Geprägt durch den Weltfrauentag und Frauendemonstrationen steht der diesjährige März ganz im Zeichen des weiblichen Geschlechts.
Wien – eine Rückblende: Am 19. März 1911 gingen 20.000 Frauen über die Ringstraße, um für ihre Rechte zu kämpfen, da zahlreiche Forderungen - wie beispielsweise das Wahlrecht, gleicher Lohn für gleiche Arbeit und der 8-Stunden-Tag - noch immer nicht erfüllt wurden.
Unter dem Slogan „AUS! Aktion Umsetzung. Sofort.“ fand die Demonstration für Frauenrechte 2011 auf der Wiener Ringstraße statt. Begleitet wurde das Großevent von einem kühlen Wind, Plakaten, einem Luftballonenmeer und Musik. Neben den zahlreichen Frauen hatten sich auch etliche Männer der Veranstaltung und dem Marsch angeschlossen. Das Programm war breit gefächert und bot neben musikalischen Sing- und Tanzeinlagen auch einige Reden und bekannte Gesichter, darunter jenes von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek. Das Event wurde durch die SPÖ, ÖVP, Grüne und NGOs tatkräftig unterstützt.
Die diesjährigen Hauptthemen, unter denen die Demonstration ablief, wurden von dem Motto „FAIR“ begleitet und sind vom Prinzip her ähnlich wie vor hundert Jahren:
- Gerechte Entlohnung durch ein Mindesteinkommen von 1.300 Euro brutto bei Vollzeitbeschäftigung im Kollektivvertrag,
- Machtverhältnisse durch mehr Frauen in Führungspositionen ausgleichen,
- Gleiches Einkommen für gleichwertige Arbeit und
- Faire zeitliche Aufteilung von bezahlter, sowie unbezahlter Arbeit.
Erkennbar ist, dass auch nach hundert Jahren nach wie vor ein frauenpolitisches Engagement notwendig ist, um die Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern zu minimieren. Eine geschlechtsspezifische Diskriminierung am Arbeitsmarkt ist immer noch vorhanden und überdies ein großes Anliegen, welches uns wünschenswerterweise nicht noch weitere hundert Jahre begleiten wird.
(mca)