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PR/Pressemitteilung: Krankhaftes Essverhalten
13.09.2014
Heutzutage beschäftigen sich viele Menschen intensiv mit den Lebensmitteln, die sie zu sich nehmen und versuchen, sich so gesund wie möglich zu ernähren. Viele Fotoanwendungen auf iPhones und iPads ermöglichen es ihnen, das, was sie essen, sofort mit der Öffentlichkeit zu teilen. Immer wieder begegnen einem dabei Begriffe wie Paleo, Low-Carb oder Low-Fat, Trennkost, vegetarisches oder  veganes Essen. Dabei wird das auffallende Verlangen danach, sich möglichst "gesund" zu ernähren, als Orthorexia nervosa. Die Orthorexia nervosa wurde von dem amerikanischen Arzt Steven Bratman im Jahr 1997 geprägt und leitet sich von der Anorexia nervosa ab.

Bei diesem Phänomen gibt es auch eine „By-Proxy-Pathologie“, wie eine US-Psychologin feststellte: Kinder, deren Eltern das gesunde Essen zu einer Art Ersatzreligion hochstilisieren – mit „guten und bösen Lebensmitteln“ – neigen verstärkt zu Essstörungen.

Etwa 1 % der Bevölkerung rechnet die DGE zum betroffenen Personenkreis. Medizinlehrbücher führen die Orthorexie allerdings noch nicht auf. Und auch Spezialisten für Essstörungen werten die intensive Beschäftigung mit der Ernährung bislang nicht als Krankheit – es sei denn, es besteht zwanghafte Angst vor schädlichen Lebensmitteln.

Quelle: Medical Tribune

die-frau.ch