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PR/Pressemitteilung: AIDS
23.10.2014
Am 1.12.2014 jährt sich der Welt-AIDS-Tag bereits zum 26. Mal und ruft erneut dazu auf, aktiv zu werden und Solidarität mit den Betroffenen zu zeigen. Seit Beginn der HIV-Epidemie haben sich mehr als 60 Millionen Menschen mit HIV infiziert, etwa 30 Millionen davon sind an den Folgen der Infektion gestorben. Durch den Zugang zu Behandlung und Therapie können viele Betroffene mit dem Virus leben, denn etwa 47 % der Infizierten erhalten mittlerweile HIV-Medikamente. Dadurch konnte die Zahl der Aids-bedingten Todesfälle in den vergangenen Jahren gesenkt werden.
 
Fakten und Zahlen
Schätzungen von UNAIDS zufolge lebten Ende 2013 etwa 35 Millionen Menschen mit HIV und AIDS. Diese Zahlen alarmieren zum einen über die weiterhin hohe Zahl der weltweiten Neuinfektionen, stehen aber auch für den verbesserten Zugang zu antiretroviraler Therapie, wodurch die Zahl der Aids-bedingten Todesfälle in den letzten Jahren wesentlich reduziert werden konnte. Während Mitte der 2000er Jahre noch 2,2 Millionen Menschen an den Folgen von HIV und AIDS starben, waren es 2013 etwa 1,5 Millionen. Zwar ist das Milleniumziel „universeller Zugang zu Behandlung und Therapie bis 2010“ damit nicht erreicht, die internationalen Bemühungen in diese Richtung tragen jedoch erste Früchte. Von den geschätzten 35 Millionen Menschen mit HIV haben etwa 13 Millionen Zugang zu HIV-Medikamenten. Das sind über 2,3 Millionen Menschen mehr als noch im Jahr 2012.
 
Neuinfektionen nehmen ab
Auch die Neuinfektionszahlen konnten in den vergangenen Jahren weiter gesenkt werden. Während sich 2010 noch 2,7 Millionen mit dem Virus infizierten, lag die Zahl der Neuinfektionen 2013 bei 2,1 Millionen, dem bislang niedrigsten Wert in diesem Jahrhundert. Über 90 % der Neuinfektionen in Deutschland werden auf  sexuellem Weg übertragen. Etwa drei Viertel der HIV-Neuinfektionen in 2012 erfolgte nach Schätzungen bei Männern, die mit anderen Männern Geschlechtsverkehr haben. 20 % der Infektionen wurden durch heterosexuelle Kontakte verursacht. Etwa 5 % der Neuinfektionen gehen auf intravenösen Drogengebrauch zurück, während die Übertragung von Mutter zu Kind in den vergangenen Jahren auf Einzelfälle reduziert werden konnte.
 
Die Entwicklung eines Impfstoffs problematisch
Ein Impfstoff, der vor einer Ansteckung mit HIV schützt, liegt bis heute nicht vor. In der Entwicklung von Medikamenten, die das Leben mit der Infektion möglich machen, hat die Forschung hingegen schon große Fortschritte geleistet. Derzeit stehen über 20 verschiedene Substanzen zur Behandlung der HIV-Erkrankung zur Verfügung. Außerdem sind zahlreiche neue Substanzen in der klinischen Entwicklung. Doch die genetische Wandelbarkeit des Virus stellt eine enorme Herausforderung für die Forschung dar. Bei einem als „funktionell geheilt“ geltenden Kind, das sich im Mutterleib mit dem Virus infiziert hatte, wurden erneut Viren festgestellt. Dennoch glauben Mediziner eher an konkrete Heilungschancen als an die Entwicklung eines Impfstoffs.
 
Quellen: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

die-frau.ch