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Adventskalender – Tür 15
15.12.2010
In unzähligen Liedern und Filmen kommen sie vor, die Mistelzweige, und in vielen Ländern finden sie jährlich einen Platz an Decke, Geländer und Tür. Woher kommen sie? Welche Bedeutung haben sie? Und warum soll man sich unter ihnen küssen?

Woher der Brauch kommt, sich unter dem Mistelzweig zu küssen, ist nicht bekannt. Generell ist es schwer zu definieren, welche genauen Wurzeln der Mistelbrauch hat. Aus vielen Ecken der Erde gibt es Jahrhunderte alte Sagen um die kugelförmige Pflanze. Asterixfans werden sich ob der Nachricht erfreuen, dass Druiden Mistelzweige tatsächlich mit der goldenen Sichel abgeschnitten haben. Ihnen wurde eine mystische, mächtige und heilende Macht nachgesagt, und das in der nördlichen, griechischen und sogar afrikanischen Mythologie.

Die Pflanze ist eigentlich ein Halbschmarotzer, die dem Baum, auf dem sie sich einnistet, Wasser und Nährstoffe abzieht. Gleichzeitig ist sie aber eine nahezu unzerstörbare Pflanze. Wind, Wetter, Insekten und der Zeit widersteht sie mühelos und stirbt meist, wenn sie abgetrennt wird oder wenn der Baum selbst stirbt.

Auch heute noch wird die Mistel für die Medizin und in unterschiedlichen Brauchtümern beispielsweise als Glücksbringer verwendet.

Kurzum ist die Mistel eine magische Pflanze, die die Liebe Zweier, die sich unter ihr küssen, auf ewig besiegeln soll. Ob man daran glaubt oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen, doch sie bietet auf jeden Fall eine hübsche Weihnachtsdekoration.

(kh)

die-frau.ch