Wenn man sein erstes Fotoshooting als Model vor sich hat, hat man viele Erwartungen. Und die wenigsten davon werden erfüllt. Das ist die Zusammenfassung des „George, Gina & Lucy“-Fotoshootings von die-frau.at.
Ich liebe Fashion, und ich schaue mir regelmäßig Magazine, Shows usw an, aber mich hat immer ein bißchen genervt, wenn die Models in Interviews angegeben haben, wie schwierig so ein Shooting ist. Was kann daran schwierig sein?, hab ich mich gefragt. Stehen und in die Kamera schauen? Outfits und Make-Up wechseln? Ist das nicht, was Frauen mögen?
Ich will nicht behaupten, ich sei ein Model, denn abgesehen von diesem Fotoshooting besteht meine Erfahrung aus einem Catwalk bei einer Fashionshow vor sieben oder 8 Jahren, wenn man das überhaupt so nennen kann… Es war in einem Hotel, in dem viele Pensionisten unterwegs waren, und statt Champagner und Evian Wasser wurde uns Bier serviert. Also von Glamour keine Spur. Und so erfuhr ich beim Fotoshooting von die-frau.at, dass sowas tatsächlich nicht nur Spaß ist. Wir waren den ganzen Tag unterwegs, ich habe fünf bis sechs Outfits getragen, ebenso oft wurde ich geschminkt, und am Ende des Tages war ich ziemlich erschöpft. Als ich nach Hause kam, fiel ich einfach nur noch ins Bett.
Und doch war es eine interessante Erfahrung, die ich jederzeit gerne wieder machen würde. Statt dass ich, wie sonst immer auf Fotos von irgendwelchen Feiern unter Freunden, ausgesehen habe wie auf einem Fahndungsfoto, hatten wir hier einen Stylisten, der uns bei der Outfitsauswahl geholfen hat. Hier ging es nicht darum, sich von einer Verkäuferin „beraten“ zu lassen, damit man am Ende Kleider kauft, die man eigentlich gar nicht schön findet, sondern wirklich darum, ein Zusammenspiel zwischen mir als Model, den Kleidern und den Taschen von „George, Gina & Lucy“ zu erstellen, das allen gerecht wurde.
Dann die Sache mit dem Make Up. Ich mag es nicht, wenn jemand mich schminkt, denn ich bin überzeugt, dass ich das am besten selber machen kann, weil ich mein Gesicht am Besten kenne. Und ich schminke mich immer gleich: Foundation, Mascara, Rouge, einmal im Jahr Lippenstift. Genau so ist es beim Frisör: Ich mag es überhaupt nicht, wenn jemand meine Haare anfasst. Aber dieses Mal war es anders. Ich bin geschminkt worden, und die ganze Zeit war ich skeptisch, habe Fragen gestellt, nach einem Spiegel gefragt… Und das, was ich im Spiegel gesehen habe, hat mich überrascht. Denn es war gut. So gut, dass ich nach dem Fotoshooting das Make Up drauf gelasen habe, um nach Hause zu gehen.
Das Fotoshooting fand aber nicht nur drinnen, sondern auch draußen statt. Oder wie es fashionmäßig heißt: indoor und outdoor. Und besonders vor letzterem habe ich mich schon ein wenig gefürchtet Klar, die Menschen haben uns angestarrt, doch das war eher ein Kick, als dass es mich gehemmt hätte, und das, wo ich doch schon bei Präsentationen an der Uni am liebsten davonlaufen würde. Vielleicht waren das meine „15 Minutes of Fame“, wie Andy Warhol es einst nannte.
Am wichtigsten und hilfreichsten aber war, dass ich nicht das einzige Model war. Zu zweit konnten wir uns ergänzen, Outfits tauschen, uns Mut zusprechen, Tipps geben…
Wie gesagt: Alles anders, als erwartet. Und toll!
Gewinnspiel
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(sb)
Fotos: az, kh
die-frau.ch
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