen

Ablenkung kann eine der größten Schwierigkeiten beim Arbeiten von zu Hause sein. Ganz oben steht die Familie, dann der Haushalt, Fernseher und Internet, oder einfach nur die lockere Atmosphäre zu Hause. Identifizieren Sie die Hauptgründe für Ihre Ablenkung und versuchen Sie, diese zu beseitigen oder zumindest zu minimieren.

Produktivität und Wille

Egal ob zu Hause oder im Büro: Die Produktivität ist nicht jeden Tag gewährleistet und nicht jeder Tag ist ein guter Tag. Besonders zu Hause kann dies zu einem Problem werden, da Sie keinen Leistungsdruck durch einen Vorgesetzten verspüren. Die Zeiteinteilung liegt ganz bei Ihnen, doch oft ist es so, dass die Arbeitsmenge größer ist als der Wille, all die Arbeit auch zu erledigen.

Deshalb ist es notwendig, eine Balance zu schaffen, die Ihnen Professionalität und Ausgeglichenheit ermöglicht. Denken Sie daran, dass auch die lästigen Dinge erledigt werden müssen, um die Früchte Ihrer Arbeit zu ernten.

Bilden Sie sich weiter

Einer der Nachteile von Home-Working ist, dass die professionelle Weiterentwicklung Ihrer fachlichen Fähigkeiten zu kurz kommen könnte. Wenn Sie in einem Büro arbeiten, dann helfen Ihnen die täglichen Gespräche mit Kollegen, verschiedene Tätigkeiten oder berufliche Weiterbildung, um auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Arbeiten Sie jedoch zu Hause, wird dieser Aspekt häufig vernachlässigt. Was Sie tun können: Abonnieren Sie Fachzeitschriften, verfolgen Sie die Neuigkeiten aus der Branche über das Internet, treffen Sie sich mit Leuten aus ähnlichen Berufen, besuchen Sie Konferenzen und Seminare, werden Sie Mitglied in Fachverbänden, Kammern oder ähnlichem Organisationen, die in der Branche anerkannt sind.

Zeit „für sich“

Die Arbeit zu Hause kann Sie so sehr einnehmen, dass Sie gar keine Zeit mehr für sich selbst finden. Es liegt an Ihnen, sich die Zeit so einzuteilen, dass Sie neben Ihren beruflichen Verpflichtungen auch Zeit für Sport, Theater, zum Lesen oder einfach nur zum Entspannen finden.

Ständig verfügbar

Ein weiterer Nachteil der Arbeit zu Hause kann sein, dass man eben den ganzen Tag zu Hause verbringt und gar nicht mehr raus kommt. Außerdem ist man auch ständig für die kleinen und großen Sorgen der Familienmitglieder verfügbar. Das lenkt nicht nur von der Arbeit ab, sondern raubt auch Energie. Deshalb müssen Sie auch Ihrer Familie klar machen, dass es Zeiten gibt, in denen Sie Ihre Ruhe brauchen. Die Regeln, die Sie aufgestellt haben, sollten auch von den Menschen, mit denen Sie zusammenleben, respektiert werden.

(mf)


die-frau.ch