Gesundheit > Allgemeine Gesundheit
Ein Arzt spricht öffentlich wahre Worte und wird dafür bestraft? Flüchtlinge ein verbotenes Diskussionsthema?
17.01.2016
Thomas Unden sagte in einem Interview mit OE24, dass er sich nicht mehr vom Staat "papierln" lässt, das im Zusammenhang mit seiner Weigerung Asylwerber zu behandeln. Dabei konnte ich bei dem Interview keinerlei Ausdruck von Rassismus oder gleichen bei ihm erkennen, sondern fußt seine Haltung, die Behandlung (bis auf Notfälle) für diesen Personenkreis zu verweigern, auf nachvollziehbaren Gründen. Unter anderem, wie mir selbst schon Ärzte und Patienten mitgeteilt haben, kritisiert er die Unfähigkeit der Republik Österreich mit der Flüchtlingsproblematik, und anderen wichtigen Themen, fertig zu werden. Der Staat wisse nämlich selbst nicht genau, wo diese genau herkommen, wie sie eigentlich heißen und was uns erwartet und zwischen Arzt und Patient müsse gegenseitig ein Vertrauensverhältnis bestehen. Den österreichischen Patienten, den Ärzten, den Therapeuten usw., wird die tägliche Arbeit durch den Bürokratiewahnsinn immer mehr erschwert und Asylwerber sollen ärztliche Leistungen, aber eben nicht nur diese, für die sie aber nie einen finanziellen oder irgendeinen Beitrag geleistet haben, auf dem Tablett serviert bekommen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass bei einer Behandlung von einem Asylwerber es durchaus nicht selten vorkommt, dass die Krankenkasse dann aus irgendwelchen Gründen an den Arzt für die Behandlung keine Zahlungen leistet, oder jedenfalls geringere Sätze zur Auszahlung kommen, und somit der Arzt dann quasi das Risiko hat, gratis zu arbeiten.

Anstelle einer Unterstützung durch die Ärztekammer, alles Gesagte in dem Interview ist Realität und das weiß auch die Ärztekammer, bekommt er ein Disziplinarverfahren aufgehalst und die Angelegenheit wurde zudem der Staatsanwaltschaft übergeben. Die Wiener Gebietskrankenkasse will ihm seinen Kassenvertrag entziehen, bzw. hat sie es schon getan.

Da der Arzt schon ein gewisse Alter hat, um die 60 schätze ich, werden Konsequenzen wie ein mögliches Berufsverbot udgl. für diesen nicht mehr so dramatisch sein. Damit meine ich, dass es einen Unterschied macht, ob ein junger Arzt (der am Anfang seiner Karriere steht) Position bezieht und öffentlich derart kritische Worte findet, oder jemand der eigentlich schon ausgesorgt hat und den Großteil seines Lebens schon gelebt hat.

Also wieder nix mit Meinungsfreiheit in Österreich.

Lg

Daniela P

By Ggia (Own work) [CC BY-SA 4.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], via Wikimedia Commons

die-frau.ch