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Gedächtnistherapie für Hirnleistung, Multiple Sklerose, Alzheimer, Parkinson, Demenz u.a.
20.06.2015

Im Auftrag dervweltweit größten Datensammlung zu Familie-Sexualität-Psychosomatik somit Gesundheit der ARGE Psychosomatik/Loosreport – Dr.med. Julia Rüsch, Univ.-Prof.Dr.med. Hans-Georg Zapotoczky & Partner (Fragebogen Test Rat unter www.loosreport.com) erstellte Mag. Catharina Wolf-Schönach Informationen aus der Kunst zur Verbesserung der Hirnleistung.








Detail einer antiken Oinoche (Weinkanne) um 430 v.Chr. (Abb. rechts)

Die Griechen und Römer produzierten zahlreiche Kunstwerke und Dekorationen erotischer Natur, die vielfach in religiösen Ansichten und kulturelle Praktiken eingebunden waren.



Pompeij, Fresko, 72 n. Chr., Archäologisches Nationalmuseum Neapel. (links)

Das Lupanar war das bedeutendste Freudenhaus Pompejis. Der wenige Platz wurde optimal ausgenutzt, indem auf jedem Geschoss fünf kleine Kammern verteilt waren. Das Gebäude scheint erst in den letzten Jahren der Stadt in dieser Form entworfen und gebaut worden zu sein. Die Dekoration stammt aus der Zeit 72. N. Chr.. Auf den Wänden des Erdgeschosses befinden sich über den Zellentüren derbe kleine Bilder mit den typischen Stilelementen volkstümlicher Malerei, auf denen die verschiedenen Stellungen des Geschlechtsakts dargestellt sind. Über die in der Oberschicht allgemein verbreitete Mode, einige Räume des Hauses mit erotischen „pinakes“ auszustatten, um sexuelle Begierde zu erregen und sich zu Liebesspielen und Stellungen animieren zu lassen, berichten die Quellen ( Ovid, TRistiaII., 521-524 und Ars amatoria II. 679-681) ausführlich.


Pompeij, Satyr und Nymphe, Mosaik, Haus des Fauns, 79 n. Chr, Neapel. (rechts)

Polychromes emblema mit der Darstellung des Liebesspiels zwischen einem Satyr und einer Mänade aus dem herrschaftlichen Cubiculum.




Kamasutra Szene auf der Wand eines Tempels in Khajuraho. Madhya Pradesh, Indien, (1.H. 11 JHdt.):

Der Kandariya-Mahadeva-Tempel ist dem indischen Gott Shiva geweiht. Die Mittelregister der Außenwände präsentieren in mehreren übereinanderliegenden Ebenen erotische Szenen, für die der Tempel seine Berühmtheit erlangte. Die altindische Religion beruht in nicht unwesentlichen Maße auch auf Liebesbeziehungen; die zumeist männlichen Hauptgötter werden stets begleitet von weiblichen Göttinnen (shaktis), durch welche ihre Kräfte oft erst wirksam werden. Diese reichen von 'Abbildungen aus dem Kamasutra', über Unheil abwehrende (apotropäische) Funktionen bis hin zu philosophisch-esoterischen Deutungsversuchen. Die erotischen Szenen von Khajuraho illustrieren die Inszenierung des Geschlechtsakts, sie stellen ein Zeremoniell dar, das die Handlungen der Liebespaare (mithuna) heiligt. Die Vielzahl und die dichte Anordnung der lebensbejahend schönen, harmonischen und auch erotischen Darstellungen lassen schlichtweg keinen Raum für die Entfaltung negativer und dämonischer Kräfte.



Tiziano Vecellio, Danae, 1544/45, Museo Nazionale di Capodimonte, Neapel. (links)

Tiziano Vecellio stellt hier die Geschichte der Danae aus der griechischen Mythologie dar, erlaubte sie doch die implizite Darstellung des Geschlechtsaktes. Als beliebtes Historienmotiv bedient diese Geschichte die damalige höfische Gesellschaft.

Dem König von Argos wurde weisgesagt, dass ihm ein Sohn seiner Tochter Danae zum Verhängnis werden würde. Deshalb schließt er Danae zusammen mit einer Amme in den Keller des Palastes und lässt diesen von blutrünstigen Hunden bewachen. Zeus befruchtet die Schlafende als Goldregen, woraufhin Perseus gezeugt wurde.



Lucas Cranach, Jungbrunnen, 1546, Gemäldegalerie Berlin:

Lucas Cranach der Ältere (daher das d. Ä. hinter seinem Namen) malte die weibliche Wunschvorstellung zwar im naiven Stil seiner Zeit, jedoch sehr drastisch. Links werden die alten Weiber angekarrt (siehe Detailfoto), eine wird sogar auf dem Rücken ihres Mannes an den Jungbrunnen getragen. Und dann wanken die Seniorinnen in den Pool, plätschern und schwimmen darin herum, steigen auf der anderen Seite verjüngt und verschönt aus dem Wasser, verschwinden in einem Umkleidezelt und kommen edel gewandet daraus hervor, um sich bei einem Freudenmahl zu laben.




Marc Antonio Raimondi /Pietro Aretino, I Modi, 16 Kupferstiche , 1524:

Der Legende nach nahm der Skandal  seinen Anfang, als der über die schlechte Bezahlung des Papstes verärgerte Giulio Romano, eines Tages sechzehn Liebesstellungen auf die Wände zeichnete: I Modi.

Dem berühmten Kupferstecher Marc Antonio Raimondi, gefielen diese Darstellungen so gut, dass er sie abnahm und drucken ließ. Nachdem diese Stiche allzu offen im höheren Klerus kursierten, wurde Raimondi ins Gefängnis geworfen. Der Handel mit den I Modi wurde verboten und ihr Druck mit der Todesstrafe bedroht. Pietro Aretino setzte sich daraufhin für seinen Freund Raimondi so lange ein bis er ihn mit Hilfe des Ippolito dei Medici aus dem Gefängnis brachte. Aretino hat nach der Freilassung  1524  die Stiche mit Texten versehen, um den Triumph über seinen Gegner (Giberti) voll auszukosten.




Giulio Romano, Jupiter und Olympias'. - Fresko, 1526-35, Mantua - Mantova (Lombardei, Italien, Palazzo del Te, Sala di Psiche). (rechts)

Frederico II. Gonzaga, Markgraf von Mantua, beschloss 1524 die Errichtung eines Lustschlosses oder auch Villa Suburbana genannt. Der vorgesehene Standort befand sich bei den gräflichen Stallungen auf der Isola del Te, am Rand der Sümpfe außerhalb der Stadtmauern Mantuas.

Der mit dem Bau beauftragte Architekt war Giulio Romano, ein Schüler Raffaels.




Donatien-Alphonse-François, Marquis de Sade ,Illustration einer niederländischen Ausgabe von Juliette, um 1800. (links)

Aus den sexuellen Wach- und Wunschträumen des eingekerkerten, frustrierten Lebemanns, der ohnehin von einer übererregbaren Phantasie geplagt wurde, entstanden Sades monströse Sex-Sagen. Der Einzelhäftling schrieb an seine Frau (und meinte die ihm feindliche Gesellschaft): "Ihr habt mich gezwungen, Wunschbilder zu gestalten, ich werde sie verwirklichen, müssen."

Die bisexuelle, grausame und lasterhafte Juliette wird Prostituierte, lernt einflussreiche Freunde kennen, begeht eine Vielzahl von Verbrechen und erlangt Reichtum und Glück. Die tugendhafte Justine hingegen, erlebt ein Unglück nach dem anderen und wird von den Menschen gepeinigt und für ihre Moral bestraft.

Der Roman enthält eine Vielzahl von bizarren, sadomasochistischen und mörderischen Szenen, die von weltanschaulichen Einlassungen der handelnden Hauptpersonen unterbrochen werden.



Kitawaga UTAMARO (1753-1806) Kurtisane mit jungem Mann, aus  der Serie „Negai no Itoguchi“ (Unravelling the Threads of Desire) 1799, Japan. (rechts)


Japanische Maler besitzen meist auch ein erotisches Werk, die Shungas (Frühlingsbilder).  Der passionierte Liebhaber von Zeichnungen kann die erotische Malerei des japanischen Volkes anhand des Ungestüms und der Raserei bei den nahezu wütenden Kopulationen studieren.  Das Gewirr miteinander verschmelzender Körper, die genussvollen Zuckungen der den Beischlaf gleichzeitig und herbeisehnenden und hinauszögernden Arme, die aufkommende Lust zeigen das Überschäumen der Liebestollen.  



Auguste Rodin, L´Eternelle Idole, Gips, 1890/93, Rodinmusem, Paris. (links)

Rodin war die Form immer wichtiger als das Dargestellte an sich. Diese Skulptur zeigt einen Mann der eine Frau bewundert. Die Komposition akzentuiert als solche eine psychologische Thematik. Die lange vertikale Linie vom Kopf der Frau hin zu den Füßen des Mannes zeigt den Mann in einer unterwürfigen Position. LEternelle Idole beschäftigt sich mit der Stärke und Sensualität zwischen Mann und Frau mit der sich Rodin im Laufe seines Lebens immer wieder auseinandersetzte.




Peter Fendi, das Liebespaar, 1 H. 19 Jhdt., Aquarell. (rechts)

Peter Fendi (1796–1842) gehört sicher zu den bedeutendsten und bekanntesten Malern des Wiener Biedermeier: als Porträtist ebenso wie als Genremaler.

Seine Werke mit ihrem sozialen Aspekt sind sie zu Ikonen ihrer Zeit geworden, zum Beispiel „Das Milchmädchen“ (1830), „Der frierende Brezelbub“ (1828) oder „Die Pfändung“ (1840).

Groß war daher die Sensation, als um 1910 aus einer bisher geheimen Wiener Privatsammlung eine Folge von 40 Aquarellen veröffentlicht wurde, mit mehr als eindeutig erotischen Themen. Fendis Urheberschaft wurde sofort heftig bestritten, aber sei dem wie immer: Das fröhliche Treiben von Herrn und Frau Biedermeier, einzeln, zusammen oder in Gruppen, zu Hause, im Freien, im Wirtshaus, auf der Jagd oder im Zirkus, lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig und ist von einer überraschenden, direkten und heiteren Sinnlichkeit.




Pablo Picasso, erotische Szene, 1902, Private Collection, Paris. (links)

Für Picasso gab es zwischen Kunst und Erotik keinen Unterschied. "Die Kunst ist nicht keusch, und wenn sie es wäre, dann wäre sie keine Kunst", erklärte einst der Katalane. Bereits als Achtjähriger zeichnete er die ersten Rundungen des weiblichen Körpers. Zwischen 1900 und 1905 setzte er seine Frauenstudien schließlich in Bordellen in Barcelona und Paris fort. "In dieser Zeit schwankte er sehr zwischen romantischer Liebe und sexueller Begierde", berichtet die Expertin Dominique Dupuis-Labbé. Welche Rolle damals Kunst und Erotik für ihn spielten, bringt Picasso folgendermaßen auf den Punkt: "Warum setzt man an die Stelle der Augen nicht einfach Geschlechtsorgane, und die Augen zwischen die Beine?"

Bilder wie "Dora und der Minotaurus" oder "Minotaurus, der eine Frau vergewaltigt" (rechts), die das Ungeheuer mit Menschenleib und Stierkopf in verschiedenen Liebespositionen zeigen, entstanden in den dreißiger Jahren. Diese Zeit war geprägt von der Trennung von Olga Koklowa, der Liebesbeziehung mit Dora Maar und den politischen Ereignissen. "Picassos Minotaurus verkörpert die Bestialität des Menschen und die tödlichen Wunden, die die Liebe verursacht", erklärt Dupuis-Labbé.

Die Werke der sechziger Jahre schließlich zeigen einen Voyeur, einen alternden Guernica-Künstler, der sich nach seiner Jugend sehnt. Seine Zeichnungen zeigen Männer, die Frauen lüstern anstarren. "Das Alter zwingt uns aufzuhören, dennoch hat man Lust zu rauchen. Mit der Liebe verhält es sich ebenso. Man liebt nicht mehr, hat aber noch Lust."




EGON SCHIELE, Der Liebesakt von 1915, Leopold-Museum Wien.

Egon Schieles Werk befasst sich immer wieder mit der Darstellung nackter Körper, des Aktes, des sich selbstbefriedigeden Aktes bis hin zum Liebesakt selbst, den er auch hier darstellt. Die beiden Figuren schauen den Betrachter mit weit offenen Augen direkt an und scheinen ihn in den Bildinhalt als Voyeur einzuladen.

Die Beine der Frau durchbrechen kaum mehr die Rückenkontur des Mannes, wirken fest an ihn gepresst, ähnlich wie ihre Arme und Hände seinen Leib umschlingen. Ihrem Haar liegt die linke Hand des Mannes mit gestreckten Fingern an, seine Rechte Hand umgreift es. Die Köpfe sind nicht nur formal, sondern auch in der Verschiedenartigkeit des Ausdrucks einander gegenübergestellt. In den Vorgang schließt Schicksalhaftes mit ein. Der Mann,gewiss eine Selbstdarstellung, umarmt ein puppenhaftes Wesen. Sexualität, Erotik und Weltschmerz greifen hier ineinander.




Jeff Koons, „made in heaven“, Jeff and Ilona, polychromes Holz, 1990. (links)

Der amerikanische Künstler Jeff Konns heiratet 1991 den ehemaligen Pornostar  „ La Cicciolina“ welche  die Serie „ made in heaven“ veranlasste wobei er sich hier auf seine eigene patnerschaftliche sexuelle Beziehung konzentriert. Seine Kunst untersucht er den Begriff des guten Geschmacks in Bezug auf die Liebe, Romantik und Sexualität. So wandelt er Pornographie in sentimentalen Kitsch ungeniert um indem er mit seiner persönlichen Sexshow die ästhetischen Ansprüche stürzt und in himmlische Ereignisse umwandelt.




Cecily Brown, Summer Love, 2000, Courtsey Thomas Holdings Inc. Collection.

Die Künstlerin widmet sich immer wieder aufs Neue der intimen Begegnung zwischen Mann und Frau. Dies geschieht auf ganz unterschiedliche Weise, mal in aller ungenierter Deutlichkeit, mal nur in Andeutungen und Symbolen, mal in raffinierten Verhüllungen, dann aber wieder im Duktus brutaler Pornografie. Nacktheit, Erotik und Pornografie sind im modernen Medienzeitalter ohnehin alltäglich und jederzeit verfügbar. Und so vermögen nicht einmal mehr gezielte Provokationen einen wirklichen Skandal auszulösen. Die Tabus in unserer globalisierten Welt sind von anderer Art, wer Skandale auslösen will, wird mit Sex nicht mehr viel erreichen. Wirkliche Kunstskandale zielen in den heutigen interkulturellen Konflikten eher auf die wirkliche oder vermeintliche Verletzung religiös motivierter Tabus ab. (Hamburger Abendblatt . de)




Bilder & Text: Wikipedia
Titelbild: Giulio Romano, Jupiter & Olympia (Details siehe Text).

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