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PR/Pressemitteilung: Von grünen Redensarten bis zum Grün im Kirchenjahr
25.04.2014
Was fällt den meisten zum Thema „Hoffnung“ ein? Die Farbe Grün!

Der Beitrag des Diözesanmuseums Graz zum „Jahr der Hoffnung“, das die Diözese Graz-Seckau  für 2014 ausgerufen hat, ist die Ausstellung „Die Farben GRÜN“.

Überraschend ist die Vielfalt der Ausstellung, die Grün aus allen Blickwinkeln und mit allen Aspekten beleuchtet.

Dass Chlorophyll als Farbstoff der Pflanzen die Natur Grün erscheinen lässt und gleichzeitig unsere Lebensgrundlage als Produzent von Sauerstoff ist, ist hinlänglich bekannt.

Damit ist klar, dass Grün in seiner Bedeutung für Wachstum, Natur, Leben, Hoffnung und Paradies steht.

Grün als Lebenshaltung, in Redewendungen, in der Wappenkunde und im Verkehr werden facettenreich dargestellt. Was Gift mit Grün zu tun hat und dass Napoleon zwar eine Arsenvergiftung hatte, aber nicht daran starb, sind ebenso Inhalte der Ausstellung.

Weil Grün für alle Religionen Leben und Paradies bedeutet ist klar, welche Rolle Grün in der Jenseitsvorstellung spielt. Grün ist die erste Farbe, die in der Bibel genannt wird. Und auch im letzten Buch der Bibel, der Offenbarung, werden Vorstellungen des Paradieses mit Grün umschrieben. Mit diesem Wissen ist auch klar, weshalb Grün die heilige Farbe des Islam ist – in der Ausstellung vertreten durch die in Bau befindliche Moschee in Graz, die außen mit grünen Glasplatten verkleidet sein wird.

Grün in Brauchtum spielt eine wichtige Rolle im Jahreskreis. Vor allem die Wintermonate sind geprägt von Zusicherungen, dass die Natur wieder aufleben wird. Barbarazweige, Adventkranz oder Christbaum sind Beispiele dafür.

Weshalb aber ist das Kleeblatt ein beliebtes Glückssymbol an Silvester?

Den abschließenden Teil machen Kunstwerke mit Grün aus: Gotische Tafelbilder des frühen 16. Jahrhunderts weisen Pflanzen auf, die wie eine Geheimsprache gelesen werden wollen. Seit gut 1000 Jahren wird ein junger Mann immer mit grün-roter Kleidung dargestellt und ist über diesen Dresscode als Johannes zu erkennen.

Und an kostbaren Gefäßen für die Feier der hl. Messe sind viele Steine zwar dekorativ Grün, allerdings handelt es sich vielfach „nur“ um gefärbtes Glas. Allerdings war auch Glas schwierig herzustellen und in geschliffener Form dementsprechend kostbar.

Diese und zahlreiche weitere Aspekte gilt es in der Ausstellung „Die Farben GRÜN“  zu entdecken. Geschichten und Sehenswertes laden zum Staunen ein. Über manche Aspekte dieser Farbe wird man überrascht sein, einer Farbe, die uns allen bekannt ist als das Zeichen der Hoffnung.

Eröffnet wurde die Ausstellung von Generalvikar Dr. Heinrich Schnuderl, der ein grünes Lodenmesskleid zur Ausstellung beisteuerte. Das tief dunkelgrüne Geschenk seiner ehemaligen Pfarrgemeinde wurde ihm mit dem Sager übergeben: „Herr Pfarrer, jetzt müssen´s aber aufpassen, dass Sie nicht statt 'Halleluja' 'Hallali' sagen!“

Mit eröffnet wurde auch ein Bibelgarten vor dem Haus Bürgergasse 2. In acht Beeten dieses „urban gardening“-Projekts wachsen ausschließlich Pflanzen, von denen in der Bibel berichtet wird. Jede Frau und jeder Mann kann in diesem „Bibelgarten“ ein „Hoffnungsgärtner“ werden und seinen grünen Daumen beweisen. Als Belohnung gibt es Tee – natürlich in grün oder zumindest von Kräutern gebrüht.

Die umfassende und sehenswerte Ausstellung „Die Farben GRÜN. Natur – Hoffnung – Paradies“ ist bis 12. Oktober 2014 im Diözesanmuseum Graz zu sehen.

Zur Ausstellung gibt es ein umfassendes Begleitprogramm – vom Singen grüner Lieder bis zum Pflanzensammeln im bischöflichen Hausgarten.

Jeden ersten Samstag im Monat gibt es um 15 Uhr eine offene Führung.

Und Gruppen sind eingeladen, die Ausstellung nach Voranmeldung an 24 Stunden eines Tages zu besuchen.
 

die-frau.ch