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"Sexuelle Treue gehört zur Ehe eben dazu"
08.10.2014
Es ist erstaunlich, was zutage tritt und gesellschaftliche Annahmen als offenkundig unrichtig aufdeckt, wenn man Familiengeschichten beobachtet und nachfragt – wie dies auch die ARGE Psychosomatik/Loosreport – Dr.med. Julia Rüsch, Univ.-Prof.Dr.med. Hans-Georg Zapotoczky & Partner macht.

Universitätsprofessor, knapp 60, 2 Söhne 2 Töchter, alle erwachsen, berichtet, dass er nun-mehr in Scheidung lebt. Der automatische Gedanke – er hat eine Neue und die „alte“ Frau abserviert.

Im weiteren Gespräch tritt zutage, dass die Frau psychische Probleme habe, eine Hausfrau war, nunmehr aufgrund ihrer psychischen Situation nicht mehr arbeitsfähig sei.

Selbst diese zusätzliche Information lässt einen noch immer in der falschen Annahme, der Mann habe seine Frau immer wieder betrogen und will seine Frau verlassen und sich von ihr scheiden lassen.

Im weiteren Verlauf des Gespräches stellt man auf einmal fest, nicht er, sondern die Frau ist gegangen; sieht in ihm den Teufel, der sie an dem eigenen Leben hinderte. Dass die Frau selbst entschieden hat, dem Wunsch des Mannes folgend ihre eigenen, vier Kinder in relativ jungen Jahren zu bekommen und sich in die Abhängigkeit des Mannes zu begeben und sich selbst erstickte, das ist keine Annahme, die man hat.

Und dann fragt man nach und stellt fest, dass der Mann hatte nie eine außereheliche Affäre, da er der Meinung war, die Ehe habe das als grundlegende Bedingung, an die er sich auch gehalten hat. Zuerst wollte die Frau die Scheidung jetzt hat er, nachdem die Frau ausgezogen ist, eine neue Frau und jetzt will auch er die Scheidung.

Auf einmal führt dieses eine Beispiel eines Professors im medizinischen Bereich dazu, dass man sich andere Frauendepressionen in Eheverhältnissen genauer ansieht und entdeckt zur eigenen Überraschung und in völliger Widerlegung der gängigen Annahmen, dass die De-pression der Frau bei einem sexuell treuen Mann überdurchschnittlich häufig und stark auf-tritt.

Es scheint so zu sein und ein Vergleich mit der Datenerhebung der ARGE Psychosoma-tik/Loosreport – Dr.med. Julia Rüsch, Univ.-Prof.Dr.med. Hans-Georg Zapotoczky & Partner macht das sicher, dass sexuelle Treue des Mannes, statt der biologisch richtigen Variante der Frau, den Mann jeden Tag aufs neue zu wählen, zur faktischen Kastration führt – und Kastration führt in der Regel zu Depression.

Am heutigen Stand der Wissenschaft, dass Kastration nicht nur durch die Entfernung der Hoden und der Eierstöcke erfolgt, sondern auch durch Chemotherapie, durch hormonelle Kastration und auch durch psychosomatische Krankheitsfolgen – oder überhaupt Lebensfolgen, die Krankheit ist dann das Ergebnis – Kastration erfolgt.


Bernadette Wukounig


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