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PR/Pressemitteilung: Am 5. Mai ist Welt-Händehygienetag
21.03.2014
Wozu uns unsere Mütter früher stets auffordern mussten, gilt für die meisten heute nicht mehr nur vor dem Essen als Selbstverständlichkeit: Händewaschen. Als unsere wichtigsten Werkzeuge sind die Hände auch gleichzeitig ein gefährliches Übertragungsvehikel von Krankheitserregern: Schätzungen zufolge könnten 20 bis 30 % aller Krankenhausinfektionen durch entsprechende Hygienemaßen vermieden werden. Anlässlich des Welt-Händehygienetags am 5. Mai klärt medicalpress die wichtigsten Fakten.

Von Hand zu Hand
Ob beim Händeschütteln mit dem Nachbar, in der Arbeit oder beim Bäcker: Ständig kommen unsere Hände mit den verschiedensten Gegenständen und auch anderen Menschen in Berührung – und somit auch mit Krankheitserregern. Studien haben gezeigt, dass Bakterien unter bestimmten Bedingungen sogar 24 Stunden und mehr auf trockenen Papieroberflächen überleben können! Bei der sog. Kontakt- oder Schmierinfektion werden Krankheitserreger über Berührungen weitergegeben. Ist der Kontakt erst einmal hergestellt, ist es zur Infektion nicht mehr weit. Ganz unbewusst berühren wir im Alltag Mund, Nase oder Augen und so können die Erreger in unseren Körper eindringen. Der wirksamste Schutz ist daher regelmäßiges und gründliches Händewaschen.

Besondere Vorsicht geboten
Besonders in Krankenhäusern, wo sich Menschen aufhalten, deren Abwehrkräfte infolge von Erkrankungen oder Unfällen ohnehin geschwächt sind, kann Handhygiene sogar Leben retten: Der gefürchtete Krankenhauskeim, der als MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) bekannt ist, fordert jährlich etwa 10.000 bis 15.000 Tote. Dabei handelt es sich um einen multiresistenten Krankheitserreger, der sich auf der Haut vieler gesunder Menschen befindet, wo er zunächst keine Beschwerden verursacht. Erst wenn MRSA bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem in den Körper gelangt, verursacht er dort Entzündungen, die häufig einen schweren Verlauf nehmen können. In Deutschland sind ungefähr 20 % aller in Krankenhäusern untersuchten Staphylococcus aureus-Bakterien multiresistent.

Ganz oder gar nicht
Händewaschen ist der wirksamste Schutz, um zahlreiche Infektionskrankheiten vorzubeugen. Dabei sollten aber nicht nur die Handinnenflächen, sondern auch Fingerspitzen, Handrücken und Zwischenräume sorgfältig eingeseift werden. Anschließend hält man die Hände solange unter Wasser, bis alle Seifenrückstände entfernt sind. Gründliches Abtrocknen nicht vergessen, denn das schützt die Haut zusätzlich vor Feuchtigkeitsverlust. Wer sich in einer öffentlichen Toilette die Hände wäscht, sollte nach Möglichkeit Flüssigseife verwenden und im Anschluss Einweghandtücher zum Abtrocknen benutzen. Zu Hause sollte jedes Familienmitglied sein eigenes Handtuch verwenden.


Text: medicalpress.de

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