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Nowhere Boy
02.12.2010
Wir befinden uns in den 50er Jahren in Liverpool und werfen ein Auge auf das Leben des jungen Rebellen John Lennon (Aaron Johnson). Gerade mal 15 Jahre alt und noch weit davon entfernt, eine musikalische Legende zu sein, ist John ein aufmüpfiger Teenager, der ein gewisses Talent dazu hat, sich ständig in Schwierigkeiten zu bringen.

Nachdem seine Mutter Julia (Anne-Marie Duff) ihn vor 10 Jahren verließ, wohnt der junge Unruhestifter nun bei Tante Mimi (Kirstin Scott Thomas) und Onkel George. Doch diese beiden scheinen in ihren Charakteren zwei von Grund auf verschiedene Menschen zu sein. Während George dem Jungen eine Mundharmonika schenkt, mit ihm Radio-Comedys anhört und versucht, eine positive Beziehung zu John zu pflegen, rümpft Mimi die Nase über das respektlose Verhalten, die geschmacklosen Streiche und die zunehmend schlechten Leistungen in der Schule.

Als George beim Herumalbern mit John plötzlich einen Herzinfarkt bekommt, sucht dieser ausnahmsweise Trost bei Tante Mimi, die bisher immer nur sehr kalt wirkte. Doch als diese vom Krankenhaus zurückkommt, ist sie nicht sanftmütig oder mütterlich, sie meint nur nüchtern: "Jetzt gibt's nur noch uns. Wir müssen einfach weitermachen." Bei der Beerdigung trifft John dann zu seiner Überraschung auf seine leibliche Mutter, die, wie sich herausstellt, all die Jahre kaum eine Meile vom Haus der Tante entfernt lebte. Dieses Aufeinandertreffen von Mutter und Sohn löst in dem jungen John etwas ganz Besonderes aus.

Julia führt ihn in die Welt des Rock n' Roll ein, spielt ihm Platten vor, geht mit ihm aus, tanzt und macht auf ihn den Eindruck, als sei sie die glücklichste Frau der Welt. John, der bis dahin noch nie ein Instrument spielen konnte, beschließt daraufhin spontan, eine Band zu gründen und lernt so den talentierten Gitarristen Paul McCartney (Thomas Brodie Sangster) kennen. Die Treffen mit Julia bereiten John zwar ungemeine Freude, finden jedoch immer im Geheimen statt, denn Mimi darf nicht erfahren, dass er wieder Kontakt zu seiner Mutter hat. Das vorhersehbare Debakel nimmt schließlich seinen Lauf und John ist gezwungen, zum ersten Mal in seinem Leben eine schwerwiegende Entscheidung zu treffen.

„Nowhere Boy“ – eine Filmbiografie, die sich auf die frühen Jahre der späteren Musiklegende konzentriert.

(ag)

Fotos: fimstarts.de




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