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Harter Berufseinstieg für Junge
04.11.2010
Von Festanstellungen, fairen Löhnen und sicheren Arbeitsplätzen können junge Menschen heutzutage nur träumen. In Österreich befand sich im Jahr 2009 jeder Fünfte 20- bis 24jährige in einem „prekären“ Arbeitsverhältnis, also als Leiharbeiter, Praktikant, freier Dienstnehmer usw.


Uni-Abschluss kein Erfolgsgarant

Die Arbeitslosenquote bei Akademikern ist zwar nicht so hoch wie bei niedriger Qualifizierten, aber trotzdem haben höher Gebildete keinen Grund zur Freude. Denn viele Jungakademiker finden keinen bildungsadäquaten Job. Die Situation wird nicht besser: Derzeit absolvieren 22 Prozent eines Altersjahrgangs ein Hochschulstudium. Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) hat aber einen Bedarf von nur zehn Prozent für 2012 errechnet.


Sinnlose Praktika

Vor allem Absolventen geisteswissenschaftlicher Studienrichtungen finden schwerer einen Job, der zu ihrer Ausbildung passt. Dabei kommen viele erst zu spät auf die Idee, dass sie vielleicht schon während des Studiums berufliche Erfahrungen im relevanten Bereich hätten sammeln sollen. Ein Kellnerjob oder Praktika, bei denen man nur Kaffee kocht, sind nicht gerade ideal, um sich den Weg in den Berufseinstieg zu ebnen.


Mut zur Selbständigkeit

Die wenigsten denken daran, sich selbständig zu machen. Oft fehlen Mut, Risikobereitschaft und das Wissen, wie man ein Unternehmen gründet. Laut der internationalen Studie GUESSS (Global University Entrepreneurial Spirit Students Survey) planen nur 17 Prozent der österreichischen Studentinnen und Studenten nach ihrem Abschluss den Schritt in die Selbständigkeit.

Ein paar Jahre lang Berufserfahrungen zu sammeln, bevor man sich selbständig macht, kann aber durchaus sinnvoll sein. Wertvolle Tipps findet man auf www.gruenderservice.at: Von der Idee über den Businessplan bis hin zu Finanzierung und Förderung. Es werden auch kostenlose Gründer-Workshops in allen Bundesländern angeboten. Wer also eine zündende Idee hat, sollte nicht allzu lange warten und die Initiative ergreifen – Möglichkeiten, sich beraten zu lassen, sind reichlich vorhanden.

(mf)

die-frau.ch